RE: Stromabnahmeprobleme Roco 69050 / BR 423

#1 von Joniboni , 02.01.2020 19:06

Hallo zusammen,

Ich habe leider momentan große Stromabnahmeprobleme mit meinem Triebzug BR 423 von Roco (69050) in AC.
Der Zug macht (als einziger) an allen möglichen Stellen Probleme: er bleibt ständig stromlos (also ohne Beleuchtung) stehen und muss angeschoben werden.

Gefühlt habe ich schon alles probiert:
Gleise sind sauber (andere Züge fahren ja).
Schleifer mit dem Glasfaserradierer (Faller) und Waschbenzin gereinigt, der ist jetzt nun wirklich sauber! Als ich den Schleifer abgenommen habe, habe ich auch die dazugehörigen Kontaktflächen (mit Wattestäbchen und SR24) gesäubert.
Mit Wattestäbchen und SR24 habe ich auch alle Radflächen gesäubert.
Wenn ich nun über all diese Teile ein Taschentuch reibe, bleibt dieses weiß. Also alles sauber.
Mit einem Durchgangsprüfer habe ich direkt den Kontakt zwischen Rädern und Schleifern und der Hauptplatine getestet: das klappt. Auch wenn ich das auf dem Gleis teste.

Ich weiß leider echt nicht mehr weiter, wie ich dieses schöne Modell wieder zum zuverlässigen Laufen bringen kann.
Habt ihr einen weiteren Tipp für mich?

Vielen Dank schon jetzt,
Jonas


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RE: Stromabnahmeprobleme Roco 69050 / BR 423

#2 von schoobi , 02.01.2020 22:16

Hallo Jonas,

eine Idee hätte ich noch da mir das Problem sehr bekannt vorkommt. Ich habe den 440 von Piko und der blieb auf einmal auch überall stehen, trotz der enormen Länge und Stromabnahme an jedem Drehgestell. Besonders schlimm war es in Kurven. Ursache waren die Radschleifer, die von innen an die Radscheiben drücken. Diese waren alle ab Werk viel zu schwach vorgebogen. Da sich die Radsätze ein klein wenig im Drehgestell seitlich verschieben lassen (bei deinem Roco bestimmt auch) hatten dann die Radschleifer plötzlich auf einer Seite keinen Kontakt mehr. Ich habe die Achsen entfernt und alle Radschleifer nachgebogen. Seit dem ist Ruhe.

Überprüf mal ob das bei dir auch sein kann. Du fährst zwar AC und hast daher auf beiden Seiten die Chance auf Strom, aber wer weiß?

Ansonsten würde ich noch auf einen Kabelbruch direkt zwischen dem Wagen mit dem Decoder und den anderen Wagen tippen. Dann hast du auf einen Schlag nur noch einen Bruchteil der Achsen zur Stromabnahme. Aber so wie ich dich verstanden habe konntest du das durch messen bereits ausschließen oder?

Viele Grüße
Florian

Edit: Habe noch eine Idee: Hast du einen Ersatzschleifer? Dann mal montieren. Aus meinen AC-Zeiten weiß ich zumindest von den Märklinschleifern, dass die gerne mal mit der Zeit genau im Bereich Übergang Feder zu Schleifschuh korrodieren. Dann geht nichts mehr. Falls du keinen Ersatzschleifer hast löte mal testweise das Kabel direkt an die Rückseite vom Schleifschuh um diesen neuralgischen Bereich zu umgehen.


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RE: Stromabnahmeprobleme Roco 69050 / BR 423

#3 von Joniboni , 04.01.2020 15:18

Hallo zusammen,
Hallo Florian,

danke für deine Hinweise.

Ich habe sie mal systematisch abgearbeitet.

Radschleifer sind zwar nicht sehr stramm, liegen aber zumindest an einem der drei Drehgestelle gut an. Da das Ganze allerdings sehr verbaut ist, wüsste ich auch nicht, wie ich das nachspannen könnte.

Die Kabelverbindung zwischen den Radschleifern und dem Decoder habe ich nur so halb testen können, da auch die Kabel(enden) gut versteckt sind. Die Kabelverbindung zwischen den Drehgestellen scheint aber nach einer Durchgangsmessung am Basteltisch in Ordnung.
Ein Foto davon findet ihr anbei.
Eine Sache hat mich da aber doch sehr gewundert: Die Radschleifer haben auch "etwas" Verbindung (Gerät piepst nur ewtas und leise) zum Schleifer. Kommt das durch den Decoder? Denn: einen Kurzschluss höre ich nicht und erkennt meine ECoS auch nicht.

Zum Schleifer: Das Kabel ist direkt auf der "Feder" unten am Schleifer angelötet. Als ich die Fläche mal vorsichtig etwas gesäubert habe, sprang das Kabel direkt von diesem Kupferblech ab. Nachdem ich es wieder angelötet hatte, merkte ich aber, dass man das Kabel von diesem Kupferblech generell schon durch vorsichtiges Ziehen lösen kann. Deswegen vermute ich, dass die Lötung davor auch ok war.

Trotzdem fährt der Zug jetzt schon besser. Es gibt zwar immer noch das ein oder andere Stehenbleiben, das hält sich aber mittlerweilerweile in Grenzen.

Jetzt ist dennoch die Frage, wie ich den Zug zuverlässig zum Laufen kriege.
Sollte ich den Zug mal zum Fachhändler bringen, um die Radschleifer (Massefedern) zu spannen und wegen des Schleifers zu gucken?
Hat jemand in so einem Zusammenhang auch mal Erfahrung mit einem Power-Pack von ESU gemacht?
Da musste der eingebaute LoPi V3 zwar ersetzt werden, aber vielleicht würde sich das ja lohnen.

Danke für eure Hilfe.
Jonas

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RE: Stromabnahmeprobleme Roco 69050 / BR 423

#4 von berndm , 05.01.2020 00:46

Gerade bei der Anzahl der Radschleifer, die über so eine lange Strecke mit den Schienen in Kontakt sind, würde ich eher auf den Mittelschleifer tippen.
Ich würde aber nicht auf einen Serienfehler tippen.


 
berndm
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