Von der Roco-Hotline habe ich die folgende Antwort erhalten:
"Können Sie uns mitteilen aus welchem Produktionszeitraum die Weichenantriebe stammen?
RO_42624 - Weichenantriebe welche vor 2019 produziert wurden, können bei aktiviertem "Railcom" in der Zentrale Probleme verursachen. Hierzu kann ein "alter" Antrieb im gesamten System zu Fehlverhalten führen.
Oft führt bereits ein deaktivieren des "Railcomsignales" in der Zentrale zu einem positiven Ergebnis. Falls "Railcom" benötigt wird hilft nur ein Austausch der "alten" Antriebe gegen "neue"."


Roco hat inzwischen die zitierte Antwort ergänzt:
" Unterscheiden können Sie die Antriebe an dem silbernen Aufkleber. Die Gehäusefarbe ist die gleiche."
Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)

Hallo Stummiforum,
nach einigen Experimenten und erneutem Nachdenken könnte mein Problem durch sich gegenseitig elektromagnetisch beeinflussende Zuleitungen zu den digitalen Weichenantrieben hervorgerufen werden.
Ich fasse für Euch die Situation und meine Ergebnisse hier zusammen:

Aufbausituation
• Es werden ausschließlich die digitalen Weichenantriebe mit dem weißem Gehäuse verwendet.
• Die Stromversorgung der digitalen Weichenantriebe erfolgt nicht aus dem befahrenen Gleis. Sondern, um die Betriebssicherheit zu erhöhen, über eine separate Digitalzentrale DR5000.
Dieses soll die Betriebssicherheit der Anlage erhöhen, um bei Kurzschluss im Fahrstrombereich weiter die Weichen schalten zu können.
• Die Zuleitungen zu den digitalen Weichenantrieben haben wir teilweise bis zu 1,2 m mittels dreiadriger, nicht verdrillter Litze (3x 0,14mm²) zu einem zentralen Verteilerpunkt verlängert.
• In einem guten Teil der Wegstrecke liegen diese Zuleitungen zu den digitalen Weichenantrieben in einem gemeinsamen Kabelkanal nebeneinander.
• Im Nordteil unseres Bahnhofs sind 22 digitale Weichenantriebe, weißes Gehäuse, verbaut und an zwei zentralen Punkten leitungsmäßig zusammengeführt.
• In unseren bisher umfangreichen Versuchen haben wir das RailCom der DR5000 ausgeschalten. Auch haben wir mit anderen Zentralen das Schalten der Weichen probiert.
Die auftretenden Fehler dazu wurden in unseren vorangegangenen Beiträgen beschrieben.

Funktionalität:
• Werden nur ein bis drei Weichen angeschlossen und wie in der Gebrauchsanweisung beschrieben, programmiert, funktionieren alle Antriebe einwandfrei.
• Kommt nun der Anschluss des vierten und manchmal auch erst des fünften Weichenantriebes hinzu, schalten andere, bereits programmierte Weichenantriebe bei der gerade programmierten Adresse mit.
• Klemme ich wieder ein oder zwei Antriebe „ab“, funktioniert wieder alles richtig.

Vermutung:
• Kann die Fehlerursache in den zu langen Zuleitungen liegen. Erfolgt hier eine Störung durch elektromagnetische Felder?

Lösungsansatz:
1. Die Verdrahtung könnte mit dreiadriger, verdrillter Litze 3x0,14mm² erfolgen. Dies könnte die gegenseitige Beeinflussung der Litzen unterbinden?
Oder
2. Sollten die gerade nicht zum Programmieren benutzen grünen Litzen der Antriebe jeweils mit einem Endwiderstand ?? Ohm gegen Masse gelegt werden?
Oder
3. Oder sollten nur die Zuleitungen (schwarze Drähte) der Antriebe verlängert werden. Der grüne Programmierdraht bleibt in originaler Länge unter der Weiche und wird nur zum Programmieren mittels flexibler Litze und Krokodilklemme o.ä. genutzt. Dadurch wird das Einwirken eines Magnetfeldes/ Störsignals auf den nun nicht mehr im Kabelkanal verlegten grünen Programmierdraht verhindert.
Oder
4. ???? Hier bitte Eure Vorschlag, liebe Stummifreunde.

Ich bin auf eure Antworten gespannt.

Moin, manchmal sind ältere Sachen auch einfach defekt.
Schönen Gruß
Maik

Hallo Stummiforum,
ich habe die Lösung endlich gefunden.
Ich hatte alle drei Leitungen des Weichenantriebs verlängert. Um an einem zentralen Verteilerfeld alle Weichen nebeneinander an einer Klemmleiste aufzulegen. Und von dort aus auch bequem programmieren zu können.
Nachdem ich jetzt das grüne Programmierkabel des Roco Weichenantriebs 42624 wieder auf die originale Länge gekürzt habe, sind alle Probleme verschwunden. Und alle 20 Weichenantriebe schalten jeder separat, so wie sie sollen.

Ursache: Das verlängerte Programmierkabel des Weichenantriebs hat wohl wie eine Antenne gewirkt. Und somit die „Signale“ der anderen Antriebe eingefangen…………..
Lösung: das grüne Programmierkabel des Roco Antriebes sollte nur auf der originalen Länge belassen werden.