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Also hatte ich mir eine Schnittstellenplatine mit genormten 21poligen Stecker passend für den Tams- und D&H-Dekoder gekauft in der (naiven?) Annahme, daß die Schnittstelle einer gemeinsamen Norm auch zusammenpassen.
Es gibt ein NEM Norm, aber nur ESU Decoder folgt dieser Norm - und natürlich auch der ESU Schnittstelleplatne.
Dafür ratet ich in der Zukunft nur PluX22 Decoder zu kaufen, weil (von meiner wissen) alle Hersteller folgt der PluX22 Norm.
Nee!
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Kann es sein, daß ESU seine Nachrüstplatine irgendwie gegenüber der Konkurrenz gesperrt hat?
Nein!
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Ich habe bei einer Märklin 86 (Baugleich mit 3096) eine Adapterplatine von ESU 51968 eingebaut um einen Tams LD-G-36 Sounddekoder in ihr einsetzen zu können.
Vor dem Umbau hatte ich den Dekoder in meiner Liliput 45 (L131725) getestet und er machte auch ordnungsgemäß Krach (nur in einer grottigen Qualität weil Liliput unbedingt Motor, Dekoderschnittstelle und Lautsprecher in den Tender stopfen mußte, mit dem Ergebnis, daß der kleinste ESU-Lautsprecher mit einer Schallkapsel von nicht einmal halber Größe auskommen muß ).
... Und als ich den Dekoder in die umgebaute 86 steckte: Stille!
Überprüfe bitte die Verkabelung in Deinem BR 86-Umbau. Kabelbruch, z.B. am Lautsprecher?
Die Fehleranalyse muss anders laufen. Thilo, hast Du einen Decoderprüfstand der sich nicht in einer Lok befindet? Oder zumindest eine Lok, die ab Werk eine 21-polige Schnittstelle hat? Ja, hast Du, nämlich Deine Liliput 45 oder Deine Märklin 042. Dieser Decoderprüfstand bzw. Deine BR 45 ist für Dich der Ausgangspunkt, um zu prüfen, ob ein Decoder defekt ist oder nicht, und nicht eine Lok, die evtl. fehlerhaft umgebaut wurde. Also Decoder ist wohl okay, bleibt nur die Verkabelung Deiner BR 86 übrig oder der neue Lautsprecher selbst (Polung beachtet ?). Oder sitzen in Deiner BR 86 spannungsreduzierende Bauteile in der Schleiferzuleitung? Passt der Lautsprecher überhaupt zum Decoder?
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Den Dekoder habe ich dann versuchsweise nacheinander in meine Märklin 042 (37926) und LIliput 56.2 (L131566) eingesteckt und Sound funktioniert in beiden Loks.
Märklin 37926 hat einen Lautsprecher mit 8 Ohm eingebaut. Der scheint zu Deinem Decoder zu passen. Was für einen Lautsprecher hast Du in die BR 86 eingebaut? Bedenke bitte, dass es z.B. von ESU Lautsprecher mit verschiedenen Widerständen gibt...
TAMS schreibt für den LD-G-36
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Lautsprecherausgang | Wiedergabe = 1 | mono,
Impedanz des Lautsprechers = min. 8 Ohm,
Nennbelastbarkeit Lautsprecher = min. 0,1 Watt
So wie ich das verstehe, steht das "min." für "mindestens". Hast Du evtl. einen 4 Ohm Lautsprecher verbaut? Oder zwei 8-Ohm-Lautsprecher parallel geschaltet? Oder einen alten 100-Ohm-Lautsprecher? Womöglich noch mit zusätzlichem Vorwiderstand (hab' ich alles schon gesehen ...)?
Ich darf mir dann mal erlauben, TAMS zu zitieren:
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Nennbelastbarkeit
Gibt die maximale Leistung an, die der Lautsprecher "vertragen" kann. Liefert der Soundbaustein mehr, wird der Lautsprecher beschädigt.
Impedanz
Die Impedanz beschreibt den akustischen Widerstand. Die genaue Erklärung ist aber schon "höhere Akustik" und für den Modellbahner nicht von Bedeutung. Es reicht völlig aus, folgendes zu beachten:
Impedanz des Lautsprechers = Impedanz des Ausgangs: perfekt, es gibt keine Probleme.
Impedanz des Lautsprechers < Impedanz des Ausgangs: Schäden an der Endstufe des Soundbausteins möglich. Tunlichst vermeiden!
Impedanz des Lautsprechers > Impedanz des Ausgangs: Wiedergabe sehr leise.
Lautstärke
Eine Verringerung der Lautstärke ist immer möglich, entweder
durch Einstellung des Lautsprecherausgangs des Soundbausteins oder - wenn das nicht möglich ist -
durch Einbau eines Vorwiderstands in der Zuleitung zum Lautsprecher (max. 10 Ohm)
Je länger ich über Deine Beschreibung und Deine Decodertausch-Aktionen nachdenke, desto mehr beschleicht mich der Gedanke, dass Deine Verkabelung oder der Lautsprecher selbst das Problem ist. Die Adapterplatine könnte höchstens dann ins Spiel kommen, als Fehlerursache, wenn die Füsschen des Schnittstellensteckers nicht richtig angelötet sind.
Ciao
Diego