Hallo Andreas,
dann Glückwunsch zur baldigen CS3 und viel Spaß damit.
Zitat
Das mit den Signalen ohne Fahrstromunterbrechung habe ich noch nicht verstanden, vielleicht könnt Ihr mir das noch genauer erläutern: kann man beispielsweise beim Passieren eines Kontaktgleises einen Halt programmieren? Dann müsste man nur noch das Signal schalten von grün auf rot. Das wäre dann aber schon eine Anwendung für den k84.
Man muss bei einer automatischen Steuerung zwischen 2 Varianten unterscheiden. Das Zauberwort dabei heißt dabei Zugverfolgung.
Die erste Variante ist der Betrieb mit der CS3 ohne weitere Softwareunterstützung und ohne Zugverfolgung. Wir nehmen einen Block auf der Anlage und der Zug soll angehalten werden. Der Zug fährt in den Block ein und soll am Stoppmelder anhalten.
Dafür muss dann ein gewisser Abschnitt in dem Block stromlos geschaltet werden oder, wenn die der Zug keine Vollbremsung machen soll, wird ein Bremsmodul ("Brake on DC", wird auf der Seite von Bogobit recht gut erklärt) eingesetzt.
Um das Gleis stromlos zu schalten oder für das Bremsmodul braucht man dann Decoder oder entsprechende Signale (Märklin bietet hier Signale mit schon eingebautem Decoder) und der Bremsabschnitt wird entsprechend geschaltet und stromlos geschaltet.
Diese Variante erfordert einen Menge an Schaltdecodern, die recht heftig die MoBa-Kasse belasten.
Die zweite Variante ist der Betrieb der Anlage mit Zugverfolgung und einer vorgeschalteten Software.
Als Software sind hier z.B. iTrain, Traincontroller, WinDigipet oder RocRail zu nennen. Diese Softwarevarianten beherrschen die Zugverfolgung.
Was bedeutet das? Die Anlage wird in genau definierte Blöcke unterteilt und der Software wird einmal mitgeteilt, dass sich Zug A in Block 1 befindet. fährt Zug A nun los und verlässt Block 1, dann kommt er in den Block 2. Hier überfährt er Rückmelder im Gleis, die der Software mitteilen, dass sich Zug A im Block 2 befindet.
Innerhalb der Blöcke wird im klassischen Fall mit 2 Rückmeldern gearbeitet. Der eine ist der Eingangsmelder, der an die Software meldet, dass der Zug im Block angekommen ist. Der zweite ist der Stoppmelder, an dem der Zug angehalten werden soll, wenn es notwendig ist.
Im Gegensatz zum reinen Betrieb mit der CS3 ist der Software aber bekannt, welcher Zug bzw. welche Lok sich im Block befindet. Der Bremsvorgang erfolgt hier dann über den direkten Zugriff auf den Lokdecoder. Die Geschwindigkeit wird im Lokdecoder heruntergeregelt und die Lok hält an.
Dafür sind keine Schaltdecoder oder Stromlos-/Bremsabschnitte notwendig.
Ich hoffe, dass meine Ausführungen halbwegs verständlich waren.