RE: Umrüstung einer Anlage auf digital

#1 von HolgiB , 31.08.2018 19:22

Hallo,

wie ich schon einige Male geschrieben habe, besitze ich eine Anlage in Spur N, die ich geerbt habe und deren Technik aus den 80ern stammt.

Ich wollte sie eigentlich analog ebtreiben, bin aber, nachdem ich auch noch H0 auf dem Teppich fahre, auf den Geschmack gekommen. Vor allem habe ich auch moderne Loks, die eifach nachzurüsten sind. Bislang habe ich den Umbau gescheut, habe mir aber inzwischen mal einige Anleitungen angeschaut und festgestellt, dass es gar nicht so schwer ist, wenn man einen feinen Lötkolben besitzt. Nur die Loks mit Fräsarbeiten werde ich umrüsten lassen, da fehlt mir die Ausrüstung. Vielleicht kurz zu Anlage selbst, da es hilft die Fragen zu beantworten. Die Platte ist 2,2 x 1,8 m groß und auf der Platte sind vereinfacht gesagt, drei verschlungene Ovale. Es können wegen des überschneidens maximal zwei Lokomotiven fahren und eventuell kann noch eine rangieren, geht aber analog nicht, da die Kreise elektrisch nicht getrennt sind. Ein Schattenbahnhof existiert nicht, und ich habe auch nicht vor einen anzubauen, da ich dazu die teilweise schon schön gestaltete Landschaft abbauen müsste und Angst habe was kaputt zu machen. Ein kleiner Teil der Anlage ist vom Vorbesitzer nicht mehr vollendet worden, weil er lieber gefahren ist, aber auch da wird es nie einen Schattenbahnhof geben. Es spielt sich also alles auf einer Ebene ab.

Nun habe ich aber einige Fragen. Ich werde vorerst nur digital fahren und analog die Weichen und Signale schalten. Eventuell rüste ich die Signale mal später mit Decodern aus, aber eins nach dem anderen.

Meine Fragen:
1. Ich besitze einen Verstärker von 10764 mit Trafo aus einem H0-Startset und eine Multimaus habe ich auch. Kann ich damit einstweilen oder auch auf Dauer fahren oder ist die Spannung für N bei diesem Aufbau zu hoch?

2. Bei einer Trix BR 280 (Set 11611) steht in der Anleitung sie habe eine kleine Selectrixschnittstelle (sechspolig). Kann ich da direkt auch einen DCC-Decoder aufstecken oder ist die dann anders verdrahtet und ich muss erst umlöten?

3. Diese Frage ist eher nachrangig: Nur für den Fall, dass ich eine günstige Gelegenheit erwische: Ich überlege die z21 oder Digikeijs-Zentrale anzuschaffen, damit ich auch mal schnell CVs auslesen und ändern kann und eventuell auch mal eine konmfortablere Benutzeroberfläche habe. Bei der der Multimaus ist es teilweise doch mühsam, den Überblick über Funktionstasten zu haben. Die DR5000 entspricht ja eher der Z21 ist aber preislich auf dem Niveau der z21. Hat jemand Erfahrungen mit der einen oder anderen Zentrale? Im Idealfall wäre natürlich auch ein vergleich schön. Mal wird die DR5000 gelobt, mal eher nicht. Die z21 hat offenbar eine feste Fangemeinde.

Ich wäre auch dankbar, wenn mir jemand noch einen Hinweis geben würde, falls ich irgendeine wichtige Sache noch bedenken muss.

Freue mich über jede Hilfe


Viele Grüße Holger

Ich fahre gerne epochegemischt.
Spur N: Roco/Trix Gleise, MultiMaus/DR5000, Fuhrpark: Arnold (original und Hornby), Roco, Fleischmann, Minitrix
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RE: Umrüstung einer Anlage auf digital

#2 von 1001-digital , 31.08.2018 20:19

Hallo Holger

Zu 1.:
Kommt drauf an. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, schaff dir ein Laptop-Netzteil mit 15 V Spannung an. Damit kannst du die Gleisspannung auf ein vernünftiges Maß drosseln. Mit dem alten Klotztrafo hast du erheblich zu hohe Spannung, bis zu 24 V. Mit dem leichten Netzteil ists besser, aber für kleine Decoder immernoch bisschen viel.

Zu 2.:
Das ist die ganz normale 6-polige Schnittstelle, du kannst einfach einen DCC-Decoder verwenden.

Zu 3.:
Ich nutze selbst die DR5000. Mich hat das Teil so überzeugt, dass ich sie kurz drauf in meinen Shop aufgenommen hab. Sie kann wirklich viel, hat dadurch allerdings auch eine gewisse Lernkurve. Zumal die Anleitung leider etwas dürftig ist. Wenn man ein bisschen Einarbeitungszeit nicht scheut, ist das Teil einfach klasse.

Die z21 ist natürlich auch ne gute Wahl, mich persönlich stört aber, dass das WLAN-Teil separat ist (in der DR5000 integriert) und dass es kein Programmiergleis gibt. Dafür ist die Handhabung einfacher, weil einfach nicht so viele Funktionen da sind.

Viele Grüße
Carsten


 
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RE: Umrüstung einer Anlage auf digital

#3 von vikr , 01.09.2018 17:45

Hallo HolgiB,

Zitat

wie ich schon einige Male geschrieben habe, besitze ich eine Anlage in Spur N, die ich geerbt habe und deren Technik aus den 80ern stammt.

Ich wollte sie eigentlich analog betreiben, bin aber, nachdem ich auch noch H0 auf dem Teppich fahre, auf den Geschmack gekommen.



Empfohlene Maximalspannung sind bei N 14 V eff, das entspricht dem was Du mit einem klassischem Drehspulenvoltmeter mit Zeiger misst. Das digitale Steuergerät senkt die Eingangsspannung um etwa 1,5 V. Die Eingangsversorgungsspannung des 10764 sollte nicht über 16V liegen. Du kannst die Spannung anpassen indem du genügend viele dicke Diodenpärchen (jeweils zwei antiparallel geschaltet) hintereinander zwischen Trafoausgang und 10764 Stromversorgung schaltest, bis Du dort 16 V misst, bzw. am Gleis 14V. Die Dioden sollten 4 A aushalten und mind. 50 V. An normalen Silizium-Dioden fallen etwa 0,7 V ab. Wenn der Trafo z.B. 19 V liefert kommen nach 5 x 2 Diodenpärchen nur noch 15,5 V in das 10764 und die Gleisspannung liegt bei 14 V.

Bei der Schnittstellen für die Loks nach NEM z.B. NEM651 http://www.miba.de/morop/nem651_d.pdf werden ja nur die Anschlüsse zur Lok und zum Gleis genormt und das ist unabhängig vom Steuerprotokoll, d.h. Du kannst einen beliebigen Dekoder mit NEN651-Stecker einbauen, z.B. also auch einen der sowohl DCC als auch Selectrix spricht, aber natürlich auch solche die nur ein Protokoll können.

Zitat

Ich wäre auch dankbar, wenn mir jemand noch einen Hinweis geben würde, falls ich irgendeine wichtige Sache noch bedenken muss.


Die z21 (10825) ermöglicht Dir alles was die 10764 kann, plus die Möglichkeit den PC anzuschließen und Steuerprogramme zuverwenden, sowie - unabhängig vom PC - Tablet und Handy als Steuergeräte zu verwenden. Mit dem 10764 und der Maus kannst Du fürs erste fast uneingeschränkt fahren allerdings ist das Programmieren nur uneingeschränkt möglich. Das DR5000 hat den WLAN-Router eingebaut und eine Vielfalt von Schnittstellen, die vor allem dann interessant sind, wenn man schon Geräte mit derartigen Schnittstellen hat und die weiterverwenden will. Mit 130 Euro ist es zwar sehr günstig und kann viel, insbesondere auch Railcom Rückmeldung, was mit der (weißen) z21 nicht geht. Das Preis Leistungsverhältnis ist natürlich wirklich kaum zu toppen. Die Idee, dass die DR5000 alle eingebauten Schnittstellen gleichzeitig mit skalierbarer Performance beherrscht ist natürlich illusorisch. Die (schwarze) Z21 ist dreimal so teuer wie das DR5000 und hat gegenüber der (weißen) z21 zusätzlich Loconet und das Zimo CAN an Board und natürlich Railcom. Die Z21-App läßt sich mit allen drei Geräten über WLAN nutzen, Railcomrückmeldungsanzeigen im Gleisplan gehen mit den beiden letzteren aber nur mit zusätzlichen Detektoren. Hier ist die Digikeijs-Variante wieder deutlich günstiger im Einkauf aber wohl auch langsamer.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Umrüstung einer Anlage auf digital

#4 von HolgiB , 03.09.2018 19:34

Hallo Carsten und Vik,

danke für eure Hinweise zu den Zentralen. Jetzt bin ich schon schlauer. Ich bin heute durch Zufall auf eine Ausgabe der Digitalen Modellbahn von letztem Jahr gestoßen und dort wurden verschiedene Zentralen verglichen. In der Übersicht stand, dass die DR5000 kein Railcom hat. Das fände iaber schon angenehm. Gibt es eine neue Firmware? Können die Z21 oder die DR5000 eigentlich Railcom Plus?

Ich habe aus einem Startset folgenden Trafo: https://www.roco.cc/de/product/170161-0-...0/products.html
Der müsste doch eigentlich mit N dann funktionieren, wenn er 16 V am Ausgang hat?


Viele Grüße Holger

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RE: Umrüstung einer Anlage auf digital

#5 von Pirat-Kapitan , 05.09.2018 18:14

Moin Holger,
warum willst Du RailCom (+) verwenden? hast Du dann auch schon mal über BiDiB nachgedacht?

Schöne Grüße
johannes


Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.


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RE: Umrüstung einer Anlage auf digital

#6 von HolgiB , 06.09.2018 19:45

Hallo Johannes,

Railcom plus dient doch in erster Linie dazu dass sich Loka selbst an der Zentrale anmelden. Oder täusche ich mich da? biDib habe ich schon mal gelesen aber mich nicht damit beschäftigt. Ich weiß nur, dass es das gibt aber nicht was es macht.


Viele Grüße Holger

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