Ich bin seit ein paar Tagen in Besitz eines bayerischen "Glaskastens" von Märklin, Digital Nr.3686 Hab' Sie über Ebay Kleinanzeigen für 90 Euro ohne Transportkosten gekauft. Gestern Abend wurde Sie getestet, mit meinem analogen Märklin 6647 Trafo. leider mit einem recht enttäuschendem Ergebnis. Die Lok lief nicht rund. Nach ein paar Schienenlängen fing Sie mit ruckeln an. Sie lief nicht flüssig, dann blieb Sie kurz für einen Moment stehen, fuhr dann wieder weiter ... Ich hab die Lok daraufhin geöffnet indem ich die Kabine heruntergenommen habe. Der Gewichtsklotz unter der Kabine war sehr warm ... der Motor, so eine Art Sinusmotor ... also ohne Kohlenbürste mit beidseitiger Stange mir Schneckengewinde versehen ... sah auf den ersten Blick ok aus. Oben auf dem Gewichtsklotz ist der Digitaldekoder auf einen Aufsatz eingebaut. Schön und gut, als ich die Lok wieder auf die Gleise stellte, fuhr sie einen Meter weit und dann passierte es ... Dampf stieg auf ... der Dekoder ... die beiden Kabel die zum Motor führen waren durchgebrannt
In der Beschreibung steht dass man digitale Loks problemlos auf analogen Anlagen laufen lassen kann. Bin noch nicht im digitalen Zeitalter aus Kostengründen. Hab mein Hobby nach 15 Jahren Pause wieder aufgenommen und bin im Besitz von um die 30 analogen Loks, davon 2-3 mit Delta Dekoder ... Umbau auf Digital steht später mal an ...
Meine Frage : Wie kann ich den Motor testen ob der noch läuft ? Wo krieg eich einen solchen Digitaldekoder her. Märklin produziert diesen nicht mehr und ist selten zu finden. Alternativlösung ? Anderer Dekoder ? Von Tams, ESU, ... mit recht kleinen Dimensionen ?
Da ich bezweifele dass der Verkäufer die Lok zurücknimmt, würde ich sie eventuell selber reparieren ... mein Händler hat mir eine Reparatur durch Märklin aus Kostengründen abgeraten, da der Dekoder allein schon teurer ist als die ganze Lok, vorausgesetzt jemand häte noch so eins vorrätig.
Danke für jeden Tipp , Jeannot
Jeannot
"Märklinist seit meinem 5. Lebensjahr ... ein Virus den man nie los wird 8)"
Ich habe noch so einen Glaskasten-Decoder übrig, denn kannst Du für nen 10er (inklusive Porto) haben. Es gibt narürlich bessere neue Decoder, die sind aber nicht "original" und teilweise nicht mehr so ganz analogfähig. Das alte Ding hat aber noch schön große Bauteile... Du musst natürlich sicherstellen, dass der Motor in Ordnung und vor Allem die Verkabelung nicht irgendwo blank ist (Kurzschluss). Aktuell hat der einen 8-Pol stecker dran, habe ich mal angebaut. Kann man gut testen... Gruß Andi
Zitat ... der Motor, so eine Art Sinusmotor ... also ohne Kohlenbürste mit beidseitiger Stange mir Schneckengewinde versehen ... sah auf den ersten Blick ok aus.
Moin,
Das tut mir erstmal leid!
Aber der Motor ist kein Sinusmotor, den gab es damals noch nicht. Der Glaskasten entstand in Zusammenarbeit mit der damaligen Firma Trix (Mangold - noch nicht Märklin) in Nürnberg. Der Motor stammte aus den N-Spur-Programm. Die beiden "Stangen" sind die Motorwelle / Antriebswelle, auf der im Motor der Läufer sitzt. Kohlebürsten hat er auch, aber nicht sichtbar und m.W. auch nicht austauschbar. Falls also die Bürsten / Kohlen verschlissen sind, oder der Kollektor defekt, kann man den Motor eigentlich nur wegwerfen. Ich vermute auch einen Motordefekt dieser Art, aber der Dekoder kann dabei ebenfalls einen Schaden davongetragen haben. Ein reiner Dekodertausch könnte sonst wieder den selben Fehler verursachen.
Testen kann man einen solchen Gleichstrommotor recht einfach: Motorkabel vom Dekoder oder vom Motor ablöten, an die beiden Kontakte eine 9V-Batterie anschließen. Damit sollte der Motor laufen, wenn er noch in Ordnung ist. Aber Vorsicht: Motor bzw. Lok festhalten, sonst hüpft Dir das Ding beim Anlaufen weg! Ob es den Motor noch als Ersatzteil gibt, kann Dir Märklin sagen. Der Glaskasten wird / wurde bis vor kurzem noch gefertigt.
Blockiert das Gestänge der Lok eventuell irgendwo, so dass der Motor mit Überlast blockiert wurde? Dann könnte der Motorstrom so hoch geworden sein, dass die Kabel durchbrannten. Wenn Du den Motor eh ausbauen musst: schiebe die Lok ohne Motor mal vorsichtig, ob da irgendwo etwas klemmt oder hakt.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Hallo Jeannot, hast Du vielleicht noch die alten blauen Trafos in Betrieb? Falls ja: dann können auch andere Decoder abrauchen. Abhilfe schafft die Verwendung weißer Trafos.
Gruß aus Niederbayern Michael
Die gute alte Bundesbahn in den 70igern und 80igern ... schön war's in der Epoche IV
Zitat ... getestet, mit meinem analogen Märklin 6647 Trafo.
Das ist ein weißer Trafo. Und wenn, dann raucht ein Dekoder beim Umschaltimpuls ab, nicht beim Fahren. Damals waren die Mörklin-Dekoder aber noch "umschaltspannugsfest".
klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich war mir eine 9V Batterie an unserer Tanke kaufen. Hab unten als erstens den Schleifer entfernt um an die beiden Schaurebn zu gelangen, mit denen die beiden Achsen der Lok befestigt sind. An einem Zahnrad hab ich mit dem schmalen Uhrwerkschraubenziehen eisen dunkelgelbe, leicht bräunliche masse entfernt ... Schmutz der sich dort mit der Zeit angesammelt hat ? Dann hab ich alles untenrum wieder montiert bis auf den Schleiferund dann die Kabine zu entfernen um an den motor zu gelangen. Dieser ist fest montiert. Habe keine Schreube gefunden um ihn vom Gehäuse trennen zu können. Es scheint als ob der Motor mit dem Schneckenantrieb fest mit den anderen Zahnräder vom Werk her montiert wurde. In der beiliegenden Explosionszeichnung habe ich keinen Hinweis gefunden, wie man den Motor wenn nötig entfernen könnte. Das Gewicht über dem Motor ist entfernt ... jetzt zum Übeltäter.
Den digitalen Dekoder habe ich entfernt indem ich alle Kabel an deren Seite abgeschnitten habe. Momentan hab' ich noch keinen Lötkolben, wollte mir eh einen besorgen. Damals benutze ich immer den von meinem Vater. Dieser Kolben gibt's nicht mehr Bei Märklin sind die beiden Kabel die den Motor antreiben grün und blau. Hab also beide Kabelenden abgemantelt und an die beiden Enden der Batterie gehalten und jaaa .... der Motor läuft . Nur ein leichtes Quitchen oder wie soll ich es beschreiben ... als wenn nicht genug Öl im getriebe wäre .... ist zu vernehmen. Die Räder laufen konstant, scheinen also nicht irgendwo zu blockieren. Der Motor müsste ok sein ? Man kommt ja nicht an die Kohlenbürsten ...
Noch ein Detail deen ich bei meinem ersten Post vergessen hatte. Beide Leuchten gingen nicht, dies von Anfang an. Kann das auch ein Zeciehn dafür gewesen sein das was mit dem Dekoder nicht in Ordnung war bis dieser schliesslich durchbrannte ? Der blaue und der grüne Kabel sind nämlich miteinander verschmolzen ... und haben die Halterung mit angekokelt.
Jetzt einen neuen Dekoder und sie würde wieder laufen ?
Jeannot
Jeannot
"Märklinist seit meinem 5. Lebensjahr ... ein Virus den man nie los wird 8)"
Ich habe noch so einen Glaskasten-Decoder übrig, denn kannst Du für nen 10er (inklusive Porto) haben. Es gibt narürlich bessere neue Decoder, die sind aber nicht "original" und teilweise nicht mehr so ganz analogfähig. Das alte Ding hat aber noch schön große Bauteile... Du musst natürlich sicherstellen, dass der Motor in Ordnung und vor Allem die Verkabelung nicht irgendwo blank ist (Kurzschluss). Aktuell hat der einen 8-Pol stecker dran, habe ich mal angebaut. Kann man gut testen... Gruß Andi
Hallo Andi,
Hast du einen digitalen Dekoder ? Wenn ja, da der Motor funktionniert, wäre ich dran interessiert. Allerdings wohne ich in Luxemburg. Da wäre das Porto ein wenig höher
LG, Jeannot
Jeannot
"Märklinist seit meinem 5. Lebensjahr ... ein Virus den man nie los wird 8)"
kannst Du Fotos machen, von dem Einbau des Decoders und kurz beschreiben. Ich habe auch noch einen Glaskasten von Märklin/Trix mit einem defekten Decoder hier liegen und würde sie gern reparieren. Die Lok fährt noch analog, aber der Decoder wird heiß, der Schutzmantel löst sich langsam auf und Lötzinn tritt schon aus. Es ist die Nr.3387 Betriebsnummer 98 308
Das Bild zeigt einen elektronischen Umschalter für Analog, und 33xx ist die Bestellnummer für analoge Loks - auf Digital wird der Umschalter gegrillt... Digital ist die Ausführung mit der Nummer 3687 Gruß Andi
Immer wieder: Nicht mit anderen Problemen an ein beliebiges Thema anhängen. Überschrift des Themas lesen!
klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Hallo Andi, vielen Dank für deine Antwort Ich habe mir gerade eben diesen Umschalter gekauft, hoffe der ist richtig und die Lok läuft bald wieder. Einbauen lass ich den Umschalter vom Vereins-Lokdoktor.
die gelblich-bräunliche Masse dürfte Schmierfett für die Zahnräder gewesen sein; da setzt sich auch gerne alles mögliche mit rein, insofern ist säubern schon gut, nur solltest Du dann auch wieder nachfetten, damit nichts quietscht. Das Fett eher sparsam einsetzen, sonst verteilt sich das überall da, wo mans nicht braucht, vor allem bei Testläufen mit offenem Getriebe
Bis denn Michael
Fremo:87, Bahnhof im Bau: Nordhalben 98.801 für Nordhalben im Bau: 98.801
So, nach über 2 Monaten habe ich Zeit bekommen um mich mit meinem neuen Lötkolben vertraut zu machen.
Der von Andreas erworbene Dekoder ist jetzt im Glaskasten eingebaut und die Lok läuft wieder auf Anhieb (ruckelt ein wenig). Bin so froh dass ich die Lok reparieren konnte ... nochmals vielen Dank an alle hier ... super Forum ... "da werden Sie geholfen"
Jeannot
"Märklinist seit meinem 5. Lebensjahr ... ein Virus den man nie los wird 8)"
Der Motor im Glaskasten ist vorne mit dem Lämpchenhalter und hinten mit einem kleinen Kunststoffteil befestigt. Diese sind jeweils mit einen kleinen Stahlstift mit dem Chassis verbunden. Wenn du diese Stifte vorsichtig rausdrückst kann und die Halter entfernst geht der Motor raus. Ist aber eine ziemliche Frimelei. Geht am besten wenn alles andere abgebaut ist. Ein leichtes Längsruckeln ist aber normal, kommt vom Längsspiel der Motorwelle. Das geht nur mit einem Faulhaber weg. Dann aber ein Fahrverhalten Mein Glaskasten fährt inzwischen so, mit einem Zimo-Decoder (nicht analogtauglich) und Pufferkondensator. Da kommt man sogar über alte M_Gleise
EDIT: Sehe gerade, bist auch ein Metallfahrer
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender