Tag zusammen, ich möchte einen Durchgangs - Bahnhof bauen, der an einer eingleisigen Strecke liegt, die sich im Bahnofsbereich auf 2 Gleise erweitert. Soweit ich mich erinnere müssen vor der Ausfahrweiche - also diejenige, die beide Bahnhofsgleise wieder zur eingleisigen Strecke vereinigt - für jedes Bahnhofsgleis je ein Ausfahrsignal ( ASig ) stehen.
Wie sieht es nun im Einfahrbereich aus ? Wo stehen die Einfahrsignale ? 2 hinter der Einfahrweiche, für jedes Bahnhofsgleis eines, aber auch noch zusätzlich eines vor der Weiche ?
Das Einfahrsignal - es kann nur eines für jede Fahrtrichtung geben - steht an der Strecke im Bremswegabstand vor der Weiche, also weit davor. Für das / die Ausfahrsignal(e) gibt es mehrere Lösungen: entweder für jedes Gleis ein Signal vor der Weiche, oder ein gemeinsames Signal für beide Gleise hinter der Weiche - jeweils in Fahrtrichtung gesehen.
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Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
für Signale gilt allgemein, dass das Signal als Schutz vor einem Gefahrenpunkt - z.B. Weiche, Kreuzung, BÜ - in einer Entfernung aufgestellt wird, in der eine Zugfahrt noch anhalten kann. Ob Einfahrsignale bei einer Nebenbahn aufgestellt werden hängt weniger von der Verkehrsdichte als von der auf der Strecke zulässigen Geschwindigkeit ab. Anstatt eines ES wurde dann oft eine Trapeztafel aufgestellt.
ohne evtl. Möglichkeiten aufzulisten ganz "trocken" die Beantwortung Deiner Frage: AFS: 2 an jedem Gleis in jede Richtung. Modellbahntypisch etwas vor dem Punkt, wo sich die Fahrzeuge auf beiden Gleisen "berühren" würden (Fachbegriff grenzzeichenfrei). EFS: min. 80 cm vor der entsprechenden Einfahrweiche (Richtwert aus dem Buch von S.Carstens zum Thema Signale auf der Modellbahn) - die echten Abstände sind bei einer Modellbahn in der Regel nicht umsetzbar. In Deinem Fall wären das in Summe 6 Signale.
Solltest Du weitergehende Fragen bezüglich ein - / mehrflüglig haben - oder ob und wie Vorsignale aufgetsellt werden müssen, dann frag das einfach nochmal nach.
Hallo Kollegen, danke ! @Klaus : Es wird wohl auf die Lösung mit 6 Signalen hinauslaufen, die Strecken werden in beiden Richtungen befahren, Gut daß du die Flügelzahl ansprichst : Ausfahrt über eine Weiche erfolgt ja meistens in Langsamfahrt, das wird dann - meiner Erinnerung nach - mit 2 Flügeln angezeigt ? Das wären dann bei Märklin die 7040. VG Steve
Zitat Ausfahrt über eine Weiche erfolgt ja meistens in Langsamfahrt,
Bei Ausfahrt ist das je nach Epoche / Art der Triebfahrzeuge oft eher unkritisch. Bis eine Dampflok z.B. nach Anfahrt am Signal zu schnell wird, das dauert. Anders bei Durchfahrten! Durchfahrten wird man aber (nach Möglichkeit) über Weichen in Geradeausstellung leiten, es kommt auf die örtliche Situation an.
Wichtiger ist das Einfahrtsignal, wenn in der Einfahrt Weichen liegen. Erfolgt die Einfahrt über eine auf Abzweig stehende Weiche, so muss das Einfahrtsignal Langsamfahrt anzeigen.
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Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Zitat Erfolgt die Einfahrt über eine auf Abzweig stehende Weiche, so muss das Einfahrtsignal Langsamfahrt anzeigen.
Das stimmt nicht. Wenn die Weichen im Fahrweg aufgrund ihrer Grundform höhere Geschwindigkeiten zulassen, dann zeigt das Einfahrsignal keine Langsamfahrt. Als Beispiel nenne ich den Bahnhof Vaihingen (Enz). Bei einem Verkehrshalt zweigen die Züge mit 100 km/h von der Schnellfahrstrecke ab. Das Esig zeigt meines Wissens nach Hp 1 + Zs 3 Kz 10.
Es gibt immer Ausnahmen! Aber Steve hat seine Situation klar geschildert: Eingleisige Strecke, in beiden Richtungen befahren, zweigleisiger Durchgangsbahnhof, ... ... darunter stelle ich mir keinen Abzweig von einer Schnellfahrstrecke mit Schnellfahrweichen vor. Da begegnen sich eher zwei Züge auf einer (Neben)Strecke mit Formsignalen, wie er plant.
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Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
ZitatBei Ausfahrt ist das je nach Epoche / Art der Triebfahrzeuge oft eher unkritisch. Bis eine Dampflok z.B. nach Anfahrt am Signal zu schnell wird, das dauert. Anders bei Durchfahrten! Durchfahrten wird man aber (nach Möglichkeit) über Weichen in Geradeausstellung leiten, es kommt auf die örtliche Situation an.
Bei mechanischen Stellwerken (davon ist auszugehen weil Steve ja auch Formsignale erwähnt) sind Durchfahrten in der Regel nur auf dem durchgehenden Hauptgleis möglich.
[quote="Viet Bui" post_id=1840667 time=1528292322 user_id=28555] Guten Tag „klein.uhu“,
Zitat Erfolgt die Einfahrt über eine auf Abzweig stehende Weiche, so muss das Einfahrtsignal Langsamfahrt anzeigen.
Das stimmt nicht. Wenn die Weichen im Fahrweg aufgrund ihrer Grundform höhere Geschwindigkeiten zulassen, dann zeigt das Einfahrsignal keine Langsamfahrt. Als Beispiel nenne ich den Bahnhof Vaihingen (Enz). Bei einem Verkehrshalt zweigen die Züge mit 100 km/h von der Schnellfahrstrecke ab. Das Esig zeigt meines Wissens nach Hp 1 + Zs 3 Kz 10.[/quote]Ich will das ein wenig konkretisieren. Wenn die zulässige Weichengeschwindigkeit gleich oder höher der Streckengeschwindigkeit ist dann reicht es wenn das Einfahrsignal Hp 1 zeigt. Als die Zweigleisigkeit der Saalebahn von Norden kommend in Göschwitz endete mündeten die Gleise dort in einer abzweigend mit 100 km/h (Streckenhöchstgeschwindigkeit) befahrbaren Weiche zusammen. Folglich zeigt das Signal dort Hp 1. Ähnlich ist (war) es bei vielen Nebenbahnen.
Zitat Wenn die zulässige Weichengeschwindigkeit gleich oder höher der Streckengeschwindigkeit ist dann reicht es wenn das Einfahrsignal Hp 1 zeigt. Als die Zweigleisigkeit der Saalebahn von Norden kommend in Göschwitz endete mündeten die Gleise dort in einer abzweigend mit 100 km/h (Streckenhöchstgeschwindigkeit) befahrbaren Weiche zusammen. Folglich zeigt das Signal dort Hp 1. Ähnlich ist (war) es bei vielen Nebenbahnen.
Guten Tag Alex,
wenn ich falsch liege, dann korrigiere mich bitte, aber ich dachte, dass Hp 2 (Langsamfahrt) bis maximal 60 km/h signalisiert wird, höhere Geschwindigkeiten werden dann mit Hp 1 (Fahrt) signalisiert.
[quote="Viet Bui" post_id=1840692 time=1528296941 user_id=28555] wenn ich falsch liege, dann korrigiere mich bitte, aber ich dachte, dass Hp 2 (Langsamfahrt) bis maximal 60 km/h signalisiert wird, höhere Geschwindigkeiten werden dann mit Hp 1 (Fahrt) signalisiert. [/quote] Darf ich Dich korriegieren, soweit es Formsignale betrifft: nicht 60, sondern 40 km/h siehe im oben genannten Link von "rhb651" und http://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/hp2.htm
klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
bitte auf die Formulierung achten: Ich schrieb von maximal 60 km/h. Auch an einem Formsignal, das Hp 2 zeigt, kann man mit 60 km/h vorbeifahren, sofern es durch ein Zs 3 oder im Fahrplan festgelegt ist. Das steht sogar im Link. Ein Beispiel wäre der Bahnhof Villingen (Schwarzwald). Worauf ich hinaus wollte: Geschwindigkeiten größer als 60 km/h werden nicht mit Hp 2 signalisiert.
Da gab es doch mal das gute alte Signalbuch von Märklin... hatte es mal ( leider verliehen und nicht wieder bekommen.) Im Heft " Die Märklin H0 Bahn und ihr großes Vorbild " war doch auch so was drin ? Ich meine mich an 40 km/h zu erinnern, wenn 2 Flügel oben sind. Ja es stimmt, eine eingleisige Strecke denkt man ist eher Nebenbahn, gibt aber Ausnahmen : Gäubahn Singen - Rottweil, Riesbahn Regensburg - Ingolstadt, und die Mangfalltalbahn Holzkirchen - Bad Aibling, die bin ich auch schon mit einem umgeleiteten FD Königsee gefahren. Die Arlbergbahn war es lange Zeit, auch die Tauernbahn.
Die 40 km/h erscheinen mir für den Zweck einer Vorführ-Anlage, an der auch Kinder spielen dürfen, ganz ok, weil ich die Weichen der Serie 5200 verwende, die trotz "großem" Abzwegradius doch sehr unvorbildmäßig steil sind.
Das Einfahrsignal - es kann nur eines für jede Fahrtrichtung geben - steht an der Strecke im Bremswegabstand vor der Weiche, also weit davor. Für das / die Ausfahrsignal(e) gibt es mehrere Lösungen: entweder für jedes Gleis ein Signal vor der Weiche, oder ein gemeinsames Signal für beide Gleise hinter der Weiche - jeweils in Fahrtrichtung gesehen.
Mit Verlaub das ist ein Irrtum - ich habe mit der Signalerei jeden Tag zu tun als Lokführer. Ein Hauptsignal steht niemals im Bremswegabstand vor dem Gefahrenpunkt. Der kleine Uhu j´hat hier vmtl. Durchrutschweg und Bremsweg verwechselt.
Der Gefahrpunkt darf nicht vor dem Ende des Durchrutschweges liegen. In der Planungsphase wird der Durchrutschweg in Abhängigkeit von Streckengeschwindigkeit, Neigungsverhältnisse (und eventuell) Streckenbremstafel errechnet. Der kleinste D-Weg sind 50 Meter, der längste D-Weg sind 200 Meter.
Durch die PZB ist sichergestellt das nur mit einer kleinen Geschwindigkeit am Haltbegriff vorbeigefahren werden kann. Daher wird bei der Planung der Standort eines Hauptsignals so ausgewählt das der Gefahrpunkt unmittelbar nach Ende des Durchrutschweges oder wenig dahinter folgt. Wenn das Hauptsignal z.B. ungünstig direkt hinter einer Brücke stehen würde dann erfolgt eine Rückversetzung vor die Brücke, der Gefahrpunkt würde dann z.B. 20m hinter Ende des D-Weges liegen.
Der Vorsignalabstand entspricht dem Bremswegabstand - auf Hauptbahnen z.B. 1000 oder 700m. Bei einem Bremswegabstand von 700 m ist die Streckengeschwindigkeit z.B. auf 120 km/h zu begrenzen. Die erforderlichen Bremshundertstel sind dann hier auch relativ hoch.
Elektrotriebwagen (160 km/H, Brh vh. 204) durften nach Abschaltung der Mg-Bremse (neu Brh vh. 183) zwischen Ingolstadt und Donauwörth z.B. an 2 Stellen die 120 nicht mehr fahren!
Bei Geschwindigkeiten ab dem ESig/ZSig 30 km/h oder kleiner gibt es z.B. keinen Durchrutschweg mehr. Dies kann man sehr gut in Köln Hbf beobachten, hier darf bei erlaubten 10 oder 20 km/h von beiden Seiten auf Sperrsignale eingefahren werden welche teilweise nur 10m auseinander stehen.
Wenn Du also nah am Vorbild bauen willst dann nimmst Du Dir z.B. einen Abstand von 1 m zwischen Weiche und Signal (Bei H0), dann sieht es Vorbildnah aus. Ob Du den Platz dazu hast musst Du entscheiden, den Kompromiss "kürzer" kann man auf einer Modellbahn durchaus eingehen.
Ich hoffe geholfen zu haben.
Viele Grüße Sebastian Woelk
St. Galenit?
- nicht realen Namen - Liste von Städten bei wikipedia durchgegangen... - Eisenerz in Österreich... klingt gut. - Ein Bleierz heisst wissenschaftlich Galenit... - Heiligensud drüber und heraus kam St. Galenit...
[quote="Sebastian Woelk" post_id=1840779 time=1528313953 user_id=34335] Mit Verlaub das ist ein Irrtum - ich habe mit der Signalerei jeden Tag zu tun als Lokführer. Ein Hauptsignal steht niemals im Bremswegabstand vor dem Gefahrenpunkt. Der kleine Uhu j´hat hier vmtl. Durchrutschweg und Bremsweg verwechselt.
...
Ich hoffe geholfen zu haben.
Viele Grüße Sebastian Woelk [/quote] Moin Sebastian,
Danke für Deine sachlichen ausführlichen Erläuterungen. Du hast allen geholfen!
Zitat Wie sieht es nun im Einfahrbereich aus ? Wo stehen die Einfahrsignale ? 2 hinter der Einfahrweiche, für jedes Bahnhofsgleis eines, aber auch noch zusätzlich eines vor der Weiche ?
Um das klarzustellen hatte ich meine kurze, vereinfachte Aussage geschrieben. Ich wollte da keine Vorlesung draus machen, zumal ich kein Eisenbahner und kein Signalfachmann bin, sondern lediglich einem Modellbahnanfänger deutlich machen, dass die Einfahrtsignale keinesfalls hinter der Einfahrweiche stehen, sondern "weit" davor. Da bei der Modellbahn die tatsächlichen Abstände so gut wie nicht zu realisieren sind, macht der Durchrutschweg da im Modell keinen großen Unterschied mehr.
Aber Du darfst meinen Namen hier gerne richtig schreiben, ich nenne Dich auch nicht "kleines Wölkchen"
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Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Hi Steve, bin erst heute wieder im Forum unterwegs (Mittagspause....). Meine gedankl. Voraussetzung: Du hast eine Nebenbahn, die mind. 60 km/h Streckenhöchstgschwindigkeit hat - eher sogar 80 km/h.
Wenn Du 6 Signale verbaust, dann wäre meine Lösung (die würde ich umsetzen - auch wegen der Optik ):
Einfahrsignale 3-begriffig -HP0 / HP1 für Fahrt über den geraden Strang der Weiche, HP2 für die Fahrt über den abzweigenden Strang der Weiche Ausfahrsignal am geraden Strang der Weichen: 2 begriffig HP0 und HP1 Ausfahrsignal am abzweigenden Strang der Weichen: 2 begriffig HP0 und HP2 Finaziell hat das natürlich seinen Preis - 3 begriffige Siganle sind halt teurer.
So - und nun eine Sparversion: Einfahrsignal 2 begriffig HP0 und HP1 - am Signal hängt eine Geschwindigkeitsanzeige mit der Ziffer 4 -> Einfahrt mit maximal 40 kmh Ausfahrsignale ebenfalls 2-begriffig HP0 und HP1. Eine weitere Geschwindigkeitssignalisierung muss nicht erfolgen da es ja vom Einfahrsignal noch gilt kurz hinter dem Bahnhof dann ein Ende-Schild (E) - damit kannst Du wieder auf Streckenhöchstgeschwindigkeit beschleunigen. In diesem Fall ist i.d. Regel immer ein Halt im Bahnhof - d.h. der Zug muß eh bremsen.... Das Thema Vorsignale, Voranzeigen etc. habe ich jetzt mal bewußt außen vor gelassen - da wirds dann auch bei diesen einfachen Lösungen beliebig interessant. Meine Buchempfehlungen helfen hier aber weiter.
Dann kannste dir aber auch das Zs3 schenken und nen Signal stellen, welches Hp0 und Hp2 zeigen kann.
Ich würde sogar behaupten, dass nur ein nicht ständig eingerichtetes Zs3 mit 4 am Hauptsignal ein Hp1 rechtfertigen kann, ansonsten muss es höchstwahrscheinlich sogar nur Hp2 zeigen dürfen!
@ Derrick: Mein Beispiel vom Original: Gräfenberg (Ofr.) - Einflügler mit festmontierter "3" = Einfahrt 30 auf Stumpfgleis (ist ja ein Endbahnhof....).
Tag Klein Uhu, Tag Klaus, danke für eure ausführliche Darstellung. Hier sind noch reichliche Vorräte ( ur-) alter 7039 / 7040 / 7041 Signale, somit kann ich auch die Version mit den 3 begriffigen realisieren. Viele Grüße aus Hamburg Steve
Zitat Dann kannste dir aber auch das Zs3 schenken und nen Signal stellen, welches Hp0 und Hp2 zeigen kann.
Ich würde sogar behaupten, dass nur ein nicht ständig eingerichtetes Zs3 mit 4 am Hauptsignal ein Hp1 rechtfertigen kann, ansonsten muss es höchstwahrscheinlich sogar nur Hp2 zeigen dürfen!
Guten Abend,
mal die alten Antworten aus den ersten Wochen wieder herausgekramt... Beim Lesen der Reaktionen auf meinen Beitrag ist mir noch eine Ergänzung eingefallen.
Nagoldtalbahn zu Zeiten des SZB (signalisierter Zugleitbetrieb nach Ril 437): Das ESig stand ca. 50m vor der Weiche. Im Bremswegabstand davor (hier 400m) stand eine Vorsignaltafel ohne das physische Vorsignal. Die ESO führt dazu aus das die Ne 2-Tafel (Vorsignaltafel) den Standort eines gültigen Vorsignals kennzeichnet. Wenn nun physisch aber keins vorhanden ist dann ist eben immer ein "Halt erwarten" anzunehmen so lange bis man das Hauptsaignal sieht. Am Standort des Ne 2 stand auch ein Lf 7 (Geschwindigkeitssignal) mit Kennziffer 6 ud davor im Bremswegabstand ein Lf 6 (Geschwindigkeitsankündesignal) ebenfalls mit Kennziffer 6. Am Ende des anschließenden Weichenbereichs nach dem ASig, also meist der zweiten Weiche im Bahnhof (die meisten haben nur 2) dann ein Lf 7 mit Kennziffer 8.
Die Nagoldtalbahn ist auch heute noch eine Nebenbahn und diese werden gem. EBO mit höchstens 80 km/h befahren.
Es wurde also grundsätzlich am Standort des Vorsignals (Ne 2) die Geschwindigkeit auf 60 km/h reduziert, die Weichen waren alle für Abzweiggeschwindigkeiten von 60 km/h ausgelegt. Die Durchrutschwege hinter den Ausfahrsignalen sind auch alle auf 60 km/h berechnet.
Der Zugleiter saß übrigens in Bad Liebenzell, heute wird die Strecke vom ESTW "Freudenstädter Stern" gesteuert und überwacht. Dieses ist abweichend zu den anderen Baden-Württembergischen ESTW jedoch in Freudenstadt. Und mein Beiblatt in welchem mir der damalige Netzbezirksleiter die Prüfung SZB/Ril 437 eingetragen hat habe ich noch obwohl ich lange nicht mehr für das EVU tätig bin und obwohl der zugehörige Führerschein durch die TfV auch nicht mehr gebraucht wird.
Denn es war ein sehr interessanter Lehrgang und der Herr Meintel ein sehr engagierter Mensch für seine Strecken. Mittlerweile ist er auf jeden Fall in Pension, ich hoffe er lebt noch.
Viele Grüße Sebastian Woelk
St. Galenit?
- nicht realen Namen - Liste von Städten bei wikipedia durchgegangen... - Eisenerz in Österreich... klingt gut. - Ein Bleierz heisst wissenschaftlich Galenit... - Heiligensud drüber und heraus kam St. Galenit...