Hatte heute ein schönes Moba-Erfolgserlebnis, an der ich unser Forum teilhaben möchte.
Aus meiner Vitrinenbahnerzeit habe ich einen optisch absolut einwandfreien RAm/TEE1 von Märklin aus dem Baujahr 1995.
Neupreis 1995 war "damals" gemäß Quittung 490 D-Mark UVP bei Brinkmann in Hamburg... also keinesfalls ein "Schnäppchen" ops:
Den wollte ich vielleicht mal auf digital umbauen lassen, aber aus der täglichen Ebay-Werbung stellte ich überrascht fest, dass der Zug möglicherweise ein DELTA-Modul hat. Also ab in den Keller und die OVP mit Betriebsanleitung gesucht.
In der Tat... er ist ohne Umbau auch auf einer neuen Digitalanlage einsetzbar.
Kurz aufgeschraubt (ging sehr einfach) und den Antriebwagen am Mäuseklavier auf digital und eine sinnvolle Adresse umgestellt.
Dann aber echter Frust... das Antriebsmodul machte "alleine" keinen Mucks
Als Techniker bekam ich intuitiv eine Eingebung... vielleicht will er den Steuerwagen am Haken und am vierpoligen Stecker haben?

Jawoll... das war es schon... jetzt ging es nach 23 Jahren "Vitrine" nach etwas Ruckeln und Zuckeln recht langsam zur Sache.
Nach einigen Runden fing das Antriebsmodul elend zu krächzen an... also schnell mal dem alten Motor sparsam Öl spendiert.
Danach lief der vollständige Zug wie "Schmidts Katze"... mit angemessener Höchst-Mindest-Geschwindigkeit und ohne "falsche Geräusche"... nur der übliche Märklin-Krach... also alles bestens
Sogar durch schlanke K-Weichenstraßen und durch K- und C-Gleis R1-Radien läuft er einwandfrei... sogar mit guter Geschwindigkeit!
Die für alte Loks etwas "problematische" C-Gleis-Dreiwegweiche schafft der Antriebswagen ohne nennenswertes "Schleudern"...sehr gut!

Fazit: Der uralte Märklin-Kram kann auch ohne aufwendige Umbauten viel Spaß machen... für mich erneut eine ganz wichtige Erfahrung.
Innenbeleuchtung der Wagen funktioniert... und keine einzige Schramme/Farbveränderung am ganzen Zug
Einziges "Problem": Die weißen Frontleuchten am Antriebsmodul und am Steuerwagen muss ich mal erneuern oder nur fest einschrauben.
Die "Roten Leuchten" funktionieren gut. Alle Lichter flackern leicht... der Digitalstrom macht ihnen etwas zu schaffen.
Ansonsten ein einwandfreier Zug... fürs erste werde ich nichts dran verändern.
Vielleicht gefällt euch dieser kleine Erfolgsbericht eines Anfängers/Neueinsteigers.
Beste Grüße
Hasso

Guten Abend Hasso,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem Erfolg mit dem RAm TEE 3471!

Du kannst noch viel mehr ohne Umbau aus diesem Triebwagenzug herausholen:
die Antriebsgeräusche lassen sich weiter reduzieren, wenn Du nicht nur die Läuferwelle, sondern auch alle Zahnräder und Räder an den jeweiligen Achsen vorsichtig ölst!
Sofern Du das Modell auch entsprechend einfährst (ca. 30 min pro Richtung) und gg. nachölst, kann das Modell im Digitalbetrieb auch auf sehr langsam gebracht werden (ich habe in meinem Test ca. 13 km/h bei FS 4/14 mit der 6021/6173 erreicht).
Die Geschwindigkeit bei FS7/14 (entspricht 12V analog und somit dem Referenz für Vorbildtempo) liegt bei durchschnittlich 127 km/h (Vorbild 140 km/h).
Das Flackern kann man ohne bessere Kenntnis der Elektrik/Elektronik nicht wegbekommen, da die Leuchtmittel fest verbunden parallel zum Motor liegen.
Je nach Temperament Deines Anlagenbetriebs kannst Du das Modell noch "besser" dem Tempo anpassen:
Sofern es so passt, wie oben ist keine Aktion notwendig.
Fährst Du gerne analog zügiger, kannst Du anstelle des eingebauten Läufers (DCM2/245480) einen FDCM/610030 einbauen (Achtung wirklich nur im Analogbetrieb zu empfehlen!) und das Modell wird ca. 50% schneller.
Fährst Du gerne digital mit vollem Steuerbereich (d.h. FS14/14 soll dem Vorbild entsprechen), dann kannst Du den Läufer gegen einen DCM1/231440 austauschen. Das Modell wird dann ca, 20 % langsamer.
Falls Dich ein Testbericht bzw. Vergleich interessiert, dann besuche bitte: Vergleichsfahrten RAm TEE (Märklin).

mit freundlichen Grüßen,
Stephn-Alexander Heyn