RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#1 von MartiMan ( gelöscht ) , 27.02.2018 07:04

Hallo,
ich habe mich nach längerem Zögern an den Umbau zweier analoger Märklin-Loks gewagt (V200 und Santa Fe). Ich habe mich für den Tams LD-W-32.2 entschieden und mich beim Einbau an mehrere Anleitungen gehalten - war auch recht einfach.
Nun fahren beide Loks nicht ganz rund: vor dem Start ertönt erst ein leises Summen 8in zwei Tonhöhen), dann fahren sie einigermaßen los. Dann jedoch bleiben sie in rel. gleichen Abständen stehen, summen wieder und fahren dann kurz weiter - oder auch nicht. Tlw. fahren sie dann in die andere Richtung gar nicht. Den Motor habe ich nicht auf 5pol gewechselt, was aber dieses Problem eigentlich nicht auskösen kann, oder?
Nun bin ich mir natürlich nicht mehr sicher, ob ich den Decoder an allen Punkten richtig angeschlossen habe. Bei dem dritten Motoranschluss war ich mir nicht sicher - da habe ich an das vom Motor kommende Kabel mit dem Kondensator genommen (andere beide an die Feldspule).
Ich wäre sehr dankbar für jede Art von Hilfe, weil ich noch einige andere alte Loks umbauen möchte.
Gruß,
Manfred


MartiMan

RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#2 von rhb651 , 27.02.2018 08:47

Hi Manfred,

stelle doch bitte mal Bilder ein, so dass man sehen kann, was du gemacht hast.

Sind die Kollektorspalten sauber bzw. frei von Bürstenabrieb?

Wie kann man sich an mehrere Anleitungen halten? Bei jedem Decoder ist nur eine Anleitung dabei und die ist maßgeblich.


Viele Grüße,
Achim
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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#3 von Dschowy , 27.02.2018 10:39

Das ist das typische Tams-Phänomen, das bei mir auch mal mehr, mal weniger aufgetreten ist. Angeblich sind das Kontaktprobleme, was aber nach mehreren Tests Bullshit ist, weil das auch auf dem Prüfstand auftritt. Und bei "normalen" Kontaktproblemen (Weichen usw.)
Die Summerei kommt von der Motorfrequenz, die standardmäßig auf 480Hz eingestellt ist. Wenn man das mit der CV 9 auf 60Hz stellt.

Meine Vermutung zu dem ständigen Wiederanfahren ist im Bereich Motor/Kohle. Da muß alles sauber sein. Die Tams-Decoder sind anscheinend sehr empfindlich und schalten kurz auf Überlast. Allerdings konnte ich da bis jetzt noch nicht eindeutig analysieren, bei welcher Situation das auftritt.
Komischerweise tritt das bei mir immer unterschiedlich auf. Mal läuft eine Lok ohne Probleme und beim nächsten Mal macht genau die gleiche Lok Zicken. Bei einer Lok hatte ich es, daß es von der Fahrtrichtung abhing.

Ich verbaue jedenfalls keine Tams-Decoder mehr, auch wenn sie vom Preis-Leistungsverhältnis sehr gut sind und der Support ist auch freundlich. Es liegt mir auch fern, gegen Tams zu wettern, weil mir Firma an sich sehr symphatisch ist. Die Decoder sind eben für mich persönlich nichts.


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#4 von ktams , 27.02.2018 12:43

moin,
sehr oft ist bei älteren Loks der Schleifer die Ursache für den ständigen halt. Er kann zwar noch gut aussehen, aber der Übergang zwischen dem Silbernen Schleifer und der Federbronze ist oftmals korrodiert. Da hilft nur austauschen.
Manche Loks fahren mit 480 Hz Motorfrequenz sehr gut und weich, andere brauchen 80 Hz. Das kann man in CV9 umstellen. Einfach mal ausprobieren.
Zum besseren Anfahren gibt es übrigens noch die CV65. Die sollte man beim LD-W-32(.2) um ca 5 bis 10 höher einstellen, wie CV2.
Gruß Tams


 
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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#5 von MartiMan ( gelöscht ) , 27.02.2018 14:17

Hallo,

und Vielen Dank für die prompte Unterstützung! Dann liegt es wohl nicht an meiner Lötarbeit, denn ich habe genau die Probleme wie von Peter geschildert.

Die Tipps werde ich bei den Tams mal umsetzen, die Motoren gegen 5polige austauschen und dann mal sehen....

Ich werde für die anderen Loks aber auch mal andere Decoder einsetzen. Welche nehmt Ihr denn da? Viessmann oder was anderes? Die müssen halt nur meine alten (teils hochwertigen) Loks sauber laufen lassen.

Manfred


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#6 von Dschowy , 27.02.2018 15:16

Jeder hat seine eigenen Vorlieben, was Decoder angeht. Ob mit oder ohne Sound, Funktionen schalten usw.
Ich bin auf ESU eingestiegen und damit zufrieden, will aber auch mal mit den Märklin Decodern arbeiten. Letztendlich muß man aber selber seine Favoriten entdecken. Erst mal rantasten und mit der Zeit entwickelt sich auch der Anspruch, was man alles haben will.
Ich hab hauptsächlich die Kombination ESU Lopi 4 und HLA verbaut, habe aber auch mal ein Set mit ESU Lopi 4 und Permanentmagnet getestet. Für die einfachen Loks reicht mir das. Ich mach auch keine Wissenschaft daraus. Dafür hab ich gar nicht die Anlage.


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#7 von vohena , 27.02.2018 22:42

Zitat

Hallo,

und Vielen Dank für die prompte Unterstützung! Dann liegt es wohl nicht an meiner Lötarbeit, denn ich habe genau die Probleme wie von Peter geschildert.

Die Tipps werde ich bei den Tams mal umsetzen, die Motoren gegen 5polige austauschen und dann mal sehen....

Ich werde für die anderen Loks aber auch mal andere Decoder einsetzen. Welche nehmt Ihr denn da? Viessmann oder was anderes? Die müssen halt nur meine alten (teils hochwertigen) Loks sauber laufen lassen.

Manfred



Hallo Manfred,

was für einen 5 poligen Motor willst du einbauen?
Wenn du den HLA Umbausatz von Märklin einbauen willst musst du auch den Dekoder wechseln. Den der LD-W-32.2 ist für den Allstrommotor mit Feldspule und mit dem HLA Umbausatz hast du dann ein Gleichstrommotor.


 
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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#8 von JoWild , 28.02.2018 00:07

Hallo Manfred,
mache erst mal, wenn nicht schon geschehen, deinen Schleifer sauber. Und den Kollektor deines Motors hast du ja sicher gereinigt.
Dann stelle die PWM-Frequenz auf 60 Hz (CV 9 auf den Wert 1 stellen - Vorsicht, zumindest in einem Teil der Anleitungen ist ein Druckfehler und es steht bei den 60Hz auch eine "0"). Nach meiner Erfahrung mit relativ alten Märklin-Allstrom-Motoren und einer MS2 mit 18V-Schaltnetzteil fangen die praktisch alle bei den 480 Hz das zirpen an und laufen unbefriedigend.
Wenn ich die Kontaktgabe zwischen Schleiferschuh und Federblechen mittels Kontakt 60 oder gleichwertigem verbessert habe, gibt es bei mir keine Kontaktprobleme mehr.

Hallo Kersten Tams,
ich fände es gut, wenn man eine 3. PWM-Frequenz von etwa 100 Hz beim LD-W-32.2 wählen könnte. Ich habe mit den Märklin-Motoren sehr gute Erfahrungen mit PWM und etwa 100 Hz.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#9 von 111 111-1 , 28.02.2018 22:41

Hallo Manfred,

ich kann das nur bestätigen:
• Kollektor-Spalten säubern (z.B. mit Zahnstocher)
• PWM-Frequenz auf 60 Hz einstellen (CV 9 = 1)

Wo hast Du die Masse angeschlossen? Ein schlechter Masse-Kontakt kann Fehler / "Stottern" der Lok verursachen; an diese Fehlermöglichkeit denkt man oft nicht. Sofern Du z.B. die Masse nur am Motor-Block angeschlossen hast und die Achsen im Motordrehgestell in einem Öl-Fett-Schmier-Gemisch laufen, kann der "Masse-Stromfluss" stark beeinträchtigt sein (die Elektroniker hier im Forum mögen mir diese Ausdrucksweise verzeihen ). Optimalerweise greift man die Masse direkt an einem Lauf-Drehgestell ab.

Der 5-polige Rotor ist in Verbindung mit dem Allstrom-Motor (Feldspule) eher nicht die Lösung. Solltest Du vorhaben, den Motor auf einen Gleichstrom-Motor (d.h. mit Permanent-Magnet anstelle der Feldspule) umzubauen, dann brauchst Du einen anderen Decoder (z.B. Tams LD-G 32). Der Tams LD-W 32 ist nur für Allstrom-Motoren gedacht.

Viele Grüße
Wolfgang


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#10 von MartiMan ( gelöscht ) , 01.03.2018 07:07

Hallo,

ich wollte den Märklin Satz 60943 zu dem Tams einbauen. Bei näherem Betrachten scheint dann aber die Feldspule zu fehlen!? Anosonsten habe ich keine Ahnung, welcher 5polige Motor geeignet sein könnte.

Für mein älteres Krokodil habe ich mir den Umbausatz 60760 für einen überraschend guten Preis (30,-) besorgt. Scheint auch zu passen.

Alle anderen Vorschläge für die beiden Tams-Loks habe ich tlw. umgesetzt und eher bescheidene Verbesserungen erhalten. Beide summen immer noch und fahren nur, wenn sie Lust haben, d. h. selbst eine Regelmäßigkeit ist nicht immer zu erkennen. Mal gut und mal furchtbar. Daher hätte ich eben gerne einen HLA, der zu dem Tams passt.

Manfred


MartiMan

RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#11 von rhb651 , 01.03.2018 08:46

Hallo Manfred,

du kennst diese Seite vom HAMST?
http://hamst.de/html/umbausatze.html

Dort gibt es schon mal Info über die Motorentypen vom HLA bei Märklin und wo welche eingesetzt werden.

Der Motor aus dem 60760 entspricht dem 609x1 wobei das x für 0,2,4 etc. steht. Die letzte Ziffer ist die entscheidende Ziffer über den Motortyp bzw. Umbausatz

http://www.stayathome.ch/motoren.htm


Viele Grüße,
Achim
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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#12 von JoWild , 01.03.2018 09:05

Zitat

...... Daher hätte ich eben gerne einen HLA, der zu dem Tams passt.

Manfred


Hallo,
zu dem Tams gibt es keinen passenden "Hochleistungsantrieb". Der LD-W-32.2 ist ausschließlich für Allstrommotoren mit Feldspule geeignet. -->
Du kannst also nur auf die Märklin-5-Poler umbauen und einen anderen dafür geeigneten Decoder verwenden, oder du baust einen Feldmagneten ein und brauchst genauso einen anderen Decoder.
Aber das hat schon @vohena und Wolfgang weiter oben ähnlich geschrieben.

Nach meinen Erfahrungen mit diesen Decodern, solltest du aber vielleicht mal deine Loks genauer unter die Lupe nehmen, denn wenn alles an der Lok in Ordnung ist, dann kommen die mit dem Tams LD-W-32.2 ganz gut zum laufen. Und sollten alte Glühlampen in der Beleuchtung sein, dann baue neue mit geringerem Strombedarf oder gar LED ein.


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Joachim


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#13 von Erich Müller , 01.03.2018 09:50

Hallo,

alles, was hier geschrieben wird, ist Stochern im Trüben, weil wir immer noch keine Bilder davon haben, wie die Loks überhaupt umgebaut wurden und ob dabei vielleicht ein grober oder weniger grober Fehler gemacht wurde.

Zitat

Nun bin ich mir natürlich nicht mehr sicher, ob ich den Decoder an allen Punkten richtig angeschlossen habe. Bei dem dritten Motoranschluss war ich mir nicht sicher - da habe ich an das vom Motor kommende Kabel mit dem Kondensator genommen (andere beide an die Feldspule).



Hier speziell klingeln bei mir alle Alarmglocken.

Also bitte, Manfred, Fotos, Fotos, Fotos - und zwar: scharf und nicht mit 90% Tischplatte. (Da haben wir so leidige Erfahrungen...)


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#14 von WSK , 01.03.2018 10:34

Hallo Manfred,
ich kann dir davon nur abraten, bei der Digitalisierung weiterhin einen Allstrommotor zu verwenden.
Das mag auf den ersten Augenblick preisgünstig aussehen ist aber insgesamt nicht zufrieden stellend;
erfolgversprechend sind nur Motore mit Perma-Magnet und einem guten Decoder.
Freundliche Grüße
Wolfgang


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#15 von DeMorpheus , 01.03.2018 10:36

[quote="Erich Müller" post_id=1803532 time=1519894207 user_id=26147]
[...] und ob dabei vielleicht ein grober oder weniger grober Fehler gemacht wurde.

Zitat

Nun bin ich mir natürlich nicht mehr sicher, ob ich den Decoder an allen Punkten richtig angeschlossen habe. Bei dem dritten Motoranschluss war ich mir nicht sicher - da habe ich an das vom Motor kommende Kabel mit dem Kondensator genommen (andere beide an die Feldspule).



Hier speziell klingeln bei mir alle Alarmglocken.
[/quote]

Wären die Motoranschlüsse vertauscht, würde die Lok nur in eine Richtung fahren. Insofern: scheint alles OK zu sein.
Was man wirklich beachten muss ist die Stromaufnahme. Ein zusätzlicher Masseanschluss bei Drehgestellloks kann Wunder wirken, und ein neuer Schleifer ist bei alten Modellen quasi Pflicht. So habe ich bisher noch jede mit dem LD-W32(.2) umgebaute Lok zufriedenstellend ans Laufen bekommen. Evtl. hilft ein kleiner Stützkondensator.


Viele Grüße,
Moritz

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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#16 von Erich Müller , 01.03.2018 14:41

Zitat

Wären die Motoranschlüsse vertauscht, würde die Lok nur in eine Richtung fahren. Insofern: scheint alles OK zu sein.



Hallo Moritz,

du bist dir da erstaunlich sicher. Kannst du einen verbliebenen Masse- oder Schleiferanschluss ausschließen?


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#17 von Jensflorian , 04.12.2018 22:55

[quote="111 111-1" post_id=1803445 time=1519854111 user_id=2775]

ich kann das nur bestätigen:
• Kollektor-Spalten säubern (z.B. mit Zahnstocher)
• PWM-Frequenz auf 60 Hz einstellen (CV 9 = 1)

[/quote]

Ich habe das gleiche Problem mit der Digitalisierung eines gebraucht geschossenen Märklin Schienenbus mit dem Tams LD W32.2. Einstellen der CV mittels DCC ist kein Problem. Aber: Sowohl im Analogbetrieb als auch digital schaltet der Decoder nach kurzer Langsamfahrt ab. Ein neuer Schleifer ist zwar schon bestellt, der Effekt tritt aber auch bei der direkten Kontaktgabe neben der Entstördrossel auf. Von daher müssten aus meiner Sicht andere Gründe für die Problematik vorliegen.

Was sind denn genau die Kollektorspalten? Den Reinigungs-Tipp würde ich gerne auch noch ausprobieren. Innerhalb des Polbügels habe ich schon alles geputzt....


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#18 von DipsyTeletubby , 05.12.2018 01:34

Zitat

Was sind denn genau die Kollektorspalten? Den Reinigungs-Tipp würde ich gerne auch noch ausprobieren. Innerhalb des Polbügels habe ich schon alles geputzt....


So sieht es beim Trommelkollektor aus:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=22891
Der Dreck im Bild im Beitrag 11 zwischen den Kupferflächen muß weg.

Beim Scheibenkollektor sieht das so aus:
http://www.hp-pfeiffer.de/digi_umbau1/mo...lin_3000_11.jpg


CS2 60215 mit 4.2.13 (14) - GFP 3.81


 
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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#19 von Bahnbastler ( gelöscht ) , 05.12.2018 02:08

Hallo,

also solche Probleme kenne ich nicht von diesen Decodern! Der Motor sollte natürlich einigermaßen sauber sein, Masse muss da sein und der Schleifer sollte auch passen (zur Not mal mit einem sehr feinen Schleifmittel unten drüber gehen). Sind diese Voraussetzungen erfüllt, bekommt man mit diesem Decoder erstaunlich viele Loks sehr gut zum laufen! Speziell die Baureihen 212 (3072) und 216 (3075) hatten bei mir gute Ergebnisse gezeigt aber auch in einer 24er (3003) hatte ich schon gute Ergebnisse.

Sollten die Loks nicht wirklich gut anfahren, sollte man den CV65 hoch setzen (Achtung, irgendwann zuckt sie beim Fahrtrichtung umschalten, dann ist man zu weit!) und gleichzeitig den CV3 und CV4 ziemlich runter setzen. Im CV 2 hatte ich oft Werte um 60-70 drin stehen. Ich hatte in CV3 meist nur den Wert 1/2/3 drin und damit fuhr die Lok gut an und hing natürlich auch ziemlich direkt am Regler, CV4 hatte ich meist auf Wert 3. Auf Spielereien wie den Rangiergang und "ABV ausschalten" sollte man bei diesen Decodern nach meinen Erfahrungen weitgehend verzichten, was nicht heißt dass man es nicht nutzen kann!

Gruß
Markus


Bahnbastler

RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#20 von Jensflorian , 05.12.2018 21:52

Zitat

So sieht es beim Trommelkollektor aus:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=22891
Der Dreck im Bild im Beitrag 11 zwischen den Kupferflächen muß weg.

Beim Scheibenkollektor sieht das so aus:
http://www.hp-pfeiffer.de/digi_umbau1/mo...lin_3000_11.jpg


Vielen Dank für die hilfreichen Verweise! In der Tat habe ich da auch noch etwas Graphit entfernen können. Dadurch fährt der Bus im unteren Bereich nun etwas besser an. Das Decoderproblem bestand dennoch weiter.

Folgendes habe ich dann auch noch ausprobiert:

    Schleifer von einer problemlos fahrenden 3034 aufgesetzt

    Stütz-Elko angelötet

    Federdruck auf der Bürste reduziert

    Zusätzliche Lötöse an die Umschalterschraube und mit Motormasse verbunden

    Den Polbügel ausgelötet und den Anker komplett gegen andere gebrauchte Modelle getauscht

Alles ohne Effekt.

[quote="111 111-1" post_id=1803445 time=1519854111 user_id=2775]
• PWM-Frequenz auf 60 Hz einstellen (CV 9 = 1)
[/quote]
Das war es. Seitdem stoppt der Decoder nicht mehr. Das Fahrverhalten dennoch stark eingeschränkt. Aber immerhin kein Abschalten mehr.

Zitat

Sollten die Loks nicht wirklich gut anfahren, sollte man den CV65 hoch setzen (Achtung, irgendwann zuckt sie beim Fahrtrichtung umschalten, dann ist man zu weit!) und gleichzeitig den CV3 und CV4 ziemlich runter setzen. Im CV 2 hatte ich oft Werte um 60-70 drin stehen. Ich hatte in CV3 meist nur den Wert 1/2/3 drin und damit fuhr die Lok gut an und hing natürlich auch ziemlich direkt am Regler, CV4 hatte ich meist auf Wert 3. Auf Spielereien wie den Rangiergang und "ABV ausschalten" sollte man bei diesen Decodern nach meinen Erfahrungen weitgehend verzichten, was nicht heißt dass man es nicht nutzen kann!



Danke Markus, für die hilfreichen CV Angaben, an denen ich mich orientieren kann. Damit hat sich das Fahrverhalten schon gebessert, auch wenn die Maximalgeschwindigkeit nach wie vor zu wünschen übrig lässt. CV5 habe ich schon mal auf 125 gesetzt (90%), mit nur sehr geringem Effekt, gehe ich höher, stottert es. Wo könnte ich hier noch ansetzen? Auch habe ich das Gefühl, es macht einen Unterschied ob ich die eingestellten Werte unter DCC fahre oder unter MM. Bei letzterem ist das Fahrverhalten gefühlt wieder etwas schlechter.

In diesem Zusammenhang fand ich diesen Thread interessant:
viewtopic.php?t=73380
Da hab ich mal auf die Version meiner MS2 geguckt und eine Version 1.3 gefunden ops: Diese stammt noch aus einer alten Startpackung meines Sohnes, da wäre wohl dringend ein Update fällig. Vielleicht betrifft die im Thread beschriebenen Probleme auch den LD-W 32.2 und die MS2 ist schuld?


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#21 von Bahnbastler ( gelöscht ) , 05.12.2018 23:06

Hallo,

entschuldige vielmals, ich habe den Begriff SCHIENENBUS übersehen! Der Schienenbus hat 2 Achsen, auf deren einer Achse 2 Haftreifen sind (bei den meisten), somit ist die Stromabnahme dieses Fahrzeugs grottenschlecht! Hier hilft einzig und allein das anhängen des Beiwagens, durch dessen Metallkupplung wird zusätzlich Masse bereit gestellt! Probier das mal aus, unser Schienenbus fuhr danach um einiges besser.

Gruß
Markus


Bahnbastler

RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#22 von Jensflorian , 06.12.2018 23:38

Danke Markus, der Beiwagen verbessert den Massekontakt wiederum ein bisschen. Im Beiwagen sind über den Achsen kleine Stiftöffnungen für die Bodenbefestigung, da habe ich jetzt eine weitere Kontaktverbindung zur Achse eingesetzt. Im Schienenbus habe ich zusätzlich von der Lötöse am ehemaligen Halter des Umschalters noch ein weiteres Kabel zur Kupplung gezogen und an das Rahmenblech gelötet. Mehr Masse lässt sich aus dem Bus wohl nicht mehr rausholen.

Heute kam auch noch der neue Schleifer. Zusammen mit einem weiteren rumspielen an CV2 und CV5 sind die Aussetzer nur noch sehr gelegentlich zu beobachten. Die Birnen habe ich dann noch gegen LED Ersatz getauscht. Für den günstigen Preis des LD W32.2 nun ein akzeptables Ergebnis.


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#23 von Bahnbastler ( gelöscht ) , 07.12.2018 00:49

Hallo,

hast du schon einen Stützkondensator eingelötet? Bei dem Modell sollte kein Platzproblem da sein und dann sollte er mehr oder weniger perfekt laufen...

Gruß
Markus


Bahnbastler

RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#24 von Haennie , 07.12.2018 05:55

Hallo Manfred,
auf meiner Anlage habe ich mehrere V200 (3021) im Einsatz. Eingebaut sind Tams LD-W-32 und 32.2 Decoder. Ich habe keinen Kondensator zusätzlich eingesetzt und auch die Motore nicht besonders intensiv gereinigt. Alle Loks haben ein bewegtes Leben hinter sich. Und sie laufen problemlos.
Wichtig ist ein guter nicht verbogener Schleifer, Masseabgriff am Fahrgestell und Motor. Ich fahre im DCC Betrieb und habe Analogbetrieb rausgenommen. Änderungen der anderen CV habe ich nicht vorgenommen. Wichtig sind natürlich saubere Schienen.
Gruß Hans


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RE: Probleme nach Umbau auf Tams LD-W-32.2

#25 von Jensflorian , 09.12.2018 08:53

Zitat

Hallo,

hast du schon einen Stützkondensator eingelötet? Bei dem Modell sollte kein Platzproblem da sein und dann sollte er mehr oder weniger perfekt laufen...

Gruß
Markus



Ja, einen 100uF hatte ich schon vorher eingelötet (siehe oben) Ich könnte ihn ermutlich noch gegen einen 470uF austauschen, fürchte aber, dass ich den dann zum Programmieren immer wieder ablöten müsste.

Ich probiere mal noch den Tipp von Hans aus, ob das Rausnehmen des Analogbetrieb was bringt. Subjektiv fährt er für mich nach wie vor besser im DCC als in MM Betrieb. Kann das mit dem Protokoll erklärt werden, oder bilde ich mir das nur ein?


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