Hallo zusammen,
heute war ich bei meinem Händler in Köln, um die frisch ausgelieferte Wilde13-Sonderserie der "Rheingold"-101 in Augenschein zu nehmen. Für die DC(C)-Fraktion kommen die Modelle von Piko, die Dreileiterkunden werden von Märklin bedient. Als DCC-Fahrer habe ich mich mehr auf die 101 von Piko konzentriert, die sowohl in verkehrsrot als auch in der Rheingold-Farbgebung vorhanden war. Im Prinzip handelt es sich um ein etwas aufgemotztes Hobby-Modell, was jedoch aufwändiger lackiert wurde. Außerdem wurde den Loks eine LED-Beleuchtung und Führerstandsbeleuchtung spendiert.
Soweit so gut, gespannt war ich auf die Soundvariante und erwartete bei PIKO eigentlich das sehr gute ESU 101-Soundprojekt. Dann allerdings die skurrile Enttäuschung: Sämtliche H0-Soundvarianten der 101 haben einen ICE3 Sound... Selbst die Märklin-Variante hatte ein ICE-Soundprojekt, bei PIKO ist das ESU ICE-Projekt zu hören, ein Abgleich mit der ESU-Bibliothek brachte Gewissheit. Der einzige Unterschied ist wohl, dass die ICE-spezifischen Bahnsteigansagen (durch unnötiges Gelaber) ersetzt wurden...
Da ich davon ausgehen muss, dass PIKO bei ihren OEM-Loksounds das Neubespielen verhindert, ist diese 101 nun für mich absolut unbrauchbar geworden. Eigentlich hatte ich mit der Soundvariante geliebäugelt, da der Preis relativ akzeptabel ist, wenn das korrekte Soundprojekt vorhanden wäre...
Ich frage mich nur, wie so ein grober Schnitzer passieren kann, es ist doch bei ESU ein 101-Projekt vorhanden...
An dieser Stelle muss ich mich nochmal herzlich bei dem Verkäufer bedanken, der mir geduldig mehrere Soundloks vorgeführt hat, obwohl ich keine direkte Kaufabsicht geäußert hatte. Hervorragender Service!
Aber am Ende bleibt die Enttäuschung und die Frage, warum so ein Fehler nicht früher auffällt?
Grüße
Jonathan