RE: mLD/mSD Spitzenlichtprogrammierung

#1 von JanNiklas , 03.10.2017 21:53

Hallo zusammen,

ich zerbreche mir schon seit geraumer Zeit den Kopf, wie ich folgende Funktion mit Märklins mLD/mSD je Version 2 und 3 programmieren kann:

Über Funktionstasten soll je Lokseite die Spitzenlichtfunktion deaktiviert werden können. Ich möchte kurz gesagt die Lokseite per Funktion auswählen können, an der die Wagen hängen, sodass dort keine Spitzenlichter mehr leuchten, aber trotzdem alles über F0 an-/abgeschaltet werden kann.

Mein angestrebtes Ziel als kombinatorische Logik:

1
2
3
4
 
Licht vorne 		= F0 && !F1 && RICHTUNG == FORWARD;
Licht hinten = F0 && !F2 && RICHTUNG == REVERSE;
AUX1 (Rücklicht vorne) = F0 && !F1 && RICHTUNG == REVERSE;
AUX2 (Rücklicht hinten) = F0 && !F2 && RICHTUNG == FORWARD;
 



Die Loks, die ich so programmieren möchte, wurden von mir mit den Märklin Nachrüstdecoder-Sets mit 21-poliger Schnittstelle (mXD 2/3) umgerüstet. An den Lichtausgängen (gelbes und graues Kabel) ist jeweils die weiße Spitzenbeleuchtung angeschlossen und über AUX1 und AUX2 jeweils die roten Rücklichter. Somit ist jedes Lichtbild einzeln ansteuerbar und die Programmierung könnte rein softwaretechnisch erfolgen. Auf eine hardwareseitige Umsetzung habe ich bewusst verzichtet, um die Umbauten einfacher zu gestalten und weitere Funktionen zu sparen (zumal es durch die softwareseitige Umsetzung eigentlich auch flexibler wäre).

Bis jetzt habe ich versucht über diverse Flanken- und Richtungsbedingungen dies umzusetzen. Allerdings kam ich nie auf das Ergebnis, dass ich trotzdem über F0 alles ein- und ausschalten kann und dass nicht irgendwelche ungültigen Lichtkombinationen auftauchen, wenn keine oder beide "Abschalt-Funktionen" (F1 + F2) aktiv waren.

Es steht eine CS2 mit aktueller Softwareversion zur Verfügung. Mit dem überarbeiten Funktions-Programmier-UI komme ich aber leider nicht mehr so gut zurecht wie mit dem alten. Hat jemand vielleicht eine solche Konfiguration bereits erfolgreich umgesetzt oder kann mir Tipps geben, wie das zu bewältigen sein könnte?

Viele Grüße
JanNiklas


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RE: mLD/mSD Spitzenlichtprogrammierung

#2 von TT800 , 03.10.2017 22:40

Hallo Jan Niklas!

In dieser Beitragsfolge wird die typische Märklin Dunkelschaltung für die Märklindecoder der 3. Generation beschrieben:
viewtopic.php?f=5&t=128560

Die Decoder der früheren Generationen haben noch keine programmierbare Logik, daher wird dort ein "Hauptschalter" F0 nicht ohne Hardwarezusatz gehen.


Viele Grüße,
Stephan
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RE: mLD/mSD Spitzenlichtprogrammierung

#3 von JanNiklas , 03.10.2017 23:30

Hallo Stephan,

danke, das ist genau das, was ich gesucht habe! Ich hätte einfach viel früher hier nachfragen sollen. Jetzt verstehe ich auch langsam, wie die logischen Funktionen zu verwenden sind …

Dass es nur mit den neuen mXD 3 geht, ist dann leider so. Wobei es durch ein Firmwareupdate der Decoder-Version 2 auch theoretisch technisch nachrüstbar wäre. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt!

Ich werde morgen versuchen, dein Tutorial anzuwenden. Da ich nur einen Mac habe und das Decodertool dort nicht läuft, hoffe ich, dass ich das auch direkt auf der CS2 umsetzen kann. Morgen bin ich schlauer …

LG
JanNiklas


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RE: mLD/mSD Spitzenlichtprogrammierung

#4 von JanNiklas , 08.10.2017 10:00

Noch ein kleiner Nachtrag:
Ich habe es inzwischen geschafft, den Decoder mit der CS2 nach der Anleitung zu programmieren. UND_3 habe ich zwar weggelassen und die Doppel-A-Beleuchtung über eine zusätzliche Funktion realisiert. Funktioniert super!

Nur das Programmieren mit der CS2 war ein Krampf! Nach jeder Änderung am Mapping muss man zum Übernehmen das Programmierfenster verlassen um es zu testen. Kehrt man dann direkt wieder zurück um weitere Änderungen zu machen, hat die CS2 die zuvor getätigten Anpassungen nicht übernommen und man fängt gefühlt immer wieder von vorne an. Und obwohl man alles genau so wie zuvor wieder eingegeben hat, verhält sich der dann programmierte Decoder äußerst seltsam.
Bis ich endlich dahinter gekommen bin, dass die CS2 die nicht mehr angezeigten Änderungen trotzdem irgendwie (zum Teil?) übernommen hatte, verging viel nervenaufreibende Zeit.

Die Lösung war, nach jedem Programmiervorgang die gesamte CV- und Lok-Bearbeiten-Ansicht zu verlassen (bis zu den Fahr-Control-Reglern) und dann erst wieder zum Programmiermenü zu gehen, wobei dann wieder alle CVs neu eingelesen werden. Dann waren irgendwelche doppelte Artefakte von den vorigen Eingaben zu sehen, die ich dann entfernen konnte.

Während dieser Zeit habe ich mich aus Verzweiflung sogar mit einer Windows-VM und dem Decodertool beschäftigt. Theoretisch wäre es damit sehr einfach möglich gewesen. Aber ich hatte den Verdacht, dass wenn ich nur die Funktionen programmiere, dass das Decodertool die restlichen CV-Werte mit den Standardwerten überschreibt. Und da ich keine Möglichkeit gefunden habe, die bestehenden Werte aus dem Decoder ins Decodertool einzulesen, habe ich es weiter mit der CS2 versucht …

Ich hoffe, dass ich jemandem mit den Erfahrungen viel Zeit sparen helfen kann.

LG
JanNiklas


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