RE: Was war in 1926 das ‘Beste’ bezüglich Güterzugslokomotiven bei der DRG?

#26 von sebamat , 13.09.2017 21:26

Hallo Vorarlberg Express,

danke für die Information!
Waere es möglich die Quelle zu geben (einigeArlberg- Hefte habe ich auch) bzw. das Datum dieser Versuche zu erfahren?


@ alle:
die Frage war ein Versuch, die Bauart der Versuchslokomotiven auf ein Paar wenigen 'moeglichen Kandidaten' zu reduzieren, ist aber durchaus möglich dass der Ansatz nicht funktionniert...
.
Aber das Forum war mein 'letzter' Versuch, nachdem die mir bekannten Schweizer Quellen (web, ETH bibliothek, SBB historic, Bundesarchiv, Verkehrhaus der Schweiz in Luzern) schon angezapft hatte. Es ist sehhr viel vorhanden (es war ein sehr heisses Thema, insbesoders bei der Franzosen, die sehr ungern die 'führende Rolle' in diesem Thema der Deutschen Technologie akzeptieren wollten)

nur bei der Frage der DRG Lok-Gattung komme ich nicht vorwärts: Sogar im UIC-Schlussbericht ist sie nicht erwähnt! Die Lok wurde wirklich nur als 'Steuerung & Druckluftspender' betrachtet!

Deswegen der Versuch 'deduktiv' daran zu kommen.

Bei der Anfahrtvermögen-fragen: die Test waren nur in der ebene und bergab (ich habe den Programm), aber mit doch beachtlichen Gewichte.

Die 141-C ist eben etwas erstaunlich, aber auch auf anderen Bilder von franzoesischen Versuche in F ist immer eine 141-C zu sehen. Ob die Deutschen Bahnen eine anderen Ansatz hatten?

2 Jahre Spaeter haben die SBB füe das gleiches Programm, diesmal mit Drolshammer-Bremse, eine C5/6 genommen (so viel Auswahl hatten sie auch nicht ;o)) , also auch mit Vmax 65 k/h war es machbar....

Die Zuege wurden dann wohl elektrisch (Ce6/ und in Teilen wieder oben gebracht, und da auf der Gotthardlinie die Drehscheiben zu kurz für eine 141-C waren.... sie musste wohl rückwaerts fahren!

>Außerdem könntest Du noch eine nette Email an die Firma Knorr-Bremse versuchen.

Schon gemacht! Interessantes bekommen (z.Bsp. Bild des Messwagen), aber keine Baureihe-info!

Grüsse aus der Gotthardbahn!

sebastiano


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RE: Was war in 1926 das ‘Beste’ bezüglich Güterzugslokomotiven bei der DRG?

#27 von Vorarlberg-Express , 14.09.2017 17:55

Hallo Sebastiano,
Ich habe das aus dem Heft "100 Jahre Arlbergbahn", Sonderheft des Eisenbahnjournals von 1984. Dort ist als Bild 65 (Foto: Knorr-Bremse AG, Sammlung Asmus) das bewußte Bild einer G10 mit dem Versuchszug (Güterzugbegleitwagen, offene und geschlossene Güterwagen) zu sehen mit folgendem Bildtext: " Eine besondere Rarität: Eine preußische G 10 im Bahnhof Langen mit einem Probezug von 69 Achsen zur Erreichung der Genehmigung der Kunze-Knorr-Druckluftbremse durch den internationalen Verband (ca. 1913)"
Die Lok hat, soweit erkennbar noch den preußischen Hoheitsadler am Führerhaus, keine DRG- Lok-Nr. Da die Arlbergbahn 1926 elektrifiziert war, aber keinerlei Fahrleitungsmasten erkennbar sind, müsen diese Versuche dort in frùheren Jahren durchgeführt worden sein.

Viele Grüße

Gerhard




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RE: Was war in 1926 das ‘Beste’ bezüglich Güterzugslokomotiven bei der DRG?

#28 von sebamat , 24.09.2017 08:24

Danke für die Info!
Koennte dieser Versuch da sein:

aus der www.deutsche-digitale-bibliothek.de

https://www.deutsche-digitale-bibliothek...DFGRPMFG64FFKS4

Das angegebenen Jahr ist eher eine Schaetzung, es soll eben ca 1913-14 sein


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RE: Was war in 1926 das ‘Beste’ bezüglich Güterzugslokomotiven bei der DRG?

#29 von Vorarlberg-Express , 03.10.2017 20:59

Hallo,
ja -vermutlich war es diese Versuchsreihe am Arlberg. War leider keine zielführende Antwort auf die Frage wegen der Versuche 1926.
Viele Grüße

Gerhard




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RE: Was war in 1926 das ‘Beste’ bezüglich Güterzugslokomotiven bei der DRG?

#30 von sebamat , 08.10.2017 06:37

Hallo Vorarlberg-express,

das Bild vom Versuchszuges war diese?



Bild aus Schweizer Bauzeitung 1923

sebastiano

p.s: Lösung der Anfangsfrage ist im Sicht (besser gesagt: unterwegs)!


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RE: Was war in 1926 das ‘Beste’ bezüglich Güterzugslokomotiven bei der DRG?

#31 von Vorarlberg-Express , 08.10.2017 21:17

Hallo Sebastiano,
nein, es war eine Ansicht von vorne. Aber der Zug könnte der gleiche gewesen sein. Wäre nicht die Sache mit dem Copyright, hätte ich das Bild hier eingestellt. Ich könnte es allenfalls die Tage mal scannen und dir schicken.

Schönen Abend noch

Gerhard




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RE: Was war in 1926 das ‘Beste’ bezüglich Güterzugslokomotiven bei der DRG?

#32 von sebamat , 16.10.2017 23:41

Und die Lösung des Rätsels ist endlich da!!!




persönliche Durchblättern der Originaldokumentation hat diese fehlende Information recht schnell finden lassen! Und die ist recht ‚enttäuschend‘, da genau die erste Hypothese war, die hier gemacht wurde: die DRG ging auf Bewährtes, und brachte 3 X G12 in der Schweiz !!

Also wie vor kürzlich von Erich vorgeschlagen, verfolgten die Franzosen und die Deutschen doch ganz andere Kriterien bei der Wahl der Lokomotiven! So an einer Lok mit Vmax >90 km/h wurde eine viel langsamere (65km/h) nebengestellt !

sebastiano

p.s:@ vorarlberger: das G10-Bild ist auch im EJ Special 1/95 'Arlbergbahn' , S.91, publiziert.


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RE: Was war in 1926 das ‘Beste’ bezüglich Güterzugslokomotiven bei der DRG?

#33 von HGD , 17.10.2017 12:47

Hallo Sebastiano,
ich spekuliere mal ein bißchen:
Bei der Erprobung am Gotthard ging es um das Bremsen von Güterzügen im Gefälle. Getestet wurde die mehrlösige Kunze-Knorr Bremse, die auch 1913/14 bzw, 1917 am Arlberg getestet wurde und ein Westinghouse-Produkt. Aus dem Druck-Zeit-Diagramm aus den "Arlberg-Tests" geht zweifelsfrei hervor, dass es sich bei der Kunze-Knorr Bremse um eine mehrlösige Bremse handelt. Die Tests und insbesondere die internationale Zulassung wurden wegen des Weltkrieges nicht abgeschlossen. Die Kunze-Knorr Bremse wurde in Deutschland ab 1918 eingeführt, obwohl sie technisch bereits 1914 "fertig" war. In 1926 wurden die Tests zur internationalen Zulassung am Gotthard durchgeführt. Zu dieser Zeit war die Kunze-Knorr Bremse die einzige einsetzbare selbsttätige mehrlösige Bremse. Die Firma Westinghouse hatte eine Alternative in Form der "Doppelten Westinghousebremse" (auch als Henry-Bremse bezeichnet). Diese war eine Kombination aus selbsttätiger einlösiger Bremse (wie die "einfache" Westinghouse- und die Knorr-Bremse) und nichtselbsttätiger, mehrlösiger Bremse. Im Prinzip hatten die mit Henry-Bremse ausgerüsteten Waggons zwei Bremssysteme und benötigten dafür eine doppelte Luftleitung. Eingesetzt wurde die Henry-Bremse bei der französischen PLM (aha!) in Reisezügen (nochmal aha!). Auf den Lokomotiven musste die entsprechende Ausrüstung für die Henry-Bremse vorhanden sein. Eine Lokomotive allein mit Knorr- oder einfacher Westinghouse-Bremse kann die "Mehrlösigkeit" einer Henry-Bremse nicht ansteuern. Daraus folgt für mich, dass für die Versuche mit Henry-Bremse die 141 lediglich der bestmögliche Kompromiss war: Passende Güterzugloks gab es nicht und Schnellzugloks waren noch weniger für die Versuche am Berg geeignet. Im übrigen waren die jüngsten Exemplare der G12 (spätere DR Baureihe 5 1926 gerade mal drei Jahre alt. Von da her waren sie 1926 durchaus noch "modern"

Gruß
HGD


 
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