Hallo. Ich möchte ab nächsten Monat einen Schnellzug nachbilden, die passende Lok, eine blaue E10, habe ich schon beim Händler sichern lassen (Piko 51730) Wünschenswert wäre eine nachbildung mit meinen Vorhandenen Silberlingen. Gäbe es da in der Epoche 3 beispiele mit jenen wagen?
Mfg Sven
Mit freundlichen Grüßen
Sven
Aktuelle Projekte Diorama "2-Gleisige Hauptstrecke" Baubeginn ab November
E10/110 und Silberlinge waren bei der DB eine häufige Kombination. Allerdings waren sie eher als Eilzug und nicht als Schnellzug unterwegs.
Beachten solltest du, daß die meisten E10/110 keine Wendezugsteuerung besaßen. Die wurde laut "Stars der Schiene"-Video nur bei einigen wenigen Loks nachgerüstet.
Auch mit Steuerwagen müßte die Lok also am Endbahnhof umsetzen. Der Steuerwagen wurde dann praktisch nur als Halbpackwagen genutzt.
Ansonsten könnte man die Silberlinge vorbildgetreu auch mit einen "normalen" Packwagen (Behelfspackwagen, Vorkriegspackwagen, UIC-Packwagen usw.) ergänzen.
Ein paar passende Bilder sind ansonsten wieder einmal hier zu finden:
Vielen Dank Thilo für den Link! Da sind sehr viele schöne bilder dabei! super.
Beim stöbern habe ich tatsächlich einen schnellzug (D1210) gesehen, wo Silberlinge dabei sind: Urheber- und Bildrechte beachten!!! -Moderation-
Da würde ich gerne wissen, welche wagentypen hinter dem silberling zu sehen sind. Ich glaube auch einen Pop-Art Wagen zu erkennen, aber sicher bin ich mir nicht
Mfg Sven
Mit freundlichen Grüßen
Sven
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während meiner BW Zeit ( Epoche 4) gab es viele D-Züge am Wochenende , für die " Soldaten", die nur aus Silberlingen bestanden haben, dann aber mit Wagen die für 140 KMH zugelassen waren. Ob es so was schon in Epoche 3 gab???
So kam ich auf meiner Fahrt ( Köln - Diepholz) auch durch die Weltstadt Wanne-Eickel.
mfG Stephan Türk Stammtische: Freitag, 12. April ab 17:30 Uhr
genaue Termine für 2024 Freitag Fr. 12. April, Fr. 17. Mai , Fr. 07. Juni
Moin, das ist möglich. "Speziell in den sechziger Jahren kamen sie als Verstärkungswagen auch zu Schnellzugehren, spätestens ab Mitte der sechziger Jahre wurden für solche Zwecke aber überwiegend die scheibengebremsten Wagen (..) ABnrzb/Bnrzb eingesetzt." EK-Spezial 98, Seite 15.
Auch im MIBA-Report "66 Reisezüge für Modellbahner" sind Beispiele aufgeführt.
Hmm, sind Eilzüge nicht mit dem heutigen RegionalExpress zu vergleichen?
Wenn man die Zuggattungen 1960 und 2017 vergleichen würde:
TEE= EC, IC (ICE) FD = IC D = IC E = IRE, RE P= RB, RE
Wenn man Eilzüge mit Schnellzügen vergleichen möchte, dann sollte man sich die Heckeneilzüge anschauen. Als Beispiel würde der E 565 dienen welcher von Flensburg aus, über Eckernförde, Lübeck, Büchen, Uelzen, Braunschweig bis nach Kassel fährt. ( Da mal ein paar wagenreihungen zu lesen bzw Heckeneilzüge durch fotos zu sehen wäre echt toll)
Mfg Sven
Mit freundlichen Grüßen
Sven
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Unbestritten, was teilweise die Streckenführung und was die Nachfolgegattungen anbetrifft. Und natürlich ist der Eilzüge eine eigenständige Zuggattung, die bis 1956 auch zuschlagspflichtig war. Nur hatten Eilzüge seit Einführung (1902 Bayern, 1907 Preußen) Schnellzug-Wagenmaterial (4-achsige Drehgestellwagen in Preußen) bzw. als erstmals eigenes Material beschafft wurde (genietete Eilzugwagen Bauart E 30), entsprach dies eher Schnellzugwagen als Personenzugwagen. Die mit solchen Garnituren erlaubten Geschwindigkeiten sind deutlich höher als mit Personenwagengarnituren gebildet aus den üblichen 2- und 3-achsigen Wagen. Vierachsige Personenwagen tauchten erst ab Einführung der Umbau-Vierachser in Personenzügen auf. Und bei der Bespannung dominierten seit jeher schnellere Personenzugloks im Wechsel mit Schnellzugloks (z.B. BR 03, 17, 38, 78 oder 216/218/221 oder 104, 110, 117, 141).
Zitat..., dann sollte man sich die Heckeneilzüge anschauen. Als Beispiel würde der E 565 dienen welcher von Flensburg aus, über Eckernförde, Lübeck, Büchen, Uelzen, Braunschweig bis nach Kassel fährt. ( Da mal ein paar wagenreihungen zu lesen bzw Heckeneilzüge durch fotos zu sehen wäre echt toll) ...
Hallo Sven,
das WWW bietet davon einiges. Man muss nur mal danach (=Heckeneilzug) suchen.
Zitat Und natürlich ist der Eilzüge eine eigenständige Zuggattung, die bis 1956 auch zuschlagspflichtig war. Nur hatten Eilzüge seit Einführung (1902 Bayern, 1907 Preußen) Schnellzug-Wagenmaterial (4-achsige Drehgestellwagen in Preußen) bzw. als erstmals eigenes Material beschafft wurde (genietete Eilzugwagen Bauart E 30), entsprach dies eher Schnellzugwagen als Personenzugwagen.
Entstanden ist das ganze im Grunde ja, weil man die Schnellzüge auf Durchgangswagen (Darum auch "D-Zug") umgestellt hatte. Nun musste eine neue Aufgabe für die zahlreich vorhandene Drehgestell-Abteilwagen geschaffen werden, die zwar schnell liefen, aber mit dem neuen Komfort nicht mehr kompatibel waren. Auch die Eilzugwagen der Gruppen 30 und 36 wurden zunächst nur mit einem primitiven Übergang für das Personal ausgestattet – als Fahrgast zwischen den Wagen zu wechseln, blieb bis zum Krieg ein exklusives Merkmal der teureren "D-Züge".
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
Also um nochmal zur kernfrage zurückzukommen. Wenn ich jetzt einen oder zwei Silberlinge zweiter Klasse habe (Bnb 720 z.b), und ich dann noch von Piko einen Am202, ARm216 , BDüms271, Dm902 und Bm232 holen würde, würde dieser zug dann mit der Blauen E10er eine Vorbildgerechte Schnellzuggarnitur sein?
Mfg Sven
Mit freundlichen Grüßen
Sven
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I'm Kern ja, allerdings ist die Verteilung der Wagen etwas unglücklich, insbesondere viel zu viel Gepäckraum. Mein Vorschlag bei 7 Wagen wäre:
BDüms ABüm Büm ARüm Büm Bn Bn
Wobei die Wagen in der passenden Einsatzzeit in der Epoche 3 noch B4ümg-54 und sinngemäß hießen, das ist bei Piko dann die Serie 59638 bis 59643. Für einzelne Wagen könnte man aber auch schon die Version der Epoche 4 nehmen, da deren Umzeichnung früher erfolgt ist als bei den Loks, ich denke da vor allem an 59622 für den zweiten Büm. Nur der ARüm wäre in der neuen Version falsch, denn die wurden meine ich erst später zweifarbig.
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
Zitat... Nur der ARüm wäre in der neuen Version falsch, denn die wurden meine ich erst später zweifarbig. ...
Hallo Kai,
als Roco seinen ARüm (46751) rausbrachte, war im Prospekt zu lesen, dass diese 1968 direkt mit Computernummer abgeliefert wurden (soweit zumindest meine Erinnerung).
Gruß, Heinz
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder. Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"
Zitatals Roco seinen ARüm (46751) rausbrachte, war im Prospekt zu lesen, dass diese 1968 direkt mit Computernummer abgeliefert wurden (soweit zumindest meine Erinnerung).
so steht es auch in "Spezialitäten der Bundesbahn" von Otto Humbach zum Kakadu ARmh217/ARmz211.
Allerdings hat Piko den älteren ARm216 (EDV-Nummer) im Programm, der bereits in den 50er Jahren hergestellt wurde.
Als Alternative zum UIC-Halbspeisewagen könnte man auch (absolut vorbildgetreu) einen Speisewagen oder Halbspeisewagen aus Vorkriegsproduktion nehmen (z. B. einen Schürzenwagen).
Ein älteres Modell eines WR4üe von Liliput/Wien (gibt/gab es auch ab Werk kurzgekuppelt von Liliput/Bachmann oder Märklin oder läßt sich mit Kurzkupplungen von unseren Forenmitglied Rudolf aka RWD nachrüsten).
#16 von
Gerhard Rösch
(
gelöscht
)
, 12.07.2017 09:42
Hallo, in der Epoche 3 gab es auf der Strecke Nürnberg-Würzburg-Frankfurt immerwieder Schnellzüge mit Silberlingen. Vorallem bei Entlastungszügen, auch Speisewagen der Gruppe 29 waren zu sehen. Auch als Verstärkung von Interzonenzüge wurden Silberlinge eingesetzt.
Alles klar, danke für die Hilfreichen beiträge! Ich persönlich finde es sehr interessant, wie vielfältig früher die Züge zusammengestellt wurden. Nach dem Krieg und nach der Wende gab es ja immerhin die buntesten Züge. Auch dass damals also tatsächlich Silberlingen in (langlaufenden?) Schnellzügen mitfuhren finde ich schon sehr spannend. Ich frage mich nur, wie die Wahl eines Reisenden der 50er Jahre ausgesehen hätte, wenn er zwischen einem Hechtwagen und einem Silberling entscheiden müsste.
Da mich die Silberlinge noch nicht losgelassen haben: Gab es auch in den Nachbarländern (Frankreich, Schweiz, Österreich, Luxemburg, Niederlande, Dänemark) auch Einsätze mit den damals hochmodernen Silberlingen? Und wie wäre da die bespannung gewesen, falls es wirklich welche gäbe?
Mit freundlichen Grüßen
Sven
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Hallo Sven, ich zitiere noch einmal das EK-Spezial 98 (S.43): "Weitere 40 Wagen wurden 1966 nochmals mit Achsgeneratoren, dafür aber mit einer Warmwasserheizung ausgerüstet, die sowohl mit Dampf als auch mit allen vier gängigen europäischen Spannungen versorgt werden konnte. Auf eine Wendezugeinrichtung verzichtete man bei diesen Wagen, da sie überwiegend in grenzüberschreitenden Personenzügen vorgesehen waren. Daher trugen sie die Bezeichnung B4n-64 bzw. Bn723 (wie bekomme ich das hochgestellt?).[...] Häufig wurden sie auch in Pilgerzügen nach Frankreich eingesetzt, ferner in Badezüge an die niederländische Nordseeküste."
Ich kann den Erwerb dieses Heftes nur wärmstens empfehlen.
Ferner habe ich noch drei interessante Bilder im Buch "Deutschlandreise 1950 - 1970" von Hans-Dieter Jahr (VGB / Klartext) gefunden. S. 18/19 zeigt einen von einer 023 geschobenen Wendezug aus Silberlingen auf der Relation Sarreguemines https://de.wikipedia.org/wiki/Saargem%C3%BCnd - Saarhölzbach, was deine Frage wenigstens zum Teil beantwortet. Sicher lassen sich noch mehr Bilder dazu finden.
Im selben Buch finden sich außerdem noch zwei Bilder mit Silberlingen im Schnellzugverkehr mit der DDR, wenn auch nicht einer 110. Auf S. 53 gibt es ein Bild mit 01 529 (DRo) in Bebra und auf S. 62/63 mit 23 1024 (DRo) in Lübeck.
Zitat Im selben Buch finden sich außerdem noch zwei Bilder mit Silberlingen im Schnellzugverkehr mit der DDR, wenn auch nicht einer 110. Auf S. 53 gibt es ein Bild mit 01 529 (DRo) in Bebra und auf S. 62/63 mit 23 1024 (DRo) in Lübeck.
im Buch "Starke Loks für schwere Züge" (Heinrich Sell, EK-Verlag) ist auch ein Bild des E2002 (Ludwigsstadt - Saalfeld) bestehend aus der DR 44 0488 und zwei DB-Silberlinge am 02.03.1980. Die 44er mußten für die zunehmend schadanfälligen 95er einspringen.
Bonuspunkte gibt es noch dafür, daß 44 0488 ihren Eilzug Tender voraus zog!
Mensch Jörg, das ist aber ein klasse Thread den du da ausgegraben hast!
Die 1100er der NS sollte es sogar von Roco geben, wenn ich mich nicht irre! Da ich ja eh für den Anfang erstmal aus allen Epochen und Bahngesellschaften mir Rollmaterial beschaffen möchte, kommt mir das sehr gelegen =)
Sind ja doch einige möglichkeiten, obwohl es ja nur "simple" nahverkehrswagen sind
Mit freundlichen Grüßen
Sven
Aktuelle Projekte Diorama "2-Gleisige Hauptstrecke" Baubeginn ab November
Ahja, ein kleiner Teil der Silberlinge wurde als mehrspannungsfähige RIC-Wagen ausgestattet… 51 80 31-50 001 bis 019 (ABn 703), 51 80 22-50 002 bis 041 (Bn 723, Angaben zur Stückzahl variieren), 51 80 82-50 001 bis 020 (BDnb 738, ohne Steuerabteil)
Anfangs anscheinend für 120 (also noch als -10), später für 140 km/h (die oben zitierten -50). Alle Wagen offenbar direkt mit UIC-Nummer ausgeliefert worden.
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.