RE: "Sound" in Modellbahnloks - ein Überblick

#1 von kleineWelt , 02.05.2017 20:44

Hallo Stummis,

Digitaler "Loksound" war bis vor kurzem noch ein unbekanntes Terrain für mich. Vielleicht geht es dem einen oder anderen ebenso, obwohl er sich dafür interessiert.

Darum schreibe ich mal meinen bisherigen Erkenntnisstand auf. Ergänzungen nicht ausgeschlossen.

Also: es gibt normale Lokdecoder (diese sorgen für den allgemeinen Fahrbetrieb und Zusatzfunktionen wie z.B. Licht einschalten), Loksounddecoder und Sounddecoder.

Die Loksounddecoder benötigen nur noch einen Lautsprecher, dann hat man Fahrtregelung und Sound in seiner Lok. Die Sounddecoder hingegen können wirklich nur Sound erzeugen. Sie müssen an einen Lokdecoder angeschlossen werden, der über eine sog. SUSI Schnittstelle verfügt (siehe Anleitung des Decoders). An den Sounddecoder wird dann wiederum der Lautsprecher angeschlossen.

Es gibt verschiedene Hersteller für diese Technologie.

Esu scheint mir der Mercedes unter den Herstellern zu sein. Die Firma bietet einen Programmer an, mit dem man beliebige Sounds auf seine Lok bekommt. Angeschlossen wird er an PC und das Gleis, die zu programmierende Lok muss auf dem Gleis stehen.

Andere Firmen haben ähnliche Konzepte. Es gibt Programmer, die Sounddecoder direkt über deren SUSI Schnittstelle programmieren, oder die Loksounddecoder über die allgemeine Digitalschnittstelle.

Es gibt aber natürlich auch Loksounddecoder mit dem passenden Sound für eine bestimmte Lok schon drin. Einbauen, fertig.

Unterschiede gibt es wohl ganz allgemein in Preis und Qualität der Produkte und der Firmen. Interessant wäre so etwas wie ein "Testsieger" und ein "Preis-Leistungs-Sieger". Weiss da vielleicht jemand mehr?

Soweit mein bisheriger Erkenntnisstand.

Viele Grüsse
Chris


...habe für mich erkannt: nur wenn man auch dran baut, wird's irgendwann fertig.


 
kleineWelt
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RE: "Sound" in Modellbahnloks - ein Überblick

#2 von moppe , 02.05.2017 21:16

Erstmals, "LokSound" ist die Name ein Decoder von ESU mit Sound.

"Sounddecoder" ist ein Decoder von ein Hersteller mit eingebaute Soundfunktionen.
Soundmodulen sind Modulen wer kann an einer lokdekoder angehängt werden (via SUSI).

ESU hab mit die V4 Decoder ein sehr starkes Sounddecoder, womit die Sound kann gebaut werden ganz wie gewünscht. Schau mal an die Taurus Sound, wo der Tonleiter ganz besonderes.

Märklin hab mit seiner mSD3 auch sehr gute Decoder. Nicht so viel Sounds als bei ESU, aber sie kann auch ihren eigenen Sound zu bauen. Nicht sehr gut dokumentiert, aber für Kenner gibt es viele Möglichkeiten.

Zimo, hab sehr gute Sounddecoder und ein vernünftiges Angebot von Soundfiles. In meiner Augen sind die Programmiermöglichkeiten für Sound nicht so gute als bei Märklin oder ESU.

Das ist (in meiner Augen) die drei wichtigsten Hersteller von Sounddecoder.


Klaus


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RE: "Sound" in Modellbahnloks - ein Überblick

#3 von Erich Müller , 02.05.2017 21:18

Hallo Chris,

zum Prinzip: das hast du richtig erfasst, allerdings würde ich von Soundmodulen sprechen, weil die Dinger nur als Satellit an einem Lok- oder Funktionsdecoder gebraucht werden können, und von Sounddecoder für die Decoder mit eingebauter Geräuschentwicklung: "Loksound" ist ein Modellname der Firma esu.

Zur Qualität - da langst du an ein Thema, das für einige schon fast Religion ist...


Freundliche Grüße
Erich

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RE: "Sound" in Modellbahnloks - ein Überblick

#4 von kleineWelt , 02.05.2017 21:31

Hallo Erich,
[quote="Erich Müller" post_id=1684307 time=1493752739 user_id=26147]zum Prinzip: das hast du richtig erfasst, allerdings würde ich von Soundmodulen sprechen, weil die Dinger nur als Satellit an einem Lok- oder Funktionsdecoder gebraucht werden können, und von Sounddecoder für die Decoder mit eingebauter Geräuschentwicklung: "Loksound" ist ein Modellname der Firma esu.[/quote]
Danke für den Hinweis... ich habe den Fadentitel mal geändert.

Zitat
Zur Qualität - da langst du an ein Thema, das für einige schon fast Religion ist...


Ja, so etwas gibt es ja schon hier und da mal . Was mich interessieren würde, wäre nicht unbedingt die (teuerste) Köngisklasse, sondern eher erstmal der "Preis-Leistungs-Sieger": wo gibt es viel und einigermassen gute Qualität fürs Geld.
Wenn mir der Sound dann so taugt.

Viele Grüsse
Chris


...habe für mich erkannt: nur wenn man auch dran baut, wird's irgendwann fertig.


 
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RE: "Sound" in Modellbahnloks - ein Überblick

#5 von jenschristoph1719 ( gelöscht ) , 02.05.2017 21:39

Hallo Chris,
ich denke, es kommt auch auf deine Bedürfnisse ( ) an, ich brauchte Sounds für die Harzquerbahn und bin dann bei Dietzt/Uhlenbrock gelandet, mag ja sein, dass andere Sounds besser sind aber mir gefällt ein eigenes Soundmodul (mit SUSI-Schnittstelle) mit dem Sound , den ich benötige und wenn dann ein neuer (und besserer Decoder) herauskommt, tausche ich nur den Decoder und hänge mein Soundmodul einfach dran. Letztlich sind bei mir die Lautsprecher in den (Kleinserien) Fahrzeugen so klein, dass der Sound nicht wirklich "markerschütternd" rüberkommt, da bräuchte man eine Konstruktion mit Subwoofer, der von der Zentrale gesteuert wird - aber das gibt es meines Wissens nach nicht schade )
Gruß
Christoph


jenschristoph1719

RE: "Sound" in Modellbahnloks - ein Überblick

#6 von Erich Müller , 02.05.2017 21:42

Hallo Chris,

gutes Preis-Leistungs-Verhältnis... da fällt die Apotheke aus Ulm allerdings raus.
Dafür kommt noch D&H (Doehler&Haass) ins Spiel, mit guten, preisgünstigen Decodern und z.T. denselben Soundlieferanten wie zimo.

Die Kombi Lokdecoder+Soundmodul kommt leider nicht so gut weg in den Foren. Vielleicht aber auch nur, weil o viele Leute sich auf esu, zimo und Märklin festgelegt haben.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: "Sound" in Modellbahnloks - ein Überblick

#7 von Bernd der Baumeister , 02.05.2017 21:53

Hallo,

Zitat

... da bräuchte man eine Konstruktion mit Subwoofer, der von der Zentrale gesteuert wird - aber das gibt es meines Wissens nach nicht schade )
Gruß
Christoph



doch das gibt es siehe hier:

https://www.youtube.com/watch?v=l8Ge5NK4myo

Gruß


Bernd

Meine Anlage Neustadt a.d. Sand, schaut doch mal in den 70ern vorbei (Bild klicken):



"Lang ist der Weg durch Lehren, kurz und wirksam durch Beispiele"; Seneca


 
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RE: "Sound" in Modellbahnloks - ein Überblick

#8 von jenschristoph1719 ( gelöscht ) , 02.05.2017 22:09

Hallo Bernd,
danke, das ist das schöne am Forum - man lernt nie aus. Jetzt muss ich nur noch Platz in meinen Fahrzeugen finden, um neben Decoder, Soundmodul und Energiespeicher auch noch einen Transmitter unterzubringen. Ich werde mal dran arbeiten...
Christoph


jenschristoph1719

RE: "Sound" in Modellbahnloks - ein Überblick

#9 von Erich Müller , 09.05.2017 08:06

... Und neue Soundprojekte, denn wenn ich den Onkel im Video richtig verstanden habe, hat er gesagt, die tiefen Frequenzen, die eh kein normaler Loklautsprecher wiedergeben kann, werden bei der Erstellung der Soundprojekte weggemischt, um keinen Platz wegzunehmen (für sächsische Lokführer auf DB-Loks?)...


Freundliche Grüße
Erich

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RE: "Sound" in Modellbahnloks - ein Überblick

#10 von MarschbahNer Plus , 09.05.2017 08:55

Moin Moin,

just my 5 cents...

Ich persönliche würde die Frage welchen Sounddecoder ich verwende von den verfügbaren Soundfiles abhängig machen. Und dann schauen, dass ich einen Decoder des Herstellers in die Lok kriege. Klar habe ich da einen Favoriten. Den SD16 von D&H. Der passt quasi in jede (N)-Lok. Und D&H Decoder sind sehr günstig.
Der Nachteil an Susimodulen ist, dass sie relativ aufwändig an den Lokdecoder angepasst werden müssen, sodass die Sounds zur Beschleunigung passen. Das ist bei Sounddecodern natürlich leichter, die kennen ja ihre Beschleunigungswerte.

Von der Programmierung her finde ich D&H am Einfachsten. Mit dem ganzen Esu Zubehör, ist es wohl auch ein Kinderspiel alles umzuprogrammieren, wie man es will/braucht, aber kostet halt. Bei Zimo haben wir zu zweit die Anleitung gelesen und versucht zu verstehen, wie man Sound ummappen kann. Eine sehr aufwändige Variante, die auch nur über POM geht, aber durch aus einige Möglichkeiten bietet. Uhlenbrock finde ich ebenfalls relativ einfach, für doch recht viele Möglichkeiten. Im Zweifel musst du dir mal die Anleitungen zu den für dich relevanten Themen quer lesen.

Zum Ton: Eine vernünftige Schallkapsel macht schon einiges aus. Aber ein 2. Ls und dann den Sound leiser stellen sorgt für etwas, dass man schon fast Bass nennen könnte
In eine V188 habe ich kürzlich 2 15x11mm Ls mit Schallkapsel eingebaut. Das gibt einen für Spur N schönen tiefen Sound. Das ganze könnte man jetzt noch weiter treiben und 4 LS einbauen, aber da geht mir dann der Platz aus.

Gruß Moritz



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