Hi,
muss nochmals ein bischen in die Anwendung des Powermoduls einsteigen. In der Bedienungsanleitung ist das Powermodul explizit zur Ansteuerung von Weichen- und Signalantrieben empfohlen. Es liegt in der Natur der Sache, dass bei der Gleichrichtung von Wechslespannung eine höhere Spannung am Ausgang anliegt - aber die ist bei der Weichenansteuerung auch nötig. Der Spitzenwert von 16V AC beträg 22,6 V - und die Spulen von Magnetantrieben reagieren (etwas vereinfacht ausgedrückt) auf die Spitzenspannung, je höher, umso besser schalten sie durch.
Bei einer Gleichrichtung mit anschließender Glätten durch einen Kondensator (bei Viessmann Energiespeicher genannt) bleiben von den 22,6 V Spitzenspannung abzüglich zweier Diodenstrecken von 0,7 V 22,6 V-1,4 V = 21,2 V übrig - ungeregelt versteht sich. Nun kenne ich den Aufbau der Viessmann Schaltung nocht - ich gehe aber davon aus, dass die Ausgangsspannung dann mittels Regler auf 20V eingestellt wird.
Übrigens weist Viessmann bei den Bedienungsanleitungen der Lampen darauf hin, dass beim Verwenden des Powermoduls die doppelte Helligkeit erreciht wird.
Die Leuchtkraft der LED wird durch den Effektivwert des Stromes bestimmt - so wie ich die Lampen kenne (habe meine letzten vor 5 Jahren erworben), ist der Widerstand auf 16 V AC - Einweggleichrichtung abgestimmt. Nimmt man "nur" einen Brückengleichrichter vor die Lampe, bekommt diese auch von der 2. Halbwelle "Strom" - brennt also heller.
Von daher macht das Thema "weiterer Vorwiderstand" Sinn - zumal Helligkeit durchaus auch "subjektiv" ist.
Z.B. habe ich bei meinem Bahnübergang LED-Leuchten eingebaut, die bei 16 VAC mir persönlich zu hell waren. Die Versorgung meiner Anlage sind bei Beleuchtung 12V oder 18V DC. Für diese Lampen habe ich dann 18V gewählt (diese Schiene war leichter zugänglich) und in die Zuleitung nochmals einen Widerstend mit dem doppelten Wert des Viessmann-Widerstandes eingebaut. Jetzt ist die Ausleuchtung gut - und die Lampe brennt nicht zu hell.
Auch bei einem Betrieb mit 18V DC wäre die LED übrigens NICHT überlastet gewesen!
Noch etwas zur Haltbarkeit: Eine LED ist "kaputt", wenn sie nur noch 50% ihrer Leuchtkraft bringt. Das ist beim Nennstrom bei üblicherweise 50.000 - 100.000 Stunden Brenndauer der Fall (= 5,7 - 11,4 Jahre Dauerleuchten!!!!). Aus eigener Anschauung kann ich sagen, dass ohne einen direkten Vergleich mit einer neuen LED in unseren (modellbahntypischen) Anwendungen die LED immer noch tauglich ist.
Eine Reduzierung des Nennstroms bedeutet hier eine Verlängerung der Lebensdauer.
Noch meine Fausformel: Wenn die LED zu hell brennt, Verdopplung des Vorwiderstandes, wenn immer noch zu hell - Verdreifachung
Üblicherweise ist der Wert der Vorwiderstände 1,2 kOhm.