Hallo
Ich beschreibe hier mal den Umbau auf Mashima für die neueren Loks der V160 Familie.
Geegnet sind alle Loks mit dem sogenannten "China" motor.
Vorweg: Reine DC-Analogbahner würde ich diesen Umbau nicht empfehlen ohne die Schnecken zu wechseln. Der Mashima ist ziemlich hochtourig, und die Lok wird dann zur Rennsemmel.
Digital ist der Motor gut zu bändigen.
Der Anfang:
In diesen Fall eine Trix 218, und der Mashima 1624.
Als erstes werden Motorlitzen und die Gleisanschlüsse von der Hauptplatine abgelötet.
Die Platine wird nach hinten weggeklappt und der blick auf die Motorabdeckung kommt frei.
Die beiden Schrauben lösen...
...und die Abdeckung wird mit Motor und Kardanwellen aus der Lok gehoben.
Der Motor ist recht fest mit Doppelklebeband mit der Abdeckung verklebt. Mit Schraubendreher und etwas Gewalt lässt er sich aber lösen. Ein Riss in der Abdeckung habe ich dennoch nicht verhindern können. Ist aber nicht schlimm.
Hier die Teile auf dem Arbeitstisch.
Jetzt sollen die Schwungmassen ab. Ist das schwierig? Nein.
2 Zangen nehmen und die Backen mit Papier o.ä. (gegen beschädigungen der Schwungmassen) bedecken.
Beide Schwungmassen in den Zangen nehmen und eine kleine Drehbewegung geben. Mit einem "Klack" löst sich eine der beiden, und kann von hand mit einer Dreh/Ziehbewegung von der Welle abgenommen werden.
Danach Motorwelle in der Zange, fest kneifen und die 2. Schwungmasse "knacken" lassen. Diese lässt sich danach auch wieder leicht von hand abdrehen.
Abstand von Wellenende bis Motorgehäuse vermessen.
Geeignete Zange nehmen, den Mashima so einspannen das die Wellelänge stimmt, und mit Trennscheibe das überstehende Stück abtrennen.
Nach dem abtrennen die Wellenenden schön abschrägen.
Und Nachher, wobei die 6.5mm im nachinein von mir auf 6mm verringert wurden. ops:
Die beiden Schwungmassen werden von mir ohne zugabe von Kleber wieder auf den wellen "aufgedreht". Einfach bis zum Anschlag, brauch man nicht zu messen.
Sie erscheinen nicht sehr fest zu sitzen, aber ich bin auch ungleich viel kräftiger als das kleine Motorchen. Das hällt schon.
Danach wird von einer 1mm dicken Polystyrolplatte einen etwa 20mm breiten Streifen abgeschnitten.
Der Streifen wird zu einem 24mm langen Plättchen wovon mit Schere noch die 4 Ecken abgetrennt werden.
Mit einem tropfen Sekundenkleber kommt es in der Wanne der Lok, damit der Motor die richtige einbauhöhe hat.
Jetzt kann der Motor probeliegen um zu sehen ob die Schwungmassen beidseitig genug Spielraum haben.
Einbaulage (Anschlüsse) beachten, und auch die abdeckung kurz auflegen und nachsehen ob genügend spiel vorhanden ist.
Wenn alles stimmt Litze an den Motor anlöten und den Motor mit einen tropfen Sekundenkleber (gerade ausgerichtet) auf die Unterlegplatte festkleben.
Getriebeabdeckingen abhebeln (achtung, diese sind wahre Fliegkünstler!!)
Schnecken entnehmen, und mit den kardanwellen wieder zurück in der Lok.
Getriebedeckel wieder zurück klipsen und die Kardanwellen auf Längsspiel überprüfen. Sollte (geschätzt) etwa 0,5 bis 1mm
betragen.
Danach ein stück doppelseitig klebender Schaumstoff (gibt es von 3M im Schreibwarenhandel) auf den Motor, und die Abdeckung drauf und festschrauben.
Bleibt nur noch die Platine anzubringen und die Stromanschlüsse wieder herzustellen.
Was zum schluss noch erfolgen muss ist eine anpassung der CV im Dekoder. Mt den werten für den Märklinmotor fährt der Mashima wirklich beschissen. Wird sogar gefährlich heiss!
CV Werte für den MLD folgen.
Bart