RE: Blutiger Anfänger nach fast 30 Jahren Pause

#1 von RolandHauer ( gelöscht ) , 14.10.2016 09:22

Hallo Zusammen,
ich bin neu hier, habe aber schon seit einiger Zeit euer Forum im Blick und mich immer wieder gefreut wie toll hier untereinander geholfen wird und wie fundiert Fragen beantwortet werden. Ich habe vor einiger Zeit meine alten Märklin Teile wieder ausgegraben und möchte nun wieder anfangen mir eine Anlage aufzubauen. Ihr könnt euch vorstellen, wenn ich von "alt" spreche, dass es sich dabei zum Beispiel um M-Gleise handelt, um M-Weichen, alte Signale, Entkuppler etc. Zuerst dachte ich alles wieder analog aufzubauen. Bin jetzt aber zu dem Entschluss gekommen auf digital zu gehen. Dazu nun meine erste Frage bzw. Fragen: ich kann ja M-Gleis mit C-Gleis verbinden (Übergangsgleis). Habe ich es richtig verstanden, dass ich M-Gleise auch im digitalen Betrieb nutzen kann? Wie sieht es aus mit Signalen/Entkuppler/Weichen? Ganz von meinen M-Gleisen möchte ich mich nicht trennen, möchte diese aber eher im nicht sichtbaren Bereich wie Schattenbahnhof / Tunnelstrecken (Lärmpegel?) einsetzen. Das sollte gehen. Aber wie sieht es mit der Technik für Signal, Weiche etc aus? Kann man die ggf. "umrüsten". Die Zuverlässigkeit der alten Metall-Gleise bezüglich Fahrsicherheit mal zunächst außer Acht lassend. Und dann die Loks und die Waggons. Von denen möchte ich mich auch sehr ungern trennen, habe aber so verstanden, dass ich diese analogen Loks und Waggons (Beleuchtung) im digitalen Betrieb nutzen kann (halt mit den Einschränkungen). Später mal möchte ich die schon umbauen. Soweit dies möglich ist (geht es generell dass ich alle alten analogen Loks umrüsten kann). Wie ist das mit den Rädern? Muss ich da noch was beachten?
Freue mich auf eure Antworten. Wie geschrieben, fange eigentlich wieder bei NULL an. Bin auch kein Techniker von Haus aus (Schreibtischtiger), habe aber wie ich selbst finde und andere auch, zwei rechte Hände.
Viele Grüße
Roland


RolandHauer

RE: Blutiger Anfänger nach fast 30 Jahren Pause

#2 von Riedenburgfritz , 14.10.2016 09:45

Zitat
Ganz von meinen M-Gleisen möchte ich mich nicht trennen, möchte diese aber eher im nicht sichtbaren Bereich wie Schattenbahnhof / Tunnelstrecken (Lärmpegel?) einsetzen.

Gerade dort würde ich die M-Gleise nicht einsetzen sondern entweder K-Gleis oder C-Gleis verwenden, da Kontaktschwierigkeiten im sichtbaren Bereich schon lästig sind, im unterirdischen Bereich sind sie die Katastrophe. (K- Flexgleis hat ca. 1/5 der Schienenübergänge! und ist auch für die alten Radkränze geeignet.)
Als M-Gleis-Fan könntest Du ja u.U. ein Segment mit M-Gleisen bauen.

Die meisten alten Loks können digitalisiert und mit 5-poligem Anker versehen werden.

Viele Grüße,

Fritz


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RE: Blutiger Anfänger nach fast 30 Jahren Pause

#3 von Erich Müller , 14.10.2016 10:50

Hallo Roland,

Metallgleis ist aus Eisen. Sprich, es rostet. Aus diesem Grund wird dir allgemein nicht empfohlen, Gleismaterial wieder zu verwenden, das dreißig Jahre in einer Kiste im Keller gelegen hat.
Chneemann hier im Forum hat seins auch irgendwann frustriert rausgeworfen, weil es nicht zuverlässig war, ebenso wie Alex Modellbahn (Anlage Traventall).
Ich werde mit meinem irgendwann einmal eine Nostalgieanlage aufbauen, für die paar Loks, denen ich bestimmt keinen Decoder einpflanzen werde.
M-Gleis stellt auch vor größere Probleme, was eine Belegtmeldung der Gleise angeht, falls du das irgendwann mal angehen willst.

Den Wagen ist es egal, ob der Strom aus dem Trafo oder einer Digitalzentrale kommt. Den Birnchen nicht - die sind für schwächere Spannungen ausgelegt und brennen im Digitalbetrieb schneller durch. Vorsicht auch bei Kunststoffwagen: die Birnchen werden ziemlich heiß; ich habe in einige Wagen Folie eingeklebt als Reflektor, damit das Dach nicht durchschmilzt!

Analoge Loks kann man nicht auf einer digital gespeisten Anlage verwenden. Man kann sie umbauen, auf verschiedene Weisen. Es gibt einen Decoder, der Motorregelung am (fast) originalen Märklin-Motor erlaubt; das Fahrverhalten meiner V200 damit würde ich als "kernig" bezeichnen, aber es passt zur Lok, und der Klang ist auch geblieben. Man kann auch den Motor austauschen und dann fast jeden Decoder verwenden, der einem empfohlen wird. Das geht aber ins Geld; der Motorumbausatz allein kostet schon fast soviel wie der vorgenannte Decoder.

Die Weichen kannst du weiterhin analog schalten, wenn du willst, mit Schaltpult und Strom aus dem Trafo. Nicht aus der Digitalzentrale. Erst recht nicht aus dem Netzteil der Zentrale.
Du kannst sie auch digital schalten, dann brauchst du einen Decoder. Die meisten Decoder können vier Magnetspulen umschalten und kosten zwischen 20 und 50 Euro.
Auch Signale können ohne weiteres analog verschaltet werden, aber ebensogut digital. Dann müsstest du nur bei Formsignalen die Beleuchtung vom gelben Kabel abtrennen und getrennt verschalten, weil der Decoder keinen Stromkreis zur Gleismasse schließt.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Blutiger Anfänger nach fast 30 Jahren Pause

#4 von Francesco , 14.10.2016 12:19

Hallo Roland,

das Digitalsystem ist älter als das Märklin C-Gleis. Daher gab es früher bereits sogar Digital-Startsets mit dem M-Gleis. Digital und M-Gleis sind daher kein Widerspruch. Nur analoge Entstör-Kondensatoren, die Du eventuell in den M-Anschlussgleisen findest, müssen entfernt werden.

Gruß

Francesco


Francesco  
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RE: Blutiger Anfänger nach fast 30 Jahren Pause

#5 von RolandHauer ( gelöscht ) , 14.10.2016 13:25

Hallo Zusammen,
zunächst vielen Dank für eure Antworten. Werde mir das über das Wochenende und in den nächsten Tagen in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Eine Idee finde ich gut: mit M-Gleisen losgelöst eine Anlage bauen auf der auch nur die alten Loks analog dann laufen. Mal schauen. Der reizt mich jetzt schon. Schlecht für mich: ich habe gerade mal Gleismaterial (C-Gleis) für ein Oval. Das hat mir ein guter Freund mal geschenkt vor kurzem weil sein Sohn nichts, aber auch gar nichts mit Eisenbahn am Hut hat und mein Freund auch nicht. Na ja. Muss mal schauen. Aber digital reizt natürlich schon mehr und das neue Gleismaterial ist nicht nur qualitativ sondern auch optisch ansprechender als die Metaller.
Ach übrigens: Rost war kaum vorhanden. Hat mich auch gewundert als ich die vor einigen Wochen wieder ausgepackt habe. Ganz minimal. Hatte sie damals offensichtlich bestens verpackt (war alles in Ölpapier (richtiger Ausdruck??) das mir damals mein Vater besorgt hatte). Aber trotzdem nehme ich eure Hinweise ernst, deswegen bin ich ja auch hier gelandet.
Bis zum nächsten Mal. Werde bestimmt noch öfter als Fragender erscheinen und hoffentlich irgendwann mal als Ratgebender.
Machts gut.
Roland


RolandHauer

RE: Blutiger Anfänger nach fast 30 Jahren Pause

#6 von RolandHauer ( gelöscht ) , 14.10.2016 13:25

Hallo Zusammen,
zunächst vielen Dank für eure Antworten. Werde mir das über das Wochenende und in den nächsten Tagen in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Eine Idee finde ich gut: mit M-Gleisen losgelöst eine Anlage bauen auf der auch nur die alten Loks analog dann laufen. Mal schauen. Der reizt mich jetzt schon. Schlecht für mich: ich habe gerade mal Gleismaterial (C-Gleis) für ein Oval. Das hat mir ein guter Freund mal geschenkt vor kurzem weil sein Sohn nichts, aber auch gar nichts mit Eisenbahn am Hut hat und mein Freund auch nicht. Na ja. Muss mal schauen. Aber digital reizt natürlich schon mehr und das neue Gleismaterial ist nicht nur qualitativ sondern auch optisch ansprechender als die Metaller.
Ach übrigens: Rost war kaum vorhanden. Hat mich auch gewundert als ich die vor einigen Wochen wieder ausgepackt habe. Ganz minimal. Hatte sie damals offensichtlich bestens verpackt (war alles in Ölpapier (richtiger Ausdruck??) das mir damals mein Vater besorgt hatte). Aber trotzdem nehme ich eure Hinweise ernst, deswegen bin ich ja auch hier gelandet.
Bis zum nächsten Mal. Werde bestimmt noch öfter als Fragender erscheinen und hoffentlich irgendwann mal als Ratgebender.
Machts gut.
Roland


RolandHauer

   


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