Moin Ihr Lieben,
nach meinen bisherigen Entwicklungen rd. um die Berliner S-Bahn im Modell
http://berlin1zu87.de/schiene/s-bahn/s-b...mschienenhalter
http://berlin1zu87.de/schiene/s-bahn/s-b...hoer/sv-signale
http://berlin1zu87.de/schiene/s-bahn/s-b...hoer/fahrsperre
http://berlin1zu87.de/schiene/s-bahn/s-b...uecke-stadtbahn
hatte ich mal wieder Lust auf eine weitere Entwicklung. Nur welche
…
Aus meinen jugendlichen Exkursionen durch die damals noch geteilte Stadt sind sind mir noch gut die S-Bahn-BWs Papestrasse, aber vor allem Wannsee in Erinnerung – mein Gott wie oft bin ich daran vorbei gefahren bzw. gelaufen. Irgendwie hinterließ dieser vorkriegs-zeitliche Baustil einen echten Eindruck auf mich. Und da man diese nicht so ohne Weiteres betreten bzw. besichtigen konnte, hinterließen sie auch etwas mystisches.
Kurzum, so etwas wollte ich auch nachbauen. Also habe ich mich – wie für mein Vorgehen üblich – zunächst mal an eine einfache Zeichnung einer derartigen Halle gemacht.
Diese erste Bild gibt in der Regel noch keinerlei Auskunft über die inneren Bauteile und berücksichtigt auch noch nicht spätere Wandstärken, sondern dient zunächst ausschließlich dazu, den Gesamteindruck / die Proportionen des Gebäudes einzufangen.
Danach überlegte ich, aus welchem Material ich die Halle bauen könnte. Sämtliche Teile der aufwendigen Steinstruktur selbst zu fräsen oder zu lasern, hätte einen enormen Zeitaufwand bedeutet. Daher entschied ich mich am Ende für Mauerwerksplatten von Auhagen (#55212), die m.E. Auch bereits den richtigen Basisfarbton wiedergeben.
Da diese aber nur mit den maximalen Abmessungen von 200x100mm verfügbar sind, war ich hinsichtlich der weiteren Konstruktionen entsprechend darauf limitiert. Im Sinne einer optimalen Bauteilplanung blieb also nur, die einzelnen Abschnitte der Halle in 'Komponenten' zu zerlegen. Hier mal am Beispiel einer einfachen Seitenwand.
Alles etwas knapp, aber funktioniert. Also daraus das Fräsprogramm für die CNC-Fräse erzeugt, und das es passt, zeigt das erste Ergebnis. Jetzt kam die Fräse so richtig ins Schwitzen
Kleiner Exkurs:
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Immer wenn ich in größeren Stückzahlen benötigte Bauteile fräse, erzeuge ich mir vorher sog. Frästaschen.
Dies hat gleich mehrere Vorteile.
1) Das Rohmaterial wird in dieser Frästasche recht sicher fixiert und kann beim Fräsen nicht verrutschen. Das bedeutet, man kann während des (besser der vielen) Fräsvorgangs die CNC auch mal alleine lassen.
2) Durch das damit bedingte Planfräsen des Taschenbodens liegt das Material ebenfalls entsprechend plan auf. Daduch ist ist Z-Zustellung (also die Tiefe, mit der der Fräser in das Material hinein arbeitet) immer konstant richtig.
3) Der xy-Startpunkt liegt immer an der gleichen Stellen, d.h. Man muss die Maschine nicht jedes Mal neu ausrichten, sondern kann das Fräsprogramm sehr einfach immer wieder an der gleichen Stelle starten.
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An dieser Stelle entstand eine weitere Überlegung. Wie lang soll die Halle eigentlich werden ? Ein 4-Wagen-Zug (sog. Halbzug) benötigt rd. 90 cm Hallenlänge, ein 6-Wagen-Zug bereits ca. 135cm. Um mich hier nicht unnötig zu beschränken, entschied ich mich erneut für eine modulare Konzeption der Bodenplatte (dazu später mehr), d.h., die Halle kann jetzt in unterschiedlichen Längen aufgebaut werden. Bei mir wird es vsl. eine Halle für 6-Wagen-Züge (so sind auch meine S-Bahn-Stationen konzipiert) werden, aber auch eine Halle für sog. Vollzüge (8 Wagen) ist machbar.
Um einen Eindruck meines produzierten Plastiks zu erhalten, habe ich erstmal die ersten Teile zusammen gebaut.
Mir jedenfalls hat das Ergebnis gefallen. Das sah schon nach S-Bahn-TW-Halle aus.
Meine Erfahrung sagt mir, dass man die schwierigsten Teile eines derartigen Projektes bereits am Anfang lösen sollte. Kriegt man das nämlich nicht hin, hat man noch nicht zu viel Zeit in dieses Projekt investiert. Im diesem Fall waren das die Türen.
Diese sollten nämlich nicht nur halbwegs authentisch aussehen, sondern beweglich gestaltet werden. Am Ende möchte ich diese nämlich mittels Schrittmotor oder Servo öffnen und schließen können. Folglich habe ich einigen Gehirnschmalz damit verbraten, wie sich das lösen lässt. Zumal das Ganze ziemlich klein ist. Ein Blick auf das Original hat geholfen, da werden richtige Scharniere verwendet. Klar Aber wo bekommt man derartig kleine Scharniere her :
Antwort, gar nicht. Na ja, nicht ganz. Nach einer längeren Suche habe ich dann hier https://knupfer.info/shop/index.php/deut...scharniere.html tatsächlich noch Miniatur-Scharniere gefunden. Aber zwei Dinge haben mich vom Kauf abgehalten. Zum einen wäre das bei 4 Toren und damit 16 Scharnieren ganz schön ins Geld gegangen. Viel entscheidender aber war die bastlerische Herausforderung. Und eine ganz gute Anleitung hatte ich hier https://www.themt.de/mt-1105-hnge-49.html auch gefunden. Ja, so sollte das gehen.
Wie immer liegt der Teufel im Detail – es hat schon einige Versuche gebraucht, bis ich halbwegs soweit war.
Problem war, das die minimalen Lötstellen schon bei etwas Hitze wieder aufgehen, da reicht ein Dremel schon locker aus. Aber auch dafür habe ich am Ende eine Lösung gefunden, am Ende standen m.E. Sehr ansehnliche Scharniere.
Gut, jetzt müssen die Türen erst einmal lackiert werden.
LG Oliver