RE: Beladung Ommi51

#1 von Lord_Nelloz , 24.06.2016 11:20

Hallo Stummis,

mir gefallen die Ommi51 ganz wunderbar und ich könnte mir vorstellen, einen oder zwei davon auf meiner Anlage spazieren zu fahren.

Jetzt sind die herstellerseitig (Roco insb.) ja immer mit Schotter beladen und auch alle Mulden gleichartig.

Ich stelle mir die Frage, ob in Epoche III auch ein Brennstoffhändler gemischtes Schüttgut (Briketts in einer Mulde, Eierkohle in der Nächsten, Steinkohle in der dritten) und der Baustoffhändler noch eine Fuhre Kies/Sand bestellt haben könnte, die dann zusammen in einem Ommi51 hätten angeliefert werden können. So quasi die Mengen des Haus-zu-Haus-Verkehrs. Nur halt nicht in entsprechenden Behältern sondern im Muldenkipper. Das gäbe sicherlich schöne Rangierbewegungen, wenn so ein Wagen im Bahnhof auch noch an verschiedene Ladestellen rangiert werden müsste.

Gab es das? Oder müsste ich mir da die künstlerische Freiheit nehmen um das umzusetzen?


Viele Grüße
Christoph


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RE: Beladung Ommi51

#2 von Stefan Walter , 24.06.2016 12:27

Hallo Christoph,

ich halte beim Ommi 51 eine gemischte Beladung eines Wagen mit verschiedenem Ladegut für unwahrscheinlich:

Der Ommi 51 wurde fast ausschließlich unter einem Hochbunker beladen, ähnlich wie die Drehgestell-Großraumselbstentladewagen OOt(z) 23, 41, 42, 43, 44, 50 bzw. die großräumigen Klappdeckel- und Schwenkdachwagen KKt 57, 61, 62. Zum Beladen müsste der Wagen, um ein anderes Ladegut aufzunehmen, umrangiert werden. Auch zum Entladen musste er bewegt werden, wollte man verschiedenes Ladegut nicht auf einen Haufen kippen.

Ich habe in meiner Güterwagenliteratur auch nie einen Hinweis auf eine gemischte Ladung beim Ommi 51 gelesen.

Wenn dir die Bauart gefällt, stell ein paar davon in deinen Güterzug ein (natürlich geht auch ein Ganzzug damit nachzubilden, der auch klasse aussieht), aber nimm ein einheitliches Ladegut.
Besser geeignet, um verschiedene Ladungen nachzubilden, ist auf jeden Fall ein Behältertragwagen (BT) mit offenen "Eokrt" pa-Behältern. Diese Wagenbauart wurde auch gerne von Kunden benutzt, die kleinere Mengen verschiedener Produkt mit einem Wagen transportieren wollte.

mfG
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RE: Beladung Ommi51

#3 von silz_essen , 24.06.2016 13:02

Hallo zusammen,

Selbstentladewagen für gemischte Beladung waren z.B. ein Teil der Otmm52. Hier war bei einem Teil der Wagen eine Mittelwand bis zu Ladekante hochgezogen worden, sodaß zwei verschieden Kohlegüten transportiert und dann auch dosiert auf Förderbänder entladen werden konnten.
Ich meine einige wenige Otmm70 waren gleichartig ausgerüstet, aber das müßte ich noch mal prüfen.

Gruß
Martin


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RE: Beladung Ommi51

#4 von Lord_Nelloz , 24.06.2016 13:48

Hallo Ihr zwei,

danke Euch für Eure Antworten.

Dass Eokrt-Behälter irgendwie sinniger sind, leuchtet ein, wenn Ommi 51 hauptsächlich unter Hochbunkern beladen wurden. Wusste ich nicht, wieder was gelernt, danke

Ich hatte nur gedacht, vielleicht hat es das bei Ommis auch gegeben. Befüllung beim Kohlengroßhändler z.B. per Förderband indem der Wagen dann tatsächlich an die einzelnen Kohlesortenlagerstätten rangiert würde und dann an der Ladestraße des Zielbahnhofs (oder beim Brennstoffeinzelhändler am Gleisanschluss) nacheinander abkippen auf verschiedene LKW oder an die einzelnen Kohlesortenlagerstätten.

Denn im Endeffekt wurde mit den pa-Behältern ja auch nichts anderes gemacht, wenn ich das Foto hier betrachte: https://1zu45.wordpress.com/2010/09/17/b...zeug-im-modell/ Befüllen, mit Bahn transportieren, auf LKW laden, abkippen.

Oder mittels Absetzbrücke: http://spur-0-rc-modellbau.de/index.php?seite=2 Befüllen, mit Bahn transportieren, am Ladegleis auf LKW verladen. Wenn diese Abbildungen vorbildgerecht sind.

Bei den Otmm52 (jedenfalls dem Exact-Train-Modell, was ich auf die Schnelle finden konnte) gab es in der Tat diese Mittelwand. Aber auch diese sehen ja eher aus, als ob sie unter Hochbunkern beladen worden sind. Da wäre dann wohl auch das gleiche Ladegut drin, was dann an zwei verschiedene Empfänger gegangen wäre, oder?


Viele Grüße
Christoph


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RE: Beladung Ommi51

#5 von SchrankenThomas ( gelöscht ) , 25.06.2016 18:11

Hallo Lord_Nelloz,


das

Zitat

Ich stelle mir die Frage, ob in Epoche III auch ein Brennstoffhändler gemischtes Schüttgut (Briketts in einer Mulde, Eierkohle in der Nächsten,



gab es schon, allerdings nur im Dienstgutverkehr der Eisenbahn selber.

Mit solchen Wagen wurden die zahlreichen Schrankenposten und Blockstellen sowie kleine Agenturen an der Strecke mit Brennstoff und Streusand für den Winter versorgt.
Auch bei Baumaßnahmen wie zum B. das Reparieren von Bahnsteigkanten,Durchlässen wurde Sand und Kies damit herangefahren.
Das geht ja ruck zuck im Gegensatz zur Methode vor dem Kriege, wo alles mühsam von der Rotte per Schaufel auf und anschließend von Flachwagen runtergeschaufelt werden musste. Außerdem war natürlich auch die Strecke nicht mehr so lange blockiert.


SchrankenThomas

RE: Beladung Ommi51

#6 von Lord_Nelloz , 25.06.2016 21:46

Hallo Thomas,

danke auch Dir für den Input. Ich hab mir überlegt, selbst wenn es das damals nicht gegeben haben sollte, dann hat es das eben in meiner Welt gegeben. Aber es hat es ja scheinbar auch in der echten Welt gegeben. Ich kann mir auch vorstellen, dass so ein unterschiedlich beladener Ommi nebenbei auch ganz schick aussieht...

Viele Grüße
Christoph (Du hast scheinbar die Signaturen ausgeschaltet, da hätte mein Name dringestanden )


Viele Grüße
Christoph


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RE: Beladung Ommi51

#7 von Lord_Nelloz , 26.06.2016 21:34

Oh, Du hast Recht. Ich dachte, die einzelnen Mulden hätten irgendwie die Größe eines pa-Behälters mit 7,6m³, aber dass das so deutlich weniger ist, hatte ich nicht gedacht. Hmm, dann muss ich das noch einmal überdenken...

Danke Dir.


Viele Grüße
Christoph


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RE: Beladung Ommi51

#8 von SchrankenThomas ( gelöscht ) , 26.06.2016 23:46

Hallo pwi291,

dazu:

Zitat
Also pro Behälter max 7.0t.
Was will denn ein Kohlen- oder Baustoffhändler mit so geringen Mengen?



1.kleiner Rechenfehler 27 Tonnen geteilt durch 5 ergibt 5,4 Tonnen

2.Kohlen-oder Baustoffhändler in den 1950 bis 1970 Jahren fuhren in der Regel mit maximal 7,5 Tonner Lkw durch die Gegend.da sind 5,4 Tonnen schon
weit über der Zuladung des Lkw.
Wobei gerade die Kohlenhändler ja ind er Regel noch Lkw mit besonderem Kipperaufbau hatten,nämlich extra hohe Bordwäde und innen noch Trennwände, damit man verschiedene Lieferungen zuzsammen ausfahren konnte.

Denn in der damaligen Zeit konnte von den meisten Leuten in der Stadt Kohle,Koks oder Briketts nur in kleinen Mengen bestellt werden, da in den meisten Häusern der jeweilige Kohlenkeller eines Mieters nicht sehr groß war.


SchrankenThomas

RE: Beladung Ommi51

#9 von Lord_Nelloz , 27.06.2016 09:40

Hallo zusammen,

die Netzrecherche brachte noch diesen Artikel zu Tage mit einem aussagekräftigem Bild ganz unten:
http://www.powalski.com/webEdition/we_cm..._cmd%5B4%5D=146
Kohle aus dem Ommi51 in den LKW geschüttet. Da sieht man, dass ein solcher LKW mit einer Mulde doch schon recht gut gefüllt sein dürfte. In den 50ern und 60ern, wenn ich jetzt an kleinere Hanomags, Büssings, Mercedes etc. denke, noch viel mehr. Meine Anlage soll eine Nebenbahn im Ländlichen darstellen. Ob sich da ein Brennstoffhändler jeweils einen kompletten Wagen für jede angebotene Sorte rangeschafft hätte? Er hätte dann ja einen enormen vorzufinanzierenden Lagerbestand.

Aber, ich bin ein Kind der frühen 80er, die ersten Kindheitserinnerungen stammen aus einer Zeit als Modern Talking "Cherie, cherie, Lady" schmetterten. Deshalb auch die Fragen zur "guten alten Zeit", die ich aus eigener Erinnerung nicht beantworten kann.

(Die Seite www.powalski.com liefert übrigens ganz tolle Artikel über historische Nutzfahrzeuge, wie ich gerade feststellen durfte. Also auch für andere Modellbahnumfeldthemen eine super Quelle.)


Viele Grüße
Christoph


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RE: Beladung Ommi51

#10 von Riedenburgfritz , 27.06.2016 10:51

Das nächste Problem nach dem Beladen des Waggons ist das Abwiegen, denn der Lieferant mußte ja auch eine Rechnung schreiben und hätte einen Ladeschein erstellen müssen. Bei gemischter Beladung wäre dies problematisch gewesen, da er ja die Ware vor dem Laden auf den Waggon hätte wiegen müssen.
Unser Kohlenhändler hatte übrigens ein Goli-Dreirad (Goliath) zur Auslieferung und beim Abladen von oben aus dem Waggon einen Teil gleich in die Schütte einer kleinen Wiegevorrichtung geschaufelt, mit der er dann Säcke gefüllt hat.
Den Rest hat er dann über ein Förderband auf eine Kohlenhalde laufen lassen.
Das war alles Handarbeit!


Viele Grüße,

Fritz


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RE: Beladung Ommi51

#11 von Riedenburgfritz , 27.06.2016 17:47

Zitat
Schließlich hatte die gesamte private Kundschaft ja auch keine Wäge-Einrichtungen zu Hause, die Kontrolle ging da mehr über die geschauftelten Eimer bzw. den Füllstand in der Kohlenkiste im Keller.

Ich meinte nicht die Endabnehmer sondern die Zwischenhändler. Die Zechen haben sicher nicht den Kohlenhändler vor Ort beliefert sondern das lief über Konzerne wie Raab-Karcher usw.
Du glaubst doch nicht, daß ein Kohenhändler einfach eine Rechnung bezahlt hat, die auf über den Daumen gepeilten Mengen basierte! Die Bahnhofswaage war in erreichbarer Nähe.

Unser Kohlenhändler hat immer in Zentnersäcken geliefert und ich gehe davon aus, daß die Gewerbeaufsicht schon hinter korrekter Abwicklung her war und das Eichamt die Waagen regelmäßig geprüft hat. Schließlich ging es ja auch um Umsatzsteuereinnahmen.


Viele Grüße,

Fritz


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RE: Beladung Ommi51

#12 von Riedenburgfritz , 28.06.2016 10:52

Um zum Thema des Threads zurückzukommen: Ich glaube nicht, daß man bei der Menge von auszuliefernder Kohle, die Waggons gemischt beladen hat, denn auch eine einzelne komplette Wagenladung war nicht so viel, daß man sie nicht in kurzer Zeit unter die Leute bringen konnte.


Viele Grüße,

Fritz


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RE: Beladung Ommi51

#13 von Lord_Nelloz , 28.06.2016 12:16

Hallo zusammen,

eine interessante Diskussion entwickelt sich hier, wenn ich mal länger nicht reinschaue Danke dafür.

Zum Wiegeproblem: Wenn wir mal davon ausgehen, dass der Bahnhof eine Fuhrwerkswaage hatte (soll ja vorgekommen sein), könnte dann nicht einfach der Kohlenhändler mit dem Laster vor und nach Beladung drüber gefahren sein und eine Kopie des Wiegescheins an den Versender der Kohle geschickt haben, auf dessen Grundlage dieser dann die Rechnung an den Empfänger der Kohle schickte? Wenn ich der Wikipedia Glauben schenke, war der Wiegeschein ja Grundlage für die Feststellung des Gewichts der Lieferung und die Quittierung des Empfangs der Lieferung. Also gewogen wurde beim Empfänger und nicht beim Versender, was für mich irgendwie auch mehr Sinn ergibt. Andererseits muss der Versender ja auch irgendwie wissen, wie viel Kohle er verschickt hat. Denn ansonsten könnte sich in der Zwischenzeit die Kohle ja unbemerkt verselbständigt haben. Hmm...wäre ich Empfänger, würde ich nur das zahlen wollen, was auf meinem LKW liegt; wäre ich Versender würde ich allerdings gerne für alles Geld bekommen, was ich in den Wagen reingekippt habe...

Aber wie erklärt sich dann das Bild auf dem von mir verlinkten Beitrag auf www.powalski.com? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass der Kohlenhändler da mit fünf LKW angerückt ist um den Wagen zu entleeren. Oder er fünfmal hintereinander den einen LKW gefüllt hat. Vielleicht teilten sich mehrere Kohlenhändlerempfänger auch einen Wagen? Dann hätten wir allerdings wieder die einheitliche Beladung.

Vielleicht habt Ihr dazu ja noch eine Idee?


Viele Grüße
Christoph


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RE: Beladung Ommi51

#14 von Riedenburgfritz , 28.06.2016 13:31

Zitat
dass der Bahnhof eine Fuhrwerkswaage hatte

Ich kann mich im Bahnhof Haar bei München nur daran erinnern, daß im Bahnhof eine Gleiswaage war und gleich daneben auch das Lademaß. Die Bahn hat ja wahrscheinlich auch als Frachtführer die Verantwortung dafür, daß der Transport ordnungsgemäß durchgeführt wurde und für die Tonnage eine Frachtrechnung erstellt.
Ob da bei Absender und Empfänger nachgewogen wurde? Ich weiß es nicht!
Beim Absender aber sicher, denn man mußte ja wissen, wie schwer der gesamte Zug tatsächlich ist und nach der Zusammenstellung eines neuen Zuges die Gewichte erneut aufaddieren.


Viele Grüße,

Fritz


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RE: Beladung Ommi51

#15 von Lord_Nelloz , 28.06.2016 14:39

Ja, wenn es das tatsächlich nicht gegeben hat bzw. gegeben haben kann, ergibt es ja wenig Sinn, das auf der Modellbahn nachbilden zu wollen.

Einen Wagen komplett mit Kohle füllen kann ich ja trotzdem. Denn mir gefallen sie einfach zu gut

Vielen Dank für Eure Zeit und die vielen Infos und Erinnerungen zum Thema.


Viele Grüße
Christoph


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RE: Beladung Ommi51

#16 von SchrankenThomas ( gelöscht ) , 28.06.2016 19:22

Hallo Schachtelbahner,

erstmal ganz speziell für dich:
http://www.powalski.com/nutzfahrzeuggesc...itserlebnis.php




bis ende der 1960er-Jahre gab es alles in dem Bereich, schließlich bekamen aj nciht nur Privathaushalte sondern auch Geschäfte,Firmen und Behörden damals noch Kohle zum Heizen.

Grundsätzlich werden beim Eisenbahntransport alle Sendungen beim Versand gewogen, denn schließlich müssen die Bremsberechnung
eines Zuges mit seinem Ladungsgweicht durhcgeführt werden.

Bei Großversendern wie den Zechen erfolgte dieses übrigens schonr echt früh über sogenannte private Wägeeinrichtungen.

Denn solche Großbetriebe waren schon recht früh mit modernen
-Bunkerwaagem (das heisst bei der Abgabe aus dem Bunker wird das Gewicht ermittelt)
-Kranwaagen (das heisst der Greifer des Kranes lieferte des Gewicht)

ausgestattet.



Nun zur Auslieferung:
Das es sehr wohl die Lieferung an mehere Kunden mit einem Fahrzeug gab, beweisst sehr deutlich diese LKw-Sonderbauart:
http://www.1zu160.net/neues/news.php?id=2243

Wobei das hier die Luxusausführung ist, die meisten Fahrzeuge waren normale Kipper mit diesen Trennwänden.


Daneben gab es aber auch die Auslieferung mit einen Lkw-Zug für die Geschäfstkunden und Behörden.
Für eine Schule oder ein Rathaus wurden locker im Winter 500 Tonnen Kohle gebraucht und da musste man schon wöchentlich immer wieder anliefern.

Gewogen wurde im Empfang übrigens nur, wenn der Kunde es auch so wollte. Denn außer den großen Kohlehändler musste die Masse der kleinen
dafür eine sogeannte öffentliche Fahrzeugwaage (die es auch heutzutage noch gibt)
(hier das NRW-Verzeichnis : http://www.lbme.nrw.de/download/Oeffentl..._NRW_150209.pdf )
aufsuchen und dort gegen Gebühr wiegen lassen.Diese Gebühr wurde dann natürlich dem Kunden in Rechnung gestellt.


SchrankenThomas

RE: Beladung Ommi51

#17 von Stefan Walter , 28.06.2016 19:42

[quote="Riedenburgfritz"]

Meines Wissens nach waren übrigens die Omm-Waggons nicht für Fahrten ausserhalb der Deutschen Bahn zugelassen, weil es scheinbar Vorfälle gegeben hatte, bei denen die Verriegelung der Mulden sich gelöst haben soll und deshalb sich die Ladung in der Gegend verteilt hat. Näheres ist mir nicht bekannt.


Hallo Fritz,

die Ommi 51 hatten das RIV-Zeichen und waren damit freizügig international einsetzbar. Es gab auch bei der CFL Wagen gleicher Bauart mit RIV-Zeichen.

Ab den 80er Jahre muss sich da aber grundsätzlich etwas geändert haben, da die Fz-120 (wie sie jetzt hiessen) ausdrücklich nicht mehr ins Ausland verkehren durften ("Darf den Bereich der DB nicht verlassen").

Unproblematisch war die sichere Entladung nicht, da war mindestens eine Einweisung fällig: sofern vorhanden, Gleisklammern einhängen und festziehen, Mulden-Verrieglung lösen und immer nur eine Mulde gleichzeitig durch Drücken am Stoßhebel kippen. Nach dem Entladevorgang lief die Mulde selbstständig wieder in den Ausgangszustand zurück. Also alles in allem ziemlich viele Möglichkeiten für Fehlbedienungen und schwere Unfälle.

mfG
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RE: Beladung Ommi51

#18 von Schachtelbahner , 29.06.2016 12:08

Hallo Christoph

Als Fazit wollen wir festlegen.

Dir gefallen die Ommi51, das ist auch gut so, also fülle die Wagen mit dem gewünschten Ladegut. Damit kannst Du dann wunderbare entlade Szenen am Freiladegleis zusammen stellen. Kleines Förderband und die berühmte Kohlewaage zum Sackabfüllen und vor allem verschüttete Kohle und Staub drum herum. Es sollte schon echte Kohle sein, nur echte sieht auch aus wie echte Kohle und die Waage habe ich hier entdeckt http://www.kotol.de/kotol-ho-187/kohle-b...t-6-brikett.php und bei Kotol kann man sich Dusselig kaufen.

Wir hoffen, dass Du davon dann auch einige Fotos zeigst wie Du das umgesetzt hast.


Grüße von Kurt
dem Schachtelbahner
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RE: Beladung Ommi51

#19 von Stefan Walter , 29.06.2016 12:42

Zitat von Schachtelbahner
Hallo Christoph

Als Fazit wollen wir festlegen.

Dir gefallen die Ommi51, das ist auch gut so, also fülle die Wagen mit dem gewünschten Ladegut. Damit kannst Du dann wunderbare entlade Szenen am Freiladegleis zusammen stellen. Kleines Förderband und die berühmte Kohlewaage zum Sackabfüllen und vor allem verschüttete Kohle und Staub drum herum. Es sollte schon echte Kohle sein, nur echte sieht auch aus wie echte Kohle und die Waage habe ich hier entdeckt http://www.kotol.de/kotol-ho-187/kohle-b...t-6-brikett.php und bei Kotol kann man sich Dusselig kaufen.

Wir hoffen, dass Du davon dann auch einige Fotos zeigst wie Du das umgesetzt hast.



Hallo Kurt,

für eine Entladung vom Güterwagen über ein Förderband auf einen LKW oder über die Kohlenwaage in Säcke wäre wiederum ein Otmm-Selbstentladewagen besser geeignet, da sich hier das Ladegut zum Entladen über Schieber dosieren lässt und die Fallhöhe wesentlich niedriger ist. An geeigneten Otmm-Wagen gibt es inzwischen die Baurten Otmm 52, 61 und 70.

Wirklich vorteilhaft einzusetzen ist der Ommi 51, wenn man entweder den gesamten Muldeninhalt auf einem Schlag in einen LKW entladen kann, der groß genug ist, ca. 5 Tonnen aufzunehmen (und dabei nicht die die Knie geht), oder die Ladung auf einem Haufen kippen kann.
Im Film "Revolutionäre Güterwagen" wird der damals (ca. 1955) brandneue Ommi 51 auch kurz vorgestellt: Beladung mit Schotter über ein Becherwerk mit Hochbunker im Westerwald und anschließende Fahrt zum Kunden zusammen mit älteren "Talbot-Schotterwagen" in einem Güterzug.

mfG
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RE: Beladung Ommi51

#20 von Schachtelbahner , 29.06.2016 13:07

Hallo Steffen.

Du hast das leider nicht verstanden. Wir gehen hier nicht von dem aus was rationell gewesen wäre sonder was gefällt. In den 50gern stand auch auf keinem Bahnhof ein Selbstentladewagen, das waren alles Ommr Typen, zum Teil noch mit Holzwänden. Es war ja nichts anderes vorhanden. Selbstentladewagen gab es erst in den 1970gern, da war die große Kohlezeit schon am abklingen.

Es geht hier um schöne Entladeszenen am Gleis. Kotol zeigt wie es geht. Mein Fazit bezog sich auf Christoph, wenn ihm gefällt soll er es machen.


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RE: Beladung Ommi51

#21 von Stefan Walter , 29.06.2016 17:55

Zitat von Schachtelbahner
Hallo Steffen.

Du hast das leider nicht verstanden. Wir gehen hier nicht von dem aus was rationell gewesen wäre sonder was gefällt. In den 50gern stand auch auf keinem Bahnhof ein Selbstentladewagen, das waren alles Ommr Typen, zum Teil noch mit Holzwänden. Es war ja nichts anderes vorhanden. Selbstentladewagen gab es erst in den 1970gern, da war die große Kohlezeit schon am abklingen.

Es geht hier um schöne Entladeszenen am Gleis. Kotol zeigt wie es geht. Mein Fazit bezog sich auf Christoph, wenn ihm gefällt soll er es machen.



Hallo Kurt,

zu Kotol gebe ich dir 100% Recht! Es gibt meiner Meinung nicht besseres auf em Markt an realistischem Ladegut und feinem Zubehör. Aber wenn ich schon gut Geld ausgebe für erstklassiges Zubehör, sollte der Rest halt auch stimmen. Die ersten Ot-Selbstentladewagen gab es schon zu Länderbahnzeiten (Ot 03 - Piko), später bei der DR recht halbherzig weiterentwickelt zum Otm 36. In größerer Stückzahl kamen die Otmm-Wagen aber bereits bei der frühen DB zum Einsatz (Otmm 52 - ab 1953), da die Entladung der Omm-Wagen von Hand einfach zu kostenintensiv wurde. Weiterentwickelt wurden sie über den Otmm54 (nur kleine Stückzahl), dem Otmm 57, dem Otmm 61/63 bis zum Otmm 70 (ab 1962 gebaut).
Also gab es sie durchaus schon in den 50ern.
Der Ommi 51 ist aber m.M. aus mehreren Gründen ungeeignet, um kleinere Mengen Kohle oder Brikett zum Brennstoffhändler zu bringen, oder gar, um unterschiedliche Ladegüter in einem Wagen zu verschiedenen Kunden zu transportieren.
Nachteil 1 ist die hohe Fallhöhe, die Brikettladungen zu sehr beschädigen würde. Nachteil 2 ist die fehlende Möglichkeit, das Ladegut dosiert zu entladen. Von mir aus kann jeder gerne nachbauen, was er will, aber das sieht dann eher nach einer freakshow aus.

In den 50ern waren auch noch die kleineren Om 12 der Verbandsbauart zahlenmäßig stark vertreten, gefolgt vom Omm 37 (Nachkriegsneubau der DB mit Holzwänden). Das Nebengattungszeichen "r" (Umsetzbar auf russische Breitspur) hatte aber keiner dieser Bauarten, das gab es beim Ommr 32 und 33.

viele Grüße
Stefan Walter


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RE: Beladung Ommi51

#22 von SchrankenThomas ( gelöscht ) , 29.06.2016 21:19

Hallo Schachtelbahner,


gibt es nicht ??......gibt es doch


siehe hier ganz unten:
http://www.plettenberg-lexikon.de/zeitun.../18.11.2014.htm

EDIT: Bild wegen Urheberrechts-Verstoß entfernt.
- Moderation -




Wenn auch die Schlagzeile

Zitat
Heinrich Siepmann war Erfinder der Trichter-Kohlenwagen


nicht richtig ist, so haben wir hier doch den Bidlbeweis, das der Ommi 51 sehr wohl schon unterwegs war und das sogar noch auf Rollbockwagen der
Plettenberger Kleinbahn.


SchrankenThomas

RE: Beladung Ommi51

#23 von Stefan Walter , 30.06.2016 07:37

Sehr schöne Aufnhme!

Da wird der kleine LKW aber ganz schön dicke Backen gemacht haben, wenn sich die knapp 5 Tonnen Ladung schlagartig auf die Ladefläche ergiessen.

Interessant ist auch die Tatsache (ich wußte, dass es aber so gemacht wurde), dass die Ommi's auf schmalspurigen Rollwagen unterwegs waren, da man immer Bedenken wegen der sehr hohen Schwerpunktlage der beladenen Wagen hatte.
Zum Sichern gegen Umkippen beim Entladen hat man ihnen bei späteren Lieferserien Gleisklammern spendiert und hier steht die Fuhre sogar auf Rollwagen, die den Schwerpunkt gleich nochmal erhöhen.


mfG
Stefan Walter


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RE: Beladung Ommi51

#24 von Lord_Nelloz , 30.06.2016 09:12

Na hier hab ich ja was losgetreten

Wir lernen: Es gibt nichts, was es nicht irgendwo gegeben hat. Jetzt warte ich nur noch auf das Vorbildfoto eines gemischt beladenen Ommi

So wie auf dem Bildlink der Plettenberger Kleinbahn habe ich mir das mit der Ladeszene auch vorgestellt. Nur halt mit nur einem Wagen. Ich denke, die Vereinfachung besteht da ja darin, dass nicht mehr aufwändig geschaufelt werden musste. Bis diese Ladeszene aber soweit ist, wird noch sehr viel Wasser den Rhein hinunterfließen. Momentan gibt es noch nicht einmal eine Ladestraße...

Irgendwie komme ich zu rein gar nix.

P.S: Und mit KoTol habt Ihr mir ja was angetan. Ich wusste zwar, dass es die Firma gibt, weil ich auf der Suche nach Weichenlaternen auf den Namen gestoßen bin, aber was die noch so alles haben, war mir nicht bewusst...oh weh, mein Geldbeutel...andererseits, viele schöne Ideen zum Selberbauen...oh weh, die Zeit...


Viele Grüße
Christoph


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RE: Beladung Ommi51

#25 von Schachtelbahner , 30.06.2016 11:35

Hi Thomas.

Ich habe nicht geschrieben dass es das nicht gab, ich habe geschrieben ich habe diese Wagen nie in unserem Bahnhof gesehen. Die Zeit an die ich mich erinnern kann wurden nur Omm... Wagen angeliefert. Die Entladung erfolgte immer per Schaufel in den Sack oder Förderband auf LKW.

Was man unbedingt beachten sollte ist, dass es zwischen Ost und West einige Unterschiede gab. Rollbock ist im Westen nicht das Tema wie im Osten und ein Unterschied ob Stadt oder Land muss auch gemacht werden, schon alleine wegen der Menge die angeliefert werden soll.

Dass man mit dem Fahrrad oder Handwagen Kohle holte war nicht nur auf dem Land, nein in der Stadt war das genauso. Das gab es 1965 noch in Berlin West, gesehen im Stadtteil Wedding.

Christoph
Mit den schönen Sachen ist das so, man kann sich total verlieren. Wenn ich da etwas angetreten habe freut mich das.


Grüße von Kurt
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