Hallo miteinander!

Zum Thema optische Täuschungen oder was wirkt wo um wieviel zu lang möchte ich auch noch ein paar grundsätzliche Dinge anmerken.

Die Perspektive und der unterschiedliche Blickwinkel zwischen Moba und Bahnsteig und die optische Interaktion mit den umliegenden Objekten wurde schon angesprochen, mir geht es aber auch um die Wirkung, die die Gestaltung der einzelnen Wagen betrifft:
Farbe: Dunkle Farben verkleinern eher, helle vergrößern. Deshalb sehen chromoxidgrüne oder kobaltblaue Wagen der Ep III kleiner oder kürzer aus als exakt gleiche nur in rot der Ep VI.
Lackierung: Eine Bi-Color- Lackierung mit farblich abgesetztem Fensterband streckt den Wagen optisch. Ep III vs. z. B. IC-Wagen EpIV
Fenster: die vielen, schmalen Fenster der ersten Großraumwagen führten zu einem "gestauchten Seh-Eindruck"
Einstiege: eine Unterbrechung der Wagenflanke durch Mitteleinstiege verkürzt die Wagen optisch... Silberlinge vs. Schnellzugwagen

Die Dostos wirken auf mich persönlich eigentlich immer etwas klobig wegen Ihrer ungewöhnlichen Höhe/Länge-Relation...

Zitat von Frank 72

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Zitat von Trommi

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Wer allerdings verkürzte Personenwagen kritisiert und vehemend die maßstabsgerechten Wagen favorisiert, sollte dazu auf seiner Anlage auch einen maßstabsgerechten Bahnsteig haben. Andernfalls hinkt die Kritik an verkürzten Wagen ganz gewaltig.

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Na, dann sind die Modellbahner aller anderen Spurweiten ganz schön in Zugzwang (schönes Wort ). Denn diese verkürzten Wagen sind ja ein reines H0-Phänomen. Oder gibt es sowas noch irgendwo anders?

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Das ist historisch bedingt: Die Gleisgeometrie in H0 mit R1 und R2 gibt es viel länger als die langen UIC-Schnellzugwagen, deshalb mussten sich die Hersteller beim Aufkommen dieser Wagen etwas einfallen lassen, um diese doch noch auf Ihre Schienen zu bringen, ohne das ganze Equipment (Oberleitung, Signale, Weichenlaternen etc. Stichwort Lichtraumprofil) zu schrotten... deshalb zuerst die Stauchung aller langer Wagen auf 1:100 und jetzt die proportionale Verkleinerung der Wagen auf 1:93,5 - ich weiß aber nicht was mir besser gefällt: In der Zusammenstellung mit z.B. Umbauwagen sieht so ein 1:93-Silberling trotz seiner Länge einigermaßen "mickrig" aus wegen 1,2 mm fehlender Höhe und 1,5 mm fehlender Breite...

Gruß
uLi

Zitat von E-Lok-Muffel

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Das ist historisch bedingt: Die Gleisgeometrie in H0 mit R1 und R2 gibt es viel länger als die langen UIC-Schnellzugwagen, deshalb mussten sich die Hersteller beim Aufkommen dieser Wagen etwas einfallen lassen, um diese doch noch auf Ihre Schienen zu bringen, ohne das ganze Equipment (Oberleitung, Signale, Weichenlaternen etc. Stichwort Lichtraumprofil) zu schrotten... deshalb zuerst die Stauchung aller langer Wagen auf 1:100 und jetzt die proportionale Verkleinerung der Wagen auf 1:93,5 - [b]
uLi

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Hallo!

Historisch bedingt war eine Modellbahn in erster Linie ein Kinderspielzeug. Deshalb waren nicht nur die "neuen" Schnellzugwagen verkürzt sondern auch viele andere Wagen und Lokomotiven, ganz abgesehen von den unterschiedlichen Maßstäben von 1:90 (Trix) bis 1:85 (Fleischmann). Eine Modellbahn musste in Kinderhand einfach funktionieren. Da war Maßstäblichkeit eher nebensächlich.
Modellbahner im heutigen Sinn waren eine Randerscheinung, die viel selber machten und erst im Laufe der Zeit für die Hersteller wichtig wurden. Der Längenmaßstab 1:100 war ja schon ein Fortschritt!

Grüße von Axel