RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1976 von hubedi , 29.01.2019 20:50

Hallo liebe Modellbaufreunde,

es wird wieder rosa in der Mark ... naja, ein wenig. Ich denke, diese Farbe wird schnell wieder verschwinden.

Danke für Eure Tipps und für's Mitdenken. Das hat mir tatsächlich sehr geholfen:


Zitat
... Diese Anschlussdraehte haben einen Durchmesser von etwa 0,2 mm mit Isolierung. Im ersten Moment habe ich noch vermutet,
dass der Verpacker Haarausfall hat ... Ich denke mir, dass solche Litze recht widerstandsfaehig ist, und Du koennstest sogar evtl. loeten ...



@Jo
Diese Litze kenne ich und ich habe für meine LED-Basteleien selbst schon einige SMD-Winzlinge angelötet. Die Kupferlitzen wirken zwar zunächst einigermaßen stabil, aber sie sind dem rauen Betriebsalltag als Oberleitung auf der Anlage definitiv nicht gewachsen. Ich habe es bereits probiert.

Zitat
... Kupferlackdraht https://www.spulen.com/kupferlackdraht-0...80-c-100-g.html wäre auch ne Möglichkeit ...



Zitat
... ich baue zwar keine Oberleitung, aber ich würde erstmal nur die Masten ohne Oberleitung bauen.
Für die Leitung kann man dann testen was am besten funktioniert. Allerdings sollte man vorsichtshalber das Abspannen einkalkulieren. ...



@Kai
Kupferdraht ist der Klassiker aus den 80er bzw. 90er Jahren. Der Bau ist damit zu machen, aber m.E. sind die Drähte zu empfindlich. Kupfer ist einfach nicht reißfest genug. Moderne Chemiefasern leisten ein Vielfaches und sie sind im Verhältnis sogar belastbarer als Stahldraht. Aber die haben auch ihre Nachteile ...

Und Du hast recht ... es wird sowieso auf Deinen zweiten Vorschlag hinauslaufen. Ich habe unten dazu noch etwas geschrieben.

Zitat
... Quintessenz: "Langzeiterfahrungen" tragen häufig nicht wirklich zur Entscheidungsfindung bei, man muss es einfach probieren ...



@Karl
Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Ich stimme Dir zu, es bleibt wohl tatsächlich nur das Ausprobieren. Ich könnte mir vorstellen, die Materialien sind in den 30 Jahren vlt. doch noch besser geworden. Klassisches Gummi scheidet aus. Damit ist der Zerfall offenbar vorprogrammiert. Aber flexible Fäden aus Silikon scheinen eine bedeutend höhere Alterungsbeständigkeit zu besitzen als Gummi. Aus Silikonfäden fertigen Goldschmiede offenbar Halsketten und Armbänder und hängen teure Klunker an diese Bänder. Da sollte doch eine Oberleitung auch ein paar Jahre halten ...

[quote="Max Wiesbeck" post_id=1932388 time=1548622059 user_id=5515].. Der Faden der neuen Oberleitung von Mafen ist elastisch und aus Silikon wie mir auf dem Stand in Friedrichshafen am Stand gesagt wurde. Sieht gut aus und ist mit Sekundenkleber verträglich. ...[/quote]

@Max
Auch Dir ein herzliches Willkommen in meinem Bauthread. Das Zeug kannte ich noch nicht und ich habe es mir gleich besorgt. Heute kam die Lieferung und Dein Tipp könnte der Volltreffer sein. Vielen Dank

Zitat
... Alles mit Gummifaden als Oberleitungsatrappe ... und hängt dermaßen durch, dass kein Betrieb mit ausgefahrenen Stromabnehmer möglich ist. Sogar das Quertragseil ist schon gerissen. Einfach nur traurig.
Was ich dir damit sagen möchte: Nachdem du alles so genial baust, überlege dir die Gummifaden Sache nochmal. Der Kupferleitdraht ist vielleicht eine alternative. Der Gummi gibt über die Zeit nach ...



@Rudi
Danke für die Warnung. Gummi ist draußen. Ich kann Deine Erfahrungen nur bestätigen. Mein Plan sieht anders aus ... unten habe ich meine Idee beschrieben.

Zitat
... falls du die Befürchtung hast der Gummidraht könnte durchhängen, bei der Bahn gibt es auch an den Enden Gewichte um den Fahrdraht zu spannen. Das sollte dir keine Probleme bereiten ...



@Olli
Die Spannwerke werde ich sicher auch nachbilden. Ob ich sie als Modelle mit echter Funktion nachbilde, muss ich noch sehen. Das ließe sich tatsächlich wohl machen ... ob es "keine Probleme" bereitet muss ich dann sehen ... Dein Vertrauen ehrt mich.

@All
Ich bin ein wenig weiter gekommen und auch ich habe eine vorläufige Entscheidung getroffen, wie ich die Oberleitung bauen will. Ich kann zunächst nur die Masten aufstellen, da ich den Bahnhof Rhodenhausen erst später in Angriff nehme. Im Tunnel habe ich jedenfalls einen Fixpunkt eingebaut, um die Oberleitung einhängen zu können. Die Befestigungshaken sollten so stabil sein, dass sie auch das Abspannen der Seile erlauben. Ich denke, ich habe eine brauchbare Lösung gefunden ...

Ich habe dazu das Tunnelportal nochmal auf den Basteltisch geholt. Mit einer Lichtraumprofillehre probierte ich nochmal aus, ob die Oberleitung passt:



Alles gut, aber ich wollte wirklich sicher sein und stellte noch eine Lok vor die Öffnung:



Wenn der Stromabnehmer in der Höhe begrenzt wird, stimmt das Ergebnis mit der Lehre überein.

Die Oberleitung soll später mit Hilfe von Haken im Tunnel befestigt werden. Das Zugseil bekam einen außen im Bogen verankerten Fixpunkt mit Isolator. Die Sommerfeldt Nachbildung ist eigentlich etwas groß, aber sie entspricht den Isolatoren an den Mastauslegern. Ich habe es so gelassen.
Der Fahrdraht führt in die Tunnelöffnung. Es galt also, einen Haken in der Tunneldecke zu verankern. Aus 0,5 mm Stahldraht bog ich eine Nase mit Öse und bohrte Löcher in das Tunnelrohr aus Forex. Die Nase zeigt auf dem Foto in Richtung Portal:



Forex wäre viel zu weich, um die Zugkräfte eines abgespannten Fahrdrahtes aufzunehmen. Die Bohrungen enden deshalb jeweils genau hinter einem Spant, so dass er die Zugkräfte aufnimmt. Die durchgesteckten Drahtenden sind mit 2K-Kleber außerhalb der Röhre fest mit dem hölzernen Spant verbunden:



Die Hakennase ist so weit im Tunnel versteckt, dass die Befestigung des Fahrdrahtes mit Hilfe eines Hakens nicht mehr zu sehen ist. Es war nicht so einfach, ein einigermaßen scharfes Bild aus dem Tunnelinneren zu bekommen:



Zurück auf der Anlage probierte ich die Konstruktion erst einmal aus und nachdem auch der längste Wagen problemlos die Röhre durcheilen konnte, klebte ich das Portal endgültig an seinen Platz. Natürlich waren die weiter oben auf den Bildern noch keck in den Modellhimmel ragenden Leitungen bereits an die Schienen gelötet worden. Sicher ist sicher ... ich schickte die Testgarnituren erneut durch die Röhre ... das Portal hätte sich beim Trocknen ja verschieben können.

Das BW Klustal nahm das Bauwerk schließlich ab und die Landschaftsbauer konnten ihr rosa Grundgestein anbringen. Diese Arbeiten dauerten länger als erwartet. Schließlich wollte ich mir auf den vorletzten Metern nicht noch meine ganze Arbeit einsauen ... Neee, auf gar keinen Fall!



Da sitzt es warm und weich eingepackt in rosa ... hier das Ganze noch aus einer anderen Perspektive:



Das Loch weiter oben ist noch offen, aber das Schließen sollte flott gehen. Das Auftragen der Spachtelmasse schließt den Lückenschluss vorläufig ab ... puh, geschafft ... freu!

Nun kurz ein paar Überlegungen zur Oberleitung. Die Zeichnung verdeutlicht hoffentlich das zu lösende Problem:



Die obere Skizze deutet an, wie das Kettenwerk eigentlich aussehen soll. Der Fahrdraht verläuft waagerecht während das obere Zugseil über die Hänger das Gewicht dieses Drahtes aufnimmt. Die untere Hälfte zeigt was passiert, wenn man für Fahrdraht und Zugseil einen mit gleicher Kraft gespannten Faden nimmt. Beide Seile nähern sich einander an, da die Kraftverhältnisse in 1zu160 völlig anders sind als beim Vorbild.

Um dem entgegenzuwirken, will ich unten eine straff gespannt Angelschnur einsetzen. Die 0,15 mm Schnur ist so stabil, dass ich sie nicht durchziehen konnte, ohne den Finger zu verletzen. Sie ist damit wesentlich zugfester als ein vergleichbarer Kupferdraht. Der Draht zerriss bereits bei relativ kleiner Belastung.
Natürlich will ich den Fahrdraht nicht so massiv spannen, da es mir sonst die Ausleger verbiegen würde. Die Sommerfeldt Masten aus punktgeschweißten Blechen halten durchaus einem deutlichen Ruck stand. In Kombination sollte die Oberleitung soweit den Betriebsbelastungen stand halten.

Es bleibt noch die Nachbildung des polygonal gebogenen Zugseils und der Hänger. Da kam mir Jos Tipp gerade recht. Heute traf die Lieferung des Maven bzw. N-Train Bausatzes ein. Er besteht aus 10 m flexiblem Silikonfaden und einer Platine mit geätzten Hängern aus Neusilber in einer Plisterverpackung:



Der rechts erkennbare Faden ist die Angelschnur, links seht Ihr das Silikonseil. Das flexible Seil braucht mehr Zugkraft zur Dehnung als ein klassischer Gummifaden, aber die Darstellung eines durchhängenden Zugseils sollte damit gut funktionieren. Die Hänger sehen wie kleine unterschiedlich lange Haken aus. Auf der Platine sind vier verschiedene Längen enthalten:



In der Vergrößerung lassen sich die sehr fein geätzten Haken gut erkennen. Sie werden einfach zwischen die beiden Seile eingehängt und spannen das obere Seil ... hoffentlich nur das obere Seil ... gegen die straff gezogene Angelschnur. Etwas wird sich auch der Fahrdraht nach oben bewegen. Ich hoffe das fällt später nicht allzu sehr auf.

Ich erwarte so eine flexible und stabile Oberleitung zu bekommen, die möglicherweise für Reparaturen sogar abnehmbar gestaltet werden kann. Wir werden sehen ...

Ich hoffe, mein Bericht ist heute nicht zu lang ausgefallen und ich habe Euch nicht gelangweilt.

LG
Hubert


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1977 von wolferl65 , 29.01.2019 21:19

Servus Hubert,

spannende Sache, könnte auch etwas für die Gleiswüste werden. Bin neugierig, wie das bei Dir in Spur N ausschauen wird...

Gruß,
Wolfgang


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1978 von 211064 , 29.01.2019 22:05

Zitat


Ich hoffe, mein Bericht ist heute nicht zu lang ausgefallen und ich habe Euch nicht gelangweilt.




Zitat
Uuuurfaaaaad

, um mal einen anderen Kollegen aus dem Forum zu zitieren ...



Also ehrlich, Hubert, du lässt uns hier am Abenteuer filigraner N-Fahrdraht teilhaben und sorgst dich wegen Langeweile??

Ich muss aber gestehen, dass ich voll den Hänger habe ... Also, wegen der Hänger im Ätzblech. Die haben oben eine Klaue und unten. Und was macht dann der Panto? Titscht der dagegen? Also gegen die untere Klaue, durch die der filigrane Angelschnurfahrdraht gezogen wird? Ich komm' da gerade nicht mit


Viele Grüße
Christoph

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1979 von LaNgsambahNer , 30.01.2019 09:56

Moin Hubi,

manoman bin ich froh das ich keine Oberleitung bauen will.
Wenn ich die Bändsel und die Haken so sehe, wirst Du die OL nach Art von Rudi bauen....
Noch ne Frage, welchen Durchmesser hat der Silikonfaden etwa?


Mitglied im 1. MMFC ... (Mark Michingen Fan Club) 😁
Natürlich führ´ ich auch Selbstgepräche.Warum? Na,manchmal brauche auch ich eine Expertenmeinung!

Gruß Kai 🍺
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1980 von Acki59 , 30.01.2019 10:00

Guten Morgen

ICH fürchte mich schon vor dem Gefummel mit den Oberleitungsmasten - und dann erst noch Fahrdraht ...

Absolute Hochachtung vor dem Nano-Künstler Hubert!


Gruss Acki

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1981 von Jürgen , 30.01.2019 11:55

Hallo Hubert,

die straff gespannte Angelschnur stelle ich mir wegen des Bogens als relativ schwierig vor, Stichwort Steifigkeit der Masten). Hast Du da schon eine Idee ? Ich habe bei "Rosental" eine selbstgelötete Oberleitung in Betrieb gehabt, allerdings nur in einer Geraden. Das "Unterseil" konnte ich mit einer Kugelschreiberfeder und der Muffe der üblichen Moba-Stecker beliebig spannen bzw. nachspannen. Dann kann das ein Kupferdraht übernehmen. Die Hängekonstruktion ist dann lötbar mit wenig Zug montierbar. Damit bin ich jedem Problem auf Ausstellungen aus dem Weg gegangen. Vielleicht ist das ein Gedankenansatz.

Es gab einmal ein Miba-Spezial (Nr. 35) über Moba unter dem Fahrdraht. Da gibt es vielleich noch Anregungen. Falls Du das nicht hast, melde Dich bei mir.

Grüße
Jürgen


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1982 von Rudi , 30.01.2019 12:18

Hallo Hubert

Jetzt hast du die Hänger von N-train. Die mögen zwar dünn sein aber leider dafür breit. Sieht vielleicht auf Anhieb nicht so dramatisch aus aber im eingebauten Zustand. ... . Du kannst das dir bei meiner Weißbach Anlage mal anschauen. Also, ich verwende die nicht mehr.
Ich finde das so schade. Die stellen die schönsten Oberleitungsmasten her und dann sowas. Werde die in Dortmund auf der Messe noch mal ansprechen.
Ich finde auch bei dir, du baust da Sachen, da kippe ich fast vom Stuhl. Da fände ich es schade, wenn eine feine Oberleitung durch die Hänger ruiniert wird.
Versuch es an einem kleinen (Übungs) Stück vielleicht mal. Vielleicht lässt du dir aber wieder was einfallen und ich kletter dann meinen Stuhl wieder hoch, reibe mir die Augen und staune nur noch.

Gruß
Rudi


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1983 von hubedi , 30.01.2019 17:47

Hallo zusammen,

Boh ... ich hätte nicht gedacht, dass meine Portalecke und die Vorbereitungen zum Oberleitungsbau soviel Resonanz bewirken könnte. Vielen Dank


Zitat
... spannende Sache, könnte auch etwas für die Gleiswüste werden. Bin neugierig, wie das bei Dir in Spur N ausschauen wird ...



@Woifgang
Ich bin auch neugierig ... Das Prinzip sollte im H0-Maßstab ebenfalls funktionieren. Die Masten sind im Verhältnis vlt. sogar noch stabiler und in 1zu87 ließen sich erst recht funktionierende Spannwerke bauen. Soweit ich weiß, bieten die einschlägigen Hersteller sogar solche Funktionsmodelle an. Mit der Angelschnur als Fahrdraht bist Du auf H0 umgerechnet bei ca. 13 mm Durchmesser. Ein realer Rillenfahrdraht weist einen Durchmesser von 10,6 bis 14,8 mm auf ... na bitte. Du darfst nur nicht die Stromabnehmer anlegen. Stabil genug ist die Schnur allemal ...

Zitat
... Ich muss aber gestehen, dass ich voll den Hänger habe ... Also, wegen der Hänger im Ätzblech. Die haben oben eine Klaue und unten. Und was macht dann der Panto? Titscht der dagegen? Also gegen die untere Klaue, durch die der filigrane Angelschnurfahrdraht gezogen wird? ...



@Christoph
Schön, dass Du Dich trotz der etwas drögen Materie gut unterhalten fühlst. Ich muss mir zur Abwechslung mal wieder was Schönes einfallen lassen ...

Du hast die Hängerproblematik richtig erkannt und beschrieben. Der Fahrdraht ist unten nicht mehr glatt und die Stromabnehmer dürfen im ausgefahrenen Zustand die Fahrleitung nicht berühren. Ich muss also eine Höhenbegrenzung einbauen. Das wäre aber sowieso erforderlich gewesen, da die Federkraft der Stromabnehmer im Verhältnis zur dünnen Schnur viel zu groß ist.

Und gleich dazu ...

Zitat
... Jetzt hast du die Hänger von N-train. Die mögen zwar dünn sein aber leider dafür breit. Sieht vielleicht auf Anhieb nicht so dramatisch aus aber im eingebauten Zustand. ...



@Rudi
Du hast leider recht ... ... ich habe gestern einen Haken an die Schnur geklemmt und es sieht von der Seite nicht schön aus. Die Hänger würden das Kettenwerk optisch dominieren und das geht gar nicht. Das Blech ist nur 0.2 mm stark, aber sie sind 0,3 mm dick. Das hört sich nicht dramatisch an, aber sie wären seitlich betrachtet doppelt so dick wie der Fahrdraht. Außerdem sind sie aus Metall und damit nochmal auffälliger als die halbtransparente Angelschnur bzw. das Halteseil.

Ich hatte bereits recherchiert, ob man die Hänger durch Verschweißen mit dem Fahrdraht verbinden könnte. Das überfordert meine Möglichkeiten massiv. Es dürfte sich vom Material her um Aramid handeln. Das ließe sich mit Ameisensäure kaltschweißen. Nee ... das Zeug will ich nicht auf der Anlage haben. Für die Hänger werde ich wohl auf Kupferlitze zurückgreifen und mir selbst Haken biegen.

Zitat
... Noch ne Frage, welchen Durchmesser hat der Silikonfaden etwa? ...



@Kai
Im entspannten Zustand messe ich knapp 0,3 mm. Wenn er etwas gezogen wird, komme ich auf ca. 0,2 mm.

Zitat
... ICH fürchte mich schon vor dem Gefummel mit den Oberleitungsmasten - und dann erst noch Fahrdraht ...



@Acki
Noch fürchte ich mich nicht, aber ich empfinde einen gewissen Respekt vor der auf mich zukommenden Arbeit. Ich überlege momentan, ob ich überhaupt alle Gleise des Bahnhofs überspannen soll. Für die Epoche 3 gibt es viele Beispiele, wo die Elektrifizierung erst nach und nach installiert wurde. Das würde die Notwendigkeit eines Lokwechsels nochmal unterstreichen, ohne mir allzu viele Fahrmöglichkeiten zu nehmen. Darüber muss ich noch nachdenken ...

Zitat
... die straff gespannte Angelschnur stelle ich mir wegen des Bogens als relativ schwierig vor, Stichwort Steifigkeit der Masten). Hast Du da schon eine Idee ? Ich habe bei "Rosental" eine selbstgelötete Oberleitung in Betrieb gehabt, allerdings nur in einer Geraden. Das "Unterseil" konnte ich mit einer Kugelschreiberfeder und der Muffe der üblichen Moba-Stecker beliebig spannen bzw. nachspannen. Dann kann das ein Kupferdraht übernehmen. Die Hängekonstruktion ist dann lötbar mit wenig Zug montierbar. Damit bin ich jedem Problem auf Ausstellungen aus dem Weg gegangen. Vielleicht ist das ein Gedankenansatz ...



@Jürgen
Die Miba-Spezial liegt mir vor. Dort wird meistens auch ein Kupferdraht vorgeschlagen. In einer vergleichbaren Stärke ist mir ein solcher Draht zu empfindlich. Da würde ich lieber auf den Drahtverhau verzichten. Als letzte Option ist diese Möglichkeit mein Rettungsanker.
Nehme ich einen hinreichend starken Draht, kann ich gleich auf die Produkte der Hersteller zurückgreifen. Sommerfeldt bietet z.B. Kettenwerke aus punktgeschweißtem Stahldraht mit 0,4 mmm Durchmesser an. Umgerechnet immer noch ein Kanalrohr.
Die gewählten Sommerfeldt Masten aus Meteallblechen sind erstaunlich stabil. Sie mögen zwar nicht so filigran sein wie die neuesten Produkte, aber sie sollten den Kräften standhalten. Natürlich will ich zum Abspannen keinen Ochsen vorspannen. ich denke, dass sollte gehen. Aber ein Versuch wird es zeigen ...

@All

Für heute stand neben einigen Tests das Schließen des Lochs oberhalb des Tunnelportals an. Mit Syrodurstreifen war diese Arbeit flott erledigt:



Mein Spezialspachtel sorgt für die notwendige Gleichmacherei. Angeführt vom bereits unangenehm als Lok(ent)führer aufgefallenen Eber, tauchte nach der Spachtelaktion einige Waldtiere auf. Sie skandierten lauthals: "Rosarot ist der Tiere Tod!" oder "Wir haben Hunger!" Tja ... was blieb mir anders übrig als das Terraforming der Marsoberfläche vorzuziehen und etwas Turf auf die noch feuchte Spachtelmasse zu streuen. So nebenher ging es mir auch um einen ersten Farbtest in Kombination mit der kleinen Hintergrundkulisse. Naja ... es ist noch Meilen vom Endzustand entfernt:



So ganz stimmen die Farben zumindest auf dem Foto noch nicht. Aber dieser Hang liegt im Norden und damit im Schatten während die Wiesen auf der Kulisse von der Sonne beschienen werden. Vor der Anlage stehend sieht es nicht schlecht aus ...

Immerhin ... der Bau des Dornberg ist ein ganzes Stück vorangekommen.

LG
Hubert.


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1984 von Jürgen , 30.01.2019 18:19

Hi Hubert,

Zitat
Sie mögen zwar nicht so filigran sein wie die neuesten Produkte, aber sie sollten den Kräften standhalten



Daran habe ich keinen Zweifel. Ich meine die Befestigung der Masten z.B. an der Brücke.

Aber ich weiß auch, die Frage ist bei Dir in guten Händen ...

Grüße
Jürgen


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1985 von hubedi , 30.01.2019 18:46

Hallo Jürgen,

ah, Du meist die Konsolen bzw. deren Ankoppelung an die Brücke. Nee, ... das hält.
Die Brücke habe ich seinerzeit um einem ziemlich soliden Kern aus Sperrholz herumgebaut. Ich hatte auch keine Bedenken, mich beim Bau der Felsen auf der Brücke abzustützen. Sollte die Verklebung mit der Mauerplatte von hinten nicht reichen, verschraube ich die Auflagen der Konsole mit dem Kern. Spätestens dann ist Ruhe. Wenn dann noch was abreißt, dann ... ja dann reißt noch mehr ab ...

LG
Hubert


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1986 von Darius , 30.01.2019 19:20

Hallo Hubert,

Deine Ideen sind echt klasse. Der Oberleitungshaken hat was

Sag mal, wie wirst Du die Pantographen in der Höhe begrenzen?

Viele Grüße,
Daniel


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1987 von wolferl65 , 30.01.2019 20:17

Servus Hubert,

jetzt hast Du mich aber so neugierig gemacht, daß ich mal so ein Päckchen Seil und Hänger bestellt habe. Ist wie Hammerschmidt vor 25 Jahren, nur ohne Gummi . Werde ich mal zwischen Begrünung, Stellwerkskonstruktion, SChottern, Bahnsteigen, Signale aufbauen, Rocril anpassen und Gipsen ausprobieren

Danke für den Tip!

Wolfgang


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1988 von hubedi , 30.01.2019 20:42

Hallo Daniel und Wolfgang,

der Tipp mit dem Seil und den Haken stammt nicht von mir, sondern Max (Max Wiesbeck) bat mich unter #1982 auf das Set hingewiesen.

@Daniel
Das Begrenzen der Höhe hängt von der Bauart des Stromabnehmers ab. Bei manchen reicht es, nur ein Plättchen unter die Wippe zu legen. Bei anderen Varianten kann man einen dünnen Faden einsetzen. Hier findest Du exemplarisch eine Beschreibung. Die Plättchen gibt es sogar fertig zu kaufen ....

LG
Hubert


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1989 von Darius , 30.01.2019 22:41

Hallo Hubert,

danke für den Tipp. Sollte es tatsächlich so einfach sein?

Ich probiere das mal aus.

Viele Grüße von Daniel


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1990 von trillano , 30.01.2019 22:52

Hallo Hubert,
auch wenn ich zur Zeit nur wenig zum Schreiben im Forum komme (und sonst mehr an der Trix-Bahn-Verkabelung wurstele), lesen tue ich allemal die Neuigkeiten bei meinen Favoriten! Mitunter halten mich Digitaltechnik-Debatten auch zurück, aber angesichts Deines Tunnelportals muß ich Dir als einem meiner treuesten Besucher in Sanderland ein riesiges Lob aussprechen! Erst bildest Du das Portal direkt dem Original nach, dann setzt Du es gekonnt harmonisch in die Landschaft! OK, Du hast die Landschaft um das Portal geschaffen, aber im Kopf hast Du offensichtlich schon vorher gehabt, wie es werden soll. Von der Idee über die Planung zur Realisierung - das beherrschst Du super (wie auch bei Deinem "Aufzug"), und das bewundere ich sehr an Deinen Baukünsten!
Zu den Oberleitungsproblemen sage ich lieber nichts - ich bin noch auf dem Stand der alten Märklin Oberleitung ....Und so ein Gefrickel würde ich nie im Leben durchstehen. Trotz H0 im Gegensatz zu Deinen N-Miniaturen!
So, nun ist es gesagt und ich wünsche Dir viel Erfolg beim Weiterbau!
Bis bald wieder!


Mit besten Grüßen
Alexander


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1991 von Jürgen , 31.01.2019 11:14

Zitat
Ich hatte auch keine Bedenken, mich beim Bau der Felsen auf der Brücke abzustützen.



Das ist aber nicht vorbildgemäß. Laut Genesis wurde zuerst die Landschaft gebaut. Der liebe Gott hatte keine Brücke zum Abstützen ...

Ich bleibe dran und schaue Dir auf die Finger. Nicht, dass ich Dich kontrollieren will. Nein, ich will etwas lernen ...

Liebe Grüße
Jürgen

Edit: Hubert, ich weiß nicht, ob Du den Fred schon kennst: viewtopic.php?f=3&t=151033. Hier gibt es gleich auf der ersten Seiten ein Video über den Bau einer Oberleitung in Z. Habe den Film noch nicht gesehen, könnte aber interessant sein.


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1992 von Ralf1968 , 31.01.2019 16:10

Ach Hubert,

was bin ich doch froh mich nicht mit so lästigem Gedöns wie Oberleitungen rumärgern zu müssen.
Ich bin ja US-Bahner und das bisschen Elektrizität was drüben verwendet wird, lasse ich einfach außer acht
Aber nun zu deinen Hängern, du hast doch die Vorlage jetzt bei dir liegen, wieso ätzt du dir nicht welche, in den passenden Maßen, selbst?
Immerhin bist du doch einer der besten Modellbaubahner die ich überhaupt kenne.
So von der Stange gekaufter Schrott hätte ich bei dir nicht erwartet, eher ne geniale, wie einfache Idee

Viele Grüße
Ralf


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1993 von Bremsklotz , 31.01.2019 20:18

Hallo Hubert,

zu deiner Oberleitung sind bisher wahrlich viele Beiträge und Anregungen zusammengekommen. Ich bin hin und her gerissen, ob eine Oberleitung denn wirklich so filigran dargestellt werden kann und dabei immer noch halbwegs "einfach" montierbar, bzw. auch noch "abnehmbar" ist. Die Montage der geätzten Häkchen, kann ich mir im Moment noch nicht so wirklich vorstellen. Die müssten doch am Fahrdraht oder am Zugseil angeklebt werden damit sie nicht verrutschen oder verloren gehen? Oder lässt sich das Silikonseil/Angelschnur einklipsen? Die Anschlußfrage wäre dann, ob sich beim Einklipsen des Fahrdrahtes/Zugseil die Häkchen nicht verbiegen und unbrauchbar werden? Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen nach einem Testaufbau, den du sicherlich machen wirst.

Das Tunnelportal mit der stabilen Spannvorrichtung für den Fahrdraht sieht klasse aus. Die Szenerie mit der Talbrücke wirkt jetzt schon, obwohl noch halb im Rohbau, ganz hervorragend


Gruß aus Hessen
Frank
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1994 von GSB , 03.02.2019 17:12

Hallo Hubert,

was bin ich froh daß ich mich nach kurzer Zeit von der Furka-Oberalp-Bahn (samt Einfach-Oberleitung) auf meiner Anlage verabschiedet habe und statt dessen zum Dieselbetrieb gewechselt bin.

Wünsch Dir ein erfolgreiches Testen und eine gute & dauerhafte Lösung!

Gruß Matthias


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1995 von Schwellenzähler , 03.02.2019 18:01

Hallo Hubert,

es ist immer wieder eine Freude, dir bei deinen Basteleien über die Schulter zu schauen. Die Lösung mit dem stabilen Haken zur Aufnahme des Fahrdrahtes ist mal wieder ein Paradebeispiel, wie man mit einfachen Mitteln ein Problem dauerhaft aus der Welt schafft. Auch wenn ich später nur die alte Arnold-Oberleitung samt orginal Gummifaden aufstellen werde, interessiert es mich sehr, wie du die Sache mit dem Tragseil lösen wirst. Der Tip mit den Hängern von N-train ist schonmal Gold wert, denn früher hatte ich das Tragseil an genannter Oberleitung mal mit einem Zwirnsfaden mit angeklebten Hängern aus dem Selbigen gebastelt. Sah garnicht so schlecht aus, nur habe ich nach 2 m Strecke aufgegeben, der Aufwand die Fäden mit sec-kleber halbwegs gleichmäßig zu verbinden war nervenaufreibend.

Weiterhin viel Erfolg und ein ruhiges Händchen!


Gruß

Carsten


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1996 von hubedi , 06.02.2019 13:21

Hallo liebe Mobafreunde,

es ist ja schon wieder seit meinem letzten Beitrag ein wenig Zeit ins Land gegangen. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich erst jetzt auf Eure Beiträge reagiere. Der Broterwerb hat sich etwas in den Vordergrund gedrängt und letztes Wochenende erwartete eine Erkältung mit ordentlicher Schniefnase eine angemessene Beachtung. Nach kurzem Aufenthalt an der Anlage erbat meine Biologie Ruhe zur Bekämpfung der miesen, fiesen Viren. Immerhin, die Abwehr scheint diesmal ordentliche Arbeit abzuliefern.

Ein paar Kleinigkeiten kann ich Euch aber präsentieren ...

Zitat
... Ich probiere das mal aus. ...



@Daniel
Und ... was haben Deine Tests ergeben? Bei meinen zwei Geweihträgern sollte die Höhenbegrenzung mit dem Unterlegen eines Plättchens klappen. Der Teststreifen aus Pappe war mir allerdings noch zu auffällig.

Zitat
... OK, Du hast die Landschaft um das Portal geschaffen, aber im Kopf hast Du offensichtlich schon vorher gehabt, wie es werden soll ...



@Alexander
Das hast Du ganz richtig erkannt. Ich suchte schon eine geraume Weile nach einem passenden Vorbild. Die fertigen Modellportale wollten mir nicht recht gefallen. Ich bin mit diesem Ergebnis auch selbst zufrieden und freue mich, dass die Ecke bis hierher so geworden ist, wie ich es mir erhofft hatte. Ich konnte mich ein wenig selbst überraschen ... Danke für Dein motivierendes Lob!

Zitat
... Das ist aber nicht vorbildgemäß. Laut Genesis wurde zuerst die Landschaft gebaut. Der liebe Gott hatte keine Brücke zum Abstützen ...



@Jürgen
Naja ... der ganz große Anlagenbau soll ja bekanntlich völlig anders und mit einem großen Knall begonnen haben. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn ich das Dach meines Hauses absprengen würde, käme keine Modellbahn dabei heraus. Ich hätte auch keine 13,eppes Milliarden Jahre Zeit zum Warten ...
Danke für den Link ... die Seite habe ich schon entdeckt. Es ist definitiv beeindruckend, was der Z-Kollege mit einfachsten Mitteln auf die Beine stellt. Der Thread zeigt weiterhin, es muss keine irren Beträge kosten, eine schöne Anlage zu gestalten. Ich persönlich würde anders vorgehen. Aber haben nicht alle - mich eingeschlossen - ihre speziellen Baumethoden, die sich nicht direkt auf andere Fälle übertragen lassen? Und ob Du bei mir noch etwas lernen kannst ... : ... aber Du bist herzlich eingeladen, mich zu begleiten und ich freue mich über Deine Beiträge.

Zitat
... was bin ich doch froh mich nicht mit so lästigem Gedöns wie Oberleitungen rumärgern zu müssen. ... aber nun zu deinen Hängern, du hast doch die Vorlage jetzt bei dir liegen, wieso ätzt du dir nicht welche, in den passenden Maßen, selbst? ... So von der Stange gekaufter Schrott hätte ich bei dir nicht erwartet, eher ne geniale, wie einfache Idee ...



@Ralf
Lästiges Gedöns ... ... ich breche zusammen ... das sind die Krönchen auf der Anlage ... mir imponiert eine filigran gebaute Oberleitung. Ich mag Herausforderungen dieser Art, auch wenn immer das Risiko des Scheiterns droht. Wie werden sehen, wie weit ich komme ...
Und ich möchte betonen, die Hänger sind definitiv kein "Schrott" sondern sie gehören für einen Industrieartikel zu den filigransten Erzeugnissen, die mir je über den Weg gelaufen sind. Wenn Du mich besuchen kommst, lege ich Dir mal so ein Teil auf die Fingerkuppe. Meine Makroaufnahmen täuschen eine Größe vor, die Du als N-Bahner eigentlich richtig einschätzen können solltest. Das sie mir von der Seite her noch nicht fein genug sind, hat mit meiner persönlichen Verrücktheit zu tun.
Das selbst Ätzen wäre natürlich auch eine Option, die aber mit meinen Mitteln nicht so einfach geworden wäre. Ich besitze zwar eine brauchbare Ätzanlage, aber ich habe das Problem der absolut lichtdichten und randscharfen Belichtungsvorlagen noch nicht befriedigend lösen können. Da bin ich immer noch dran. Ich stoße darüber hinaus an meine zeitlichen Grenzen, da ich so nebenher immer noch im Berufsleben stehe. Irgendwann will ich mal weiterkommen und warum sollte ich da schönes Industriematerial verachten?

Zitat
... Ich bin hin und her gerissen, ob eine Oberleitung denn wirklich so filigran dargestellt werden kann und dabei immer noch halbwegs "einfach" montierbar, bzw. auch noch "abnehmbar" ist. Die Montage der geätzten Häkchen, kann ich mir im Moment noch nicht so wirklich vorstellen. Die müssten doch am Fahrdraht oder am Zugseil angeklebt werden damit sie nicht verrutschen oder verloren gehen? Oder lässt sich das Silikonseil/Angelschnur einklipsen? ...



@Frank
Ich denke immer noch, es geht. Es ist eine Frage der richtigen Technik und der passenden Materialien. Das heißt wie immer herumexperimentieren und getrampelte Pfade verlassen. Wir werden sehen.
Ich zeige hier mal in einem Bildbericht, wie ich mir die Sache vorstelle. Der Testaufbau geht allerdings im Augenblick nicht, denn niesen und Oberleitungsbau passt nicht zusammen. Die Hänger sollen tatsächlich zwischen Fahrdraht und Zugseil verklebt werden. In der Luxusvariante sollte ich das ganze Kettenwerk komplett abnehmen und auch wieder montieren können. Möglicherweise muss ich aber die Fahrleitung fest installieren und nur das Zugseil austauschbar gestalten. Das würde den Bau erheblich erleichtern und sollte reichen. Das wird der Test zeigen ...

Zitat
... Wünsch Dir ein erfolgreiches Testen ...



@Matthias
Danke ... aber ich muss erst meine Erkältung wieder loswerden. Bis dahin erledige ich gröbere Arbeiten ...

Zitat
... wie man mit einfachen Mitteln ein Problem dauerhaft aus der Welt schafft ... Weiterhin viel Erfolg und ein ruhiges Händchen! ...



@Carsten
Die Arnold-Lösung war seinerzeit nicht schlecht. Leider hat der Hersteller nie die Kraft gefunden, diese Idee weiter auszubauen und zu verbessern. Die Modelle und die Methoden hätten m.E. das Potential gehabt, sich zu dem Spur-N Standard zu mausern. Das Rennen machen nun andere ... Das ruhige Händchen wird allerdings im Augenblick immer wieder erschüttert.

@All
Trotz der nur so halb guten Bedingungen sind ein paar kleinere Fortschritte zu verzeichnen. Aber fangen wir mit dem Eintreffen eines alternativen Zugseils an. Parallel zu dem Faden von N-Train hatte ich im Handel für Nähzubehör den bereits erwähnten Beifaden der Fa. Prym geordert. Die Rolle mit 200 m Elastan-Schnur hat einen langen Weg hinter sich gebracht und die reisefreudige Made hatte diesmal einen Gruß aus Japan aufdrucken lassen.
Elastan ... hm ... vlt. ist das N-Train Material tatsächlich auch aus diesem Kunststoff und nicht aus Silikon. Im Netz wird das Zeug beinahe als Wundermittel beworben. Ich muss sagen, im ersten Eindruck hat mich dieses dünne Zeug überzeugt und es zum Mittel der Wahl gemacht. Die Elastizität ist beeindruckend und sowohl die Zugkraft als auch der Durchmesser (ca. 0,15 mm) passt wie bestellt zu meiner gespannten Angelschnur. Wenn das Zeug wie versprochen alterungsbeständig ist, dann habe ich mein Zugseil gefunden. Leider weiß ich erst in ein paar Jahren, ob der Hersteller recht behält. Bis jetzt bin ich begeistert. Weil die Mutter der Porzellankiste bekanntlich vorsichtig ist, wird das Zugseil auf alle Fälle austauschbar konstruiert. Ich bitte um etwas Geduld, bis sich meine Nase beruhigt hat ... so sieht's jedenfalls aus:



Die bislang weißen Gipsfelsen bekamen einen ersten Anstrich und sehen nun deutlich realistischer aus ...



Es ist noch nicht der Endzustand, aber immerhin wurde ich bei den weiteren Arbeiten nicht mehr so geblendet. Die nächste Hürde mit der Gestaltung des Gesteins hinter den Brückenpfeilern ist auch genommen. Die Wand hinter der Brücke ist relativ schwer zu erreichen und die Pfeiler sollten weder bekleckert noch beschädigt werden. Das ist trotz Triefnase einigermaßen gelungen ...



Die paar weißen Flecken werden natürlich noch entfernt ...

Das Ausformen des künftigen Bachbetts und des kleinen Sees unterhalb der Sprudelhöhle schaffte ich auch noch. Um beim späteren Ausgießen mit Modellwasser keine Überraschung zu erleben, gab meine Miniwasserwaage das Maß der Dinge vor ...



Nun soll das Modellwasser nach dem Ausgießen im Bachbett bleiben und sich nicht als Pfütze unter der Anlage herumtreiben. Der nächste Schritt war also das Auskleiden des Bettes mit Spachtelmasse ...





Wenn nun der Gipsspachtel durchgetrocknet ist, streiche ich einen Dichtgrund in die Rinne bzw. den See. Ich hoffe, mit diesen Vorbereitungen ist das Modellwasser zufrieden und bleibt nach der Randabdichtung da, wo es hingehört. Natürlich muss ich vor dem Ausgießen der Wassernachbildung den Bachlauf noch mit Steinchen, Bewuchs und Farbe dekorieren. Als Vorbild habe ich mir einen Bachlauf im Vogelsbergkreis ausgesucht. Im Wasser liegt hier ein dekorativer Mix aus dunklen, bewachsenen Basaltsteinen und Vegetation. Wenn Ihr bei den Suchgockeln den Eintrag "Vogelsberg Bach" in Auftrag gebt und auf den Bildertab klickt, findet Ihr so einige nachbauwürdige Beispiele.

Das war's leider für heute. Ich hoffe, demnächst kann ich über größere Fortschritte berichten ...

LG
Hubert


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1997 von michaelrose55 , 06.02.2019 21:34

Deine Felsen sehen doch schon ganz ordentlich aus!


Michael


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1998 von hubedi , 06.02.2019 23:31

Hallo Michael,

Zitat

Deine Felsen sehen doch schon ganz ordentlich aus!



Naja ... sie sind m.E. noch zu wild strukturiert und ich will sie etwas glätten. Die Farbe sollte im Grundton passen. Ich habe diesmal dem Grau ein Umbra beigemischt. Andernfalls erhalten die Felsen schnell einen unnatürlichen Blaustich. Für Basaltfelsen muss die Farbe noch dunkler werden und es fehlen die Ausblühungen.

LG
Hubert


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1999 von Lanz-Franz , 07.02.2019 09:09

Hallo Hubert.
Die Geländegestaltung entwickelt sich gut. Das Grün der Wiesen und die eingefärbten Felsen.
Über Flussgestaltung hab ich mir bisher noch keine großen Gedanken machen brauchen.
Ist möglicherweise auch je nach Material, dünnflüssig oder Gel-artig unterschiedlich.
Ist dein Flusslauf waagerecht oder mit Gefälle.
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2000 von hubedi , 07.02.2019 13:58

Hallo Werner,

Zitat
... Über Flussgestaltung hab ich mir bisher noch keine großen Gedanken machen brauchen.
Ist möglicherweise auch je nach Material, dünnflüssig oder Gel-artig unterschiedlich.
Ist dein Flusslauf waagerecht oder mit Gefälle ...



Ich betrete auch Neuland und versuche mich an Vorbildern zu orientieren. Ich hatte geplant, zur Wasserdarstellung das Naturwasser von Faller zu nehmen. Das Material ist relativ flüssig und würde sich ohne Vorsichtsmassnahmen durch jede Ritze davon machen.
Das Flussbett ist so waagerecht wie möglich ausgelegt, damit sich die Flüssigkeit nicht in einer Ecke sammelt. Ich möchte aber einen Flusslauf mit Gefälle und auch einer aus Steinen gebildeten Stufe nachbilden. Die typischen Wellen und Strudel eines solchen Gewässers möchte ich mit einer klaren Fensterfarbe, Wattefasern und weißer Acryfarbe auf die Oberfläche modellieren. Mal sehen ob das klappt ...

LG
Hubert


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