RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#1 von johnbobjamesson , 24.09.2015 13:40

Liebe Stummis,

ich bin etwas überfordert bei der Auswahl von Digitalisierungmöglichkeiten einer alten BR 89006, Märklin 3000. Eine Version mit kleinem Scheibenkollektormotor. Das Ding war billig, ist für meinen 6jährigen Sohn und als Erinnerung an meine eigenen alten Kindertage. Geld ausgeben (HLA+msd3 oder gar LokSound) will ich dafür eigentlich nicht so wirklich. Ich fahre auf C-Gleis 3L von Märklin, DCC und MM bis mfx gingen also.

Am liebsten wäre mir ein Set wie das 60720 von Märklin mit allem drin und günstig, nur ist das halt für Trommelkollektormotoren. Für den kleinen Scheibenkollektor habe ich von Märklin nichts gefunden.

Gibt es preislich ähnlich dem 60720 eine Kombination anderer Hersteller, oder einen günstigen Motor plus günstigem Decoder? Ich habe da den Überblick verloren, die meisten Decoder, die ich finde, liegen preislich zwischen 70 und 100 €. Bei 15 € für die Lok plus Motorumbau von 30 € wäre das eher ein "Nee, lass ma."

Ich würde ja auch einfach einen Tams LD-W-32 einbauen, aber alles, was ich hier lese, summiert sich bei der 3000er zu einem: Lass es, nimm HLA. Oder ist das übertrieben?

Für eine Antwort bin ich dankbar!

Claudio


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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#2 von Ralf Krapp , 24.09.2015 14:28

Hallo Claudio,
die meines Erachtens preisgünstige Lösung ist die Verwendung eines ESU-Feldmagneten für kleine Scheibenkollektoren und einem LokPiloten V4.0.
Diese beiden Dinge bekommst Du beim Onlineshop vom Lok-Museum portofrei zum Preis von 34,90 € als LokPilot Digitalset 2
Art.Nr. 64631. Internetseite ist: http://www.lokmuseum.de/online_shop.php?...1&suchSWg1=alle


Schöne Grüße
Ralf

Anlage im Aufbau; Spur HO, K-Gleis, Loks meist Märklin, Lok-Decoder unterschiedlich, MA-Decoder Viessmann, RM-Decoder Viessmann, Steuerung mit WinDigipet 2021


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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#3 von Railstefan , 24.09.2015 14:30

Hallo Claudio,

es gibt auch Umrüstsets von Märklin für den kleinen Scheibenkollektor-Motor: 60943 - dies enthält allerdings keinen Dekoder.

Generell gilt, dass du entweder den Motor lässt wie er ist und dafür dann einen Dekoder brauchst, der Allstrom-Motorten ansteuern kann, wie z.B. der von dir bereits erwähnte LD-W3x von Tams.
Oder du machst aus dem Motor einen Gleichstrom-Motor, indem du entweder nur die Feldspule durch einen Hamo-Magneten tauschst und dann einen Dekoder für Gleichstrommotoren verwendest. Das ergibt eine Digital-Lok mit verbesserten Fahreigenschaften gegenüber der Ursprungsversion.
Zusätzlich kannst du auch noch den alen 3-poligen Anker durch einen aus einem Hochleistungs-Set (= 5-polig) tauschen - dann fährt sie noch besser.

Aber: wie du schon geschrieben hast, ist das alles eine Frage des Geldes und dessen, was man investieren kann/möchte.

Viel Erfolg
Raistsefan


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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#4 von Elch , 24.09.2015 15:07

Ich habe mal eine alte Märklin-Lok mit einem AnDi von Uhlenbrock digitalisiert. Er macht keine nennenswerten Verbesserungen im Fahrverhalten aber auch keine extreme Verschlechterung. Beim TAMS LD-W sollte das Ergebnis nicht anders sein. Für das Fahren durch den Kreis reicht es allemal und ist im Umbau sehr schnell erledigt. (Tipp: Tausche die Glühbirne gleich gegen eine LED in Glühbirnen-Fassung).
Alternativ kannst du auch einen alten Delta oder Digital-Decoder einbauen.

Der Uhlenbrock flog bei mir dann aus der Lok, weil ich meinen Fuhrpark in der Ausstattung vereinheitlicht habe. Dabei habe ich auch die 89er mit einem HLA und einem Lopi V4 sowie Gimmicks ausgestattet. Außer einem netten Flackereffekt (Feuerbuchse) in der Kabine, Anfahrverzögerungen und Beleuchtung vorne und hinten mit LED ist das Fahrverhalten nur im Kriechgang wirklich anders. Ab 100 Sachen macht da keiner einen großen Unterschied.


Gruß

Florian

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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#5 von Pauline , 24.09.2015 15:55

Zitat von Elch
...Beim TAMS LD-W sollte das Ergebnis nicht anders sein. Für das Fahren durch den Kreis reicht es allemal ................ Alternativ alten Delta oder Digital-Decoder einbauen. .....
............ Fahrverhalten nur im Kriechgang anders. Ab 100 Sachen macht da keiner einen großen Unterschied.


Das ist auch meine Erfahrung. In meine 89er hatte ich ebenfalls den LD-W32 eingebaut. Obwohl sie sehr stark beansprucht war (meine erste Lok), fuhr sie recht anständig. Allerdings war ich mit den Langsamfahr-eigenschaften nicht so zufrieden - sie sollte ja leichte Rangieraufgaben übernehmen. Inzwischen ist sie mit Magnet und LD-G32 unterwegs und "kriecht" ganz gut.
Für die Spiellok Deines Sohnes reicht der LD-W32 allemal. Umbauen kann man später immer noch .


Viele Grüße!
Jürgen
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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#6 von aftpriv , 24.09.2015 16:37

Hallo Claudio

ich würde Dir auch raten (so wie wie Jürgen = Pauline) einen Hamo-Magneten einzubauen, aber einen Decoder mit Next18-Schnittstelle zu verbauen.

Meine 89 steht damit (D&H Anschlussadapter Next18 und ZIMO MX618N1 zum Umbau an, da könnte ich später einen Sound-Decoder MX658 verwenden, Platz für einen Lautsprecher muss dann natürlich gefunden werden.

Nicht erschrecken, ich habe der Lok Anfang der 60er Jahre einen Seuthe Raucherzeuger verpasst (nicht sehr professionell, war damal ca. 10 Jahre alt), der Original-Schornstein ist weg - und als Geck habe ich eine Weinert Quetschesse als Ersatz genommen - muß noch farblich behandelt werden.

Gruß

Alf


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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#7 von labrador , 24.09.2015 17:43

Hallo,

für mich immer noch die einfachste Lösung für alte Märklin-Loks mit Scheibenkollektormotor, da kein Motorumbau notwendig ist, der Uhlenbrock 76200-Decoder. Wie gesagt einfachste Lösung nicht beste....

Gruß


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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#8 von Holgi ( gelöscht ) , 24.09.2015 20:10

Hallo Claudio,

ich würde die Lok aufs Regal stellen, mich daran freuen und dann eine günstige und bereits digitale aktuelle Version der 3087 kaufen - die gibts wie Sand am Meer und ist sehr robust. Die 89er mit der Nr. 30000 gibts mit Delta-Dekoder und HLA. Alternativ evtl. eine BR 81.

Wenn es ein Umbau deiner 89 sein soll, dann würde ich bei diesem Motor immer zum HLA-Umbau raten. Die Kombi mit den Hamo-Magneten macht keine Freude und wenn die Lok nicht anständig fährt verliert dein Sohn schnell die Lust.

Gruß
Holger


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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#9 von johnbobjamesson , 24.09.2015 21:16

Wow! So viel, so schnell, vielen Dank. Auch hier ist aber der Meinungsstand sehr unterschiedlich. Vielen Dank für den Hinweis auf die Zimo-Decoder und die Next18 Schnittstellen, Alf. Die Decoder kannte ich noch gar nicht. Preislich komme ich da aber auch über das ESU Set mit HAMO und Decoder, wenn auch mit der Möglichkeit, später einfach den Decoder auszuwechseln.

Das ESU-Set ist sicherlich eine Alternative, den Motor aus Märklins 60943 habe ich bereits erfolgreich in einem Schienenbus 3016 verbaut, da hatte ich aber noch einen alten Delta Decoder. Wenn ich da den Decoder noch dazu rechne, ist es zu teuer.

Die 3087 hatte ich mir auch schon überlegt, aber da finde ich nur analoge, muss bei Ebay nochmals etwas besser schauen. Bei der 30000 war ich überrascht, dass die - zumindest gebraucht - so günstig über den Tisch geht, das habe ich vorher nicht richtig recherchiert. Auf der anderen Seite ist die 3000 irgendwie kultiger

Ich habe jetzt beschlossen, einfach mal alles richtig auseinander zu nehmen, sauber zumachen und den Tams Allstrom Decoder einzubauen. Dann hätte ich mit Lok 30 € kaputt gemacht, das ist verträglich. Wenn mich das Ding aufregt oder Sohnemann es blöd findet, schenke ich es der Grundschule, die haben eine Platte mit C-Gleisen im Foyer stehen, zum rumnudeln wird es reichen. Und so eine 3087 bereits umgebaut aus der Bucht landet auf meiner Liste, die gehört ja irgendwie auch auf jede Bahn.

Euch jedenfalls wieder einmal ein Dankeschön für die guten Tips!


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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#10 von Humungus1600 ( gelöscht ) , 27.09.2015 11:16

Hi wenn du dir Mühe gibst beim einstellen des Tams und mit Kondensator umbaust kannst du dem Ding auch langsam fahren bei bringen, absolute Voraussetzung dafür ist aber k oder c Gleis sauber, 20 Volt an allen Stellen und die Lok gut gewartet. Mit den Werten des motorkicks kannst du einiges erreichen. Mit Kondensator wird es eng unter der Haube deswegen kurze Kabel.
Mfg Bernd


Humungus1600

RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#11 von SAH , 29.09.2015 14:04

Guten Tag Claudio,

was noch nicht genannt wurde als Alternative ist die Verwendung des Originalzustands des Motors in Verbindung mit dem Lastregeladapter und einem Dekoder Deiner Wahl. Den Umbau habe ich auch bei der 3000 erfolgreich durchgeführt. Der Umbau ist im zweiten Dokument unter Regelung mit Reihenschlussmotoren mit Bildern beschrieben wie auch die Programmierung der Dekoder.
Zum Fahrverhalten habe ich bei verschiedenen Veranstaltungen das umgebaute Modell dabei gehabt und aufgenommen. Diese Aufnahmen sind zu finden auf Youtube unter Zugfahrten.
Weitere Aufnahmen werden folgen.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#12 von johnbobjamesson , 01.10.2015 11:21

Danke noch für die weiteren Antworten. Das mit dem Elko werde ich mir anschauen, Bernd, Beschreibungen für den Einbau gibt es ja genug. Stephan-Alexander, die Lösung mit dem Lastregeladapter ist sicher eine Alternative, die Videos sind sehr aufschlussreich, vielen Dank. Das wird aufgrund der zusätzlichen Bastelarbeiten für mich vermutlich dann interessant, wenn der LD-W alleine nicht überzeugt oder ich einen anderen Decoder einbauen will.

Claudio


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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#13 von johnbobjamesson , 11.10.2015 22:22

Also, der LD-W 32 ist eingebaut. Na ja. Überzeugt ist anders, habe ziemlich an den cv's rumgespielt. Auf der anderen Seite habe ich meinen Schienenbus 3016 mit einem HLA von Märklin und einem alten MM decoder umgerüstet, so viel besser läuft der auch nicht, mag aber am Decoder liegen.

Hier mal zum Schauen, falls es interessiert:




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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#14 von Humungus1600 ( gelöscht ) , 12.10.2015 04:14

Okay das geht noch besser.
Welche zentrale hast du?
Welche Spannung liegt am Gleis an?
Welches Protokoll?
Wieviele fahrstufen?
Hast du den Motor frisch geschmiert?
Ich fahre mit der Ecos 20,5 Volt am Gleis unter dcc mit 28 oder 126 fahrstufen. Die Rotorwellen schmiere ich mit fett und den Rest mit Öl. Die Lok fahre ich warm bevor ich sie einstelle auf dem rollenprüffstand und zwar unter Vollgas. Du hörst am Klang wenn der Motor richtig läuft. Ist ähnlich wie so ein alter Diesel. Cv2 wird jetzt eingestellt bis zur langsamsten Geschwindigkeit die der Motor gerade noch macht. Jetzt der anfahrkick, glaub cv65 war das, langsam erhöhen bis sie sauber anfährt.
Wichtig nach senden eines Wertes muss kurz der Strom aus sein damit der Wert übernommen wird. Außer du machst hauptgleisprogrammierung dann nicht.
So dann mal gutes Gelingen


Humungus1600

RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#15 von johnbobjamesson , 12.10.2015 10:05

Moin,

ich fahre mit MS2, die Lok ist als DCC eingerichtet (hatte zur Einrichtung das Lok-Protokoll auf nur DCC umgestellt). Spannung müsste ich schauen. Fahrstufen habe ich 128 eingestellt, der Motor ist sauber gemacht mit Waschbenzin und Balistol und mit (einem Tropfen natürlich nur) Faller Motoröl geschmiert. Getriebe ebenso.

Bei den Einstellungen mit cv2 musste ich ziemlich hoch, ansonsten habe ich bei der ersten Stufe nur ein Fiepen vom Decoder gehört. Ich habe mal auf 60 Hz umgestellt, das war aber noch schlechter.

Bzgl. Anfahrtkick: Muss ich den zum Einstellen von cv2 nicht recht hoch machen, damit ich überhaupt sehen kann, bis wohin ich mit dem cv2 runter kann? Sonst fährt die ja bei niedrieger Einstellung gar nicht los, oder?

Claudio


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RE: Günstigste Art der Digitalisierung (Scheibenkollektor)

#16 von Humungus1600 ( gelöscht ) , 12.10.2015 10:39

Geh den umgekehrten Weg, immer langsamer fahren bis sie stehen bleibt und dann den Kick so einstellen das sie Anfahrt ohne ampeltstart


Humungus1600

   


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