Hallo,

wollte euch mal meine neue 64er vorstellen, bevor es in die Sommerpause geht.

Im Zuge der Neubeschaffung und Umbauten Anfang der 50er Jahre, gab es Pläne auch bestehende Baureihen optisch an zu passen. So sollte vor der Rauchkammer eine breite Bühne entstehen mit daran angebrachten Lampen, um die Strecke besser ausleuchten zu können.
So weit bekannt, wurden drei 64er mit einer solchen Bühne ausgerüstet die 079 hatte als einzige die Lampen auf der Bühne, üblich war es die Lampen unter der Bühne zu montieren.
Leider kann ich nur ein paar Links anhängen, aber besser als nichts, damit man sieht wovon ich spreche.


http://www.bundesbahnzeit.de/bauartunter...20-64%20079.jpg


Ich fand das Aussehen irgendwie interessant, besonders mit den Lampen auf der Bühne und wollte so ein Modell – nur welches Modell als Ausgangsbasis? Da die etwas betuchte Fl. sehr gut getroffene Proportionen hat und mir als robust und umbaubar erschien, fiel meine Wahl schnell auf ein neueres Modell mit brüniertem Gestänge und Decoder, aus einer Anfangspackung. Wie sich später noch heraus stellen sollte, werkelte in der Lok ein Zimo-Decoder, welcher mit meinem eingesetzten Motor hervorragend zurechtkommt.



Als Motor wurde einer aus einem CD Laufwerk (13V) genommen und ihm ein Ritzel mit 10 Zähnen aus Messing montiert. Der Originalmotor hat ein Ritzel mit 15 Zähnen und damit ist die Lok viel zu schnell. Auf dem Bild ist noch ein Kunststoffritzel zu sehen, was im Übrigen ziemlich laut war.
Auf jeden Fall fährt die Lok faktisch wie mit einem Glockenanker, schön langsam und gleichmäßig, auch das Getriebe ist erst bei voller Geschwindigkeit leise zu hören und mit 2 angehängten Wagen schon gar nicht mehr. Die Mindestgeschwindigkeit beträgt übrigens 14 cm/min.

An der Lok musste der große Lüfter auf dem Führerhaus gekürzt werden, die Pufferbohlen wurden ersetzt, der Rahmen dafür so gefeilt, dass die neuen Pufferbohlen angesteckt und verklebt werden konnten . Die vordere Bühne mit den Lampen gebastelt und mit LED`s bestückt. Ferner kamen noch Schienenräumer, Vor- und Nachläufer mit 7 Speichen, Pumpen, Federpuffer, Riffelbleche und noch ein paar Teile von Weinert.
Irgendwann kommen auch noch die kompletten Leitungen am Kessel dran und werden gegen die von Weinert ersetzt (wenn der Sommer verregnet sein sollte oder nächsten Winter).
Ich finde die Lok sieht witzig aus und ist optisch mal was anderes.





Grüße
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

sehr interessante Konstruktion - ich habe zuerst gedacht, das ist ein Phantasieprodukt und war dann entsprechend erstaunt, als ich die Originalfotos sah. Wieso wirkt der Schornstein so weit zurückgesetzt oder ergibt sich das einfach so? Wie hast Du das mit den Kupplungen gelöst? Die Fleischmann-Kupplungsaufnahmen sitzen unglücklicherweise vorne und hinten in der Pufferbohle. Hast Du die Kupplungshalterung vorne ganz entfernt und hinten belassen oder wurde die Lok hinten auch geändert?

Lies sich denn der Originalmotor problemlos abziehen und ebenfalls das Ritzel ohne weiteres demontieren? Ich hatte bei einer 65, wo ich einen Model-Torque-Motor (auch ein Flachläufer) einbauen wollte, große Probleme mit dem Ausbau des Originalmotors und sah mich dann schlussendlich gezwungen, die ganze Lok auf SB-Fauli umzubauen.

Viele Grüße
Ulrich

Hallo Wolfgang,

Auf jeden fall ein interessantes und lustiges Modell. Einmal hatte ich auch ein Bild einer 64er mit dieser Bühne gesehen. Da waren die leuchten aber unterhalb montiert. Jedenfalls eine saubere Umsetzung und ein tolles finish!

Hallo,

freut mich, dass Ihr das Löklein auch witzig findet.

@ Ulrich, der Schlot wurde nicht verändert, das sieht bei der 64er etwas komisch aus, entspricht aber dem Original. Hinten ist noch die Fl.-Kupplung, die wird aber noch entfernt und durch einen dünnen, schwarzen Kupplungsdraht ersetzt. Vorne kann ich auch einen dünnen Draht als Kupplung einsetzen, so dass eine Bügelkupplung eingehängt werden kann.
Nein, der Motor ging alles andere als leicht raus. Ich mußte die Welle am Ritzel abflexen, erst dann konnte er ausgebaut werden.

Grüße
Wolfgang