Zitat von MicroBahner
Zum Sägewerk: Ist das ein Gleisanschluß auf freier Strecke? Da gibt es normalerweise gar keine Signale. DIe Zugstrecke wird durch eine Gleissperre im Anschlußgleis gesichert. Bedient wird der Anschluß dann vom nächsten Bahnhof aus als Sperrfahrt. Dabei muss sichergestellt sein, dass auf der Strecke keine Zugfahrt stattfinden kann. Das muss über die Ausfahrsignale am Bahnhof und gegebenenfalls die Blocksignale (K) auf der Strecke geregelt werden. Die Weiche am Anschluß ist dann üblicherweise eine mit Schlüssel verriegelte Handweiche. Wird der Schlüssel am Stellwerk entnommen, können die entsprechenden Signale für Zugfahrten nicht mehr auf 'Fahrt frei' gehen.
Schlüssel aus dem Stellwerk entnehmen hat man in der Regel nur bei älteren Bauformen, bei modernem Selbstblock wird der Schlüssel direkt bei der Weiche aus einer Schlüsselsperre freigegeben. Die Ausfahrsignale sind daher für die Sperrfahrt normal bedienbar.
Zitat von Wolfram1
Ich würde es bei Einfahrsignalen belassen, oder sogar Trapeztafeln, falls die Einfahrt genügend übersichtlich ist. Ist ja auch ne Kostenfrage!
Mit Übersichtlichkeit hat die Trapeztafel nichts zu tun, sondern nur mit dem Betriebsverfahren in diesem Bahnhof. Auch bei Trapeztafeln wird nicht auf Sicht gefahren, ob gefahren werden darf wird hier nur anders festgelegt als bei Hauptsignalen - durch den Fahrplan, mündliche Aufträge, akustische Signale etc.
Zitat von Megamattiman
Hp0 also bei erreichen des nächsten Kontaktes, das werde ich so übernehmen, der liegt meist 80cm bis 1,20m hinter den Signalen, das würde ganz gut passen denke ich.
Der Haltfall wird durch die Belegung des Gleisfreimeldeabschnitts, der ... ich meine 200m nach dem Blocksignal beginnt, ausgelöst. Entsprechend geht dieser Gleisfreimeldeabschnitt auch wieder bis 200m hinter dem nächsten Blocksignal, also muss etwas mehr als nur der Bereich bis zum nächsten Blocksignalgeräumt sein.
Zitat
Am Hausbahnsteig werden Zugfahrten Richtung A-Dorf starten (Pendelzugverkehr), daher halte ich auch hier ein Ausfahrsignal für erforderlich, aber wie läuft dann da die Fahrt zum Gleis H, über Sh1 oder über Fahrbefehl am roten HS vorbei?
Sh1, sofern vorhanden, sonst mündliche Zustimmung durch den Fdl.
Zitat
Die Gleise B und H könnten ohne Signale auskommen (Gleissperre) O.K., aber könnten dort auch Signale stehen? Und wenn ja, welche?
Hauptsignal, sofern dort Zugfahrten stattfinden, sonst Sperrsignal. Im Fall von H also nur Sperrsignal denkbar (außer bei ganz exotischen Fällen, die hier kaum vorliegen dürften).
Zitat von Frank 72
Übrigens haben -bei Lichtsignalen- Zwischen- und Ausfahrsignale immer Sh1 im Schirm. Signal G braucht also auch ein Sh1. Mündlichen Auftrag zum Rangieren am Halt zeigenden gibt's bei Lichtsignalen nicht. Genauso bräuchtest du auch bei Gleissperren ein Sperrsignal (abgesehen vom Gleisanschluss), normalerweise in der niedrigen Ausführung.
Nicht zwingend. Bei der Stellwerksbauform MC L84 ist z.B. auch an Ausfahrsignalen kein Sh1 verbaut, aber z.B. auch bei den Bahnhöfen Allach und Karlsfeld (SpDrS60 bei München) hat man auf das Sh1 bei den meisten Ausfahrsignalen verzichtet. In der Regel ist ein Ausfahrsignal als Hauptsperrsignal (Hp00, also zwei rote Lampen, mit Sh1-Optiken) ausgeführt, es kann aber auch als normales Hauptsignal (Hp0, nur eine rote Lampe, keine Sh1-Optik) ausgeführt sein.
Auch muss die Gleissperre nicht unbedingt mit einem Sperrsignal ausgestattet sein, es reichen die Signale, die an der Gleissperre befestigt sind.
Zitat von Megamattiman
- Hp0 nach erreichen des nächsten Kontaktes, ca. 100cm nach dem Signal.
- Hp1 wenn der nächste Block frei wird. Ich werde sie vorerst als Selbstblocksignale betreiben.
Noch ein Detail: Es gibt die sogenannte ERlaubnis, die die Fahrtrichtung der Strecke vorgibt. Diese Erlaubnis hat nur einer der beiden Bahnhöfe, und nur dieser Bahnhof kann Züge auf die Strecke ablassen. Die Erlaubnis kann nur abgegeben werden, wenn die Strecke bis zum nächsten Bahnhof frei ist.
Auf der Modellbahn sieht man das insofern, dass nur die Blocksignale in der einen Richtung Fahrt zeigen, die anderen Halt. Mit Erlaubniswechsel gehen die Signale der einen Fahrtrichtung auf Halt, die in die andere Fahrtrichtung auf Fahrt.
Zitat
zum Sägewerk:
K wird ein einfaches Blocksignal, L bekommt dann doch ein Sperrsignal in niedriger Ausführung und J entfällt ersatzlos.
Nein, für L kein Sperrsignal, eine Awanst hat keine Signale. Wenn an der Stelle zufällig ein Blocksignal stehen soll, kann K gerne ein Blocksignal sein - nötig ist es aber nicht.
Zitat
Wobei ich mir auch folgende Situation vorstellen könnte: Ein Zug kommt von A und will ins Gleis H, dann fährt er zunächst durch den Bahnhof durch z. Bsp. am Ausfahrsignal E vorbei und setzt dann zurück ins Gleis G, um dann von dort nach Gleis H zu fahren. Wäre das dann der Fall, in dem das Ausfahrsignal E Sh1 anzeigen müsste?
Korrekt, da würde man Sh1 zeigen, sofern das Signal das kann.
Zitat
Die Gleise B und H bekommen dann ein Sperrsignal in niedriger Ausführung, oder sollte B auch ein Ausfahrsignal erhalten, wenn von dort Züge über mehrere Blöcke hinweg ins Sägewerk starten? Es wäre dann ja nur eine Sperrfahrt oder gilt dies als Zugfahrt?
Wenn von dort Zugfahrten starten, dann Hauptsignal.
Zitat von Frank 72
Im Gegensatz zu den Zentralblocksignalen tragen diese übrigens das weiß-gelb-weiß-gelb-weiße Mastschild (kenne ich zumindest nur so).
Nicht zwingend, irgendwann hat man aufgehört weiß-gelb-weiß-gelb-weiß zu verbauen, daher gibt es auch Selbstblocksignale mit weiß-rot-weiß.
Zitat
Vor die beiden Einfahrweichen müsste auch je ein Sperrsignal.
Hängt vom Bahnhof und auch der verbauten Stellwerksbauform ab. Bei einem Modellbahnbahnhof kann also problemlos drauf verzichtet werden.
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Zitat von Megamattiman
oder sollte B auch ein Ausfahrsignal erhalten, wenn von dort Züge über mehrere Blöcke hinweg ins Sägewerk starten? Es wäre dann ja nur eine Sperrfahrt oder gilt dies als Zugfahrt?
Eigentlich brauchen Sperrfahrten keine Hauptsignale. In deinem Fall bin ich jetzt allerdings auch überfragt, da deine Anschlussbedienung über mehrere Blöcke geht. So einen Fall kenne ich spontan auch nicht, und meine Fdl-Ausbildung ist dann doch zu lange her (zu diesem Thema habe ich nur noch sehr dunkle Erinnerungen)...
Bei Selbstblock erfolgt die Ausfahrt bei der Awanst-Bedienung auf Hauptsignal. Dazu wird, wenn ich mich richtig entsinne, die Ausfahrsignaltaste zusammen mit der Awanst-Taste bedient. Der Streckenblock wird dann entsprechend auf die Bedienung der Awanst "eingestellt", u.a. ist das auch Voraussetzung dafür, dass der Zug dann den Weichenschlüssel an der Awanst erhält.
Zitat
P.S.: Ein wenig dämmert's. Die Selbstblocksignale passen doch nicht. Denn Grundstellung Fahrt und Weiche im Block könnte Schwierigkeiten bringen.
Nein, das ist kein Problem - im Bereich der Awanst hat man ja keine Fahrstraße in dem Sinn, sondern der Schlüssel ist sozusagen unter Überwachung des Blocks. Solange der Weichenschlüssel steckt, verhält sich das Blocksignal genauso wie ein normales Blocksignal. Ich bin nur grade unsicher, wie sich die Blocksignale bei der Bedienung der Awanst verhalten.