RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#1 von Hackfix , 02.03.2015 19:34

Hallo,

Ich wohne in Amerika und plane meine Analogmärklinbahn auf digital umzustellen. Was die Steuerung betrifft werde ich auf jeden Fall für den Anfang eine Mobile Station 2 und die Connectorbox 60113 brauchen. Für 115V in Amerika wird dazu als Trafo die Nummer 66365 angeboten (30VA; der äquivalente Trafo für 230V ist 66361).

Neukauf in Amerika für diese 3 Artikel ist mehr als 200 Euros. Auf Ebay werden sie allerdings hier regelmäßig billiger angeboten. Der Haken dabei ist, dass sie einem dann den 230V Trafo mit Übergangsstück geben statt dem 115V Trafo (wahrscheinlich plündern diese Ebayanbieter die 230V Startpackungen die sich hier in Amerika wahrscheinlich sowieso schlecht verkaufen würden). Das Übergangsstück ist nichts anderes als was man zB in die Ferien mitnimmt um den Föhn oder Rasierer im Ausland in einer andersartigen Steckdose zu benutzen.

Meine Frage: gibt es ein Risiko, das so zu benutzen? Sollte es funktionieren? Bitte sagt nicht nur einfach "nie tun" - ich wäre sehr dankbar, wenn mir das jemand vom Technischen her erklären könnte.

Mein eigener Gedankengang: ein 230V Trafo regelt die Spannung auf 16V herunter, also ein Faktor 14,375. Wenn ich diesen Trafo in eine 115V Steckdose stecke, müsste also eigentlich 8V rauskommen oder? Also das scheint mir dann überhaupt kein Risiko, irgendwie die Mobile Station kaputtzumachen; aber funktioniert bei 8V dann überhaupt etwas? Oder fahren die Loks dann einfach halb so schnell? Oder sehe ich das nicht richtig?

Vielen Dank!

Erich


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#2 von X2000 , 02.03.2015 20:01

Nein, mit 8 V funktioniert es nicht. Kannst du probieren. Kaputt geht nichts. Aber du wirst doch in USA ein Netzteil finden, dass die benötigte Spannung für die MS liefert.


Gruß

Martin


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#3 von Kaefer74 , 02.03.2015 20:12

Hallo Erich,

das Märklin Netzteil 66361 wird mit 115V nicht funktionieren. Es ist nur für eine feste Eingangsspannung von 230V ausgelegt.
Wenn du über etwas Bastel know how verfügst würde ich ein Netzteil aus der Computer Technik nehmen. Zum Beispiel von HP eine Netzteil für Officejet Printer HP-0950-2880. Werden um 18$ auf EBAY angeboten. Siehe Link:

http://www.ebay.de/itm/GENUINE-HP-0950-2...=item53f66c527e

Diese Netzteile können von 110-230V eingesetzt werden und liefern 18V DC mit 2,3A. Lediglich der Hohlstecker muß eventuell ausgetauscht werden.

Gruß aus Deutschland

Jürgen


 
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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#4 von Martin Lutz , 03.03.2015 06:54

Zitat von Kaefer74
Hallo Erich,

das Märklin Netzteil 66361 wird mit 115V nicht funktionieren. Es ist nur für eine feste Eingangsspannung von 230V ausgelegt.
Wenn du über etwas Bastel know how verfügst würde ich ein Netzteil aus der Computer Technik nehmen. Zum Beispiel von HP eine Netzteil für Officejet Printer HP-0950-2880. Werden um 18$ auf EBAY angeboten. Siehe Link:

http://www.ebay.de/itm/GENUINE-HP-0950-2...=item53f66c527e

Diese Netzteile können von 110-230V eingesetzt werden und liefern 18V DC mit 2,3A. Lediglich der Hohlstecker muß eventuell ausgetauscht werden.

Gruß aus Deutschland

Jürgen


Was habt ihr eigentlich immer mit diesen blöden Computernetzteilen??

Man muss schon aufpassen, beim Einsatz solcher leistungsstarken Netzteilen. Sie einfach nicht gebaut um Modelleisenbahn zu steuern. Insbesondere die mit ihrer Leistung und deren Kurzschlussschutz.

Auch wenn ich es etwas seltsam finde, dass man (Märklin) heutzutage nicht Netzteile entwickeln lässt, die für die ganze Welt funktionieren. Es gibt wohl kaum auf dem Markt moderne Schaltnetzteile die nicht für Spannungen von 90 bis 260VAC ausgelegt sind. Das sind ja sogar die billigsten Steckernetzteile auf dem Markt. Aber nichts desto Trotz würde ich empfehlen auf dem amerikanischen Markt nach solchen USA tauglichen Modellbahnnetzteilen umzuschauen. Von Europa aus ist schwierig etwas für den amerikanischen Markt zu empfehlen.


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#5 von Siggi09 , 03.03.2015 07:08

Zitat von Hackfix
Für 115V in Amerika wird dazu als Trafo die Nummer 66365 angeboten (30VA; der äquivalente Trafo für 230V ist 66361).

...Der Haken dabei ist, dass sie einem dann den 230V Trafo mit Übergangsstück geben statt dem 115V Trafo (wahrscheinlich plündern diese Ebayanbieter die 230V Startpackungen die sich hier in Amerika wahrscheinlich sowieso schlecht verkaufen würden)



Hallo Erich,
Märklin schreibt ja das die neuen Netzteile Schaltnetzteile sind.

Ich vermute das sich die beiden Netzteile 66365 und 66361 elektrisch nicht unterscheiden, lediglich ist ein anderer Stecker angespritzt oder aufgeklemmt. Genaueres könnte nur der direkte Blick auf die sicherlich direkt am Netzteil angegeben Daten geben.
Ich kenne diesen Sachverhalt von vielen Schaltnetzteilen aus der EDV, da liegt dann einfach ein Bündel Stecker bei den man passend zum Land aufsteckt.

Ruf doch mal bei Märklin an oder schicke denen eine E-Mail.

Siggi

Nachtrag:
Der Versuch ist es wert, der 66365 ist wohl ein Steger 50-001.2, von http://www.stegertrafe.de :

Address

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Schillerstraße 30
92237 Sulzbach-Rosenberg
Contact
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Fax: +49 9661 8759-20
Email: info@stegertrafo.de


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#6 von aftpriv , 03.03.2015 08:16

Hallo Forianer
falsch geschrieben: http://www.stegertrafe.de/de/
richtig: http://www.stegertrafo.de/de/

Gruß

Alf


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#7 von Hackfix , 03.03.2015 15:23

Ob der Begriff "Schaltnetzteil" etwas damit zu tun hat, dass das Netzteil automatisch zwischen 230V und 115V "schalten" kann, ist mir nicht klar. Die Wikipedia-erklärung, was ein Schaltnetzteil ist, ist zu technisch für meinen Verstand, und scheint diese Frage auch nicht anzusprechen.

Soweit ich es bisher verstehe, würde ein "dummes" Netzteil bei halber Eingangsspannung einfach die halbe Ausgangsspannung ausspucken (8V); ein "intelligentes" könnte vielleicht in beiden Fallen 16V ausgeben. Ich habe indertat jetzt mal eine Frage an Märklin geschickt, aber ich erwarte mir da nicht viel davon - ich denke, die werden einfach sagen, "kaufen Sie das Netzteil 66365 für 115V".

Grüße,

Erich


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#8 von Martin Lutz , 03.03.2015 20:35

Ein Schaltnetzteil ist nicht ein Netzteil, das zwischen zwei Spannungen umgeschaltet wird. Von da kommt der Begriff nicht.

Viel mehr ist es so, dass übliche Schaltnetzteile so entwickelt werden, dass sie in einem gewissen Spannungsbereich arbeiten können. Genau im Hinblick dessen, dass ein Unternehmen, dass weltweit mit elektrischen Geräten handelt ein einziges Netzteil im Programm anbieten muss, dass auf der ganzen Welt funktioniert. Deshalb haben die meisten auch gleich einen Kaltgerätestecker an Board. Dann muss man nur noch ein länderspezifisches Netzkabel dazu geben. Also logistischer Vorteil.

Ein Schaltnetzteil funktioniert etwa so:
Die Netzspannung wird zuerst Gleichgerichtet, dann wird diese Gleichspannung in eine hochfrequente Spannung umgewandelt und damit Spulen magnetisiert. Die magnetische Energie wird an einer Ausgangsspule wieder ausgegeben (Im Prinzip ein Trafo, der aber viel kleiner und leichter ist als übliche Netztrafos). Das Ganze ist auch ein Regelkreis. Somit liefert das Netzteil eine geregelte Ausgangsspannung, selbst bei verschiedenen Eingangsspannungen.

Vorteile:
- eben, ein Netzteil für alle Spannungen auf der Welt
- Sehr effizient in der Energieumwandlung
- Leicht durch viel weniger Eisen.
- Klein aus selben Grund.

Wenn ich das richtig sehe, steht auf den Typenschilder der Märklin Netzteilen, dass nur eine Netzspannung erlaubt ist. Also bitte niemals versuchen, es bei anderen Netzspannungen zu betreiben als jene die auf dem Typenschild steht. Es ist mitnichten einfach nur der Steckertyp, der gewechselt werden muss!!


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#9 von Soulman ( gelöscht ) , 03.03.2015 22:02

Zitat
Also bitte niemals versuchen, es bei anderen Netzspannungen zu betreiben als jene die auf dem Typenschild steht. Es ist mitnichten einfach nur der Steckertyp, der gewechselt werden muss!!


Man könnte es es aber versuchen. Denn bei 115 Volt ist die grösste Gefahr in der Tat die, dass es nicht geht, weil das Netzteil tatsächlich nicht für die üblichen 90 -260 Volt ausgelegt ist. In der Regel kommt dann auch gar nix an der Sekundärseite raus.

Das ist im übrigens schon nicht so wahrscheinlich dass das tatsächlich nicht geht, weil Märklin die Netzteile ja nicht selber baut und die typischen Lieferanten nur noch 90-260 Volt Geräte bauen.



Umgekehrt (ein US Netzteil hier anstecken) würde ich natürlich trotzdem nicht machen.

Letzter Gedanke: Wenn die Leute auf E-Bay das so verkaufen würde ich davon ausgehen, dass die das auch ausprobiert haben.
Ich meine sehr lange verkauft man ja auch auf e-Bay nicht, wenn der Kram nicht funktioniert.
Ggf. kann man den Verkäufer ja auch mal fragen.


Soulman

RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#10 von Dölerich Hirnfiedler , 03.03.2015 22:12

Hallo Erich,

Für im vergleichsweise kleines Geld gibt es bei ebay.com "step-up converter" um europäische 230VAC Geräte an 115VAC zu betreiben. Das ist vielleicht eine Alternative.

Beispiel aus dem reichhaltigen Angebot:

http://www.ebay.com/itm/200-W-Watt-Step-...=item3cae018e47

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


 
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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#11 von Martin Lutz , 04.03.2015 00:52

Zitat von Soulman

Zitat
Also bitte niemals versuchen, es bei anderen Netzspannungen zu betreiben als jene die auf dem Typenschild steht. Es ist mitnichten einfach nur der Steckertyp, der gewechselt werden muss!!


Man könnte es es aber versuchen. Denn bei 115 Volt ist die grösste Gefahr in der Tat die, dass es nicht geht, weil das Netzteil tatsächlich nicht für die üblichen 90 -260 Volt ausgelegt ist. In der Regel kommt dann auch gar nix an der Sekundärseite raus.

Das ist im übrigens schon nicht so wahrscheinlich dass das tatsächlich nicht geht, weil Märklin die Netzteile ja nicht selber baut und die typischen Lieferanten nur noch 90-260 Volt Geräte bauen..


Dann macht das doch mal. Aber macht mich bitte nicht verantwortlich.... !!!! Wenns fackelt brennt das einem die Erfahrung sicherlich bestens ins Hirn.


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#12 von Hackfix , 04.03.2015 05:27

Der Verkäufer hat mir bestätigt, dass dieses Netzteil indertat sowohl auf 115V als 230V ausgerichtet ist, und in beiden Fällen 18V Ausgangsspannung produziert - er habe das mit Voltmesser gemessen.

Wenn ich es kaufe, werde ich dann noch aus eigener Erfahrung bestätigen, ob es stimmt.


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#13 von Martin Lutz , 04.03.2015 07:44

Zitat von Hackfix
Der Verkäufer hat mir bestätigt, dass dieses Netzteil indertat sowohl auf 115V als 230V ausgerichtet ist, und in beiden Fällen 18V Ausgangsspannung produziert - er habe das mit Voltmesser gemessen.

Wenn ich es kaufe, werde ich dann noch aus eigener Erfahrung bestätigen, ob es stimmt.


Die Frage bleibt, ob man einem Spielwarenverkäufer mehr glaubt als einem klaren Typenschild. Ich für meinen Teil würde dem Typenschild mehr Vertrauen schenken.

Wenn auf dem Typenschild eine klare Spannung (Eine Zahl), dann ist der Fall eindeutig! Gibt das Typenschild einen Bereich an ist der Fall auch klar. Für Steckernetzteile mit Spannungsbereichen, werden sehr oft verschiedene Einschübe angeboten oder sogar mitgeliefert für die entsprechenden Länder.

Ich schreib's jetzt nochmals:

Versucht niemals eine andere Spannung einzugeben als jene die auf dem Typenschild steht!!!

Das ist eine klare Ansage:
http://www.michelstaedtermodellbahntreff.../org/5513_0.jpg

und so wird ein Spannungsbereich angegeben auf dem Typenschild.
http://cdn-reichelt.de/bilder/web/xxl_ws/D400/SNTMWSP500.png
Daran sollte man sich halten. Ansonsten gibt's mit Sicherheit Ärger in Form von Defekten (im besten Fall)!!


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#14 von Soulman ( gelöscht ) , 06.03.2015 00:00

Zitat von Martin Lutz

Zitat von Soulman

Zitat
Also bitte niemals versuchen, es bei anderen Netzspannungen zu betreiben als jene die auf dem Typenschild steht. Es ist mitnichten einfach nur der Steckertyp, der gewechselt werden muss!!


Man könnte es es aber versuchen. Denn bei 115 Volt ist die grösste Gefahr in der Tat die, dass es nicht geht, weil das Netzteil tatsächlich nicht für die üblichen 90 -260 Volt ausgelegt ist. In der Regel kommt dann auch gar nix an der Sekundärseite raus.

Das ist im übrigens schon nicht so wahrscheinlich dass das tatsächlich nicht geht, weil Märklin die Netzteile ja nicht selber baut und die typischen Lieferanten nur noch 90-260 Volt Geräte bauen..


Dann macht das doch mal. Aber macht mich bitte nicht verantwortlich.... !!!! Wenns fackelt brennt das einem die Erfahrung sicherlich bestens ins Hirn.




Wow.

Erklär mir mal eben technisch, wie ein Schaltnetzteil bei halbierter Eingangsspannung "abfackeln" soll? Du must nicht bei Adam und Eva anfangen, ich denke es reicht wenn wir uns darauf konzentrieren, was passiert wenn der MOSFET Schalter mit deutlich zu niedriger Spannung betrieben wird.

Ich bin da der Meinung, dass er unterhalb einer bestimmten Spannung schlicht nicht mehr schaltet. Was passiert dann? Liegt dann Gleichspannung am übertrager an oder keine Spannung? Wenn Gleichspannung anliegt, was passiert dann? Transformieren tut er jedenfalls nichts. Es gibt dann also schon mal keine Ausgangspannung. Was passiert ansonsten noch?



Übrigens:
Die Netzspannung kann bei uns um +/- 10 Prozent abweichen und TUT DIES AUCH. Damit sind 207 Volt bis 253 Volt normal, bei mir im Büro liegen in den Abendstunden regelmässig nur 208 Volt an.


Soulman

RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#15 von Martin Lutz , 06.03.2015 00:46

Zitat von Soulman
Erklär mir mal eben technisch, wie ein Schaltnetzteil bei halbierter Eingangsspannung "abfackeln" soll? Du must nicht bei Adam und Eva anfangen, ich denke es reicht wenn wir uns darauf konzentrieren, was passiert wenn der MOSFET Schalter mit deutlich zu niedriger Spannung betrieben wird.

Ich bin da der Meinung, dass er unterhalb einer bestimmten Spannung schlicht nicht mehr schaltet. Was passiert dann? Liegt dann Gleichspannung am übertrager an oder keine Spannung? Wenn Gleichspannung anliegt, was passiert dann? Transformieren tut er jedenfalls nichts. Es gibt dann also schon mal keine Ausgangspannung. Was passiert ansonsten noch?.


Wer spricht denn hier von abfackeln?? Wenn das so einfach wäre es einem Laien zu erklären. Tatsache ist eben, dass es bei weitem nicht nur die von dir sogenannten MOSFET Schalter (Richtig ist, dass es sich hierbei um Transistoren handelt) sind die mit zu wenig Spanneung betrieben werden. Schalten tun die eben Magnetspulen, die dann eine Spannung induzieren, welche verantwortlich dafür sind für die erzeugte Ausgangsspannung. Sie schalten in mehreren 100kHz bis hin zu MHz, je nach Auslegung der Schaltung. Es gibt auch einen Regelkreis, damit am Ausgang die gewünschte Spoannung rauskommt unabhägig gewisser Schwankungen am Eingang. In welchem Bereich? Na ja, in dem Bereich wie sie der Entwickler ausgelegt hat und für keinen anderen Bereich. Fällt die Eingansspannung aus diesem Bereich, nach oben oder nach unten, ist relativ offen, was alles passieren kann. Im besten Fall merkt das die Schaltung und schaltet ab. Oder bei Billigentwicklungen kann es durchaus vorkommen, dass irgend ein Bauteil (Nicht nur der FET) vielleicht überlastet wird. Beispiel: Der Takt funktioniert bei Unterspannung nicht mehr, ein FET schaltet durch und die Spule kriegt Gleichstrom. Dessen Gleichstromwiderstand ist natürlich sehr niederohmig. Dadurch ist es dann schon möglich, dass der FET durchbrennt. Leistungsfet gehen sehr oft mit einem Knall kaputt in dem es sogar ein Teil des Gehäuse wegschleudert. Weisst du was ein FET ist?
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...etzteil.svg.png


Zitat von Soulman
Übrigens:
Die Netzspannung kann bei uns um +/- 10 Prozent abweichen und TUT DIES AUCH. Damit sind 207 Volt bis 253 Volt normal, bei mir im Büro liegen in den Abendstunden regelmässig nur 208 Volt an.

Warum kümmert sich ein Kunde um diese Toleranzen? Das ist doch genau die Aufgabe des Entwicklers, dass sein Gerät innerhalb der Nennspannung +-den üblichen Toleranzen noch sauber funktioniert. Wenn also 230V draufsteht auf dem Typenschild, kannst du schon davon ausgehen, dass das auch für gewisse Toleranzen gilt, die im Netz halt so möglich sind und entsprechend zugelassen sind. Das selbe gilt natürlich immer auch bei Netzteilen mit Eingangsspannungen die explizit in einem Bereich angegeben sind.


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#16 von Peter BR44 , 06.03.2015 09:52

Zitat von Hackfix
Der Verkäufer hat mir bestätigt, dass dieses Netzteil indertat sowohl auf 115V als 230V ausgerichtet ist, und in beiden Fällen 18V Ausgangsspannung produziert - er habe das mit Voltmesser gemessen.

Wenn ich es kaufe, werde ich dann noch aus eigener Erfahrung bestätigen, ob es stimmt.


Hallo Erich,

dann lass dir doch vom Verkäufer dies schriftlich geben und das er auch die
Gewährleistung und Haftung im Schadensfall übernimmt.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, wenn sie etwas unterschreiben sollen,
was Gewährleistung, Garantie und/oder Haftung angeht, ziehen 99,9% den Schwanz ein!


Viele Grüße Peter

Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!

Meine neue Anlage


 
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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#17 von Martin Lutz , 06.03.2015 19:43

Zitat von Hackfix
Der Verkäufer hat mir bestätigt, dass dieses Netzteil indertat sowohl auf 115V als 230V ausgerichtet ist, und in beiden Fällen 18V Ausgangsspannung produziert - er habe das mit Voltmesser gemessen.

Wenn ich es kaufe, werde ich dann noch aus eigener Erfahrung bestätigen, ob es stimmt.


Nur nebenbei bemerkt: Versorgt man ein Schaltnetzteil mit der halben Spannung und zieht am Ausgang jedesmal den gleichen Strom, dann fliesst der doppelte Strom in den Eingang. Mindestens, wenn man vom gleichen Wirkungsgrad ausgeht. Es ist da bei Weitem nicht sicher, ob die Primärseite wirklich den doppelten Strom aushält, wenn er nicht explizit dafür ausgelegt ist.


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#18 von Dreispur , 06.03.2015 22:19

Hallo !
FRAGE
Könnte dieser Trenntrafo verpackt in einen Gehäuse funktionieren .
Immerhin ist jeweils die Input und Output -Spannung wählbar .

Natürlich ist Vorsicht angebracht das nicht secundär 115 Volt geräte an 230 Volt Ausgang angeschloßen wird . !!!!
http://www.reichelt.at/?ARTICLE=21747&PR...142174715725394

Ich möchte es als Frage verstanden haben und nicht als SO GEHTS


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#19 von Martin Lutz , 07.03.2015 19:03

Zitat von Dreispur
Hallo !
FRAGE
Könnte dieser Trenntrafo verpackt in einen Gehäuse funktionieren .
Immerhin ist jeweils die Input und Output -Spannung wählbar .

Ja. Aber Elektrotechniklaien sollten einfach nicht mit diesen Spannungen "spielen"!!

Aber wieso macht ihr euch das so schwer?? Es gibt doch bei Märklin auch Geräte für den amerikanischen Markt. Weshalb wollt ihr unbedingt Zusatzgeräte kaufen? Es sind doch sonst alle hier so spargeil.


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#20 von volkerS , 07.03.2015 19:43

Hallo,
wenn man schon einen Trafo vorschalten will, dann z.B. bei Reichelt den Jet500. Da besteht keine Gefahr da dies ein Fertiggerät ist, das auch mit den korrekten Steckern/Steckdosen ausgerüstet ist. Da passt dann auch kein 110V-US-Stecker in die Steckdose nach deutscher Norm.
Einziger Vorteil dieser Lösung gegenüber dem korrekten US-Trafo von Märklin ist, dass man an so einen Spannungswandler auch andere Geräte anschließen kann.
Schaltnetzteile können immer nur in der vom Hersteller auf dem Typenschild genannten Spannungsbereich bis zur Nennleistung betrieben werden.
Dass diese Geräte kleiner und leichter sind, liegt am Trafo (es handelt sich tatsächlich um einen Trenntrafo), der durch andere Werkstoffe des Trafokerns und höhere Frequenz bei gleicher Größe erheblich mehr Energie übertragen kann als ein Trafo für Netzfrequenz (50Hz). Kehrschluß: Schaltnetzteiltrafos sind kleiner als Netztrafos und somit auch leichter.
Volker


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#21 von Soulman ( gelöscht ) , 08.03.2015 01:24

Zitat von Martin Lutz

Zitat von Soulman
Erklär mir mal eben technisch, wie ein Schaltnetzteil bei halbierter Eingangsspannung "abfackeln" soll? Du must nicht bei Adam und Eva anfangen, ich denke es reicht wenn wir uns darauf konzentrieren, was passiert wenn der MOSFET Schalter mit deutlich zu niedriger Spannung betrieben wird.

Ich bin da der Meinung, dass er unterhalb einer bestimmten Spannung schlicht nicht mehr schaltet. Was passiert dann? Liegt dann Gleichspannung am übertrager an oder keine Spannung? Wenn Gleichspannung anliegt, was passiert dann? Transformieren tut er jedenfalls nichts. Es gibt dann also schon mal keine Ausgangspannung. Was passiert ansonsten noch?.


Wer spricht denn hier von abfackeln??




Äh... du. Ich darf dich zitieren:

Wenns fackelt brennt das einem die Erfahrung sicherlich bestens ins Hirn.


Zitat
Tatsache ist eben, dass es bei weitem nicht nur die von dir sogenannten MOSFET Schalter (Richtig ist, dass es sich hierbei um Transistoren handelt) sind die mit zu wenig Spanneung betrieben werden. Schalten tun die eben Magnetspulen, die dann eine Spannung induzieren, welche verantwortlich dafür sind für die erzeugte Ausgangsspannung. Sie schalten in mehreren 100kHz bis hin zu MHz, je nach Auslegung der Schaltung.



Äh wat?

Die Spulen schalten nicht. Die Spulen sind nix anderes als ein Trafo, und transformieren die Spannung. Schaltnetzteile machen sich zu nutze, das die Grössen der Spule bzw. des Kerns umgekehrt proprotional zur Frequenz des Wechselstroms sind. Daher wird mit den MOSFET Transistoren die vorher gleichgerichtete Spannung mit einer sehr hohen Frequenz umgeschaltet. Die MOSFET Transistoren SIND die Schalter, von denen das Schaltnetzteil seinen Namen hat. Die Frage ist:
a) kann der Regelkreis die halbierte Eingangsspannung kompensieren?
b) schaltet der MOSFET noch sicher durch?

Was passiert wenn a oder b mit NEIN beantwortet werden muss?

Zitat
Es gibt auch einen Regelkreis, damit am Ausgang die gewünschte Spoannung rauskommt unabhägig gewisser Schwankungen am Eingang.

Klar.

Zitat
In welchem Bereich? Na ja, in dem Bereich wie sie der Entwickler ausgelegt hat und für keinen anderen Bereich.



Genau. Und die Frage ist ja wohl wie gesagt, was passiert wenn dieser Bereich verlassen wird. Ich sagte:
Dann macht das Netzteil gar nichts mehr, WENN der Bereich der Eingangsspannung UNTERSCHRITTEN wird. Es sind Mechanismen denkbar, wo das doch doof läuft. Ich denke da insbesondere an Gleichstrom an der Spule. Ich halte es nur für unwahrscheinlich, dass der MOSFET durchschaltet. Müsste man sich mit Datenblättern befassen.

Zitat
Fällt die Eingansspannung aus diesem Bereich, nach oben oder nach unten, ist relativ offen, was alles passieren kann.
Im besten Fall merkt das die Schaltung und schaltet ab. Oder bei Billigentwicklungen kann es durchaus vorkommen, dass irgend ein Bauteil (Nicht nur der FET) vielleicht überlastet wird. Beispiel: Der Takt funktioniert bei Unterspannung nicht mehr, ein FET schaltet durch und die Spule kriegt Gleichstrom.



Ja, dass ist die einzige Möglichkeit, die mir da einviel, das halte ich noch für vage plausibel. Und das hätte auch tatsächlich unangenehme Folgen.
Jedenfalls wenn eingangsseitig keine Sicherung vorgesehen ist.


Also: Du vermutest das bei Spannungsunterschreitung, dass das Teil explodieren oder abfackeln kann.
Ich vermute, dass es schlimmstenfalls nichts macht und im konkreten Fall funktionieren wird.



So oder so: Ein Argument kapiere ich in der Tat nicht. Es gibt ja US Netzteile. Die sind vielleicht 20 $ teuerer. Da lohnt sich eigentlich die Diskussion nicht.

Zitat
FRAGE
Könnte dieser Trenntrafo verpackt in einen Gehäuse funktionieren .
Immerhin ist jeweils die Input und Output -Spannung wählbar .



Ja. Aber hier wird's dann in der Tat skurill. Das Teil ist doch teurer als der Mehrpreis eines US Netzteils UND man bastelt an Netzstrom rum.

Ich bin langsam geneigt in Lutz' Gejammere einzustimmen: DAS würde ich echt nicht machen.


Soulman

RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#22 von Martin Lutz , 08.03.2015 06:50

Wenn ihr wirklich so darauf brennt, Angaben eines Herstellers in den Wind zu schlagen

Probiert es doch ganz einfach aus. Es liegt ja nicht in meiner Verantwortung!!!!

Ihr Besserwisser!!


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#23 von Dreispur , 08.03.2015 07:48

Hallo !


Ja. Aber hier wird's dann in der Tat skurill. Das Teil ist doch teurer als der Mehrpreis eines US Netzteils UND man bastelt an Netzstrom rum.

Obwohl ich eine Möglichkeit zur Frage stellte ,( FRAGE : Könnte dieser Trenntrafo verpackt in einen Gehäuse funktionieren . Immerhin ist jeweils die Input und Output -Spannung wählbar .)

ist dieser Satz von Soulman die Vernünftigste Lösung.


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#24 von klein.uhu , 08.03.2015 11:58

Zum Zitieren bitte den Knopf oben rechts mit den ["] benutzen,
Nicht den [Antwort]-Knopf. So sieht das dann aus:

Zitat von Soulman
Ja. Aber hier wird's dann in der Tat skurill. Das Teil ist doch teurer als der Mehrpreis eines US Netzteils UND man bastelt an Netzstrom rum.



Sonst wird das unübersichtlich und man weiß nicht, was ist Zitat und was ist neu.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: Märklin - 230V Trafo in Amerika (115V)?

#25 von M.Metall.f.d.Kids ( gelöscht ) , 10.03.2015 08:52

Hallo,

In allen Haushalten in den USA gibt es 240V 60Hz. Das wird zwar meist nur für den Wäschetrockner und vielleich noch für den Herd gebraucht.

Ich hatte mir in der Garage eine 240V Steckdose gelegt und dann mit entsprechendem Stecker und einer Schuko 3-Fachsteckdose einen Adapter gebaut. Daran funktionierten dann auch Europäische Geräte sofern sie mit der Netfrequenz von 60Hz klar kamen. Bei Schaltnetzteile ist das der Fall, da die Netzspannung erst mal gleich gerichtet wird bevor sie hochfrequent zerhackt und runter transformiert wird.

Gruß,

Michael


M.Metall.f.d.Kids

   


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