RE: Umbau einer Roco Classic 110 auf KKK & LED-Licht (20 Fotos)

#1 von ucdfo , 05.02.2015 12:29

Hallo Leute!
Wer schon lange Eloks sammelt, hat sicher, zumindest im 2-Leiter-Lager, noch die ein
oder andere 110/140/139 von Roco in der Sammlung. Da diese Loks ja auch immer noch
in Anfangspackungen erhältlich sind, betrifft dieser Umbaubericht sicher auch einige von Euch.
Bis auf die nicht vorhandene Kurzkupplungskulisse machen diese Modelle im Fahrbetrieb, zumindest
aus den berühmten 2 Metern Abstand, meiner Meinug nach auch immer noch eine gute
Figur.
Nachdem ich endlich auf einer Börse 3 beladene Autotransporter für meinen geplanten
DB Autozug ergattern konnte und mein Fahrzeugpark für die Bildung dieses Zuges endlich
komplett war, wurde ein Umbau meiner schon lange vorhandenen Roco BR 115 aus der
Classsic-Serie nötig. Da alle Wagen des Zuges mit Kurzkupplungskinematik ausgestattet
sind , fällt der übergroße Pufferabstand zwischen Lok und erstem Wagen besonders
extrem auf.

Nach einigen Versuchen mit Roco Uralt-110-Modellen, die noch einen seitlichen
Befestigungsschlitz für das Gehäuse aufwiesen, habe ich endlich eine Möglichkeit
gefunden, wie man sich auch in diesen alten Modellen genügend Platz für den Einbau einer
Symoba-KKK schaffen kann. Zuerst nimmt man die Drehgestellblende ab und schneidet einige
Bereiche weg. Hierzu einige selbsterklärende Fotos :









Keine Sorge, die Drehgestellblende bleibt stabil genug.

Weil ich gleichzeitig die Lok auf LED-Beleuchtung umbauen wollte, mußte die ursprüngliche Platine gegen eine neu angefertigte ausgetauscht werden,
bei der der Decoder an der Stelle eingebaut wird, bei der im Ursprungszustand die Birnchen der Beleuchtung unter der Dachhaube sitzen. Das hat auch noch
den zusätzlichen Vorteil, dass man unter der Platine an Führerstand 1 ein ziemlich großes Zusatzgewicht auf den Lokrahmen kleben kann.

Dazu wird der mittlere Steg in der Dachhaube entfernt.

Die Lichtleiter werden so gekürzt, dass sie gerade noch aus den Führerstandsattrappen
herausragen.


Um das Licht etwas wärmer erscheinen zu lassen, habe ich auf die Licht-
eintrittsflächen der Lichtleiter für das weiße Spitzenlicht mit ganz wenig Ponal eine Lage Backpapier geklebt. Der Holzleim härtet klar genug aus.

Für einen Führerstand werden 2 weiße und 1 rote LED benötigt. Vor der Montage habe
ich die LEDs auf kleine Platinchen gelötet. Ich weiß, dass die Lötverbindungen in dieser
Vergrößerung schrecklich aussehen – trotzdem ein Foto.

Die Lötzinntropfen und die freien Kupferflächen
wurden durch Einstreichen mit Leim gegen Kurzschlüsse gesichert, weil ich die Rückwände
der Führerstände mit aufgeklebter Alufolie gegen Durchscheinen sichern wollte.

Vor dem Wiedereinsetzen des Führerstandes habe ich noch den Lichtleiter
des oberen Stirnlichtes mit Alufolie abgedeckt.

Zur besseren Trennung von Weiß- und Rotlicht wurde ein kleiner
Pappstreifen zwischen die Lichtleiter geschoben.

Zum leichteren Ankleben der LED-Platinen habe ich zuerst einen kleinen
Justierstreifen hinter den Führerstand ins Gehäuse geklebt und dann die
Platinen dahintergesetzt. Die Fixierung erfolgte mit 2-Komponentenkleber.Jetzt sieht man auch, trotz des schlechten Fotos wegen der vielen Reflexionen,
dass der Schlitz in der LED-Platine dazu dient, den Trennpappstreifen zu fixieren.

Da ich beim späteren Öffnen der Lok keine Kabelverbindungen zwischen Rahmen und Gehäuse haben wollte, habe ich mir noch 2 vierpolige
Kontaktfedern angefertigt, die ebenfalls mit Kunstharzkleber ins Lokgehäuse geklebt wurden.
Die Verbindungen zu den Decoderausgängen erfolgt dann über die Kontaktflächen der neuen Platine.

Die Vorwiderstände für die LEDs sind, wie auch der Decoder mit Ladeschaltung für einen
Stützkondensator, auf der neuen Platine aufgelötet:


Für das obere Stirnlicht habe ich auf der Platine 2 Lötpads in Reihe
vorgesehen. Dann kann man mit 2 verschiedenen Widerstandswerten den
durch verschiedene Lichtleiterlängen entstehenden Helligkeitsunterschied
zwischen unterem und oberem Weißlicht ausgleichen.

Nach dem Anbringen der Kontaktfedern und dem Anlöten der Drähte zu den LEDs wird
jetzt ein passend gefertigtes Platinenstück als Trägerplatte für die Symoba-KKK mit
Kunstharzkleber direkt über die Lichtleiter ins Gehäuseinnere geklebt. Natürlich erst nach
einem Test der neuen Beleuchtung!

Die Seite, die dem Lichtleiter zugewandt ist ,wurde vorher ebenfalls mit Alufolie beklebt.
Damit die Trägerplatte plan auf dem Lichtleiter aufliegt, habe ich sie während des Aushärtungsvorgangs mit 2 Uhrmacherschraubendrehern beschwert.

Nach dem Aushärten wird dann die Symoba-KKK auf die Trägerplatte geklebt. Als
Abstandshalter zur Pufferbohle habe ich zusätzlich 2 schmale Platinenstreifen von je 1,5mm
Dicke zwischen KKK und Pufferbohle mit eingeklebt.


Und hier das Ergebnis :


Getestet habe ich die KKK im Radius 425mm im Gegenbogen ohne Zwischengerade,
wobei es kein Verhaken der Puffer gab.
Ich selbst bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Der Umbau lässt sich natürlich auf
alle Roco Einheits-Eloks aus der Classic-Serie übertragen. Habe inzwischen auch
eine 110 und eine 139 auf KKK umgebaut. Die Übertragung der Umbaumethode
hat auch bei meiner Lufthansa-111 funktioniert.
Man kann den Umbau natürlich auch ohne Einbau einer LED-Beleuchtung durchführen,
wobei sich dann der Decoder nicht so elegant unterbringen läßt.
Viel Spaß beim Nachbau wünscht
Heinz aus Bochum


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RE: Umbau einer Roco Classic 110 auf KKK & LED-Licht (20 Fotos)

#2 von 113 268-7 ( gelöscht ) , 05.02.2015 15:58

Hallo,

ich mag deinen Umbau!
Jetzt macht die 115 152 schon einiges mehr her, aber ich würde dir noch zu einigen anderen äußeren Optimierungen raten. Zum Beispiel die Rangiertrittstufen und Rangiergriffe, sowie eine Auswechslung des Fensters. Ich habe bei meiner baugleichen 110 239 das ganze schonmal gemacht. Hier nachzulesen:
viewtopic.php?f=27&t=108139
Nur noch als weitere Anregung vllt., dein bisheriger Umbau gefällt mir sehr...! Muss ich bei Zeit auch mal selbst verwirklichen. Gute Idee!

Gruß,
Markus


113 268-7

RE: Umbau einer Roco Classic 110 auf KKK & LED-Licht (20 Fotos)

#3 von moppe , 05.02.2015 17:32

Heinz, es sieht gut aus.
Ich hab "neues Licht" in einer Roco 215'er eingebaut, unter der Dach hab ich ein lange Platine wer "hängt" in die zwei dioden die oberne Scheinwerfer. An der "dachplatine" ist auch die widerstände für alle LEDs.
Einer "dachplatine" könnte du kombinieren mit ihren kontaktfedern, mit gibst auch platz für führerraumsbeleuchtung.

Meiner 215'er umbau (ich glaub das du nicht die Text versteht, aber die Bilder und platinelayouts):
http://moppe.dk/215lys.html

Klaus


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RE: Umbau einer Roco Classic 110 auf KKK & LED-Licht (20 Fotos)

#4 von ucdfo , 05.02.2015 17:50

Hallo Klaus!
Hab mir Deinen 215er-Umbau angesehen. Hat mir sehr gut gefallen und auf neue Ideen gebracht.
Ich muß demnächst für meinen Enkel noch eine 215 Umbauen, da passt Deine Anleitung gut.
Viele Grüße
Heinz


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