Hallo zusammen!

Ich stehe gerade vor einem Problem und hoffe, dass mir von Euch jemand einen Hinweis geben kann, wie ich es löse.

Ich habe in einer Auktion sehr günstig eine analoge BR 01.10 geschossen, die ich als erstes Testobjekt selbst auf Digitalbetrieb umbauen wollte. Als Decoder habe ich den Viessmann 5240 gewählt, da der bereits in einer meiner anderen Loks verbaut ist (die habe ich allerdings schon umgebaut gekauft) und ich bis jetzt noch keine negativen Erfahrungen damit gemacht habe. Die Erfahrungen halten sich allerdings noch in Grenzen, da die Anlage sich derzeit erst im Planungsstadium befindet, dazu aber später in einem anderen Thread mehr

Beim Umbau habe ich mich an dieser Anleitung (http://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/gfn-br012.php) orientiert, da das Innenleben ziemlich identisch aussieht. Bis zu Schritt 4 bin ich nun gekommen, nur passiert bei mir beim Probelauf nichts. Wenn ich den Fahrregler für Lokadresse 3 (Z21 über iPad gesteuert) aufdrehe, egal wie weit, kann ich zwar mit dem Multimeter eine Spannung von ca. 12V am Motor messen, aber es rührt sich nichts. Nehme ich den Fahrregler wieder zurück auf 0 ist auch die Spannung am Motor weg. Die laut Multimeter konstante Spannung bei jeder Fahrstufe lässt sich vermutlich durch die vom Decoder verwendete Pulsweitenmodulation erklären, oder? Nur wie kann ich den Motor dazu überreden, sich damit in Bewegung zu setzen? Der Motor an sich funktioniert einwandfrei, wenn ich testweise Strom vom alten Analogtrafo anlege. Was mich weiterhin stutzig macht ist, dass ich schon beim Auslesen der Decoderadresse im Programmiermodus Fehler bekomme. Habe ich den Decoder vielleicht schon geschrottet ohne es zu merken?

Ihr merkt, ich tappe etwas im Dunkeln. Jeder Hinweis zur Problemanalyse/-lösung ist herzlich Willkommen

Gruß
Carsten

Ich sehe gerade das Du spur N hast Hast Du alle Masseverbindungen vom Motor wie beschrieben durchtrennt. Gruß Werner

Ja, die Masseverbindung habe ich wie auf den Bildern ersichtlich getrennt. Nachdem ich jetzt zum wiederholten Male noch mal über der Lok gehockt und die Verbindung zwischen allen möglichen Messpunkten geprüft habe, ist mir noch eine Verbindung zwischen linkem Schleifer am Tender und dem Gehäuse aufgefallen. Die habe ich mal entfernt und nun messe ich am Motor gar nichts mehr, egal was ich am Fahrregler einstelle. Damit muss ich mich dann wohl mit dem Gedanken anfreunden, den Decoder zerstört zu haben. Ich werde ihn noch mal auslöten und den Decodereingang direkt am Gleis/der Zentrale anschließen, ohne einen Verbraucher an den Ausgang zu hängen. Wenn er dann nicht ansprechbar ist, kann ich vermutlich davon ausgehen, dass ich einen neuen brauche, bevor ich weitere Versuche mit der Lok starten kann. Oder gibt es eine andere Möglichkeit, den Decoder zu testen?

Hallo Carsten einige Decoder lassen sich nicht ansprechen wenn kein Motor angeschlossen ist. Deshalb einen Motor aus der Bastelkiste anschließen und dann testen. Gruß Werner

Hallo Werner,

der letzte Tipp hat indirekt zur Problemlösung geführt. Ich habe eben den Decoder noch mal ausgebaut und wollte ihn außerhalb der Lok testen. Als ich gerade dabei war, die Motorkontakte abzulöten, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte zwar wie beschrieben die Entstördrossel entfernt, mir dabei die Schaltung aber nicht genau genug angeschaut. Tja, und als Folge habe ich dann den orangen Decoderanschluss an einem Lötpunkt angelötet, der ohne Drossel gar keinen Kontakt zum Motor hatte. Gemessen hatte ich natürlich immer nur an den Lötpunkten Jetzt muss ich die Lok wohl nur noch mal anständig reinigen, sie läuft zwar, ruckelt aber noch ordentlich vor sich hin.

Danke für deine Hilfe!

Gruß
Carsten