Hallo zusammen,
Bei der BVRL fällt stets Arbeit an, auch bei so heißem Wetter wie am vergangenem Wochenende.
Zunächst einmal habe ich solche Schilder an bestimmte Weichen gestellt.
"Weiche frei halten!". Offenbar gibt es bei der BVRL nachlässige Lokomotivführer, die ihren Zug bei Dienstende einfach auf freier Strecke und sogar auf einer Weiche stehen lassen. Unglaublich! Wenn dann am nächsten Tag die Anlage wieder eingeschaltet wird und die automatische Steuerung hochfährt, dann werden die Weichen natürlich erst mal in Ausgangsstellung gebracht. Wenn dann natürlich noch irgendein Zug darauf steht und losfährt, dann ist doch klar, das es scheppert.
Außerdem waren auch hier und da Hauptuntersuchungen an einigen Loks fällig. Bei der großen Rivarossi-Berkshire war der Haftreifen hinüber. Klingt einfach, ist es aber nicht. Außerdem ging das Schneckengetriebe schwer, so dass der Motor heiß wurde. Da hilft nur, das ganze Fahrgestell auseinander zu nehmen.
Irgendwie ist das Getriebe eine Art Lockenwickler,
das gern Haare und Fasern von der Strecke aufgabelt und zu einem Knäul aufspult.
Danach habe ich auch den angescheuerten Verbindungsdraht vom Schleifer zum Dekoder repariert.
Ich hatte diese Leitung beim Umbau auf 3L vorsorglich schon mit genügend Reservelänge ausgestattet. Da ging wenigstens das schnell: Drahtende vom Schleifer ablöten und abschneiden, dann einen cm Leitung aus dem Innern der Lok zum Schleifer nachziehen, neu abisolieren und anlöten.
Bei der PA-Doppeltraktion habe ich jetzt die Schnittstelle zwischen der Lok (die den Dekoder enthält) und der zweiten, ebenfalls angetriebenen Unit auf die Bedürfnisse der BVRL "standardisiert". Auf dem Dekoder ist herstellerseitig ein 7-poliger SMD-Schnittstellenstecker eingebaut, mit sehr engem Kontaktabstand (Pfeil).
Daran herumzulöten wollte ich mir jetzt nicht antun. Deshalb habe ich ein Adapterstück hergestellt, das diese Schnittstelle zu dem bei der BVRL überall genutzten Steckverbinder-Rastermaß von 2,54 mm kompatibel macht.
Dadurch ist es nun möglich, zwischen die beiden PA-Units, die normalerweise immer Rücken-an-Rücken zusammengekoppelt sind, unter Verwendung eines Verlängerungskabels weitere antriebslose Dieselloks einzufügen. Oder es lassen sich (unter gewissen Voraussetzungen) andere dekoderlose Antriebseinheiten durch den Dekoder der PA-1 ansteuern. Der besitzt nämlich eine recht starke Motorendstufe, die man eher bei Spur-1-Loks erwarten würde. Da kann man sicher noch ein paar Loks mit stromsparenden Glockenankerantrieb dazuklemmen.
Bei dieser Gelegenheit habe ich gleich auch einige der Leitungen in der Verbindungsdeichsel zur zweiten PA-1-Unit neu eingezogen. Die waren anscheinend durch die häufige Auslenkung der Deichsel bei Kurvenfahrten brüchig geworden.
So sieht es jetzt aus, wenn die zwei Units zusammengekoppelt sind.
Es ist halt immer mit viel Tüftelei verbunden, wenn man mit allerlei Material verschiedener Hersteller arbeitet. Ich denke mal, in nicht allzu ferner Zukunft wird die BVRL auch mal einen echten deutsch-amerikanisch-italienisch-chinesischen Lokomotivverbund präsentieren können.
Grüße
Hans Martin & Manu
Presidents, Chief Engineers, Finance Managers, Baggage Porters, Yard Sweepers of the B.V.R.L.