Das sind ja mal wieder spannende Neuigkeiten, die uns da aus Benton Valley erreichen! Fette Staus durch Bagger - wer kennt das nicht?! Nervende Lieferantenprobleme - ebenfalls nicht unbekannt! Und alles nur, weil alle scharf auf Kohle sind....

@Hans Martin & Manu: Danke für diese fantastische Geschichte. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht!

Hallo nach Benton Valley,

eine tolle Geschichte, nach den kurzweiligen Märchenstunden in Nugget Town folgt nun Benton Valley. Prima.

Die Krone gebührt dem Zeitgenossen, der seine Kohle nach Hause schiebt. Der ist echt cool. Lots-of-laughs am Columbia Drive !

Grüße,
Gert

Hallo zusammen,

Danke für die netten Kommentare. Ich möchte den Eindruck allerdings vermeiden, dass es im Benton Valley nur schwierige und vielleicht etwas skurile Preiserleins gibt. Nein, nein, hier draußen an der Potter Avenue kann es auch sehr romantisch sein. Fernab von der Hektik der Großstadt findet sich auch manch idyllisches Plätzchen, wo man ganz für sich allein sein kann. Der spröde Charm der Landschaft, der einsame Pfeifton der Dampflok in der wilden Pampa sind nicht für jeden das Richtige, gewiss, aber wer das besondere Erlebnis sucht, der kommt hier voll auf seine Kosten.

Eigenlich wollte Phil Loomis für ein Wochenende bloß ein cooles Auto mieten, einen Bentley oder Aston Martin hat er sich vorgestellt, um bei seiner Freundin Jane Eindruck zu machen. Das hatte er bei der Autovermietung auch gesagt. Sie wollten gemeinsam in ihrem Wohnwagen hinaus aufs Land. "Keinen Flitzer will ich", sagte Phil am Telefon dem Herrn von der Autovermietungsgesellschaft," sondern etwas solides, das uns gemächlich durch die Abenddämmerung der untergehenden Sonne entgegen fährt". Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt:



Der hypnotiisierende Dieselsound, die großen Räder, das schiere Gewicht, der vibrierende Wüstensand hinterließen bleibenden Eindruck.



Als es nach Sonnenuntergang dann doch recht kühl im Wohnwagen wurde, zogen sich Jane und Phil zähneklappernd unter die Wolldecke zurück. Ein Taxi zu einem warmen Hotelbett kriegt man da draußen in der Wüste halt nicht.

Grüße

Hans Martin & Manu

Und da sieht man wieder... es gibt kein Gefährt, wo man nicht einen Wohnwagen dranhängen kann. Und bei dieser Zugmaschine passt der Spruch vieler Caravaner perfekt: Der Weg ist das Ziel! Und wenn man diesen Weg nur planiert...

Hallo zusammen,

Das Streckennetz der BVRL besteht seit je her vor allem aus Kurven und Weichen. Es führt über Hügel und durch eine Talsohle. Das ist so gewollt und keinesfalls nur die Folge des Platzproblems. Güterzüge fahren in enger Abfolge in beide Richtungen auf einer eingleisigen Strecke. Lokomotiven wie unsere bewährte 0-8-0 oder auch die Heisler erlauben nun einmal keine Geschwindigkeiten jenseits der 20 mph. Eine Mikado vor einem 1000 oder 1500 Tonnen schweren Kohlezug ist auch nicht schneller. Hin und wieder ist ein Personenzug dabei, der aber stets hinter den Güterzügen hinterherfahren musste.

Dann kam vor ein paar Jahren der "United States" dazu, ein schicker Expresszug mit Streamlinern, der die Strecke mitbenutzte und hinter einer stromlinienförmigen PA-1 oder F7 natürlich kürzere Fahrzeiten erwartete. Um das zu ermöglichen, wurde in der automatischen Steuerung der der "Priviledged Train Mode" implementiert. Die Züge von beträchtlicher Länge konnten dadurch in den langgezogenen Kurven und auf der Südumfahrung Geschwindigkeiten bis zu 50 mph erreichen. Das war ein riesen Aufwand! Neue Signale, eine automatische Langsamfahrschaltung und neu eingerichtete Überholstrecken machten es möglich, den Expresszug und die langsamen Güterzüge miteinander zu koordinieren.

Dann ist schließlich ein neues Zeitalter angebrochen. Die Südumfahrung des Bahnhofs und die Ostkurve der Bahnhofsausfahrt wurden neu angelegt, die Gleisradien vergrößert. Knickstellen im Gleis, baufällige Holzbrücken, enge Bogenweichen wurden durch moderne Gleisanlagen ersetzt. Die Versorgung von schnellen Supersteam-Dampfloks mit Wasser und Kohle wurde auf den modernsten Stand gebracht, Kohlesilo und Wasserturm errichtet. Der Bahnsteig an der Potter Avenue, einst nur ein Haltepunkt in der öden Vorstadt, wurde vom 18. ins 19. Jahrhundert aufgerüstet.

Der Erfolg dieser Maßnahmen hat sich heute gezeigt. Der "United States" hat eine Rekordfahrt absolviert. Sagenhafte 81.5 mph (130,5 kmh) wurden auf dem großen Oval gemessen. Unsere UP 844 hat den Rundenrekord auf dem 11,25 Meter langen Ring von 31 Sekunden auf nur 27 Sekunden reduziert. Mit 6 Streamlinern am Haken ging es für die Messung in brausendem Flug über vier Runden, wie es hier die Regel ist. Ohne zu rumpeln oder zu zittern glitt die Lok fast lautlos über das Gleis, das ich unter den strengen Augen von Mr. Murphy Smith, dem Streckenwärter der BVRL, auf den zehntel Millimeter genau ausgreichtet und unterfüttert habe.

Nun werdet Ihr sagen, nun, 81.5 mph, das ist für eine FEF 4-8-4 schlappe Routine. Diese Loks schafften bei der UP auf gerader Strecke einst bis zu 120 mph. Und sicherlich wäre auch das hier auf den wenigen kurzen Geraden gelungen, wenn ich den Regler meiner CU 6021 voll aufgedreht hätte. Aber wir sind hier bei der BVRL. Da vertrauen wir auf das Gespür des Lokführers, ob etwas durch die Kurve passt oder nicht.

Hier ein paar Fotos, die den Zug auf der Südumfahrung zeigen, aus der Westkurve kommend am Columbia Drive entlang fahrend:







Und schon war er wieder vorbei.

Grüße

Hans Martin & Manu

Wie sich der "United States" über den erneuerten Streckenteil schlängelt, sieht schon beeindruckend aus.

Bin wirklich gespannt, wie es auf dem Rest der Umfahrung aussehen wird, wenn sie fertiggestellt ist.

Zitat von shaddowcanyon im Beitrag #705

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Um das zu ermöglichen, wurde in der automatischen Steuerung der der "Priviledged Train Mode" implementiert.

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Hallo Florian,

Ganz recht, das Bitregister ist es, das den betreffenden Zug auf einer bestimmten Route hält und ihm öfter als seinen "Mitbewerbern" eine Streckenfreigabe erteilt. Das ist nicht an ein bestimmtes Gleis gebunden. Man muss bloß den geeigneten Anfangscode eingeben, eine Binärzahl. Diese Bits werden bei jeder Runde um eine Stelle weitergerückt, und ein frisches Bit kommt ganz vorne dazu. Das jeweilige Resultat entscheidet, von welchem Gleis aus es weiter geht. Es ist keineswegs so, dass alle möglichen Zahlen gleichhäufig oder überhaupt vorkommen. Es gibt Konstellationen, wo ein Zug von dreien oder vieren die Hälfte aller Fahrten machen darf und z.B. Halte im Güterbahnhof vermeidet.

Im Grunde ist es ein Abzählreim, wie man ihn schon im Kindergarten lernt. Wenn man dort im Hof mit seinen Freunden Fangen oder Versteck spielt und gewinnt, darf man die nächste Runde auszählen: "Eins-zwei-drei-vier-fünf-sechs-sieben-eine-alte-Frau-kocht-Rüben" oder so. Wenn man den Vers geschickt auswählt, dann kommt man immer selbst an die "privilegierte" Position. Und ein digitales Bitregister erledigt diese Aufgabe zuverlässig und absolut unparteiisch.

Grüße

Hans Martin & Manu

Hoppla, was ist denn hier los ?



Ein Viehtrieb durchs Bentoner Tal ! Wie im Wilden Westen. Wann hat es das zuletzt gegeben ?



Stampfende Hufe, aufgewühlter Staub, galoppierende Pferde mit echten Comboys, die mit dem Lederpeitschen in der Luft knallen. Dass es so etwas heute noch gibt! Die Lösung des Rätsels: hier wird ein Wildwestfilm gedreht.



Die karge Landschaft des Bentoner Tals bietet für den Lonley Hero reichlich Kolorit! Oben auf dem Truck steht er neben dem Kameramann, Ernie Geröllheimer ist höchst persönlich aus Hollywood an die Potter Avenue gekommen, der Spezialist für die Szene des amerikanischen Südwestens, und nutzt die Abendsonne für einen letzten Take. Doch die Rindviecher sind heute nicht richtig bei der Sache.



Obwohl Mr. Geröllheimer sie persönlich beim Casting ausgesucht hat, braucht er das ganze Team, um sie zur Mitarbeit zu motivieren, damit sie in die richtige Richtung laufen und nicht einfach nach Hause in den Stall.



Vom Backstage sieht man dem Treiben gespannt zu. Die beiden Hauptdarsteller haben bei dieser Szene Pause. Mr. Redford lehnt ganz entspannt an seinem Cadillac. Mr. Cooper staunt ungläubig: "My goodness, what are they doing there !?"



"O.K., John, wir versuchen es noch mal!" tönt es aus vom Kamerawagen. Old Duke murmelt etaws unverständliches auf seinem Sattel, irgendetwas mit "..too much Whiskey in the tea..."



"Action!"



"Oh no!"



Was ist denn jetzt los? Da rollt doch von hinten ein riesiger silberner Zug vor die Sonne! Ist es denn zu fassen ? Und dann stoppt er auch noch genau vor der Kameralinse. Mit "Muh!" und "Mäh!" wird der "United States" von den Viehchern begrüßt, als er mit majestätischem Bremsensingen die Geschwindigkeit vermindert.



Nach kurzem Quietschen steht der Zug, Türen gehen auf!



Sofort sind Mr. Cooper und Mr. Redford von Autogrammjägern umgeben. Natürlich ist unser lieber Charlie der Erste!



Nett und freundlich plaudert man miteinander, ein bisschen Small-Talk "Bei von Winde verweht, das war Clark Gable, glaub' ich...", "...Ja, Miss, da hatte ich keinen Stuntman...", "Ha ha, nein, das sind nur Platzpatronen.", "..wenn ich mit dem Stern hier bei der Oscar-Party auftauche, dann ist im Nu der Saal leer..."

Sam Potfiller, der Chefkoch des Bordrestaurants des "United States", hat draußen etwas plumsen gehört und will mal nach dem Rechten sehen. Nicht's weiter ist passiert. Old Duke hat eine weiche Landung hingelegt.



Sam und Rinder, das ist Liebe auf den ersten Blick. Die Rinder lieben den Geruch von blanchierten Möhren, Olivenöl, fein gehacktem Petersilie mit einem Hauch Estragon, der noch vom Lunch an Sam's Kittel haftet. Sam taxiert die wunderbaren Steaks, die irgendwann auf seinem Herd landen könnten.



Ja, bei so viel Attraktionen spielt auch eine nagelneue FEF_3 der UP vorne am Zug nur die zweite Geige.



Grüße

Hans Martin & Manu

Zitat von shaddowcanyon im Beitrag #700

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Erst als der Bagger zur Einfahrt des Bergwerks abbiegt, geht es hinten dran weiter. Aber wieso fährt da überhaupt ein Bagger in ein Bergwerk ? Hier steht er vor der Schranke zur Werkseinfahrt und klingelt beim Pförtner Sturm, um eingelassen zu werden. Elliot Miller hat nämlich die Nase voll! Er hat bei der Benton Mining Corporation 5 Zentner Kohle bestellt, schon vor mehreren Wochen, aber der Auftrag wurde nicht bearbeitet. "Unter 500 Tonnen machen wir keine Lieferungen", hieß es lapidar am Telefon.

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Hallo Markus,

Unser kleiner Seilbagger ist auf der Anlage schon ein Hingucker. Das etwas andere Fortbewegungsmittel.
Übrigens hat er von meiner Frau und mir eine Sondererlaubnis, mit rasselnden Eisenketten über den Asphalt zu rumpeln. Wir stellen uns auch vor, dass es gewaltig rumpelt und scheppert, wenn er auf dem Columbia Drive entlang fährt.

Demonstrationsrecht auf amerikanisch. Leider wird der Bagger vom Händler nur ohne Sound angeboten.

Und wer fährt denn schon zum Showdown auf leisen Sohlen ?

Grüße

Hans Martin & Manu

Zitat von shaddowcanyon im Beitrag #711

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Leider wird der Bagger vom Händler nur ohne Sound angeboten.

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Hallo Markus,

Auch ich habe ungefähr zwei Jahre gebraucht, um mich zu trauen, mit dem Zusammenbau des Baggers anzufangen. Es hat auch eine Weile gedauert, bis er fertig war. Wie wenn man ein Kartenhaus baut, und dazu noch mit klebrigen Fingern. Das fürchterlichste aber waren die Seile, die aus Gummi bestehen, zumal ich den Ausleger und die Schaufel des Baggers beweglich erhalten wollte. Puh!

Eigentlich habe ich den Bagger zur Ausstattung eines Bauzugs vorgesehen, wo er auf einem Flachwagen transportiert wird.

Übrigens, ein prima Hilfsmittel beim Zusammenbau ist eine temperierbare Lötstation. Bei 240 Grad läßt sich das Weißmetall mit einem kleinen Tropfen zusätzlichen Lötzinns (das bleihaltige Zeug) oberflächlich anschmelzen. Man kann zwei Weißmetallteile mit Schweißpunkten schnell und sehr robust miteinander verbinden. Habe ich schon bei verschiedenen Weißmetall-Bausätzen erfolgreich eingesetzt, auch bei filigranen Teilen. Vor allem bei den "riskanten" Konstruktionen gegenüber Superkleber ein Vorteil.

Grüße

Hans Martin & Manu

Hallo Hans Marin & Manu !

Den Supertipp mit der Lötstation werd ich mir für den Fall merken das ich nochmals mit einem Weißmetallbasatz kämpfen würde müssen.
Ich hatte meinen damals mit Superkleber zusammengesetzt aber im Lauf der Jahrzehnte leider auch feststellen müssen das sich die Gummischnüre durch äußere Einflüsse auch ohne belastet zu werden überlängt hatten. Wenn ich den für die geplante neue Anlage dann restauriere (und endlich auch mal lackiere... ) werd ich dafür ne silbergraue 0,5 mm Anglerschnur anstelle der Gummis verwenden.

Hallo zusammen,

an dieser Stelle möchte ich mich auch mal bedanken. Für die Bilder mit viel Atmosphäre, die tollen Geschichten zu den Bildern, aber vor allem für das vorgestellte Konzept! Aus gleichen Gründen wie bei euch schwebt meiner Frau und mir, nach den vielen "stationären" Anlagen der Vergangenheit, nun eine "ambulante" Lösung für das Modellbahnvirus vor. Allerdings planen wir eine feste Wandvitrine mit 40 cm Tiefe, die den Bahnhof beinhaltet, und zum Betrieb braucht es links und rechts dann temporäre angeklipste Kehrschleifen, inspiriert von deiner Ostkurve. Völlig neigungsfrei, V60 dann bspw. ohne Haftreifen.

Grüße und weiter viel Freude.

Micha

Moin Hans Martin und Manu, eure Wild-West-Geschichte hat mir richtig gut gefallen... Danke dafür!

Was mich aber etwas nachdenklich macht... eure Rinder ähneln meinen unglaublich. Ich glaube, ich muss mal auf meiner Weide nachzählen lassen.

Zitat von hohash im Beitrag #716

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Was mich aber etwas nachdenklich macht... eure Rinder ähneln meinen unglaublich. Ich glaube, ich muss mal auf meiner Weide nachzählen lassen.
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Hallo Manu und Hans Martin,
nach vielen Jahren des stillen Mitlesens möchte ich doch mal etwas zu Eurer Anlage schreiben.
Ich bin begeistert von dem was Ihr geschaffen habt. Eine nicht sonderlich große Anlage die in meinen Augen gut das Stimmungsbild irgendwo im Amerika der 50er Jahre wiedergibt.
Auch gefallen mir die zugehörigen Erzählungen gut. Mehrmals musste ich mir in Erinnerung bringen, dass ich ein Modell und nicht die wahre Welt betrachte.

Warum ich das jetzt schreibe?
Ich hatte vor 2 Tagen Euren Beitrag zum Thema „Was gab es noch nie“ zu den Dieselloks der Merzig-Büschfelder-Eisenbahn gelesen.
Die Modelle hätte ich auch nur zu gerne. Zumal mir die Loks aus ehem. aktiven Museumsbahnzeiten gut bekannt sind.
Ich denke aber auch gerne ca. 50 Jahre zurück.
Mein damaliger Schulfreund wohnte direkt an der Bahn. Wie oft haben wir gemeinsam am Bahnübergang gestanden und auf den Zug gewartet.
Lange schwere Züge und die schwachen Loks; man konnte den Zug oft minutenlang hören bis er in Schrittgeschwindigkeit ankam.
Und dann die in meinen damaligen Augen riesige Modellbahnanlage im Haus des Freundes. Was haben wir hier Stunden verbracht.
Wir waren ein gut eingespieltes Team und hätten viel gemeinsam erreichen können.
Leider wollte es das Leben anders. Nach der Grundschule waren die schulischen Wege verschieden.
Es fehlte jetzt die Absprache auf dem Schulhof und man hat sich aus Augen verloren und nie mehr wieder gesehen. Etwas was ich damals schnell bedauert habe.
War es aus Frust über den eigenen schulischen Weg oder falscher Scham, ich hatte Hemmungen hier wieder einen ersten Schritt zu gehen.
Ich habe mich immer gefragt: Was ist wohl aus Ihm geworden ? Ob er sich noch für Modellbahn interessiert ?

Manchmal habe ich schon eine etwas längere Leitung.
Ich denke, das ich seit 2014 an dieser Stelle seinen Aktivitäten folge ohne bemerkt zu haben wer da schreibt.

Viele Grüße aus Merzig
Albert

Edit: Die Finger waren schneller als das Hirn; Tippfehler beseitigt

Hallo Albert,

Das ist ja wirklich eine riesige Überraschung, dass wir uns nach so vielen Jahren wiederfinden. Die Moba ist es, die das schafft. Und natürlich auch die Erinnerung aus der Schulzeit, die mit der Merziger Kleinbahn verbunden ist. Auch ich muss oft daran denken. Es ist wirklich ein Jammer, dass es die MBE 51 und 52 anscheinend nicht im Modell gibt. Leider habe ich kein Bild, das ich hier einstellen könnte. Sicherlich gibt es ein Bild beim Losheimer Eisenbahnmuseum http://museumsbahn-losheim.de

Von der damaligen Modelleisenbahn, die meine älteren Brüder gebaut hatten, habe ich vor einigen Jahren übrigens ein Video aufgenommen: In Stil der späten 1960er Jahre, analog, M-Gleis, automatischer 4-Zug-Betrieb, sehr (!) geräuschintensiv:

Das Video ist toll! Die Automatik funktioniert richtig gut. Ok, Passagier möchte man nicht unbedingt sein, wenn einem beim Bremsen und Gasgeben 10 g aus dem Sitz reißen oder reindrücken... aber aus technischer Sicht genial.

Und das feinste Gleis der Welt wurde auch verbaut.

Hallo Manu, Hans Martin und alle Mitleser,

was erst ein vager Verdacht war, hat sich nun bestätigt.
Ohne jetzt zuviel privates zu verraten:
Wir sind tatsächlich gute Schulfreunde aus längst vergangener Zeit.
Wir wurden gemeinsam eingeschult, wohnten ca. 300m voneinander entfernt und der Gewerbebetrieb der Eltern grenzte direkt an unser Grundstück. Wie das damals so war fand ein reger Austausch über den Zaun statt, der eigentlich mehr ein Durchgang war. Und so waren auch unsere Eltern bereits vor unserer Geburt gut bekannt.

Ich selbst bin im Stummiforum seit vielen Jahren ein stiller Mitleser. Es ist seit langem geplant die eigenen Modellbahn vorzustellen, was ich dann demnächst doch mal angehen möchte.

Ich bin begeistert das es von der alten Modellbahnanlage noch bewegte Bilder gibt. Daran hätte ich im Traum nicht gedacht.
Ich erinnere mich noch gut, an einen für mich geheimnisvollen Schalter. Hiermit konnte man die Züge auf der oberen Ebene dazu bewegen, eine extra Runde um den Haltepunkt Hintertupfingen zu wählen. Die hierzu schaltenden Weichen sind auch im Video zu sehen. Für mich als Kind eine unvorstellbare Funktion.
Und dann erkenne ich die 103 mit den TEE Wagen wieder. Ich kann mich noch erinnern wie ich diesen neuen Zug voller Stolz vorgeführt bekam.

Wer etwas nachrechnet wird merken, wie lange das alles zurückliegt und doch denke ich vielfach “es wäre gerade gestern gewesen“.

Viele Grüße

Albert

Hallo zusammen,

tolles Video einer 40 Jahre alten Anlage - mittlerweile ja fast 50 Jahre alt.
Der Fahrzeitverlängerungskreis aus dem Trix-Handbuch von 1937 ist zwar heute etwas anrüchig geworden, wurde aber z.B. auch auf der Holzheimerbahn von Hugo Schwilch genutzt, die ihrer Zeit (Baubegin 1949) weit voraus war.

Und toll auch, dass ihr zwei euch nach so vielen Jahren wiedergefunden habt.
Ich habe es damals nie geschafft, eine Anlage fertig zu gestalten, wie es zwei weitere Klassenkameraden geschafft hatten. Die haben heute aber keine Modellbahn mehr, wie ich beim Treffen zum 50jährigen Schulabschluss feststellen konnte.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans

Hallo zusammen,

Danke für die netten Rückmeldungen. Der Plan für die Anlage von damals entstammte übrigens aus dem berühmten Märklin M-Gleisplanbuch, Anlage Nr. 18. Sie war etwas vereinfacht, indem auf das dort gezeigte Rangiergleis in der Mitte der Anlage verzichtet wurde. Auch diese Anlage war schon transportabel. Allerdings hätte man dazu einen Möbelwagen gebraucht oder ein Klaviertransportunternehmen beauftragen müssen.

Die Gleisverlängerungsschleife war ein Kreis mit 5100er Schienen. Er hatte nicht nur einen optischen Zweck, sondern war im automatischen Betrieb zwingend nötig, damit Personenzüge mit Wagenbeleuchtung und Schleifern an jedem Wagen mitfahren konnten. Die Züge mussten ja mindestens bis zum hintersten Schleifer aus dem Blockbereich herausfahren, ehe das Blocksignal für den nächsten Zug gestellt werden konnte.

Ein Beispiel für einen solchen Zug war mein TEE mit der 103 (Nr. 3054) und damals drei rot-beigen 24-cm-Blechwagons. Er hat auch heute bei mir einen Ehrenplatz in unserer Vitrine, und darf einmal im Jahr bei der traditionellen Analog-Session der BVRL wieder aufs Fahrgleis. Auf der alten Anlage legte er bei jeder Runde eine Wahnsinns-Fahrt hin, denn die Lok musste genug Fahrt machen, um auch den steilen Anstieg (fast 10 %) sauber zu schaffen. Dadurch hatte der Zug vor dem nächsten Haltsignal aber ungefähr 1 Meter Auslauf. Das war für mich damals der Anlass, in der Anlage Langsamfahrstrecken zu installieren. Der Fahrstrom wurde dazu im Einfahrtsbereich eines Signals mittels einer Diode auf pulsierenden Halbwellen-Gleichstrom reduziert. Das brachte das Bremsmanöver - richtige Einstellung des am Trafo vorausgesetzt - schließlich unter Kontrolle. Der Zug schoß nicht über das Haltsignal hinaus.

Die Langsamfahrstrecken, die ich bei der BVRL installiert habe, arbeiten natürlich nach einem anderen Prinzip. Die BVRL ist ja digital. Gleichwohl ist die Elektronik noch immer "abwärtskompatibel". Sie ist in der Lage, auch analoge Geschosse halbwegs vernünftig zum Stillstand zu bringen. Ich kann mir nach diesen Erfahrungen sehr gut vorstellen, dass man auch heute noch höchst spannende analoge Fahrsessions veranstalten kann.

Grüße

Hans Martin & Manu

Hallo, liebe Freunde der BVRL,

Ja, meine Frau und ich sind auf den Zug aufgesprungen, in doppeltem Wortsinn. Wir waren den Sommer über lange auf Reisen, was nun endlich wieder ganz unaufwändig machbar ist! Fernweh pur.

Bei der BVRL war daher lange Monate Ruhe eingekehrt, nach zwei Jahren fast täglichem Hochbetrieb, der ja auch eine Folge der Pandemie war.

Doch die Ferien sind vorbei. Es wird draußen kühl und abends ist es früh dunkel, Wir freuen uns wieder auf ausgedehnte Spielsessions in unserem warmen Wohnzimmer. Jetzt springen wir wieder auf unsere H0-Eisenbahn auf. Ohje, da wartet Arbeit! Wir freuen uns auch auf die neuen Dinge, die bei der BVRL nun anstehen.

Hans Martin & Manu

Willkommen zurück! Da freue ich mich schon auf neue Berichte aus Benton Valley.