RE: Gibt es eine Software die das kann?

#1 von Rio , 10.04.2014 20:03

Hallo an die Kollegen mit Computersteuerung.

Meine Anlage:
verschlungener Hundeknochen mit 1 grossen [7 Gleise], 1 kleinen [5 Gleise] und 1 Schattenbahnhof [11 Züge plus Durchfahrtgleise]. Plus Drehscheibe und Güterbahnhof mit Kran, Kopfgleise. Kann aber auch als 2-Gleisiges Oval mit Schattenbahnhof von und zum Aussengleis gefahren werden;
Mä C-Gleis,
ECoS 50200,
ca 45 Weichen/DKW und
ca. 45 Signale; 25 davon mit Bogobit Bremsmodul und 20 (im Schattenbahnhof und Tunnel) mit einfachem Kippschalter/Relais, stromloser Abschnitt.
25 Loks/Züge, alle mit LoPi 3.5 und 4; nur 4 Mä mit mfx.

Ich fahre digital und schalte gerne analog mit einem selbst gebauten Stellpult was mir gut gefällt und worin viel Arbeit steckt.

Meistens fahre ich mit 5 Zügen gleichzeitig, aber wenn ich dann im Schattenbahnhof die Züge "fliegend austauschen" will, wird es kompliziert.

Frage: Gibt es eine Software die folgendes kann?

Mein Sohn würde es toll finden, eine Computergesteuerte Anlage vollautomatisch zu fahren/als Anwender programmieren.

Ich würde gerne Computerunterstützt fahren. Will heissen: Ich öffne und schliesse die Signale in den Bahnhöfen und der Computer passt auf, dass die Züge nicht zusammenstossen. Er sucht sich Fahrwege und stellt die Weichen. Natürlich werde ich die erforderliche Anzahl von Meldern haben. Die Bogobit Bremsmodule bleiben eingebaut, denn:

wenn ich Bock drauf habe, fahre ich nur manuell, ohne Computer. Klar, wenn ich dann wieder den Computer einschalte, muss ich ihm erst mal sagen, wo welche Lok steht, ausser ich habe nur Railcom/mfx fähige Dekoder und Melder. Das kann schon mal lästig werden. Vielleicht kann ich ja auch nur einen RailCom fähigen Rückmelder einbauen und dann lasse ich alle Loks nacheinander drüber fahren und schwupps, der Computer weiss wo welcher Zug steht. (Die Dekoder von ESU haben einen separaten Eingang, so dass man die auch analog ansteuern kann. Ausser ich habe da was falsch verstanden. Und ich hoffe, die ECos merkt es, wenn ich Weichen/Signale analog verstelle und gibt die Informationen an das Computerprogramm weiter).

Vom Preis her tendiere ich zu Rocrail oder Traincontroller Bronze. Deren Literatur habe ich schon oberflächlich gelesen.

Können diese Software das? Oder welche?

Klar, wie man es im Einzelnen macht, steht auf einem anderen Blatt. Aber bevor ich jetzt viel Geld und Zeit investiere (ich lebe in Brasilien mit riesigen Einfuhr- und Zollgebühren und Restriktionen), wollte ich nur mal von Euch wissen, ob das überhaupt möglich ist. Wenn ja, werde ich mal anfangen zu studieren, zu planen und eine Einkaufsliste für die nächste Deutschlandreise erstellen.

Besten Dank für eine Antwort,

Klaus


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RE: Gibt es eine Software die das kann?

#2 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 10.04.2014 20:22

Hi,

Du fähst zwar digital, aber noch nicht ganz. Das wird Dir beim Computerisiseren Probleme machen, fürchte ich.

- stromlose Abschnitte sind eine Struktur analoger Anlagen. In der digitalen Welt werden Züge nicht stromlos gestellt, sondern runtergeregelt und angehalten.

- Auch Bremsmodule sind ein Relikt aus der Übergangszeit von der analogen zu digitalen Welt. Warum? Es ist genau wie mit dem Übergang vom Festnetztelefon zum Handy: Wenn Du eine Festnetznummer anrufst, dann weisst Du immer genau, wo Du ankommst. Du weisst aber nicht, wer drangeht. Beim Handy ist es umgekehrt: Du weisst genau, wer drangehen wird. Aber Du erhältst keine Information darüber, wo das ist. Und bei der Modellbahn ist es genauso: Mit dem analogen Trafo steuertst Du immer dieselben Gleise, ganz egal, wer daraufsteht. Mit dem digitalen Regler steuertst Du immer denselben Zug, egal, wo er gerade ist. Bremsmodule sind ein Mischmasch aus beiden: Sie bremsen einen digitalen Zug ab, der über sie drüberfährt, egal, wer es ist. Ohne zu wissen, wer es ist.

Bei einer computergesteuerten Anlage werden die Züge vor den Signalen anders gebremst: Der Computer weiss, wer da kommt, und hält den Zug sanft und richtig an.

Das ist nämlich der Trick an der Computersteuerung: Das Programm muss immer (überall und jederzeit) wissen, welcher Zug wo ist. Das erreichst Du, indem Du die ganze Anlage rückmeldefähig machst. Dann sagst Du Deinem Programm einmal, wer wo ist. Fortan verfolgt die Software die Züge, und wenn einer auf ein rotes Signal zufährt, dann wird er sanft, rechtzeitig und punktgenau gebremst.

Ob es Dir gelingt, Deine Mischwelt Digital-mit-Analogen-Altlasten computertauglich zu machen? Ich weiss es nicht.

BTW, TrainControler: Bronce ist nur für Einsteiger, Silber kann fast alles.Was Silber nicht kann, kann man sich in Silber selbst basteln (ich benutze Silber). Gold kann noch mehr, man ist weniger auf Selbstbastellösungen angewiesen. Drehscheibe ist erst in Gold drin.

Gruß
Martin

P.S.: Deine Weichen musst Du natürlich digitalisieren. Danach kannst Du sie nicht mehr vom analogen Stellpult aus stellen (nur noch vom digitalen Stellpult aus). Es gibt wohl auch besondere Decoder, die einen Mischbetrieb ermöglichen. Ist aber Sonderfall, nicht die Regel. Hab ich auch keine Erfahrung mit, ob das überhaupt funktioniert. Macht es aber auf jeden Fall komplizierter. Es gibt auch Module, mit denen man ein analoges Stellpult an die Zentrale anschließt und so digitale Weichen mit seinem alten Stellpult weiterhin bedienen kann, das scheint mir die konsequentere Lösung...

(Edit: Das von mir gemeinte Modul ist im nächsten Posting verlinkt)

P.P.S.: Wenn Du Deine Weichen über das digitale Stellpult (z.B. Deine Digitalzentrale) umschaltest, bekommt die Zentrale das ja mit, und verrät es auch dem Computer. Kann also nix passieren.

P.P.P.S.: nach einer Spielrunde ohne Computer alle Zugpositionen wieder neu eingeben, oder alle Züge über einen Detektor fahren? Wir machen es so: Wenn wir ohne Computer fahren, bleibt er eingeschaltet und bekommt alles mit, ist also immer aktuell, wenn man dann noch mal wieder mit ihm spielen will.

P.P.P.P.S.: Du schreibst, dass Du Dir das somputergestützte Fahren so vorstellst, dass Du die Signale stellst, und der Computer sucht sich eine Fahrstraße aus. Das Gegenteil ist der Fall. Ganz ähnlich wie beim Vorbild, stellst Du nicht mehr direkt Signale, sondern Fahrstraßen. Das Programm überprüft, dass die Fahrstraße nicht belegt ist, auch nicht durch querende andere, stellt dann alle Weichen der Fahrstraße, stellt Weichen, die in die Fahrstraße zeigen können, davon weg (auch Schutzweichen), und dann gehen sie Signale auf grün. Also: Du wählst die Fahrstraße, Computer stellt Weichen und Signale. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber näher am Original.

P.P.P.P.P.P.S.: Nee, jetzt is genug mit Postscriptum


Nichteisenbahner

RE: Gibt es eine Software die das kann?

#3 von stephan_bauer , 10.04.2014 22:09

Hallo Klaus,

mit der ESU ECoSDetector und ECoSDetector Extension müsstest Du doch Dein Stellpult weiter verwenden können:
http://www.esu.eu/produkte/digitale-steu...ector-standard/
http://www.esu.eu/produkte/digitale-steu...ctor-extension/

Oder das Stellpult über eine andere Schnittstelle mit dem PC verbinden, wenn das günstiger ist.

Grüße
Stephan


http://www.opendcc.de/


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RE: Gibt es eine Software die das kann?

#4 von Rio , 10.04.2014 22:28

Hallo Martin,

besten Dank erst mal für die schnelle, aufwendige Antwort.

Ja, ich weiss schon, dass das ein Mischmasch würde. Aber ich kann mich noch nicht ganz mit der Idee anfreunden, alles per Mouseclick zu steuern. Mit Touchscreen wird das Ganze dann (für mich) wieder viel zu teuer.

Mein derzeitiger Spielbetrieb ist ja im Grunde genommen ein Video-Game mit der Eisenbahn, wo es um schnelle Reaktionen geht. Die mit dem Alter eben langsamer werden.

Deshalb habe ich mir gedacht ich mache wie bisher ein Signal auf, der Zug fährt über die Strecke und der Computer sucht ein freies Gleis im nächsten Bahnhof. Dafür, dass eins da ist, sorge ich, indem ich eines frei mache. Wenn ich mich irren sollte, stoppt der Zug vor dem Bahnhof. Ob der Zug im Bahnhof anhält würde ich auch gerne "ad hoc" bestimmen, bzw. wann welcher Zug ausfährt. Mein derzeitiges "Problem" ist, dass ich immer öfter eine Einfahrtweiche vergesse und dann gibt es Auffahrunfälle. Und die wollte ich eben durch eine Computersteuerung vermeiden.

Die Drehscheibe lasse ich voll analog. Vorerst mal, bis ich mir was Anderes ausdenke....

Zitat
P.S.: Deine Weichen musst Du natürlich digitalisieren. Danach kannst Du sie nicht mehr vom analogen Stellpult aus stellen (nur noch vom digitalen Stellpult aus). Es gibt wohl auch besondere Decoder, die einen Mischbetrieb ermöglichen.


Anscheinend können die Dekoder von Esu das doch. Die haben auch einen analogen Schalteingang. Und ich habe sowieso alle Kabel in meinem Stellpult zusammengeführt, so dass ich nicht mehr unter die Anlage muss.


Zitat
P.P.P.S.: nach einer Spielrunde ohne Computer alle Zugpositionen wieder neu eingeben, oder alle Züge über einen Detektor fahren? Wir machen es so: Wenn wir ohne Computer fahren, bleibt er eingeschaltet und bekommt alles mit, ist also immer aktuell, wenn man dann noch mal wieder mit ihm spielen will.


Das ist eine gute Idee.

Zitat
P.P.P.P.S.: Du schreibst, dass Du Dir das somputergestützte Fahren so vorstellst, dass Du die Signale stellst, und der Computer sucht sich eine Fahrstraße aus. Das Gegenteil ist der Fall. Ganz ähnlich wie beim Vorbild, stellst Du nicht mehr direkt Signale, sondern Fahrstraßen. Das Programm überprüft, dass die Fahrstraße nicht belegt ist, auch nicht durch querende andere, stellt dann alle Weichen der Fahrstraße, stellt Weichen, die in die Fahrstraße zeigen können, davon weg (auch Schutzweichen), und dann gehen sie Signale auf grün. Also: Du wählst die Fahrstraße, Computer stellt Weichen und Signale. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber näher am Original


Das stimmt bestimt für richtige Modellbahner. Aber ich fühle mich eher als Spieler eines Video-Games mit realen Objekten. Und da ist es - für mich - erlaubt, den Spiess umzudrehen. Ich mache den Wasserhahn auf und zu, und jemand anders bedient den Schlauch um den Garten zu begiessen. So würde ich aber gerne spielen. Wenn's nicht geht, dann gehts eben nicht.

Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee?

Besten Dank und viele Grüsse,

Klaus


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RE: Gibt es eine Software die das kann?

#5 von Rio , 10.04.2014 22:31

Hallo Stephan,

das stimmt schon.

Aber kann ich dann die Signale weiterhin analog bedienen und der Computer stellt die Weichen? Eben das Problem, was Martin so ausführlich erklÄrt hat.

Besten Dank und Viele Grüsse,

Klaus


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RE: Gibt es eine Software die das kann?

#6 von stephan_bauer , 11.04.2014 10:01

Hallo Klaus,

Signale von Hand steuern und der Computer steuert die Weichen geht nicht. Wie auch?
Mit den ABC-Modulen könnte Martin eine Steuerung mit Schaltern und Relais aufbauen.
Wenn der PC steuern soll, dann muss er alles unter Kontrolle haben, was aber nicht heißt, dass man alles nur noch am PC machen kann. Man kann genauso ein Gleisstellpult mit Schaltern und Lämpchen aufbauen. Nur gehen die Signale dann an den PC und der stellt dann die Weichen und die Signale.

Grüße
Stephan


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RE: Gibt es eine Software die das kann?

#7 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 11.04.2014 11:28

Zitat von Rio
Aber kann ich dann die Signale weiterhin (erst) ... bedienen und der Computer stellt (dann) die Weichen?

Hi,
ich denke, Du wirst Dich im Zuge der Computerisierung noch an einiges Neues gewöhnen werden müssen

In diesem Fall ist es aber ganz einfach: Nein, das geht nicht.

ERST muss das Freisein der gewünschten Fahrstraße sichergestellt sein,
ERST müssen alle Weichen der Fahrstraße gestellt sein,
ERST müssen alle konkurrierenden Fahrten ausgeschlossen sein (Signale auf Rot, Schutzweichen abweisend, usw.)
DANN darf das erste Signal auf Grün gehen.

und DANN ERST darf losgefahren werden.

Wenn Du Fahrdienstleiter spielen willst, dann darfst Du am Stellpult eine Fahrstraße auswählen. Das führt dazu, dass alle Voraussetzungen geschaffen werden (wenn möglich) und dann die Signale für die Fahrstraße auf Grün gehen. (Oder auch nicht)

Wenn Du Lokführer spielen willst, dann kannst Du danach losfahren, wenn das soweit ist.

Eine, beide, oder auch gar keine Rolle kannst Du dem PC überlassen.
Aber erstmal Grün geben, dann Fahrstraße stellen, das geht genausowenig wie erst losfahren, dann grün.

Mit oder ohne PC.

Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Gibt es eine Software die das kann?

#8 von Rio , 11.04.2014 14:28

Hallo Martin und Stephan,

dann ist ja alles klar. Besten Dank für eure Mühe.

Was ich jetzt mache? vorerst mal garnichts. Nur mal grübeln.

Ich habe ja schon einige Weichenstrassen in meinem Stellpult eingebaut. Mit Relais, Dioden, etc. An kritischen Stellen schaltet das Ausfahrtsignal auch gleich die nötigen Weichen, damit der Zug nicht aufs Abstellgleis fährt. Oder im Schattenbahnhof, wo ich einen Taster auf dem Gleis habe, der mir die Weichen so stellt, dass der Zug eben da ankommt. Mein Schattenbahnhof hat einen sehr komplizierten Aufbau was dadurch bedingt ist, dass ich erst einkaufen muss und dann mit dem aufbauen, was da ist. Ich habe mir eben nur gedacht, dass ich vielleicht diese Sache erweitern kann. Mal sehen. Auf jeden Fall werde ich jetzt meinen Gleisplan mal in die ECoS eingeben und sehen, wie das aussieht. Dann kaufe ich vielleicht auf meiner nächsten Reise ein paar Dekoder und Melder und fange mit einer Teildigitalisierung an, um zu sehen, wie das (nicht) funktioniert und schief geht...

@Martin:

Zitat
...geht genausowenig wie erst losfahren, dann grün.


Für die, die in Rio autofahren geht das nicht nur, sondern ist auch die Regel

Also nochmal: Vielen Dank für Eure Mühe und die Hilfe und vorerst sehe ich das Thema als erledigt an,

Klaus


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RE: Gibt es eine Software die das kann?

#9 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 11.04.2014 15:18

Zitat von Rio
... vorerst sehe ich das Thema als erledigt an

Hi,
das tut mir wirklich leid, dass wir Dir (und Deinem Sohn) das Thema verleidet haben.

Leider ist es immer so - je mehr historisches Analogmaterial jemand hat (und im letzten Post hat Du ja noch mehr davon erwähnt als zuvor, von Relais und Dioden war ja noch gar nicht die Rede) desto schwerer fällt der Umstieg in die wirklich digitale Welt. Weil, wer trennt sich schon gern von den Dingen, die er zu seiner großen Zeit gebastelt hat ...

Später vielleicht?
Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Gibt es eine Software die das kann?

#10 von pfahl_04 ( gelöscht ) , 12.04.2014 13:31

Zitat von Rio
Aber kann ich dann die Signale weiterhin analog bedienen und der Computer stellt die Weichen? Eben das Problem, was Martin so ausführlich erklÄrt hat.


Im Prinzip ginge es schon, nur muss dem Zug trotzdem eine Fahrstrasse oder bei RW eine Gattung zugeordnet werden. Dann darf die SW keine Automatik mit automatischem Zugstart haben, sondern mit dem manuellen Stellen muss die SW dann veranlassen, dass der Zug gestartet wird.


pfahl_04

RE: Gibt es eine Software die das kann?

#11 von Rübennase ( gelöscht ) , 12.04.2014 13:50

Hi,

du könntest die Sache auch gaaaaaanz anders angehen. Deine von dir dauernd vergessene Weiche mit einer analogen Steuerung automatisieren ! Schaltgleise oder Reedkontakte im besetzten Gleis stellen die Weiche in jeweils der Richtung des unbesetzten Gleises oder schalten die Weiche beim verlassen eines Gleises. So kann man natürlich auch Signale steuern.

Vielleicht ist diese einfache Lösung was für euch.

Gruß
Rübennase


Rübennase

RE: Gibt es eine Software die das kann?

#12 von Rio , 12.04.2014 14:32

Hallo Alle,

Momentan bin ich dabei die "Handbücher" der Software zu studieren. Dabei kommt mir folgende Frage auf: Wenn ich auf die Signalmasten auf der Anlage verzichte, kann ich mir dann die Signaldekoder sparen? Soweit ich das verstehe, ist die einzige Funktion der Signaldekoder die Lichter im Mast der Signale umschalten, bzw. den Arm von Formsignalen. Für die Zugbeienflussung brauche ich keine Signaldekoder, wenn ich mit Computer steuer. Stimmt das?

@ Rübennase:

so eine Relaisschaltung habe ich schon an einigen Punkten. Aber wenn ich das überall machen will, wird es doch sehr aufwendig. Mehr Relaisschaltungen als ich habe, sollen es nicht sein. Ab jetzt nur noch digital. Über die ECoS mit Weichenstrassen oder gleich ein Softwareprogramm.

Danke und viele Grüsse,

Klaus


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RE: Gibt es eine Software die das kann?

#13 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 12.04.2014 15:09

Zitat von Rio
... Wenn ich auf die Signalmasten auf der Anlage verzichte, kann ich mir dann die Signaldekoder sparen? Soweit ich das verstehe, ist die einzige Funktion der Signaldekoder die Lichter im Mast der Signale umschalten, bzw. den Arm von Formsignalen. Für die Zugbeienflussung brauche ich keine Signaldekoder, wenn ich mit Computer steuer.

Hi,
genau so ist es.
Die tatsächlichen Signale sind nur wegen der Vorbildtreue da, den Computer stört es nicht, wenn es die gar nicht gibt.
Gruß
Martin


Nichteisenbahner

RE: Gibt es eine Software die das kann?

#14 von Rio , 12.04.2014 15:18

Prima Martin, besten Dank.

Dann kann ich mir ja schon mal fürs Erste mindestens 33 Signaldekoder sparen. Denn die Lichter im Lichtsignal sehe ich sowieso nicht auf meiner Anlage. Jedenfalls nicht im normalen Spielbetrieb.

Viele Grüsse,

Klaus


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RE: Gibt es eine Software die das kann?

#15 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 12.04.2014 15:20

Zitat von Rio
... die Lichter im Lichtsignal sehe ich sowieso nicht auf meiner Anlage. Jedenfalls nicht im normalen Spielbetrieb.

Hi,
klar,
Lichtsignale, die der Betrachter der Anlage nur von hinten sehen kann, brauchen auch nicht zu leuchten. Ausnahme: Du fährst Deine Strecken mit einer Kameralok ab. Dann fällts auf
Gruß
Martin
P.S.: Du kannst die Signalbider dann ja nachträglich mit Photoshop noch einfügen


Nichteisenbahner

RE: Gibt es eine Software die das kann?

#16 von Megamattiman , 27.05.2014 23:03

Moin Klaus,
ist zwar schon über einen Monat her, aber ich möchte dennoch etwas zu Deinem Wunsch des variablen "Spielen" beitragen, da ich die gleichen Wünsche hatte, hier also etwas Brainstorming für Dich:

Alle Weichen digitalisiert, Signale auch digitalisiert, ist aber nur Optik, keine weitere Funktion. Rückmeldeabschnitte eingebaut, jeweils an Stellen, wo a) Züge bremsen sollen und b) wo sie dann halten sollen, also zwei Stück pro möglichem Zugstandort. Auf der ganzen Anlage keine stromlosen Abschnitte, keine Bremsmodule, etc.
Steuerung dann mit PC und WInDigipet.
Nach dem Einrichten der Fahrstraßen im PC und einer Zugfahrtautomatik, welche ständig versucht Züge von einem "Standort" zum nächsten Fahren zu lassen, solange alle Bedingungen erfüllt sind, läuft die Anlage im Prinzip voll automatisch. Diese Bedingungen bestehen z. Bsp. aus einem freien Gleis, ein Gleis welches für bestimmte Zuggattungen frei oder gesperrt ist, Strecken die nur in eine bestimmte Richtung befahren werden dürfen, Aufenthaltsdauern in Bahnhöfen, welche abgewartet werden müssen, etc. Da kann man beliebig viele Sachen definieren, auch Abhängigkeiten von anderen Zugstandorten oder Mindestanzahl an Zügen im Schattenbahnhof, und und und... Aber letztendlich ist es eben voll automatisch und das wurde mir zu langweilig, daher wollte ich, genau wie Du, die Züge durch Stellen von Ausfahrsignalen in Bewegung setzten, und das ging recht einfach, über zusätzliche Bedingungen. Dazu habe ich ein Stellpult gebaut, mit Schalter für Signale und diese an S88 Rückmelder angeschlossen. Im PC habe ich diese Rückmelder mit in die Fahrstraßen eingebaut, so dass bei der Prüfung der Bedingungen auch diese Signalschalter berücksichtigt werden. Und so fahren die Züge erst dann los, wenn ich das Signal auf "Grün" stelle. Der Wunsch nach Fahrdienstleiter ist damit erfüllt.
Als weiteren Wunsch hast Du die Rolle des Lokführers angesprochen, das habe ich bislang nicht umgesetzt, dürfte aber auch nicht so schwer sein: Der PC stellt (evtl. unter Berücksichtigung der Signalschalter) die Fahrstraßen, inkl. aller Weichen und Signale, Bahnhofsansagen, Bahnübergänge, etc. aber er startet keine Lok, die fährst Du dann. Bei erreichen der entsprechenden Zielkontakte würde der PC dann automatisch die neue Lokposition anzeigen und ggfs. nachfolgende Fahrstraßen stellen, bzw. vorige wieder frei geben. Da durch Stellen der Fahrstraßen diese Strecken für andere Züge gesperrt werden (Verriegelung), kann kein anderer, evtl. gleichzeitig durch den PC gesteuerter Zug mit Dir kollidieren. Es könnten auch zwei Loks manuell gefahren werden, wenn ihr zwei Fahrregler habt, so kann man auch zu zweit spielen, oder einer spielt den Fahrdienstleiter (Signalschalter) und der andere steuert eine der Loks. Abwechslung garantiert. Vor allem hat Dein Sohn viel zu programmieren, bei den ganzen zusätzlichen Bedingungen Aber grade das hat mir recht viel Spaß gemacht.
Nachteil ist aber, du musst bei jeder Zugbewegung, egal ob automatisch oder manuell, den PC hochfahren. Also mal schnell eine Runde drehen ist dann nicht, auch das Stellpult funktioniert natürlich nur bei laufendem WinDigipet.

Damit Du siehst, wie das ganze laufen könnte, hier mal ein kleines Video von meinem Stellpult:



Alle Taster sind an S88-Rückmleder angeschlossen und dienen in WinDigipet bestimmten Bedingungen, teilweise müssen auch zwei Taster in Kombination gedrückt werden um weitere Funktionen auszulösen, nach dem Prinzip Wenn Schalter A und Schalter B dann Fahrstraße xy. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Für das WinDigipet Forum habe ich eine ausführliche Bau- und Programmieranleitung von meinem Stellpult erstellt, könnte ich bei Interesse gerne zur Verfügung stellen.


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RE: Gibt es eine Software die das kann?

#17 von Rio , 29.05.2014 23:39

Hallo Matti,

das sieht ja ganz toll aus.

Dieses Jahr "muss" ich 2 mal nach Spanien, auf die Enkel aufpassen. Bin gerade gestern zurück gekommen und habe mir einige s88 Rückmelder und Gleisbesetztmelder mitgebracht. Damit werde ich mal experimentieren. In 2 Monaten bin ich wieder für 3 Wochen in Spanien, dann kann ich mir ggf. weiteres Material kaufen.

Ich wollte mich nur schon mal für die Anregung bedanken. In einigen Tagen werde ich mich dann genauer in Deinen Vorschlag reinlesen. Mein grösstes Probem bei Deiner Lösung ist für mich der Kostenfaktor (weitere 45 s88 Rückmelder ??? muss ich noch mal genau sehen, stimmt glaube ich nicht, was ich da geschrieben habe) und die Scheu, ein neues Stellpult zu bauen. In den letzten 5 Jahren habe ich schon 2 grosse Stellpulte völlig neu geplant und gebaut. Jetzt habe ich keine Lust, noch eins zu bauen.

Aber die Anregung von Dir ist Klasse. Darüber werde ich noch viel grübeln. Besten DAnk und ich halte Euch auf dem Laufenden.

Viele Grüsse,

Klaus


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