Ja, moin zusammen erstmal. Nach einem dreiviertel Jahr mitlesens (und mitstaunens!) will ich mal den Schritt wagen und selbst auch meine Mini-Anlage vorstellen. Vielleicht zum Allgemeinen vorweg: Ich bin 51 Jahre alt und habe eine ca. 40-jährige Auszeit von Modellbau und Modellbahn hinter mir. Seit einiger Zeit habe ich mich beruflich auf ein selbstbestimmteres Gleis begeben, was nicht unbedingt mehr Ruhe, aber mehr Entscheidungsfreiheit gebracht hat. Und da sei nun doch auch mal Platz für eine kleine eigene Anlage - meinte meine Frau. Und so habe ich den Schritt gewagt und nochmal quasi bei Adam und Eva angefangen. Ich erzähle hier wohl niemandem etwas Neues, dass sich unser Hobby in den letzten 40 Jahren so ein klitzekleines Bisschen fortentwickelt hat. Und so habe ich erstmal gebüffelt, neue Techniken kennengelernt und viel (sehr viel!) gestaunt. Aber im Juni letzten Jahres ging‘s dann los. Leider stand (und steht) nur ein geradezu winziges Eckchen für meine Anlage zur Verfügung (180 x 90 cm). Eine Zwerganlage sozusagen. Um auf diesem eingeschränkten Platzangebot überhaupt Eisenbahn und Landschaft unterzubringen, habe ich mich für die Szenerie einer Stadt auf einem Felssockel entschieden. Getauft habe ich sie ‚Lilienstadt‘ und die Lilie findet sich nicht nur im Stadtwappen, sondern auch mancherorts auf der Anlage wieder. Regional würde ich das fiktive Lilienstadt irgendwo im südlichen Nordrhein-Westfalen oder in Rheinland-Pfalz, nicht weit von den Grenzen zu Frankreich und der Benelux-Region verorten. Dargestellt ist die Situation ca. Mitte der 1930er Jahre, also Epoche II. Leichte Abweichungen von der Realität habe ich auch hier in Kauf genommen. So ist die Post bereits auf das Rot der späten 30er umgestellt, es wehen aber noch die schwarz-weiß-roten Reichsflaggen der Jahre 33-35, da ich die HK-Flagge nun partout nicht auf der Anlage wollte. Das sehr eingeschränkte Platzangebot zwingt dazu, Kompromisse zu machen. Abstände auf den Schienenstrecken konnten ebenso wenig aus der Realität übernommen werden wie realistische Größenverhältnisse. Extrem kommt dies auf dem Bahnhofsgelände zum Tragen. Und dass der Streckenplan nicht eben besonders „überraschend“ ist, ist wohl auch nachvollziehbar. Fertig ist die Anlage natürlich noch lange nicht. Beleuchtung von Strassen und Plätzen fehlt ebenso wie sämtliche Signalanlagen auf den Bahnstrecken, um nur zwei ‚Baustellen‘ zu nennen. So... jetzt lasse ich ansonsten mal die Bilder sprechen. Rückmeldung und Kritik sind sehr willkommen!
Auch wenn Du schon einige Zeit hier angemeldet bist, ein von mir. Ich glaube so wie Dir ergeht es vielen. Lange Auszeit und die gesamte Modellbahnlandschaft ist gefühlte 3x überholt worden. In allen Lebenslagen wird heute alles anders gemacht, aber ich finde die Resultate sehen im Landschaftsbau schöner aus und technisch sind die Möglichkeiten einfach genial.
Auch wenn Deine Anlage kleinerer Natur ist, hast Du viele tollen Scenen dargestellt. Willst Du eigentlich die Gebäude noch altern?
Magst Du ein Gesamtbild einstellen? Allgemein zu den Bildern: es ist schöner wenn diese gleich groß dargestellt werden und man nicht immer auf jedes Bild extra klicken musst. Dafür einfach die Zeile "Direktlink für Foren" in deinen Text kopieren.
Weiterhin viel Spaß und freue mich auf neue Bilder aus Lilienstadt.
mal wieder jemand aus England, das ist fein. Willkommen und viel Spaß bei den Stummis. Wie man die bilder hier richtig einstellt, werden dir die Spezis sicher noch erklären Gefällt mir aber gut deine kleine Anlage, besonders das fürstliche Tor, welches aus dem Vollmer Bausatz Baden Baden entstanden ist, finde ich sehr gelungen.
Danke für die ersten Kommentare und die Begrüssung!
Jaaa... Alex, ich wusst schon fast, dass die Bilder nicht optimal sind. Ich arbeite dran. ops: Hoffe mal, es wird besser... Und ja, altern ist ein Thema. Bei einzelnen Gebäuden ist das schon ganz gut gelaufen, beim Stellwerk (Foto kommt noch) und dem Wiekhaus. Andere harren noch der Alterung. Ich gebe zu, dass ich erstmal etwas stehen haben wollte. Aber natürlich stört der 'Plastikglanz' doch schon sehr an vielen Stellen. Gesamtbild kommt:
Sorry für die Schrägaufnahme, aber gerade wäre es noch kleiner geworden...
@Stefan7: ops: öm... muss da wohl was klarstellen: Ich bin zwar beruflich und privat desöfteren auf den britischen Inseln, lebe aber nicht dauerhaft da (was nicht ist, kann noch werden!). Die Flaggenwahl war eher eine persönliche Sentimentalität aufgrund persönlicher Verbundenheit. Was das Tor angeht: Ja, Jein, nein... die Kuppel findet zwar auch im Baden-Baden-Bausatz Verwendung (immer schön alles wiederverwenden - meine Kuppel stammt jedoch von der 'Euro-Bank'. Die Durchfahrtsbögen stammen aus der Manufaktur vom Meister Kaup, die Seitenflügel sind Eigenbau.
Guten Morgen Jack (?) (ich bleib einfach mal bei dem Namen )!
Zuerst einmal auch von mir ein hier im Forum der Verrückten und Wahnsinnigen . . .
Da bin ich also gerade eben über Deine Anlage gestolpert . . . Dank der Wirksamen Kennzeichnung als Epoche II, bin ich einfach mal hängengeblieben ops: Klein aber fein - muß man schon sagen
Klar gibt es immer noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber was ich hier bisher so gesehen habe, gefällt schon mal und sieht doch auch wirklich nicht schlecht aus Reichlich Atmosphäre verbreitet der Blick zum Reichspostamt
Besonders interessant finde ich zum Beispiel, wie Du deinen Bahnhof angelegt hast - ungewöhnlich: aber gerade darum ein Hingucker
interessant und außergewöhnlich Deine Anlage. Zugegeben ich hätte auf dieser Fläche eher einen ländlichen Kleinstbahnhof mit 3-4 Bauernhäuser oder ähnlichem vermutet, aber das ähnelt einem Vorortbahnhof. Leider hast Du platzbedingt nur einen sehr kleinen Bahnsteig, bin mir aber sicher auch hier kannst Du tolle Zuggarnituren auffahren lassen. Werde deine Anlage im Auge behalten.
Gruß Markus
hier geht es zu meiner Bah-N-Welt (Kommentare, Tipps und Anregungen sind willkommen): viewtopic.php?f=64&t=103462
so... nach ein bisschen berufsbedingter Pause schaffe ich es mal wieder hierher. Die Versuchung ist ja groß, aber meistens bleibe ich dann an irgendeiner tollen Anlage "hängen" @Axel = geht mir also genauso. Schwere Infektion mit dem Stummi-Virus
Danke erst einmal auch an die netten Beiträge von Euch, Axel und Markus! Schön, wenn es Euch gefällt und Ihr vielleicht etwas nicht alltägliches entdecken konntet. Apropos "Jack". Ich habe den Namen beibehalten als Nick, weil ich eine Weile in den Staaten gelebt habe und da kein Aas meinen deutschen Vornamen aussprechen konnte. Da wurde ich eben kurzerhand umgetauft. Amis sind da Pragmatiker.
@Markus: Ja... du hast sicher recht, die bzw. der Bahnsteig ist extrem, aber wie schon gesagt, mehr war einfach nicht drin auf der kleinen Fläche, wenn man eben doch noch mehr bauen will, als nur zwei, drei Dorfhäuschen. Dafür bin ich auch zu sehr Modellbauer und nicht nur auf die Bahn fixiert. Und die Modellbauwelt hat in den letzten 30 Jahren sollche Quantensprünge gemacht, da muss ich einfach vieles ausprobieren.
@Axel: Jaaaa... der Bahnhof ist gewöhnungsbedürftig und für Puristen sicher ein Reizthema. Aber ich wollte partout auch etwas abseits des Normalen. Vieles war eine Herausforderung und einiges habe ich auch nicht umsetzen können. Z.B. meinen Aufzug. Kuckst du hier:
Steht (nur für's Photo) da, wo sonst die kleine Wache der Bahnpolizei steht.
Und... es bleibt noch eine Menge zu tun, selbst auf so einer kleiner Anlage. Falls Ihr etwas entdeckt, was nicht passt oder stört: Kritik ist immer willkommen.
Also für eine 40 jährige Auszeit sieht das absolut super aus! Sehr schön, mit den Details, die tapfer den kompakten Ausmaßen trotzen Was man auf 2m nicht alles unterbringen kann...
Nach längerer Funkstille hier mal wieder ein wenigstens kurzer Beitrag zu den neuesten Entwicklungen in Lilienstadt. Nachdem die letzten weissen Flecken fast vollständig getilgt wurden (letzte Reste kommen demnächst dran), habe ich mich mal an die Details gemacht... Federvieh in vielerlei Gestalt ist das Motto, aber auch andere Kleinigkeiten, die das Auge (hoffentlich) erfreuen
Die kleine Laderampe im Werkstattgelände hat nun einen Kran bekommen
Die Brücke hat nun ihre Brückenheiligen bekommen... einmal in Seitenansicht...
...einmal aus der Luft. Hier auch gut zu sehen, dass auch das Brückengeländer nun fast vollständig ein Geländer ziert
Außerdem das neue Taubenhaus am Wiekhaus nebst Belegschaft...
...von denen sich einzelne Täubchen auf dem Dach tummeln... nana... wenn das mal gutgeht...
...denn auf dem nahegelegenen Rathaus wartet schon ein Bussard auf sein Frühstück... uyy...
Nicht weit davon entfernt eine neue Perspektive auf's Reichspostamt...
...nebst Ladezone und nagelneuen Postsäcken!
und noch ein Bild des Rathausvorplatzes inkl. Feuermelder...
So... das war's erst einmal für heute... hoffe, die Bilder gefallen Euch!
Erbauer von Lilienstadt. Welcome to the Stummi-Dome!
Feine Sachen zeigst Du uns hier. Schöne Details. Bei solchen Szenen, die geschickt auf Bildern festgehalten werden, finde ich als Betrachter immer, dass die eigentliche Größe der Anlage total in den Hintergrund gerät.
leider komme ich derzeit nur in sehr großen Abständen dazu, zu schreiben, zu lesen und zu posten... Die reale Welt hält mich fest im Griff
Hier aber nun noch ein paar Ansichten aus der Stadt und Umgebung... Hoffe, es gefällt Euch.
Hier der nunmehr etwas belebte Platz zwischen Rathaus und Stadttor...
Dann ein Blick auf das schwarze Krähenvolk, dass sich oberhalb der Tunnel am Bahnhof eingenistet hat...
...und ein neues Detail am Werkstatt/Schrittplatz-Eckchen. Selbstgebaute Buhnen für allerlei Schrott. Dank Valejo Rostfarbe schön rot-rostig Die Umgebung ist natürlich noch lang nicht fertig, das ist eine meiner "Baustellen"
Dann ein Blick entlang des Mozartweges. Im Hintergrund, an der querführenden Kaiserstrasse das stolze Gebäude, in dem u.a. das niederländische Konsulat residiert. Der Baustil ist unverkennbar.
Auch am derzeit wenig Wasser führenden Bach, der früher einmal Teil der weit größeren Wasseranlagen des Festungsgürtels war, hat sich Federvieh niedergelassen. Das alte verfallene Streckenwärterhäuschen und den alten Anleger haben sich Schwäne und Enten erobert.
Und dann noch der obere Teil des Bachs, wo er in einem Durchfluss verschwindet. Das Wasser staut sich an einem zweiten alten verfallenen Anleger, an dem aber immer noch ein Rettungsring wartet...
Für den Herbst habe ich mir mein nächstes Großprojekt vorgenommen: ich werde von der zweiten derzeit noch blind endenden Schienenspur, die hier (s.u.) im Tunnel verschwindet, sozusagen "im Fels" eine Abfahrt auf die untere Ebene bauen und mich an den Schattenbahnhof wagen. Dann kann ich endlich auch mehr rollendes Material bewegen, als es derzeit auf dem ja sehr begrenzten Raumangebot möglich ist.