Hallo
Ich habe da eine Frage zu dem Antrieb.
Ist es eigentlich möglich, diesen Antrieb mit Gleichstrom zu betreiben ?
Probiert habe ich es, und es funktioniert.
Die Frage ist nur, ob das auf dauer schädlich ist .
Ich habe leider bisher nichts darüber finden können .

Wäre für mich einfacher, da ich eine eigene Steuerung bauen möchte,
und in diese auch Relais einbauen möchte.
Allerdings sind die AC Relais nicht gerade günstig.


Tipps wären toll.

Gruss aus dem Norden

Bart

Hallo Bart,

mache Dir keine Sorgen, das geht problemlos.

Sofern die Antriebe an einem Deocder angeschlossen werden, dann betreibt man sie zwangsläufig auch mit Gleichspannung. Oder hast Du schon davon gehört, daß Antriebe den Geist aufgeben nur weil sie an einem Deocder hängen?? Sicherlich nicht.

Also, nimm Deine Gleichspannung und betreibe damit Deine Antriebe. Achte aber darauf, daß Du nur mit Impulsen schaltest, denn den Endabschaltungen ist nicht zu trauen....

Grüße
Hartmut

Hallo Hartmut.
Danke für die Antwort.
Das erleichtert meine Pläne doch um einiges.


Gruss aus dem Norden und noch einen schönen Abend.

Bart

Hallo , Jogi hier

Ein Tipp zum schalten mit Gleichspannung.
Schalten mit der Energie eines Kondensators !!!

Am Antrieb , gelber Draht ein Kondensator ca.4700uF, 40V gegen 0V und ein ca.1-2K Ohm an Dein + . ( Also , von + über ein Widerstand an gelb und von da ein Kondensator nach 0V )
Wenn jetzt der Kontakt zum stellen der Weiche betätigt wird , einer der blauen Drähte gegen 0V, kommt die Spannung aus dem Kondensator und bricht dann zusammen ( es kann kein Antrieb abrauchen ) nach loslassen des Kontaktes lädt sich der Kondensator über den Widerstand wieder auf . Dauert ca. 5-10 Sec.
Man kann also nicht sofort zurückschalten. Der Schaltkontakt muß auch ein Taster sein .
Diese Schaltung ist sehr zu empfehlen bei alten Antrieben , die keine Endabschaltung haben.

Nachbau auf eigene Gefahr

Hallo Bart,
Du kannst die Weichen jederzeit mit Gleichstrom schalten, aber dazu solltest Du jede der beiden Spulen mit einer Lösch-bzw. Freilauf-Diode bestücken, damit die Endabschaltung nicht verschmurgelt.
(Siehe auch MIBA 5/1988 Seite 18 und 1/1982 Seite 54.)
Gruß
Walter

Hallo Walter
Ich wollte die Weichen eh nur mit einem Taster schalten.
Aber dennoch wäre der Artikel sicher interessant.
Wäre es möglich, wenn Du die Seite einscannen könntest ??

Wäre klasse.

Gruss aus dem Norden

Bart

Hallo Bart,
genau bei der Taste liegt das Problem.
Beim loslassen der Taste entsteht in der Spule ein Selbst-Induktionsstrom, der der angelegten Spannung entgegen gerichtet ist.
Eine der Schaltspannung entgegen gerichtete Löschdiode LÖSCHT diesen Induktionsstrom und verhindert damit, daß Steuerelemente oder auch der Kontakt der Endabschaltung beschädigt werden.
Gruß
Walter

Hallo Walter
Da ich bzgl. E-Tecknik etwas wackelig bin,
Sollte das nicht durch eine parallel geschaltete LED erledigt werden können ?
Ich hatte das eh vor, da ich damit die Stellung kontrollieren wollte.

Gruss

Bart

Hallo Bart,

mach das. Du wirst einen Lichtblitz erleben und das war es dann. Die Diode ist hin.

Du musst da schon eine der ganz normalen Dioden 1N400x verwenden. Die halten weitaus mehr aus.

Und vor allem liegt die Diode parallel zur Spule und hat mit den Kontrakten nichts zu tun. Die LED legst du parallel zu den Schaltern.

Wolfgang

Hallo Wolfgang
Du hast eine PN

Gruss
Bart

Moin Moin,

zur Freilaufdiode, oder hier auch als "Löschdiode" angesprochen.

Eine Freilaufdiode schützt hauptsächlich den ansteuernden Transistor oder Treiber in einem IC.

Wenn der Transistor durch schaltet und das Relais anziehen läßt ensteht an der Spule ein magnetisches Feld.
Unterbricht der Transistor die Spannungszufuhr zur Spule, verhält sich die Spule wie folgt.
Das um der Spule befindliche Magnetfeld wirkt auf die Spule ein und erzeugt somit für einen Bruchteil einer Sekunde eine Spannung.
Diese Spannung ist entgegen der Speisespannung gepolt.
Somit erzeugt die Spule zu UB+ eine negative Spannung und zum Transitor (Treiber) hin eine positive Spannung.
Die von der Spule erzeugte Spannung kann bis in den KV-Bereich reichen.
Somit ist das Spannungpotenzial an der Spule-Transitor Strecke höher als die der Betriebsspannung.
Die Freilaufdiode kann diese Spannung zu UB+ abführen und somit den Transitor / Treiber schützen.

Als Freilaufdiode reicht eine Feld und Wiesen Diode 1N8148, da hier keine nennenswerten Ströme anliegen. Bei Weichenantrieben kann auch eine 1N400X Diode verwendet werden. Auch hier würde eine 1N4001 ausreichen.
Das X steht für die Spannungsfestigkeit der Diode.

X:
1 = 50V
2 = 100V
3 = 200V
4 = 400V
5 = 600V
6 = 800V
7 = 1000V

Hallo zusammen,

die Freilaufdiode ist im Decoder bereits eingebaut...

Nachtrag: Ich habe gerade gesehen, dass es eigentlich um eine Tasterschaltung ging. Der Beitrag von Reinhard mit den Transitor hat mich darauf gebracht, es geht darum den Ausgang eines MA-Decoder zu schützen. ops:

Hallo
Danke nochmal an alle.
Ich habe nun das Brett vor meinem Kopf abgezogen.
Flupp...

Übrigens habe ich noch eine gute Seite entdeckt, auf der
einmal solch ein Antrieb zerlegt wurde.
Für die, die diese Seite noch nicht kennen:
http://www.intelab.com/modbau/Weichenrueckmeldung.htm

Gruss aus dem Norden

Bart