RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#1 von H0_Freak , 04.12.2013 17:09

Hallo Stummianer!

Ich wohne seit einiger Zeit in direkter Nähe zum Vorbild in Oldenburg und habe schon mehrere Beobachtungen gemacht, die ich mir nicht
erklären kann - aber ich denke das mir jemand von euch sicher helfen kann.

Beobachtung Nummer 1)
Ich beobachte des öfteren, dass Güterzuglokomotiven die mit einem Zug im Bahnhof stehen Wagenseitig das 3-Licht Spitzensignal ge-
schaltet haben. Ich kann leider nicht sagen, welches Signal an der anderen Lokseite (also der Front) leuchteten, meine aber, dass die
Lokomotive mit dem Zug nach kurzer Zeit vorwärts den Bahnhof verlassen hat und die Lichter Wagenseitig noch angeschaltet waren.
Ich dachte bis jetzt, dass ein beidseitiges 3-Licht-Spitzensignal nur bei Rangierfahrten geschaltet wird.

Beobachtung Nummer 2)
Kann eine Elektrolokomotive mit einer Diesellokomotive in Doppeltraktion fahren?
Ich habe einen schweren Güterzug gesehen, der mit einer BR 232 und davor einer 152/185/189 bespannt war, die Spitzenlokomotive
war die Elektrolokomotive. Oder hat es sich hierbei lediglich um eine Überführung der Ludmilla gehandelt?

Beobachtung Nummer 3)
Ich habe beobachtet wie ein IC aus Richtung Bremen abgebügelt - also ohne einen Stromabnehmer am Fahrdraht in den Hauptbahn-
hof Oldenburg gerollt ist. Bei der Lokomotive handelte es sich um eine BR 101. Meine Frage ist jetzt: Warum macht man das und wo
nimmt der Zug seine Energie her, beispielsweise für die Beleuchtung der Wagen. (Der Zug war ganz normal mit Passagieren besetzt
und das Zugschlusssignal beim Steuerwagen am Zugende war auch an.)

Vielen Dank schonmal im Vorraus und viele Grüße,
Andreas


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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#2 von X2000 , 04.12.2013 17:48

zu3) Die Wagen haben Lichtmaschinen und Batterien. Die Lok hat sicher auch Batterien für die Beleuchtung oder kurzes Rollen ohne angelegten Pantographen.


Gruß

Martin


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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#3 von V-Lok , 04.12.2013 18:34

Hallo

zu 1.
Das ist nur eine Momentaufnahme. Man weiß nicht, was die Lok vorher oder hinterher macht und zu welcher Tageszeit die Beobachtung war.
Und auch Lokführer sind vergesslich.

zu 2.
Es können nur artreine Lok´s in Doppeltraktion gefahren werden (Ausnahme sind die heutigen Drehstrom Lok´s -101,152,146, usw.

zu3.
Die heutigen Reisezugwagen haben fast alle keine Lichtmaschine mehr. Die Versorgung erfolgt durch die Zugsammelschiene -Heizung-.
Aber alle Fahrzeuge haben eine Batterie.
Bei diesem Zug / dieser Lok war wohl eine Störung und zur Störungsbeheung ist der Zug in den Bahnhof gerollt.
Andere Züge können da den Schadhaften umfahren

Hubert


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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#4 von Don Balsi ( gelöscht ) , 04.12.2013 20:56

Hallo

Zu Frage Nr. 3 könnte auch die Hubbrücke bei der Bahnhofseinfahrt aus der Richtung Bremen eine Rolle spielen, weswegen die E-Lok für diese kurze Strecke den Panto einziehen muss.

Gruess

Christoph


Don Balsi

RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#5 von DeMorpheus , 04.12.2013 21:51

Hallo Andreas,

zu 1.: Das Licht wird manchmal zum Ankuppeln eingeschaltet, weil man bei der eher spärlichen Gleisfeldbeleuchtung zwischen Lok und Wagen sonst nicht viel sieht.

Viele Grüße,
Moritz


Viele Grüße,
Moritz

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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#6 von MBF No.1 , 04.12.2013 22:29

Moin Andreas,
zu 3.
Es gibt die Signale El 3 - El 6 Link die den TF dazu auffordern.

Hier mal ein Bild aus einem anderen Bereich der DB AG.

Der ICE fährt / rollt durch den Bahnhof, da in diesem Bahnhof ein Oberleitungs Systemwechsel statt findet.

MFG
Thomas


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Wer Rechtschreib Fehler findet, darf diese Behalten.


 
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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#7 von H0_Freak , 09.12.2013 10:14

Hallo!

Vielen Dank für eure Antworten! Die abgebügelte Fahrt wird wirklich was mit der Hubbrücke zu tun haben,
da sich diese direkt hinter dem Bahnübergang befand, an dem ich warten musste!

http://www.nahraum.de/dspl_de.0.html?photo=67417

Viele Grüße,
Andreas


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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#8 von Riedenburgfritz , 06.01.2014 10:00

Zitat
Zu Frage Nr. 3 könnte auch die Hubbrücke bei der Bahnhofseinfahrt aus der Richtung Bremen eine Rolle spielen, weswegen die E-Lok für diese kurze Strecke den Panto einziehen muss.



Ich hatte mal die Gelegenheit mit einer BR 194 von München-Ost nach Kufstein mitzufahren.
An der Grenze zu Österreich befand sich ein stromloser Abschnitt zur Trennung des deutschen und österreichischen Netzes. Trotz vorhandenen Fahrdrahts mußte der Panto abgesenkt werden.

Der Lokführer erzählte mir, dass es schon vorgekommen sei, dass bei einem Kollegen der Schwung nicht ausgereicht habe, sodass der Zug im stromlosen Abschnitt zum Stehen kam. Vielleicht hatte er aber auch den Panto nicht rechtzeitig eingezogen. Der Zug musste anschließend von einer Hilfslok weggeschleppt werden.


Viele Grüsse,

Fritz


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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#9 von frosch27 , 06.01.2014 10:15

Zitat von V-Lok
Hallo
zu 2.
Es können nur artreine Lok´s in Doppeltraktion gefahren werden (Ausnahme sind die heutigen Drehstrom Lok´s -101,152,146, usw.
Hubert




Hallo Hubert,
die Aussage ist so nicht richtig.
Drehstrom Loks kann mann kuppeln wie man möchte aber auch ist z.B. möglich eine 140 zu kuppeln mit einer Drehstromlok. Wichtig ist nur das beide Loks ZWS haben. Ebenfalls ist möglich Drehstromloks mit Diesel Loks zu kuppeln und zu fahren. 145 mit 246 oder 186 mit 286 oder ganz anders.
Hauptsache ist das die ZWS vorhanden ist.

Gruß
Ingo


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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#10 von scanditrain , 07.01.2014 10:13

Zitat von Riedenburgfritz

Ich hatte mal die Gelegenheit mit einer BR 194 von München-Ost nach Kufstein mitzufahren.
An der Grenze zu Österreich befand sich ein stromloser Abschnitt zur Trennung des deutschen und österreichischen Netzes. Trotz vorhandenen Fahrdrahts mußte der Panto abgesenkt werden.
Viele Grüsse,
Fritz



Hallo Fritz,

interessant, das zu lesen. Ich war bislang der - vielleicht naiven - Meinung, beide Netze hätten die gleiche Stromversorgung (Einphasenwechselstrom 15 kV, 16,7 Hz). Oder gab es für die E 94/194 besondere Bestimmungen?


Viele Grüße vom Niederrhein
Ernst

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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#11 von GeX008 , 07.01.2014 13:17

Zitat von scanditrain

Zitat von Riedenburgfritz

Ich hatte mal die Gelegenheit mit einer BR 194 von München-Ost nach Kufstein mitzufahren.
An der Grenze zu Österreich befand sich ein stromloser Abschnitt zur Trennung des deutschen und österreichischen Netzes. Trotz vorhandenen Fahrdrahts mußte der Panto abgesenkt werden.
Viele Grüsse,
Fritz



Hallo Fritz,

interessant, das zu lesen. Ich war bislang der - vielleicht naiven - Meinung, beide Netze hätten die gleiche Stromversorgung (Einphasenwechselstrom 15 kV, 16,7 Hz). Oder gab es für die E 94/194 besondere Bestimmungen?





Servus,

dabei geht es weniger um die Spannung am Fahrdraht, als eher darum, wessen Strom wo fließt, denn ohne Trennabschnitt würde ja der DB-Strom auch bei der ÖBB fließen (umgekehrt natürlich auch). Es geht einzig und allein ums Geld..

Auf der Strecke bzw. auf den beiden Strecken von Österreich gen München über Rosenheim, gibt es aber auch noch die Möglichkeit, dass die ÖBB den Strom liefert.. Wieso genau und bis wohin weiß ich leider nicht mehr (der Betriebsdienstunterricht in der Berufsschule liegt schon zu viele Jahre zurück)..

Grüße,


Grüße,
Jonas

, und


 
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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#12 von frosch27 , 08.01.2014 13:30

Zitat von GeX008


Servus,

dabei geht es weniger um die Spannung am Fahrdraht, als eher darum, wessen Strom wo fließt, denn ohne Trennabschnitt würde ja der DB-Strom auch bei der ÖBB fließen (umgekehrt natürlich auch). Es geht einzig und allein ums Geld..

Auf der Strecke bzw. auf den beiden Strecken von Österreich gen München über Rosenheim, gibt es aber auch noch die Möglichkeit, dass die ÖBB den Strom liefert.. Wieso genau und bis wohin weiß ich leider nicht mehr (der Betriebsdienstunterricht in der Berufsschule liegt schon zu viele Jahre zurück)..

Grüße,



Hallo Jonas,
darum geht es auch aber nicht nur. Schutzstrecken gibt es in Deutschland zu hauf.Alleine mir als Deutschland Güterzugfahrer sind 12 bekannt ohne die Systemschutzstrecken zu den Nachbarländern oder den Systemwechselbahnhöfen wo es feste Trennungen gibt wie z.B. Padborg oder Venlo oder aber umschaltbare wie z.B. Emmerich oder Aachen. Häufig geht es dabei auch um die Phasenverschiebung der Kraftwerke. Nicht alle deutschen Kraftwerke sind im gleichen Takt. Wenn diese dann zusammengeschaltet werden würden, würde es einen großen Knall geben in den Unterwerken und auch in den Kraftwerken.
Denn wenn die ÖBB einspeist in Passau muss an anderer Stelle geöffnet werden. Genau das selbe Beispiel in Padborg. Wenn die DSB einspeist in Padborg, wird die Schutzstrecke in Rendsburg getrennt. Da ansonsten das Unterwerk in Flensburg (welches normalerweise abgeschaltet ist) gegen das Unterwerk in Neumünster arbeiten würde.

Gruß
Ingo


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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#13 von blechwurmpilot , 12.01.2014 18:16

Zitat von frosch27



Hallo Hubert,
die Aussage ist so nicht richtig.
Drehstrom Loks kann mann kuppeln wie man möchte aber auch ist z.B. möglich eine 140 zu kuppeln mit einer Drehstromlok. Wichtig ist nur das beide Loks ZWS haben. Ebenfalls ist möglich Drehstromloks mit Diesel Loks zu kuppeln und zu fahren. 145 mit 246 oder 186 mit 286 oder ganz anders.
Hauptsache ist das die ZWS vorhanden ist.

Gruß
Ingo



Nicht nur Mann, sondern auch Frau kann kuppeln und in diesem Fall ist es nicht möglich, so zu kuppeln, wie man will.

Merke: Drehstromlok ist nicht gleich Drehstromlok und zumindest bei der DB gibt es gewisse Restriktionen, was die Bildung von Doppeltraktionen mit verschiedenen Baureihen betrifft.

Außerdem ist es sehr wichtig dabei, zwischen Vorspann und Doppeltraktion zu unterscheiden.

Desweiteren braucht man für eine Doppeltraktion keine ZWS und eine gemischte Doppeltraktion aus einer Drehstromlok und einer Lok mit konventioneller Antriebstechnik geht schon gleich überhaupt nicht.


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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#14 von frosch27 , 13.01.2014 14:33

Tja ..wie war der Name nochmal...???,
bei der DB mag es sein das es Restriktionen geben, bei den meisten Privaten ist alles Erlaubt und wird auch praktiziert. Außerdem habe ich nur von Doppeltraktion geredet, nicht von Vorspann.

Zitat von blechwurmpilot

Desweiteren braucht man für eine Doppeltraktion keine ZWS



Joooo, es gibt noch ZDS,WTB usw (Tut hier aber nichts zur Sachem da ein Modellbahnforum und kein Bahnerforum oder sonst eines) aber jetzt erkläre mir mal wie Loks ohne ZWS miteinander kommunizieren sollen? Vllt mit Handzeichen? oder mit Telepathie?

Zitat von blechwurmpilot

und eine gemischte Doppeltraktion aus einer Drehstromlok und einer Lok mit konventioneller Antriebstechnik geht schon gleich überhaupt nicht.



Wenn ich so etwas lese bezweifele ich ob du überhaupt Lokführer bist, ein DBler bist der nicht über den Tellerand schauen kann oder will (gibt es leider immer noch zuviele) oder irgend ein Amateur, der meint etwas zu wissen? So etwas regt mich auf.

Es geht und Nein es ist kein Vorspann.

Gruß
Ingo


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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#15 von blechwurmpilot , 13.01.2014 20:13

Aufregen? Und warum?

Bevor man mit Fachbegriffen, wie z.B. "ZWS" um sich wirft, um Fachwissen vorzutäuschen, empfiehlt es sich, sich vorher darüber zu informieren, für was "ZWS" usw. eigentlich steht.

ZWS ist die Zeitmultiplexe WendezugSteuerung - diese nutzt zwar auch das UIC/ISL-Kabel, ist jedoch nicht mit der Zeitmultiplexen DoppeltraktionsSteuerung zu verwechseln - diese nutzt zwar ebenfalls dieses Kabel, ist jedoch etwas völlig anderes.

So gibt es z.B. Lokomotiven der BR 111 mit KWS 36polig, ZWS/36polig und welche mit ZDS/ZWS/36polig, die aber nur in bestimmten Konstellationen doppeltraktionsfähig sind.
111 mit 36poliger Steuerleitung geht immer in DT mit anderer 111 mit 36poliger Steuerleitung, 111 mit ZWS und 111 mit ZDS geht nicht in DT und 111 ZDS mit 111 ZDS funktioniert auch immer.
Bei der BR 139/140 gibt es nur DT über das 36polige Steuerkabel, kein ZDS.
Bei Lokomotiven, wie z.B. 182, 145, 146, 185, 152, 189 und 101 gibt es meistens ZWS und ZDS, was es grundsätzlich möglich macht, diese Tfz mittels der ZDS in DT zu fahren.

Das bei Privatbahnen gemischte DT aus Lokomotiven unterschiedlicher Hersteller in DT gefahren werden, ist ebenfalls bekannt - wird bei der DB jedoch, mit Ausnahme 101/120, nicht praktiziert.

Und wie Du eine Drehstromlok, die bspw. WTB oder ZDS hat, mit einer 140 in DT fahren willst, ist mir schleierhaft - oder gibt es neuerdings eine Adapterkupplung von UIC/ISL-Kabel auf das 36polige Steuerkabel?

Wie willst Du eine 245/246/285 mit einer 211/212/213, 215/216/218 in DT fahren?


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#16 von H0Fahrer , 13.01.2014 21:04

Hallo,

bei den Privaten geht einiges mehr, da können Siemens und Bombardier Drehstromloks durchaus in Doppeltraktion fahren. Es kommt dabei auch auf den Stand der Fahrzeugsoftware an. Deswegen können z.B. DB 185 1.Serie nicht mit DB 185 2.Serie in Doppeltraktion gefahren werden. Bei der DB gilt ansonsten: ein Hersteller+verschiedene Baureihen = doppeltraktionsfähig. 152 mit 189 ist kein Problem, selbst schon gesehen, aber wie vorher schon geschrieben, es gibt Ausnahmen.
Wie du aber eine Drehstromlok mit einer Lok mit konventioneller Antriebsrechnik, egal ob DB oder privat, in Doppeltraktion kuppeln und fahren möchtest bzw kannst, mußt du mal genauer erklären, ich schließe mich der Frage von Blechwurmpilot an.
Zitat:
Und wie Du eine Drehstromlok, die bspw. nur WTB oder ZDS hat, mit einer 140 in DT fahren willst, ist mir schleierhaft - oder gibt es neuerdings eine Adapterkupplung von UIC/ISL-Kabel auf das 36polige Steuerkabel?

Wie willst Du eine 245/246/285 mit einer 211/212/213, 215/216/218 in DT fahren?


Die Österreicher haben das viel einfacher gelöst, die 1016/1116/1216 und die 2016 haben den WTB (Wire Train Bus) bekommen und können in Doppeltraktion gefahren werden.

Bis dann

Nils


 
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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#17 von frosch27 , 14.01.2014 00:30

Hallo Blech oder wie du auch immer heißt,
erst einmal ein kurzes Statement zu mir.Gelernter Lokschlosser. Seit 20 Jahren Lokführer, seit knapp 10 Jahren bei den Privaten.Das nur mal als kurzes Statement.

Ich weiß sehr wohl was ZWS bedeutet oder ZMS oder ZDS oderoderoder. Ist schließlich mein täglich Brot. Nur ist die ZWS der Oberbegriff aus dessen Untervarianten sich die ZDS oder die ZMS zusammensetzt. Denn das Prinzip ist gleich. Ich kann sehr wohl eine Lok mit einer anderen Kuppeln und diese beiden in ZWS fahren und damit die vordere als sogenannter Steuerwagen laufen lassen.Ebenso kann ich eine 139 über ZMS mit einer 185er betreiben. Es gibt nämlich Maschinen bei einem privaten EVU die das haben.Ebenso geht es wie Niels geschrieben hat Bombtranz mit Siemens zu betreiben. QWas aber mittlerweile geht ist eine 185.1 mit einer 185.2 zu betreiben bei Änderung der Software auf Stand 12 B, welches bei einigen Evu´s auch schon geschehen ist.


Wie willst Du eine 245/246/285 mit einer 211/212/213, 215/216/218 in DT fahren????? Gar nicht, denn geht nicht. Hat auch keiner behauptet.Was geht ist z.B. 246 mit 146 oder 185 mit 285 usw.

Gruß
Ingo
P.S. Das war meine letzte Antwort dazu,denn ich habe keine Lust mir meinen Mund fusselig zu reden.Das gleitet nämlich irgendwann ab wie bei DSO.


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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#18 von H0Fahrer , 14.01.2014 16:16

Zitat von frosch27

Ich weiß sehr wohl was ZWS bedeutet oder ZMS oder ZDS oderoderoder. Ist schließlich mein täglich Brot. Nur ist die ZWS der Oberbegriff aus dessen Untervarianten sich die ZDS oder die ZMS zusammensetzt. Denn das Prinzip ist gleich. Ich kann sehr wohl eine Lok mit einer anderen Kuppeln und diese beiden in ZWS fahren und damit die vordere als sogenannter Steuerwagen laufen lassen.Ebenso kann ich eine 139 über ZMS mit einer 185er betreiben. Es gibt nämlich Maschinen bei einem privaten EVU die das haben.Ebenso geht es wie Niels geschrieben hat Bombtranz mit Siemens zu betreiben. QWas aber mittlerweile geht ist eine 185.1 mit einer 185.2 zu betreiben bei Änderung der Software auf Stand 12 B, welches bei einigen Evu´s auch schon geschehen ist.

P.S. Das war meine letzte Antwort dazu,denn ich habe keine Lust mir meinen Mund fusselig zu reden.Das gleitet nämlich irgendwann ab wie bei DSO.



Hallo Ingo,

eine Bitte habe ich vorneweg, der Nils schreibt sich nur mit "i", wäre nett wenn du das änderst.

Ich bin nicht der Meinung das dieser Thread hier irgendwie abgleitet und hoffe das du doch noch antwortest. Aus deinen bisherigen Antworten habe ich bis jetzt geschlossen, das es um die Möglichkeit (oder Nicht-Möglichkeit) geht, eine 139/140 mit einer Drehstromlok in Doppeltraktion zu fahren. Jetzt schreibst du aber: als sogennanter Steuerwagen laufen lassen. Dazwischen besteht aber ein großer Unterschied, den du als langjähriger Lokführer aber sicher kennst. Für alle, die ihn nicht kennen eine Erläuterung:
Doppeltraktionen bestehen aus zwei Lokomotiven, die von einem Führerstand aus gesteuert werden. Beide Lokomotiven beteiligen sich an Beförderung des Zuges.
Bei Steuerwagenbetrieb werden die Loks ebenfalls von einem Führerstand gesteuert, aber die vordere Lok beteiligt sich nicht an der Traktion, deshalb der Name. Kenne ich bei der DB eigentlich nur als Maßnahme um bei Störungen die Strecke zu räumen.
Jetzt nenn doch mal Roß und Reiter, welche Lok mit welcher Lok, welches EVU mit welchem EVU. Das Thema ist eigentlich viel zu interessant, um das so unmöglich zu beenden.

Bis dann

Nils


 
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RE: Beobachtungen am Vorbild und Fragen dazu...

#19 von Transalpin , 14.01.2014 16:44

Zitat von V-Lok
Hallo
zu 2.
Es können nur artreine Lok´s in Doppeltraktion gefahren werden (Ausnahme sind die heutigen Drehstrom Lok´s -101,152,146, usw.



Das ist so nicht ganz richtig, zumindest für Österreich gilt das nicht.
In Österreich sind die Baureihen der 1x16, 1144, 1142 (E-Loks), 2016 und vielleicht 2070 (Diesel) in Mehrfachtraktion verwendbar.
1144 und 1142 sind Altbauloks.
LG,

Transalpin


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