In diesem Beitrag beschreibe ich Euch ausführlich meine Überlegungen, Ideen und Umsetzung des Themas "Schwarzwaldbahn".
Ich habe mir dieses Thema ausgesucht, mit dem ich mich langfristig beschäftigen kann. Natürlich wollte ich auch etwas umsetzen, dass mit meiner Heimat, Baden, zu tun hat und so entschied ich mich für die Schwarzwaldbahn. Das Projekt bildet mittlerweile mein Steckenpferd in der Modelleisenbahn. Es ist ein Projekt, das bisher viel Zeit, Mühen und Geld gekostet hat und nie ein Ende finden kann. Sie gehört mit der Murgtalbahn und der Marschbahn zu meinen liebsten Strecken.
Ein Dank geht an Andreas Hackenjos, der mir bereitwillig seine Bilder zur Verfügung gestellt hat. Obwohl Fotografie zu meinen Hobbys zählt (daher kann ich mit hochwertigen Bildern aufwarten), hatte ich für die Eisenbahnfotografie nie ein glückliches Händchen, das letzte Mal habe ich bei Unwetter (mit anschließender Streckensperrung) versucht, die letzten Betriebswochen der BR 143 bei DB Regio Südbaden zu fotografieren.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Schwarzwaldbahn im Vorbild
1.1. Bau der Schwarzwaldbahn
1.2. Beschreibung der Schwarzwaldbahn
1.3. Der Betrieb von der Bundesbahn-Zeit bis 2006
1.4. Der Betrieb seit 2006
1.5. Das Lok- und Wagenmaterial seit 2006
1.5.1. Die Baureihe 146.2
1.5.2. Die Wagen
2. Meine Überlegungen zur Umsetzung
3. Wahl und Kauf der Modelle
3.1. Die Lok
3.1.1. Roco
3.1.2. Brawa
3.2. Die Wagen
4. Der Umbau und die technische Aufrüstung
4.1. Umbau der Lok
4.1.1 Gestaltung der Werbelok "Richtung Heimat"
4.2. Umbau der Wagen
4.3. Funktionen und Kompabilität
5. Zukünftige und verworfene Planungen
6. Einsätze meiner Schwarzwaldbahn-Garnitur
Seit 2006 und bis mindestens 2026 werden Doppelstockwagen das Bild auf der Schwarzwaldbahn prägen; denn bis dahin gilt der zwischen dem Land Baden-Württemberg und DB Regio geschlossene Verkehrsvertrag zur Erbringung von Nahverkehrsleistungen. (Bildnachweis: Andreas Hackenjos)
1. Die Schwarzwaldbahn im Vorbild
1.1. Bau der Schwarzwaldbahn
Der Bau der Schwarzwaldbahn erwies sich als äußerst unterschiedlich aufwendig. Da die Planungen an den beiden Enden der Schwarzwaldbahn weit vorangeschritten waren, begann man mit dem Bau der Strecke von Offenburg nach Hausach, der durch das malerische Kinzigtal führt. Genauso wurde mit dem Streckenabschnitt von Engen nach Singen (Hohentwiel) begonnen, da auch dieser Streckenabschnitt topografisch und geologisch bei Weitem keine Herausforderung wie im verbliebenen Streckenabschnitt zwischen Hausach und Engen darstelle. Robert Gerwig, der als Ingenieur für den Bau hauptverantwortlich war, ließ alleine im Streckenabschnitt Hausach - Triberg 19 Tunnel schlagen. Eine Führung der Schwarzwaldbahn über das nicht weit von Hausach gelegene Schramberg wäre deutlich einfacher gewesen, allerdings verwarf man diese Planung aufgrund der Befindlichkeiten zwischen dem Großherzogtum Baden und dem Königreich Württemberg. Zum einen soll die Schwarzwaldbahn vollständig auf badischem Hoheitsgebiet verlaufen (wohl aus militärischen Gründen), zum anderen wollte man die Schramberger Uhrenindustrie nicht gegenüber der heimischen Uhrenindustrie in Furtwangen durch einen Eisenbahnanschluss (zu damaliger Zeit war die Eisenbahn ein beträchtlicher Standortfaktor) stärken. Statt die Schwarzwaldbahn durch die Täler zu führen, entschied man sich also für die deutlich anspruchsvollere Planungsvariante über Hornberg und Triberg. Vielleicht kann man froh darüber sein, denn dieser Umstand verleiht der Schwarzwaldbahn bis heute einen besonderen Status.
1.2. Beschreibung der Schwarzwaldbahn
Die Schwarzwaldbahn konnte nach zehnjähriger Bauzeit 1873 eröffnet werden. Obwohl die Strecke bereits in den Planungsunterlagen zweigleisig geplant wurde und beim Bau auch entsprechend trassiert wurde, konnte die Zweigleisigkeit erst 1921 vollständig hergestellt werden. Seit 1977 ist die Strecke auch vollständig elektrisch befahrbar; die Elektrifizierung erfolgte sehr spät und dauerte sechs Jahre: Die Elektrifizierung der Schwarzwaldbahn war äußerst aufwendig durch die Tunnel; beim Bau der Schwarzwaldbahn wurde selbstverständlich nicht bedacht, dass später eine Oberleitung hängen wird, dementsprechend waren die Tunnelprofile dimensioniert. Man musste die Tunnelsohlen aufwendig absenken, um ausreichend Bauhöhe für die Oberleitung zu schaffen. Während dem laufenden Betrieb musste ein Gleis samt Schotterbau abgebaut werden, das Gestein war teilweise derart hart, dass man sich nur mit Sprengungen zu helfen wusste, danach musste das Gleis wieder hergerichtet werden. Auf der nicht entfernt gelegenen Murgtalbahn hat es sich die Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) leicht gemacht: Durch Y-Stahlschwellen und einer festen Oberleitung nach Furrer+Frey konnten auf derartige Maßnahmen verzichtet werden.
Die Schwarzwaldbahn ist reich an Tunneln, man durchquert insgesamt 39 Tunnel, davon zwei sogenannte Kehrschleifentunnel bei Triberg, aber arm an Brücken, kurz vor Hornberg überquert man das einzige Viadukt der gesamten Strecke. Obwohl die Orte Hornberg und St. Georgen gerade einmal 21 Luft-Kilometer voneinander entfernt liegen, legt die Bahn zwischen diesen Orten immerhin 38 Kilometer zurück. Im Gegensatz dazu durchfährt man auch kerzengerade Tunnel, wie z.B. den 1.698 Meter langen Sommerautunnel, mit dem man übrigens auch die europäische Wasserscheide zwischen Rhein und Donau unterquert. Obwohl die Schwarzwaldbahn durch ein ausgewachsenes Mittelgebirge führt, übersteigt das Gefälle nie 22 Promille, damit ist die Schwarzwaldbahn keine Steilstrecke, wie es die Höllentalbahn (57,14 Promille) oder die Murgtalbahn (55 Promille) sind. Das ist übrigens der Grund für die Triberger Kehrschleifen, durch die künstliche Streckenverlängerung konnte so das Gefälle begrenzt werden. Die Schwarzwaldbahn weist die Besonderheit auf, alle drei Stellwerkstypen vorweisen zu können.
In Offenburg zweigt die Schwarzwaldbahn von der Rheintalbahn ab und endet in Singen (Hohentwiel) an der Hochrheinbahn in Richtung Konstanz und Basel. Dazwischen kreuzt die Schwarzwaldbahn die Kinzigtal-, die Höllentalbahn sowie die Strecke nach Rottweil (Alemannenbahn). Kurz vor Hattingen mündet auch die Gäubahn in die Schwarzwaldbahn ein.
Heute ist die Schwarzwaldbahn (Offenburg - Singen) eine durchgehend elektrifizierte, zweigleise Hauptbahn mit einer betrieblichen Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h.
In Karlsruhe Hbf konnte ich zufällig einen Wagen in der neuen Gestaltungsvorlage von DB Regio fotografieren. Auffällig ist der deutlich größere "Schwarzwaldbahn"-Schriftzug. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
1.3. Der Betrieb von der Bundesbahn-Zeit bis 2006
Auf der Schwarzwaldbahn waren einige Maschinen der berühmten Baureihe V200 im Einsatz, die ihrerseits die Dampfloks der Baureihe 39 ersetzen; sie haben sich dort nicht bewährt, so dass die Pläne der Elektrifizierung weiter vorangetrieben wurden. Seit der Elektrifizierung 1977 sind auf der Strecke die Baureihen 110, 111 und 139 (sie besitzt im Gegensatz zur Schwesterbaureihe 140 eine zusätzliche elektrische Widerstandsbremse) zu Hause gewesen, wobei immer häufiger eine Lok der Baureihe 150 oder 151 Güterzüge bespannt hat. Nach der Wende war die Baureihe 143 auf der Schwarzwaldbahn im Einsatz, die im Gegensatz zur Höllentalbahn, wo das Einsatzende erst Ende 2016 war, bis 1998 verkehrten. Allerdings war die BR 143 bis 2006 kein seltener Anblick zwischen Offenburg und Konstanz. Generell war aber, wie in der Epoche 5 üblich, auf der Schwarzwaldbahn alles im Einsatz, was fahren konnte, so fand sich auch mal eine BR 101 oder 120 vor n-Wagen und IR-Wagen. Interregio-Züge (IR) verbanden die malerischen Schwarzwaldorte mit Restdeutschland, die Nahverkehrszüge bestanden vor allem aus scheibengebremsten n-Wagen und verkehrten im Wechsel zu den Interregio-Zügen. Seit der Bahnreform 1994 wurde die Schwarzwaldbahn auch bunter, denn private Eisenbahnverkehrsunternehmen wie die Ortenauer S-Bahn (1997), die Hohenzollerische Landesbahn (2003) und die SBB befuhren nun auch Teile der Schwarzwaldbahn.
2001 verschwanden viele IR-Züge aus dem Fahrplan, 2002 war das endgültige Ende dieser Zuggattung. Das Land Baden-Württemberg, das seit dem Regionalisierungsgesetz mit der Organisation des Nahverkehrs betraut ist, bestellte als Kompensation sogenannte InterRegioExpress-Züge (IRE), die fortan zwischen Karlsruhe und Konstanz verkehrten. Bis zuletzt verkehrten hauptsächlich die Baureihen 110 und 111, bevor sie von der Baureihe 146.2 abgelöst wurden.
Nicht nur auf dem ersten Blick gibt sich eine Schwarzwaldbahn-Lok auch als solche zu erkennen: Auch die ungewöhnliche Anschrift zeigt es.
1.4. Der Betrieb seit 2006
Das Land Baden-Württemberg schrieb im Jahr 2003 die Nahverkehrsleistungen auf der Schwarzwaldbahn aus, aus der DB Regio entgegen dem bundesweiten Trend als Sieger hervorging und sich gegen ein Konsortium aus AVG, HzL, SWEG und der schweizerischen Thurbo sowie gegen Connex durchsetzte. Für den Betrieb ab dem Fahrplanwechsel 2006 wurden insgesamt 12 Loks der Baureihe 146.2 und 36 Doppelstockwagen mit finanzieller Unterstützung des Landes beschafft. Fortan verkehrten die Regionalzüge zwischen Karlsruhe und Konstanz (zeitweise und vereinzelt auch bis in die Schweiz) mit luftgefederten und klimatisierten Doppelstockwagen. Der Takt wurde auf eine generelle stündliche Bedienung verdichtet, der Früh- und Spätverkehr wurden ausgebaut und die Schwarzwaldbahn wurde neu vermarktet. Die Bemühungen (wie z.B. die Verzahnung der Schwarzwaldbahn mit der Region) seiten des Landes und von DB Regio wurden mit steigenden Fahrgastzahlen (Jahr 2015: 11,4 Mio. Fahrgäste) belohnt, so verkehren die Züge der Schwarzwaldbahn zwischen Karlsruhe und Offenburg mittlerweile halbstündlich. Auf einzelnen Streckenabschnitten (Offenburg - Hausach, Engen - Konstanz, Donaueschingen - Villingen) wird der Grundtakt durch Züge anderer Unternehmen verdichtet. Schon kurz nach Betriebsaufnahme der "neuen" Schwarzwaldbahn zeigte sich, dass die Kapazitäten nicht ausreichten, gerade die Züge freitagnachmittags waren stets hoffnungsvoll überfüllt, so dass einzelne Züge auf vier Wagen verstärkt wurden, seit dem Fahrplanwechsel 2016 führen mittlerweile alle Züge einen vierten Wagen. Allerdings wurden damit die "Sixpacks" am Wochenende abgeschafft, die mit zwei zusammengekuppelten Schwarzwaldbahn-Garnituren (insgesamt sechs Wagen) und einer Lok verkehrten.
In alter Tradition zu den IR-Zügen fuhren vereinzelt InterCity-Züge, die aber bis auf wochenendliche Leistungen eingestellt wurden, da mit den RE-Zügen eine gleichwertige Alternative zur Verfügung steht.
Außerdem verkehren werktäglich bis zu vier Güterzüge täglich auf der Schwarzwaldbahn.
Seit dem Fahrplanwechsel verkehren alle Züge der Schwarzwaldbahn mit vier Wagen, um der gestiegenen Fahrgastnachfrage gerecht zu werden. In diesem Zug sind Wagen zweier Gestaltungsvorschriften eingereiht, auch das habe ich im Modell umgesetzt. Außerdem ist der Zugschluss defekt, so dass die Scheibe aushelfen muss. (Bildnachweis: Andreas Hackenjos)
1.5. Das Lok- und Wagenmaterial seit 2006
1.5.1. Die Baureihe 146.2
Heute werden moderne Loks der Baureihe 146.2 aus dem Hause Bombardier Transportation eingesetzt. Die Loks zeichnen sich durch eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und der hohen Antriebsleistung von 5,6 MW aus. Im Gegensatz zu den bisher eingesetzten Loks können die Loks die zurückgewonnene elektrische Bremsenergie wieder zurück in das Netz speisen, was bei den Höhenunterschieden von bis zu 675 Metern durchaus sinnvoll ist. Das sehr gute Beschleunigungsvermögen dieser Baureihe sorgt auch für die recht hohe Pünktlichkeit dieser Linie, die für das Fahrgastaufkommen, der Länge des Laufwegs und für die Führung über die überlastete Rheintalbahn bemerkenswert hoch ist. Darüber hinaus ist die Lok mit LZB (CIR-ELKE) ausgestattet, da sie planmäßig auch in Richtung Basel fährt, wo diese Einrichtung benötigt wird. Die Lok entspricht bereits den strengen Kollisionsnormen nach TSI und DIN EN 15227. Charakteristisch an dieser Lok ist die über die ganze Stirnscheibe laufende Zugzielanzeige. Vereinzelt kommen auch Loks der Baureihe 146.1 auf die Schwarzwaldbahn, zu denen die Loks nicht (mehr) kompatibel sind. Für die Schwarzwaldbahn sind die Loks 146 201 sowie 146 228 bis 239 (außer 234, die im Tausch gegen 201 nach Stuttgart ging) vorgesehen. Weshalb 201 nach Freiburg ging und dafür 234 ins schwäbische Exil gehen musste, hat auch einen Grund: Im Zuge von Bauarbeiten wurden einige Regionalzüge durch den Katzenbergtunnel geführt. Dort ist die sogenannte NBÜ 2004 erforderlich. Es gibt die Regel, dass die erste Lok einer Baureihe (eben 146 201 für die BR 146.2) stets die neueste Fahrzeugsoftware besitzen muss; und so ging die 201 nach Freiburg, damit auch diese Lok das Softwareupdate erhielt. Da der Verkehrsbetrieb Südbaden zusätzliche Maschinen dieser Baureihe aus Stuttgart erhält, ist davon auszugehen, dass die Schwarzwaldbahn-Loks freizügiger auf der Rheintal- und Höllentalbahn eingesetzt werden. Dann hoffen wir mal, dass 146 234 wieder ihre Runden auf der Schwarzwaldbahn drehen darf, wo sie hingehört.
1.5.2. Die Wagen
Analog zu den Loks stammen die Doppelstockwagen ebenfalls von Bombardier Transportation. Sie besitzen luftgefederte Görlitz-8-Drehgestelle mit Magnetschienenbremsen und sind deshalb für 160 km/h zugelassen, die im Streckenabschnitt zwischen Karlsruhe und Offenburg auch ausgefahren wird. Die Wagen gehören zu den sogenannten "Innovationsdoppelstockwagen" an, die seit 2003 gebaut wurden: Sie besitzen schmale, versetzte Fensterholme für eine gute Sicht auf die sehr schöne Landschaft, außerdem erhielten die Wagen Sonderausstattungen (u.a. eine erhöhte Anzahl an Klappfenstern) und haben deshalb eine abweichende Baureihenbezeichnung. Sofort erkennbar sind sie am Schriftzug "Schwarzwaldbahn", übrigens waren diese Wagen die ersten überhaupt, die eine Streckenbezeichnung erhielten. Alle Wagen erhielten ein Fahrgastinformationssystem über Bildschirme, außerdem besitzen alle Wagen ein Mehrzweckabteil, gerade im Sommerhalbjahr wird dies von Fahrradfahrern sehr gut angenommen. Dennoch haben alle Wagen eine sehr hohe Sitzplatzdichte; um die Ausschreibung zu gewinnen, hat DB Regio die geforderten Sitzplatzkapazitäten "gerade so" in drei Doppelstockwagen unterbringen können. Daher fehlt dem Steuerwagen das Dienstabteil, die 1. Klasse ist recht klein und die Sitzabstände sind ungewöhnlich klein, was aufgrund der Länge des Laufwegs nicht unbedingt von Vorteil ist. Die Steuerwagen haben die Bezeichnung DBpbzfa 766.3, der reine 2.Klasse-Wagen hat die Bezeichnung DBpza 780.2 und die gemischtklassigen Wagen die Bezeichnung DABpza 785.3. Eine bis 2016 übliche Schwarzwaldbahn-Garnitur bot somit 332 Sitzplätze (davon 23 in der 1. Klasse) gegenüber 304 Sitzplätzen (davon 31 in der 1. Klasse), wenn man eine normale Garnitur zugrunde legt. Die zusätzlich benötigten Wagen für die Erweiterung der Garnituren auf vier Wagen werden gebraucht aus anderen Regionen bezogen. Diese Wagen zeichnen sich durch eine andere Ausstattung ab, wie z.B. durch eine andere Sitzplatzkonfiguration und das Vorhandensein von Steckdosen sowie großen Tischen.
Als Zeichen der Heimatverbundenheit tragen viele Schwarzwaldbahn-Loks Werbefolien für regionale Ausflugsziele und/oder Taufwappen von Städten an der Strecke. So zeigt sich 146 239-5 mit dem Taufnamen "Hausach" und macht Werbung für das nahegelegene Freiluftmuseum Vogtsbauernhof. Der Zug führt ausnahmsweise keine 1. Klasse. (Bildnachweis: Andreas Hackenjos)
2. Meine Überlegungen zur Umsetzung
Um es kurz zu machen: Eine Umsetzung im Sinne einer Anlage konnte ich bereits im Vorfeld ausschließen, als Studierender, der ein 12 qm großes WG-Zimmer bewohnt, ist dies schlichtweg unmöglich. Auch der Gang zu einem Modellbahnverein wäre wohl nicht von Erfolg gekrönt werden, warum sollten Schwaben Teile der badischen Schwarzwaldbahn umsetzen? Zumal die meisten Vereine sich schon thematisch festgelegt haben. Übrigens gibt es eine sehenswerte Modelleisenbahnanlage in Hausach, sie ist die größte europäische Modelleisenbahn nach einem Vorbild, nämlich genau der Schwarzwaldbahn.
Es blieb mir also nichts anders übrig, als die Eisenbahnfahrzeuge im Modell abzubilden. Als junger Modelleisenbahner (21) entschied ich mich dabei für die Epoche 6. Dabei kämen folgende Modelle in Betracht: Stadler Flirt der SBB Seehas (Liliput-Bachmann), der Stadler RS1 der Ortenauer S-Bahn oder der HzL (Roco oder Bemo) oder eben die Doppelstockwagen von Hobbytrade. Ich entschied mich für Letzteres, einen Zug von DB Regio Südbaden.
3. Wahl und Kauf der Modelle
3.1. Die Lok
3.1.1. Roco
Die Traxx-Familie von Bombardier ist die wohl erfolgreichste Plattform überhaupt mit fast 1.500 Maschinen. Dementsprechend ist auch die Herstellervielfalt sehr groß, auch die Unterbaureihe BR 146.2 wurden von einigen Herstellern umgesetzt: Von ACME, Brawa, Piko, Roco und Trix.
Dabei schied ACME sehr schnell aus, da die Bedruckung der Lok völlig fehlerhaft ist und die Betriebssicherheit nicht gegeben ist. Das Modell von Brawa gab es zum Zeitpunkt des Kaufs noch nicht und das Modell von Piko entspricht nicht den Anforderungen bezüglich Detaillierung und Funktionalität. Da blieben nur noch Trix und Roco. Erstere Lok besaß ich bereits mal, aufgrund des mäßigen Antriebs schied dieses Modell (22630) trotz der besseren Umsetzung aus, so entschied ich mich für das Roco-Modell (62500), das ich gebraucht für 100€ erhielt. Es bestehen aber Überlegungen, das Roco-Modell gegen das Brawa-Pendant zu ersetzen.
Die Pufferbohle und die Front selbst sind sehr schön gestaltet. Die Griffe sind angesetzt (leider etwas arg dick) und die angesetzten Scheibenwischer geben der Lok einen hochwertigeren Eindruck. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Wie ihr Vorbild erhielt das Modell den Taufnamen "Donaueschingen" mit dem Stadtwappen. Im Gegensatz zum Vorbild ist das Stadtwappen sogar richtig. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Der Dachgarten ist typisch für eine Einsystem-Drehstromlok recht einfach. Roco hat diesen gut wiedergegeben, auch der Stromabnehmer sieht nach etwas aus (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Die Lok wurde nachträglich von mir zum Epoche-6-Modell umgebaut, dazu wurde die Beschriftung angepasst. Auch der PZB-Fahrzeugmagnet ist korrekt (im Gegensatz zum Trix-Modell) und die Radbremsscheiben passen gut zur sehr hochbeinigen Lok. Allerdings fahren die Züge der Schwarzwaldbahn ohne ep-Bremse, so dass das Symbol eigentlich durchgestrichen sein müsste. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
3.1.2. Brawa
Nun habe ich mir die Brawa-Lok gekauft, hier zeige ich Euch drei Bilder dieses Modells:
Dieses Modell wird derzeit von mir auf 146 237-3 umgezeichnet und erhält von mir kleinere Umgestaltungen.
3.2. Die Wagen
Die Auswahl der Wagen war deutlich schwieriger. Zum Zeitpunkt dieser Frage (2015) gab es nämlich keine Doppelstockwagen in meiner gewünschten Bauart. Unter der Voraussetzung, dass die Wagen maßstäblich sein mussten, gab es nur zwei Hersteller: Tillig setze u.a. den DBza 751 um, während Piko sich um die Reichsbahn-Doppelstockwagen (u.a. DBuza 747 bemühte. Der Hersteller Hobbytrade hatte vor Jahren die passenden Doppelstockwagen sogar in der entsprechenden Schwarzwaldbahn-Ausführung angeboten, allerdings waren diese werkseitig ausverkauft und nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich, auf dem sehr hohe Preise für diese Doppelstockwagen bezahlt wurden. Mir blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten und auf eine günstige Gelegenheit zu warten. Doch glücklicherweise legte Hobbytrade die Doppelstockwagen 2016 neu auf und so griff ich zu, für einen Setpreis von 260€; das ist alles andere als ein Schnäppchen, aber es blieb mir ja nichts anderes übrig.
Im Herbst 2016 kam ein weiterer Doppelstockwagen hinzu, um einen Vier-Wagen-Zug der Schwarzwaldbahn darstellen zu können.
Hobbytrade hat die Kopfform des Steuerwagens perfekt getroffen, der Wagen wirkt absolut stimmig. Der Bug lässt sich tauschen, so dass man auch am Steuerwagen eine Kupplung anbringen kann. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Bereits äußerlicht weist der Wagen sich als originaler "Schwarzwaldbahner" aus. Den Bremsstellung-Hebel und die Tür hat Hobbytrade schön umgesetzt. Auch die Spaltüberbrückung ist geriffelt. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Das Einbaufeld der Klimaanlage ist fein graviert. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Im Vorbild sind die Fenster bündig zur Seitenwand, leider sind die Fenstereinsätze im Modell äußerst überbetont. (Bildnachweis: Eigenes Bild
Hobbytrade hat sogar die selten sichtbaren Wagenübergänge äußerst schön umgesetzt, selbst das UIC-Kabel fehlt nicht. Zum Einsatz kommt die Roco-Kurzkupplung, damit Puffer-an-Puffer gefahren werden kann, aber auch das Entfernen eines Wagens kinderleicht ist. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Die scharf gravierten Drehgestelle des Typs Görlitz-VIII sind vollständig: Die Schlingerdämpfer, die Luftfederung, die Wiege, aber auch die Primärfederung, die Radlenker und die Bremswellen fehlen nicht. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
4. Der Umbau und die technische Ausrüstung
Im Allgemeinen genügt es mir nicht, die entsprechenden Modelle zu kaufen, mich dabei glücklich zu fühlen, und die Modelle in den Originalverpackungen oder in der Vitrine verschwinden zu lassen. Zum einen lasse ich die Modelle gerne fahren, zum anderen lege ich enorm viel Wert auf eine Umsetzung bis in kleinste Details, da der Sichtabstand bei einer Teppichbahn erheblich kleiner ist als bei einer Anlage, so dass Ungereimtheiten oder Vereinfachungen stets eher auffallen. Außerdem ist der Umbau von Modellen meine Lieblingstätigkeit bei der Modelleisenbahn.
Ich beschreibe Euch in den folgenden Sätzen den Umbau der Modelle.
Der Umbau der Lok
Sie war von Haus aus eine „waschechte“ Freiburgerin mit der Betriebsnummer 146 233-2. Zugegebenermaßen ist die technische Umsetzung des Modells mittelmäßig. Neben der üblichen altbewährten Technik von Roco findet man eine achtpolige Schnittstelle nach NEM 652, so dass die Lichtfunktionen dürftig sind: Mehr als Licht an/aus und „Fernlicht“ gab es nicht, die Zugzielanzeige war mit dem Spitzenlicht verdrahtet, die LED sind kaltweiß und die ZZA war orange. Herr Wollschläger hat meinem Modell eine neue Hauptplatine mit einer plux22-Schnittstelle spendiert, außerdem wurden die kaltweißen SMD ersetzt. Nun hatte die Lok selektiv abschaltbares Licht, so dass die Lok die Wagen nicht anleuchtete, einzeln schaltbares Führerstandslicht (zugegebenermaßen eine Spielerei), Fernlicht und eine schaltbare grüne Zugzielanzeige (fahrtrichtungsunabhängig). Nun entsprach die Lok technisch dem neuesten Stand. Aber optisch befand ich die Lok verbesserungswürdig. So wurde die schlecht umgesetzte Zugzielanzeige umgebaut. Herstellerseitig ist direkt hinter die Stirnscheibe „FREIBURG“ aufgedruckt. Da ich eine Schwarzwaldbahn-Garnitur darstellen wollte, passte das Zugziel nicht, auch sonst hat das Zugziel wenig mit dem Vorbild gemein. Nachdem ich mich versichert habe, dass die Stirnscheibe als Ersatzteil verfügbar ist, habe ich die Stirnscheibe ausgebaut und mit Zahncreme und einem Wattestäbchen geduldig die Bedruckung entfernt. Am PC wurde eine neue Zugzielanzeige, nämlich „RE Karlsruhe Hbf“ entworfen, ausgedruckt und nicht hinter die Stirnscheibe geklebt, sondern auf den Lichtleiter, das entspricht eher dem Vorbild. Das Modell ist in der Epoche 5 zu Hause, das erkennt man an der kurzen Betriebsnummer direkt unter dem DB-Keks sowie durch das Fehlen der Taufwappen und der drei Löwen. Bei Andreas Nothaft ließ ich eine UIC-Kennzeichnung der Lok erstellen sowie das Taufwappen von Donaueschingen, den das Vorbild auch trägt. Dabei musste die alte Betriebsnummer unter dem DB-Keks mit Zahncreme entfernt werden, da die UIC-Kennzeichnung sich auf dem grauen Zierstreifen befindet. Die Führerstände wurden farblich angepasst, außerdem erhielt das Modell einen neuen Radsatz ohne Haftreifen (zur besseren Stromabnahme) in Vorbereitung für die Geräuschfunktionen. Die Türgriffe stehen beim Roco-Modell sehr weit ab. Die Türgriffe wurden deshalb entfernt, um die Gräten zu entfernen, so dass die Türgriffe wie im Vorbild am Gehäuse bündig anliegen. Darüber hinaus wurde der Schienenräumer, welcher herstellerseitig am Drehgestell angebracht war, nunmehr am Rahmen befestigt: Der Schienenräumer wurde entfernt, es wurden zwei Löcher in den Rahmen gebohrt, danach kam ein Ersatzteil von Piko zum Einsatz. Zum Schluss wurde dem Führerstand Leben eingehaucht, er wurde in der korrekten Farbe bemalt, ausgestattet (u.a. mit Lokführer, Rucksack, seiner aufgehängten Jacke, Kühlfach und verschiedene Führerstandselemente) und es wurde ein Blendschutz eingeklebt. Mit eingeschaltetem Führerstandslicht und einem scharfen Blick sind diese Details erkennbar.
Durch den Umbau der Lok auf eine plux22-Schnittstelle sind nun vorbildgerechte Lichtfunktionen umsetzbar, so lässt sich der Zugschluss separat abschalten und die Zugzielanzeige leuchtet vorbildgerecht grün und fahrtrichtungsunabhängig. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
So sieht die Lok in aller Pracht aus! (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Das Vorbild mit exakt derselben Betriebsnummer (146 233-2) fährt aus dem Bahnhof Offenburg in Richtung Schwarzwald aus (Bildnachweis: Eigenes Bild)
4.1.1. Gestaltung der Werbelok "Richtung Heimat"
Ziel war es, die entsprechende Zuglok meiner Schwarzwaldbahn abzusetzen von anderen Loks. Dabei kam mir die Werbelok 146 239-9 gelegen, die für das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach wirbt. Schon von Weitem erkennt man den Bezug zum Schwarzwald, der mit der Dame mit Bollenhut auch kaum zu übersehen ist.
Den genauen Umbaubericht findet Ihr hier.
Im kühlen Blau der Morgendämmerung zeigt sich 146 239-9 mit ihrer Werbefolie.
Auch hier zeigt sich die Lok in ihrer schönsten Pracht!
In Karlsruhe begegnete ich das Vorbild zu diesem Modell, frisch geputzt zeigte sie sich.
4.2. Der Umbau der Wagen
Der zweite Blick war etwas ernüchternd, da Hobbytrade einige Einsparungen vorgenommen hat, angesichts der UVP von 270€ bedauerlich. In der ersten Serie hat Hobbytrade alle Besonderheiten der Schwarzwaldbahn umgesetzt, wie das fehlende Dienstabteil, die kurze erste Klasse oder die Mehrzweckabteile in jedem Wagen. Doch nun hat man lediglich die Gehäuse dementsprechend lackiert und auf die Standardausführung aufgesetzt. Schade! Da sind die hinzugekommenen Tritte an der zweiten Türe des Steuerwagens nur ein kleiner Trost. Außerdem hat Hobbytrade einen großen Kritikpunkt nicht beseitigt, die Gehäuse scheinen nach wie vor durch. Bei den Wagen wurden auch Umbauten vorgenommen, so wurde die Inneneinrichtung komplett nach dem Vorbild bemalt (Fußboden, Armlehnen, Kopfstützen). Anschließend wurde die Innenbeleuchtung überarbeitet, da diese sehr hell ist, allerdings die Zwischenebenen und Türbereiche unbeleuchtet lässt. Es wurden pro Wagen vier zusätzliche PLC-LED mit hohem Abstrahlwinkel eingebaut. Während die herstellerseitige Innenbeleuchtung einen 400-Ohm-Widerstand erhielten. Damit man die Innenbeleuchtung separat schalten kann, erhielt jeder Wagen einen Funktionsdecoder. Beim Steuerwagen kann der Funktionsdecoder zusätzlich die Zugzielanzeige (analog zur Lok) und das Fernlicht (mit vorbildgerechtem Aufblenden) schalten. Für den stimmigeren Eindruck wurden die kaltweißen LED der Spitzenlichter gegen warmweiße SMD ersetzt. Es wurden Fahrgäste, Fahrräder und Werbeanzeigen in den Zug geklebt. Mit Nassschiebebildern wurden zusätzliche Klappfenster dargestellt.
Ein halbes Jahr darauf habe ich einen vierten Doppelstockwagen gebraucht erworben. Dieser ist noch aus der 1. Serie von Hobbytrade und entspricht der Bedruckung der Epoche 5 und ist für DB Regio Nordost (um Berlin) im Einsatz. Er wurde zu einem "waschechten" Doppelstockwagen der Schwarzwaldbahn umgebaut, als kleiner Hingucker wurde die komplette Innenbeleuchtung auf warmweiß umgebaut und die Bedruckung entspricht nun der aktuellen Gestaltungsvorlage von DB Regio. Den ausführlichen Umbaubericht des vierten Wagens findet Ihr hier: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=141918
Die Inneneinrichtung ist stimmig bemalt worden und mit billigen Figuren ausgestattet wurden, damit die Wagen bei eingeschalteter Beleuchtung nicht leer wirken. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Wenig professionell, aber immerhin unsichtbar und normgerecht wurde der die Innenbeleuchtung mit einem Funktionsdecoder verschaltet. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Es werden drei originale Schwarzwaldbahn-Wagen mit LED-Beleuchtung eingesetzt. Im Gegensatz zu anderen Betrieben haben diese Wagen eine warmweiße Beleuchtung in den Tür- und Zwischenbereichen. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Zur Abwechslung läuft auch ein Wagen mit warmweißer Innenbeleuchtung mit, die eigentlich auch die Mehrheit stellen. Darüber hinaus wurde der Wagen in der neuen Gestaltungsvorschrift von DB Regio gestaltet. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Der Steuerwagen hat eine warmweiße Spitzenbeleuchtung, die Zugzielanzeige wird noch bearbeitet, damit sie gleichmäßiger beleuchtet wird. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Das Fernlicht ist eine digitale Spielerei... Aber schön zu wissen, dass man es hat. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Mittlerweile sind drei von vier Doppelstockwagen entsprechend dem Betriebszustand 2016/2017 komplett warmweiß beleuchtet worden. Darüber hinaus erhielt jeder Wagen einen eigenen Funktionsdecoder, um zum Beispiel die Innenbeleuchtung separat schalten zu können.
4.3. Funktionen und Kompabilität
Der Zug wurde von mir vollständig digitalisiert. Alle Wagen und die Lok unterstützen die Digitalformate DCC, Selectrix 1/2 und MM, die Lok versteht darüber hinaus auch noch mfx (was eigentlich witzlos ist, da die wenigsten Zweileiter-Modelleisenbahner mit mfx fahren...), natürlich beherrschen alle verbauten Decoder Railcom.
Der gesamte Zug ist auf dem Schienenprofil Code 70 lauffähig.
Die Wagenbeleuchtung funktioniert auch analog, genauso wie die Zugzielanzeigen und Zugspitze/Zugschluss. Führerstand 2 ist analog standardmäßig abgeschaltet.
Der Steuerwagen und die Lok besitzen ein zuschaltbares Fernlicht (nur wenn Zugspitze aktiviert ist) und eine separat schaltbare Front-Zugzielanzeige. Die Lok kann darüber hinaus den Wendezugbetrieb und leuchtet deshalb die Wagen nicht an. Beide Führerstände sind mit einer Führerstandbeleuchtung, die sich einzeln schalten lässt, ausgestattet. Rangierlicht ist ebenfalls verfügbar.
Den einzelnen Funktionen der Lok und des Steuerwagens wurden Funktionstasten zugeordnet. (Bildnachweis: Bildschirmfoto)
5. Zukünftige und verworfene Planungen
Das Projekt ist sehr aufwendig und läuft seit mittlerweile einem Jahr. Dabei gab es viele Überlegungen, die konkret wurden, aber auch Ideen, die gescheitert sind oder verworfen wurden.
Im Vergleich zu anderen Verkehrsbetrieben tragen die Schwarzwaldbahn-Loks recht häufig Werbung für Ausflugsziele in der Region. Als Letztes wurde 146 239-9 beklebt. Nun wirbt diese Lok zwischen Karlsruhe und Basel, zwischen Offenburg und Konstanz sowie zwischen Freiburg und Seebrugg/Neustadt für das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof. Ich möchte diese Lok samt Taufwappen Hausach im Modell umsetzen. Weiteres werde ich Euch in Kürze verraten!
Hier geht es zum entsprechenden Umbaubericht
(Bildnachweis: Andreas Hackenjos)
- Ich nehme meinen Zug gerne mit, um sie auf anderen Anlagen einzusetzen. Obwohl jeder Wagen eine Stromabnahme über jeweils acht Punkte verfügt, ist die sicherer Stromabnahme auf Fremdanlagen nicht so sicher wie zunächst erhofft. Um den zu entgegnen, erhalten meine Wagen in Kürze Kondensatoren mit Ladeschaltung.
- Die Zuglok von Roco soll trotz zahlreicher Umbauten ersetzt werden. Trotz des einzigartigen Modells mit Taufnamen war ich nie so recht mit dem Roco-Modell zufrieden, dies bezieht sich vor allem auf die Detaillierung. Daher bestehen Überlegungen, zusätzlich eine Brawa-Lok der Baureihe 146.2 zu erwerben und diese auf 146 237-3 mit Taufnamen "Karlsruhe" umzuzeichnen. Das Modell von Brawa ist zeitgemäßer und entspricht eher meinen Anforderungen zur Optik. Einzig und alleine die durchwachsenen Erfahrungen anderer Modelleisenbahner und der hohe Preis lassen mich zögern.
- Der Einbau von Geräuschfunktionen ist aufgrund technischer Probleme zurückgestellt worden. Aufgrund technischer Zwänge konnte ich keinen Geräuschdecoder von Doehler&Haass in die Lok einsetzen, stattdessen musste ich die Geräuschfunktionen über die SUSI-Schnittstelle umsetzen. Dabei habe ich das Geräuschprojekt umfassend bearbeitet, doch leider stelle sich heraus, dass die tatsächlichen Fahrstufen nicht der SUSI-Fahrstufen entsprachen, so dass eine Synchronisierung unmöglich ist.
- Die seitlichen Zugzielanzeigen sollen bearbeitet werden. Derzeit sind am Zug drei verschiedene Zugzielanzeigen ("RE5 Rostock", "IRE Kreuzlingen, "RE Karlsruhe Hbf") zu finden. Die Zugzielanzeigen sollen in Zukunft einheitlich "RE Karlsruhe Hbf" zeigen, da "RE5 Rostock" unpassend ist und "IRE Kreuzlingen" veraltet ist. Darüber hinaus sollen die seitlichen Zugzielanzeige der Wagen nach Möglichkeit separat schaltbar sein. Die Funktionsdecoder haben jeweils noch drei Ausgänge frei, es muss geprüft werden, ob die LED-Leiste dies zulässt.
- Einbau einer Führerstandsbeleuchtung im Steuerwagen. Es muss allerdings geprüft werden, ob der Funktionsdecoder des Steuerwagens (ESU Fx V4) weitere Ausgänge bietet, um diese Funktion zu schalten.
- Es bestehen Gedankenspiele, weitere Fahrzeuge und Züge der Schwarzwaldbahn umzusetzen, wie z.B. einen Zug des "Seehas".
- Es ist angedacht, Schweizer Lichtsignale zu realisieren, da sowohl Lok als auch Steuerwagen sie aufgrund ihrer Schweiz-Zulassung (unter besonderen Bestimmungen) beherrschen.
So sehen Doppelstockwagen und Lok gemeinsam auf dem Bild aus (Bildnachweis: Eigenes Bild)
Es ist schwierig, alle vier Wagen mitsamt Lok auf ein Bild zu bekommen, ohne dass es komisch aussieht. Schließlich ist der Zug fast 1,50 Meter lang. Ein Hingucker ist der abweichend beleuchtete Wagen. Für gewöhnlich läuft der gemischtklassige Wagen stets hinter dem Steuerwagen. (Bildnachweis: Eigenes Bild)
6. Einsätze meiner Schwarzwaldbahn-Garnitur
Leider kommt diese Garnitur auf meiner Teppich- und Bodenbahn nicht zur Geltung, aber bisher machte die Schwarzwaldbahn auf fremden Anlagen stets einen imposanten Eindruck.
Dieses Kapitel ist kurz, da ich meine Schwarzwaldbahn-Garnitur bisher nur auf Stefan7s Anlage im Einsatz war und fotografisch festgehalten wurden:
Ich werde den Beitrag je nach Fortschritt stetig aktualisieren, ich würde mich über reges Interesse und über Anregungen sowie Kommentare freuen!
Grüße,
Viet Bui