Am heutigen Tage nahm ich mein Seetalkrokodil aus der Vitrine, um es auf meine Anlage zu platzieren. Dabei brach, ohne jegliche Gewalteinwirkung, die Verbindung von zweiten zum dritten Lokteil. Nachdem ich meinen Schreck überwunden hatte, und es zum Zwecke des Transportes in der Originalschachtel einpacken wollte, brach zusätzlich die Verbindung vom ersten zum zweiten Lokteil. Das Metall muss meines Erachtens einen Fehler haben.
Kann mir jemand erlkären, was hier los ist? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Noch eine kleine Bitte meinerseits. Bitte keinen Glaubenskrieg pro und contra Märklin.
Danke für die Antworten und die hilfreichen Links. Ich werde das Teil nächste Woche nach Göppingen schicken. Mal sehen, wie Märklin mit dem Vorfall umgeht.
Zitat von BrandenburgerDanke für die Antworten und die hilfreichen Links. Ich werde das Teil nächste Woche nach Göppingen schicken. Mal sehen, wie Märklin mit dem Vorfall umgeht.
Gruß Brandenburger
Hallo
Märklin wird dir einen Kostenvoranschlag von ca.80€ machen, den kannst du Annehmen oder Ablehnen. So war es zumindest bei mir vor einiger Zeit.
Was ich bei Märklin Positiv Anmerke, ist das ich ein zweites Ersatzgehäuse bekommen habe für mein 2tes Model, das Ebenfalls die Pest hatte, obwohl Märklin damals keine Gehäuse an Kunden lieferte. Ob die Lieferung heute Erfolgt weis ich nicht.
Nö, Pfusch vom China-Mann, der die Gehäuse gegossen hat... Aber das hatten wir alles schon in dem anderen Thread zur Zinkpest bei der Trostberg-KöF und dem Seetalkroko...
Zitat von Okto-Bär(...) Aber Zinkpest kommt meines Wissens daher, das die ZINKSUPPE nicht heiß genug war. Das Metall könnte nicht richtig flüssig werden, daher verbinden sie die Moleküle beim abkühlen auch nicht richtig. (...)
Das im Volksmund "Zinkpest" genannte Problem kommt nicht nur durch die Temperatur zu stande, sondern meistens durch schlechtes/ungeeignetes Ausgangsmaterial.
Gruss Rainer
Neue H0 Anlage im Aufbau mit K- und C-Gleis sowie Weichenumbauten von Zweileiter auf Mittelleiter. CS2 4.2.13(14) MM, mfx und DCC mit eigenen Boostern. MS2, CU 6021 mit Connect6021. PC mit iTrain. CS3 Testbetrieb. Spur Z voll digital mit ESU ECoS (SLX und DCC).
Zitat von Rainer LüssiDas im Volksmund "Zinkpest" genannte Problem kommt nicht nur durch die Temperatur zu stande, sondern meistens durch schlechtes/ungeeignetes Ausgangsmaterial.
...das hatten wir alles schon in dem anderen Thread zur Zinkpest bei der Trostberg-KöF und dem Seetalkroko...
Es gibt wieder Hoffnung unsere humpelnden oder gar nicht mehr fahrenden Krückis wieder in gleichmäßig schnurrende Krokodilchen zu verwandeln. Durch die Ankündigung der Neuauflage in 2015 sollte es auch wieder Ersatzteile in genügendem Maße geben. Darauf baue ich!
Gruß Johannes
Typischer Märklin-Chaot - Epochenfrei und Grenzenlos!
Danke für die Info. Ich habe ein Seetalkrokodil 37521, bei dem aber bis jetzt noch nichts aufgetreten ist. Laut der Seriennummer müsste es aber in dem Nummernbereich sein, in dem das damals auftrat. Ich überlege mir jetzt, präventiv einen Brückenrahmen als Ersatzteil zu bestellen.
tja, dieses sichere Gefühl hatte ich auch für einige Jahre, nachdem ich die Meldung erstmals las und meine ohne Murren lief. Im vorvergangenen Jahr trübte sich jedoch meine Stimmung ein als ich sie mal wieder beim Stammtisch laufen lassen wollte und sie plötzlich zu humpeln anfing. Meine hat auch eine der verseuchten Chargennummern und so gehörte ich zum erlauchten Kreis der Pestbeulen. An Deiner Stelle würde ich die Lok alle paar Monate mal aufs Gleis stellen oder auch mal das Gehäuse abnehmen und checken ob noch alles im Lot ist - vielleicht hast Du auch Glück!
Gruß Johannes
Typischer Märklin-Chaot - Epochenfrei und Grenzenlos!
Danke für die Info. Ich habe ein Seetalkrokodil 37521, bei dem aber bis jetzt noch nichts aufgetreten ist. Laut der Seriennummer müsste es aber in dem Nummernbereich sein, in dem das damals auftrat. Ich überlege mir jetzt, präventiv einen Brückenrahmen als Ersatzteil zu bestellen.
Hi,
nicht nur der Brückenrahmen bröselt, sondern auch die Getriebe (Fahrgestelle)
Zitat von Okto-Bär(...) Aber Zinkpest kommt meines Wissens daher, das die ZINKSUPPE nicht heiß genug war. Das Metall könnte nicht richtig flüssig werden, daher verbinden sie die Moleküle beim abkühlen auch nicht richtig. (...)
Das im Volksmund "Zinkpest" genannte Problem kommt nicht nur durch die Temperatur zu stande, sondern meistens durch schlechtes/ungeeignetes Ausgangsmaterial.
Gruss Rainer
.... Metallle und deren Legierungen haben keine "Moleküle" sondern Kristallgitterstrukturen in unterschiedlichen Modifikationen. Durch Unterkühlung finden in "Zinkpest-gefährdeten" Legierungen Entmischungsvorgänge statt, die dann letztendlich die Metallgitterstruktur zerstören (pulverisieren). Das ist dann ein zeitabhängiger Vorgang, der durch tiefe Temperaturen beschleunigt wird.
Hubert (Student Gießerei- und Werkstofftechnik, 58. Semester )
Interessant die Analyse von alten Märklin- Druckgusserzeugnissen und der Hinweis auf China- Produktion. Falsche Temperaturen der Form können Auswirkungen haben. Die Ursache für die als Zinkpest bezeichnete interkristalline Korrosion ist aber eindeutig auf verunreinigte Legierungen zurückzuführen. Dazu gibt's auch ein Ral-Gütezeichen Zinkdruckguss.
.... Metallle und deren Legierungen haben keine "Moleküle" sondern Kristallgitterstrukturen in unterschiedlichen Modifikationen. Durch Unterkühlung finden in "Zinkpest-gefährdeten" Legierungen Entmischungsvorgänge statt, die dann letztendlich die Metallgitterstruktur zerstören (pulverisieren). Das ist dann ein zeitabhängiger Vorgang, der durch tiefe Temperaturen beschleunigt wird.
Hubert (Student Gießerei- und Werkstofftechnik, 58. Semester )
Hallo Hubert,
Der Umstand ist mir bekannt. Einige Betroffene hatten damals, als die ersten Fälle auftraten, davon berichtet, dass sie ihre Modellbahnschätze auf dem Dachboden aufbewahren würden. Dort können im Winter, wenn die Räumlichkeiten nicht beheizt sind, dann Temperaturen unter zehn Grad Celsius herrschen. Ein Umstand, der den Prozess der Umkristallisierung begünstigt bzw. beschleunigt. Es gibt mittlerweile Zinklegierungen (Superloy, ZnAlCu), die kein Magnesium mehr enthalten und gegenüber Zamak (ZnAlMgCu) eine höhere Korrosionsbeständigkeit besitzen. Ob diese Legierung jedoch im Modellbahnbereich Anwendung findet, ist mir nicht bekannt. Wir wissen aber nicht, ob die bei Sanda Kan verwendeten Legierungen damals verunreinigt (Fremdmetalle) oder nur minderwertig (Mischungsverhältnis stimmt nicht) gewesen sind. Das könnte man höchstens über eine metallurgische Analyse herausfinden. So etwas kostet aber Geld und wäre als Information heute nutzlos.
Zitat von Johannes O'DonnellHallo Ihr Zinkpest geplagten Seetal Kroki Fans!
Es gibt wieder Hoffnung unsere humpelnden oder gar nicht mehr fahrenden Krückis wieder in gleichmäßig schnurrende Krokodilchen zu verwandeln. Durch die Ankündigung der Neuauflage in 2015 sollte es auch wieder Ersatzteile in genügendem Maße geben. Darauf baue ich!
Gruß Johannes
Hallo Johannes,
in diesem Zusammenhang stellt sich dann die Frage, wo die diesjährige Variante des Seetalkrokodils produziert wird. Fakt ist, dass immer noch einige Märklin H0-Loks in Fernost hergestellt werden. Ich dachte, ich hätte meine China-Loks alle verkauft, aber wie ich vor kurzem herausgefunden habe, besitze ich trotzdem drei davon, und die wurden in den Jahren 2013 respektiv 2014 produziert!! Immerhin bin ich die Loks los, die zwischen 2000 und 2010 in China gefertigt wurden und ein Zinkpestrisiko darstellen. Keines meiner Modelle hatte die Zinkpest, aber das kann auch Jahre danach noch auftreten. Märklin hat ja seit ca. 2010 andere Partner in China, also besteht durchaus die Hoffnung, dass die Metalllegierungen dort einwandfrei sind ... Wissen kann man das erst in 20 Jahren, deshalb soll man neue Loks benutzen, anstatt sie nur in der Schachtel zu lagern.
Gruss, Mark
Grüße, Mark
Vintage-Modelle von Märklin, aber auch Digitalloks und Wagen aus aktueller Produktion
hier wird aber mal wieder Panik geschoben und das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Ich will die Fälle mit der Zinkpest jetzt nicht herunterspielen. Aber wenn ich sehe, wie viele Produkte es tatsächlich betrifft (meines Wissens bei Märklin Loks hauptsächlich nur 2 Modelle (Seetal-Krokodil 37521 und Köf 36805) aus 2000/2001) und wie viele Versionen tatsächlich in den letzten Jahren hergestellt wurden, dann handelt es sich ja nur noch um Fälle im Promillebereich. Denn aus China dürften hunderte von verschiedenen Modellen stammen. Wenn ich dies als Maßstab dafür nehme, dass ich ein Produkt nicht mehr kaufe, dann brauche ich gar nichts mehr zu kaufen. Denn überall können Probleme auftreten. Wer es nicht glaubt, der braucht sich ja nur bestimmte Modellreihen von Auto-Herstellern im sogenannten Premiumbereich einmal zuzulegen.......
Ich besitze übrigens selbst ein Seetal-Krokodil 37521. Auch ich bin davon betroffen, dass Märklin dies nicht mehr reparieren konnte. Man hat mir jetzt aber von der Reparaturabteilung ein interessantes Austauschangebot gemacht, das ich gerne annehmen werden. Mein Modell ist jetzt 15 Jahre alt. Ich kenne kaum Hersteller, die dann noch ein Kulanzangebot bieten. Von daher bin ich positiv überrascht über diese Geste. Aber ich weiß genau, dass es auch hier wieder genügend Forenmitglieder geben wird, die auch dies wieder niedermachen werden.
hier wird aber mal wieder Panik geschoben und das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Ich will die Fälle mit der Zinkpest jetzt nicht herunterspielen. Aber wenn ich sehe, wie viele Produkte es tatsächlich betrifft (meines Wissens bei Märklin Loks hauptsächlich nur 2 Modelle (Seetal-Krokodil 37521 und Köf 36805) aus 2000/2001) und wie viele Versionen tatsächlich in den letzten Jahren hergestellt wurden, dann handelt es sich ja nur noch um Fälle im Promillebereich. Denn aus China dürften hunderte von verschiedenen Modellen stammen. .............................
Gruß
Francesco
Hallo Francesco,
wenn man die große Anzahl von befallenen Wagenböden an US-Güterwagen dazuzählt?
hier wird aber mal wieder Panik geschoben und das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Ich will die Fälle mit der Zinkpest jetzt nicht herunterspielen. Aber wenn ich sehe, wie viele Produkte es tatsächlich betrifft (meines Wissens bei Märklin Loks hauptsächlich nur 2 Modelle (Seetal-Krokodil 37521 und Köf 36805) aus 2000/2001) und wie viele Versionen tatsächlich in den letzten Jahren hergestellt wurden, dann handelt es sich ja nur noch um Fälle im Promillebereich. Denn aus China dürften hunderte von verschiedenen Modellen stammen. .............................
Gruß
Francesco
Hallo Francesco,
wenn man die große Anzahl von befallenen Wagenböden an US-Güterwagen dazuzählt?
Gruß Wilhelm
Hi Wilhelm,
promille sind es sicher nicht, aber es sind exakt 11 Modelle betroffen, von deutlich > 160!
Wer will kann das jetzt ausrechenen, aber bitte unter berücksichtigung, das von den 11 prinzipiell betroffenen Typen nicht jedes Einzelstück betroffen ist. Und auch berücksichtigen, das von den ersten Serien der Wagen (Fertigung ab 2001?) warscheinlich höhere Stückzahlen/je Typ gefertigt wurden, wie von späteren Auflagen.