[seehaas]

Hallo Freunde,

möchte auf meiner Modellbahn einen zweigleisigen Gleiswendel bauen.
Hat jemand von Euch Erfahrung wie dieser am besten gebaut wird ?

Stelle an den Wendel ein paar Anforderungen:

1. Er muss mit Güterzügen bis zu 40 Wagen problemlos befahrbar sein.
2. Stelle mir vor die Radien mit Fleischmann Flexgleis zu verlegen.
3. Oberleitungsbetrieb muß möglich sein.
4. Es sollte ein Höhenunterschied von ca. 20 cm überwunden werden.

Habe im Internet selber schon etwas herumgestöbert doch bisher nicht wirklich was brauchbares gefunden.

Ich möchte zwei Wendel als Zu. u. Ausfahrt aus meinem zweiten Schattenbahnhof.
Mein weiterer Schattenbahnhof wird über eine jeweils 7,5 Meter lange Rampe angefahren.
Leider ist es in diesem Fall Platztechnisch in dieser Länge nicht machbar.
An dieser Stelle der Anlage habe ich leider nur 4x2 Meter zur Verfügung um in die Tiefe und wieder hoch zukommen.

Vielleicht hat ja einer von Euch eine Idee wie das am besten gebaut wird ?

Gruß
Markus

[rmayergfx]

Hallo Markus..

hier ist ein guter Gleiswendelrechner.

Oberleitung sollte nicht das Thema sein, aber bei 40 Wagen hilft nur:
1. Radius so groß und
2. Steigung so gering wie möglich !

Sonst kann es passieren, das die Wagen einfach nach innen in den Wendel gezogen werden und
abstürzen.

mfg

Ralf

[ulklu]

Hallo Markus,

vielleicht findest Du hier weitere Anregungen:
http://www.mist67.de/gleiswendel-bauplan/

Beste Grüße
Uli

[katzerich]

hallole!

*wenn du wirklich 4x2m platz hast denke mal "im oval" statt kreis.
ergibt flachere steigungen durch mehr gleislänge und erlaubt dafür etwas engere radien.
bei deinen anvisierten zuglängen haste sonst am ende xm mindestradius..
*rundherum irgendwie zugänglich wäre nicht grundfalsch (gar einstieg von oben in die mitte?)
*runter im engeren radius, rauf im größeren wenn 2spurig und irgendmöglich
*keinesfalls direkte gegenbögen, besonders bergab !

ansatzstöße der trassenbretter wenn möglich nicht an stelle mit schienenstößen.wegen der verwindung gibt das sonst problemstelle
ansonsten: gewindestangenbauweise oder abstandsklötzchen oder,...,..

viel spaß
gerhard

[Winfried Frey]

Hallo Markus,

als Anregung: Bilder meiner Wendeln (große K-Gleis-Radien, ca 26cm Unterschied bei 2,5 Umdrehungen) findest Du im Signatur-Link.

Gruß
Winfried

[Alex Modellbahn]

Moin Markus,

Ich habe mir gerade eine große Gleiswendel gebaut. Höhenunterschied 40cm, Oval 2,6m x 1m, 2-gleisig, Steigung ~2,5%, Radius R1 und R2 da M-Gleis. Baubericht findest Du hier. Vielleicht hilfst ja.

[seehaas]

Moin Freunde,

erst einmal Danke für Eure zahlreichen Antworten und Tipps

Besonders gut gefällt mir der Wendel von Alex, so könnte ich mir die Sache vorstellen.

Wobei sich mir die Frage stellt, ob es ratsam wäre, die Radien nicht als Halbkreis sondern jeweils als Viertelkreise zu bauen.
Habe keine Ahnung ob ich da richtig liege, doch könnte mir vorstellen das bei Viertelkreisen die Reibung geringer ist und dadurch die Länge der Züge größer sein kann ?
Wie schon geschrieben, fahre ich in meinen ersten bereits bestehenden Schattenbahnhof über eine jeweils 7,5 Meter lange gerade Rampe auf und ab.
Das funktioniert Super. Befahre diese mit Güterzügen bis zu 40 Waggons mit teilweise einer Lok als Vorspann.
Hätte Platztechnisch kein Problem die Wendel mit Viertelkreisen auszustatten.

Freue mich auf Eure Kommentare und Tipps.

Gruß
Markus

[kaeselok]

Zitat von seehaas

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Wobei sich mir die Frage stellt, ob es ratsam wäre, die Radien nicht als Halbkreis sondern jeweils als Viertelkreise zu bauen.

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Entweder die größte Radien verbauen die es gibt - oder - wie schon richtig erkannt, dann die größten Radien als Viertelkreise verwenden und dazwischen gerade einsetzen.

Steigung unter kleiner gleich 3% halten.

Oberleitung:
Leider hast Du nicht geschrieben ob Du eine Oberleitung montieren willst oder "nur" mit ausgefahrenen Pantos fahren möchtest die am Tunnel entsprechend "eingefangen" werden, wenn die normale Oberleitung kommt?
Oder gar mit Pantos, die gar nicht voll ausgefahren sind sondern nur mit einer Angelschnur auf einer bestimmten Höhe fixiert wurden?

Davon ist letztlich abhängig wieviele Zentimeter eine Windung Deiner Wendel zur nächsten Windung ansteigen muss. Ich hatte da mit K-Gleis 9 cm verwendet, das reichte auch mit voll ausgefahrenen Pantos (es sei denn, bei Dir fahren alte Krokodile vom Typ 3015 / CCS 800 - die brauchen höhere Durchfahrhöhen!)

Letztlich ist noch zu klären, worauf Dein Fleischmann Gleis verlegt wird: Kork, Trittschalldämmung, ??? - sind auch ein paar mm die dazu kommen.


Viele Grüße,

Kalle

[seehaas]

Hey Kalle,

denke nicht das ich eine Oberleitung in dem Bereich montiere.
Werde die Leitungen im Einfahrbereich abspannen, so das die Pantos komplett ausgefahren sind.

Habe vor den Wendel nach dem Prinzip von Alex zu bauen mit 1 % Steigung.
Da ich ja 4 Meter in der Länge und 2 Meter in der Breite zur Verfügung habe sollte das Funktionieren ?
Wenn ich rechne das sind zweimal die geraden Strecken + Vier Viertelkreisbögen mit jeweils 2 Meter Tiefe komme ich pro Wendel auf eine gesamte Länge von etwa 12 Meter bei 1 % Gefälle sind das 12 cm Höhen unterschied.
Da meine Profigleise nur auf dünnem Kork ( Parkettunterlage ) montiert werden sollte das genügen.

Was sich jetzt noch fragt ist welche Holzart und Holzstärke sich dafür am besten eignet ?

Gruß
Markus

[seehaas]

Hallo Freunde,

hätte noch eine Frage zu meinem Vorhaben.
Welche Holzstärke und Holzart würdet Ihr verwenden ?

Gruß
Markus

[Dieselmicky]

Hallo Markus,

zu deiner zuletzt gestellten Frage, ich habe "sogenannte Möbelplatten" aus Holz verwendet. Ich erspare mir lange Erklärungen, ich habe Bilder eingestellt, hier siehst du eine Wendel mit einer Längenausdehnung der Gleise von über 7m. Die Wendel verband den unteren Anlagenteil mit dem oberen Anlagenteil. Es mußte etwa 1m Höhenunterschied überwunden werden. Die Wendel wurde gleichzeitig mit einem automatischen Streckenblock ausgerüstet. So konnten auf der Wendel auch eine Vielzahl von Zügen gespeichert werden. Die funktionsfähige Tunneloberleitung ist auch gut zu erkennen.







Ich hoffe ich konnte helfen.

Gruß, Ralph

[seehaas]

Hallo Ralph,

vielen dank für die Fotos und Deinen Tipp.
Du meinst mit Möbelbauplatten wahrscheinlich Leimholzplatten, so wie ich das auf den Fotos sehe.

Denke das ich es auch so gestalten werde.
Die Idee mit den Blockstellen ist gar nicht so schlecht.
Sollte ich auch mal darüber nachdenken, wobei es bei mir eher keinen Sinn macht, da ich ja nur wie schon geschrieben 4x2 Meter Platz habe um den Wendel zu montieren und auch nur eine Ebene ( ca. 20cm ) überwinden muss. Und da ich Güterzüge mit um die 40 Wagen fahre ist das mit Blöcken eher nicht machbar.

Darf ich noch fragen, was für eine Größe Deine Anlage hat ?


Gruß
Markus

[V300fan]

Ich platze mal auch rein.

Denn Ich bin dabei ebenfalls dabei Gleiswendeln zu verbauen.
Schau einfach mal in das Thema meiner Signatur.

[seehaas]

Hallo Freunde,

habe soeben bei Ebay noch was gefunden.

Es gibt unter dem Suchbegriff " Gleiswendel " einen Hersteller der Sonderanfertigungen auf Maß produziert.

Hat jemand eine Ahnung ob das bezahlbar ist ?

Gruß
Markus

[V300fan]

Kommt darauf an.
Man kann sich immer ein unverbindliches Angebot einholen.
Ich habe meine gekauft, weil wenig Platz und alles knirsch ist.
Da hab Ich Mir dann einen CNC gefräßten Bausatz gegönnt.
Für beide 80 Euronen. Wird also nicht billig. Dafür ist er passgenau und leicht zu montieren.

[Dieselmicky]

Hallo Markus,

die gezeigte Anlage habe ich inzwischen abgerissen und baue eine neue Anlage. Ein paar Bilder existieren aber noch. Die Länge der Anlage betrug ca. 7m, die größte Breite 2,40m. In etwa diese Bemaßung hatte auch die Gleiswendel, sie war teilweise an der Wand befestigt. Die von dir erwähnte Bezeichnung "Leimholzplatten" wird wohl die fachlich richtige Bezeichnung sein. Für meine jetzige Anlage habe ich qualitativ gutes 12mm Sperrholz verwendet. Meine Erfahrung: Ein stabiler Unterbau ist für einen sicheren Fahrbetrieb unerlässlich. Ich habe bei diesbezüglichen, gut gemeinten Einsparungen schon bitter "Lehrgeld" bezahlen müssen.
Noch ein kleiner Hinweis in Sachen Blockstellen. Ich habe mit Bremsstrecken im Gefälle gearbeitet. Nicht das Anfahren ist das Problem bei einer großen Wendel mit Blockstellen, nein; das Anhalten im Bogen im Gefälle ist bei größeren Zuglängen das Problem. Der seitliche Druck, insbesondere auf das erste Waggondrehgestell ist beim abrupten Anhalten so groß, daß häufig dessen Entgleisung erfolgt. Daher die Bremsstrecken.

Gruß, Ralph