Hallo
Da ich mir zu Weihnachten eine mfx Lock gegönnt habe, kam ich nun zu der leidlichen Frage: Wie bekomm eich mfx durch den Deltabooster.
Beim betrachten der Platine viel mier wieder das silberne viereckicke Teil unterhalb des Steckers auf. Und ich kam auf den Gedanke ob es dabei nicht um einen Trafo handelt. Also jabe ich das Teil mal aus meiner Slave MS ausglötet und genauer angesehen. Und es ist ein Transformator. Die Primerewicklung liegt zwischen dem Steckeranschluss der auf "0" geht und der Endstufe. Hier fliest also der ganze Bahnstrom durch.
Die andere Seite liegt auf der eine Seite auf Masse und die andere geht über eine Spannungsbegrenzung auf den Eingang vom RDS chip.
Durch die etwas andere Art der Verbindung die ich zwischen MS und Deltcontrol verwende, ist der "0" draht in der MS leitung frei.
Ich habe nun den Trafo aus der MS in die Leitung der Deltacontrolendstufe eingeschleift und die Secondärwicklung über Masse und den "0" Anschluss zur MS geführt. In die MS kommt eine Brücke von "0" Richtung RDS-Chip über die alten Trafoanschlüsse. So weit die Theorie.

Heute Abend habe ich das dann mal so zusammen gelötet und die mfx Lok aufs Gleis gestellt und ein MS in der sie nicht eingetragen ist ansgeschlossen. Und sie hat sich angemeldet und lässt sich ohne blinkende Geschwindigkeitsanzeige steuern.
Die Testumgebung ist im moment nur ein kleines Oval. Aber es ist ein Ansatz. Ob man mit der Variante mehrere Booster an eine MS anschließen kann ist mir noch nicht klar. Durch den Umbau der MS kann man diese leider nicht mehr am original Anschlussgleis verwenden: Sie würde zerstört! Umgekehrt kann keine Standart MS mehr an meinem Booster verwendet werden. Hier kann die MS und der Übertragertrafo beschädigt werden. Ich werde wohl sicherheitshalber mal andere Stecker vorsehen. Der Übertragertarfo hat recht dünne Wicklungen ob er die knapp 4A Bahnstrom auf dauer schaft wird sich zeigen...

Eine ausführlichere Bauanleitung werde ich demnächst auf meiner Hompage veröffentlichen.

Hallo!

Ist ja klasse. Vielleicht solltest Du den Übertrager zu unser aller Nutzen ausmessen, bevor er sich in Rauch auflöst . Dann könnte man etwas Dickeres suchen.

Übrigens kann man die mfx Impulse schön mit dem Oszi sehen, wenn man 1 Ohm in die Leitung einschleift und die Spannung daran abgreift.

Grüße

vom Schutzleiter

Hallo Schutzleiter,
hab ich ganz vergessen dazu zu schreiben.
Ich habe den Übertarger durchgemessen:
Primär: 0,1 Ohm (die Messleitungen haben auch schon so viel)
Secundär : 0,6 Ohm

Beide Drährte scheinen gleich dick zu sein.

Leider habe ich nichts um die Induktivität zu messen.

Hallo Stephan,
tolles reengeneering, das Du betreibst.

Könnte man nicht das Übertragungsverhältnis mit Hilfe einer gaaanz niedrigen Wechselspannung von vielleicht 2 V und einem Last-Widerstand auf der Sekundärseite durchmessen ?

Hallo Stephan,

die Mfx-Rückmeldung wird wohl durch Stromimpulse mit einem bestimmten Tastverhältnis ausgeführt. Darüber wurde hier ja auch schon geschreiben.

Den Übertrager sollte man schon mal ausmessen. Ich denke, dass der mit 1-2V am Eingang schon weitaus überlastet ist. Besser wäre es von der Sekundärseite aus auf den Eingang zu arbeiten. Aber da ist 1V auch schon reichlich bemessen.

Wolfgang

Hallo zusammen,
ich habe mal diesen Übertrager (der das mfx-Rücksignal vom Bahnstrom zum RDS-Decoder leitet) seziert:

Auf der Primärseite, also der Bahnstromseite, ist 1 Windung mit 0,15 mm CuL Draht (Drahtdurchmesser mit Kupferlack gemessen). Die Induktivität war etwa 1 Mikrohenry

Auf der Sekundärseite (geht zum RDS-Chip) sind es 40 Windungen des gleichen Drahtes. Die Induktivität hier war etwa 640 Mikrohenry.

Der Ferritkern hat folgende Dimensionen: 2,5 mm x 3 mm als Querschnitt

Die Induktivitäten habe ich sehr rudimentär mit einer Messbrücke und einer Referenz-Induktivität gemessen. Die gemessenen Werte sind also bestimmt erheblich fehlerbehaftet.

So, nachdem der Original-Übertrager nun futsch ist, muss ich mir einen belastungsfähigeren Ersatz bauen (das war auch mein Ziel)
Denn der 0,15 mm Draht hält nur begrenzt Strom aus.

Viele Grüße
Michael

Hallo zusammen,
nun habe ich mir einen Trafo neu selbst gewickelt:
Als Kern kam eine dicke SMD-Drossel mit 100 uH und dickem 1 mm Draht zum Einsatz. Diesen Draht habe ich bis auf eine Windung abgewickelt. Das ist nun die vom Bahnstrom durchflossene Primärwicklung. Für die Sekundärseite habe ich 40 Windungen 0,1 mm Draht verwendet und an die Anschlüsse des originalen Trafos in der MS gelegt (wie von Stephan beschrieben). Der Booster war wie bei Stephan auch eine Delta Control (4f)
Ergebnis:
Funktioniert perfekt, meine mfx-Lok meldet sich an und lässt sich schön steuern.
Das sollte also auch mit allen anderen Boostern so funktionieren, so dass auch leistungshungrige Anlagen mit dieser einfach Lösung mit einer MS (und natürlich auch mit der Slave-MS) betrieben werden könnten.

Viele Grüße
Michael

Nachtrag:
Ich habe heute die Bauanleitung auf Meiner Hompage vervolständigt.
Siehe Link unten.

Sollten noch Fragen auftauchen, ich beantworte sie gerne.

Vielen Dank an Michael, der uns seinen Trafo geopfert hat.

Hallo!

Nun bin auch ich die Sache MS mit Booster und mfx Rückmeldung angegangen.
Zuerst ein herzliches Dankeschön den Vorarbeitern und Spendern von Hartware zur verlustbehafteten Untersuchung.

Es mußte also ein Übertrager her. Dazu habe ich mich in den Wertstoffhof meines Vertrauens begeben und habe aus einem Computerboard die Ringkerne der Spannungsversorgung organisiert. Auf einem war schon eine trifilare Wicklung, die nach vielen Ampere aussieht. Aus Faulheitsgründen und weil der vorhandene Draht etwas kurz war, habe ich von dieser Wicklung zwei Windungen belassen, so daß sekundär 20 Windungen aufgefädelt werden mußten. Der Rest ist oben beschrieben, bleibt noch zu ergänzen, es ist gleichgültig wie herum man die Sekundärwicklung anschließt. Es geht!!!

Jetzt kommt noch die Dreingabe. So ein Ringkern verlockt ja geradezu noch etwas durchzufädeln - und ein zweites Delta ist auch da - und bei mfx sendet ja nur die Lok die dazu aufgefordert wurde egal in welchem Boosterkreis. Also nochmal zwei Windungen als 2. Primärwicklung aufgefädelt. Zweites Delta und Boostertrennung installiert, achja zweite mfx Lok auch noch her - bitteschön: Zwei Booster an einer MS mit funktionierender mfx Anmeldung!

Wenn ich eine CS und alte Booster hätte, würde ich Übertrager suchen. Einmal in der CS und einmal im Wertstoffhof. Nein, die aus Eurem Computer könnt ihr nicht nehmen, dann könnt Ihr nicht mehr Stummi lesen!


Grüße

vom Schutzleiter

Attachment: Versuchsverhau, vorne der Ringkernübertrager, rot die nachträglich angebrachte 2. Primärwicklung

Na also, dann sollten doch wohl alle Booster-Berge ver-mfx-t werden können.

Und wenn jetzt noch jemand seine CS aufschraubt und den betreffenden Übertrager sucht und findet...

Man kann natürlich auch auf die Original-Märklin-Variante warten.

Jawoll und wieder ein mfx-Rätsel geknackt.

Viele Grüße
michael

Doofe Frage eines Unbeleckten: Warum konnte das Märklin bislang nicht?
Kein einziger Leut, keine einzige Leutin im Laden, der/die das auf die Reihe gekriegt hätte?

Einen Booster kann man ja vielleicht zwei drei Jahre einfach nicht produzieren, aber wie ist das mit dem Minisinus? Ohne Loks zu verkaufen
kann man gleich die Jalousien runterlassen.
Konnten die gar nicht anders, weil die ganze Fachkompetenz aushäusig ist und sie vertraglich abhängig sind? Ist es die pure Wahrheit und die blanke Not, wenn die sagen, der Zulieferer ist schuld?
Wurde der alte C-sinus auch ausser Haus entwickelt und dann zugeliefert?
Hat man sich auch mit diesem Zulieferer/Entwickler überworfen?

Ist das womöglich der Grund (mangelnde in house -Kompetenz), warum andere Hersteller bislang einen Bogen um den BLDC-Motor machen?

Gruss,
Manfred

Hallo,
ich verfolge die techn. Diskussion sehr gespannt. Leider habe ich nicht die Fachverständnis um nützliche Beiträge zu leisten.
Aber!!!!!!!!!
Bitte jetzt nicht auch noch in diesem Thread eine Diskussion über Politik!!!!
Sind schon viel zu viele "politische" Diskussionen.

Danke.
Bin gespannt wies technisch weitergeht.
Grüße
speedy

Hallo Schutzleiter,
prima Idee das mit dem Ferritkern und den zwei Primärwicklungen.
Es ist zumindest eine Lösung wenn beide Booster nebeneinander stehen.

Hallo Manfred,
der Entwickler dieses Systems hat bestimmt die Option mit dem Trafo und den zwei oder mehrern Primärwicklungen bedacht. Allerdings ist es nicht besonders Praktisch, das sich bei einer grösseren Anlage alle Leitungen von Boostern zum Gleis an einer gemeinsammen Stelle (Übertrager-Trafo) treffen müssen. Daher wird wohl jeder mfx Booster das Signal selbst aufbereiten und es so an die Zentrale weiterleiten. So benötigt man nur eine Steuereltung (BUS) zwischen Zentrale und Booster und die Leistung kann auf dem kürzesten Weg zu den Gleisen gelangen.

Ich weis nicht wie der Gleis-Test-Aufbau von Schutzleiter und Michael ist. Es kann durchaus sein das die Konstruktion im Richtigen Modelbahnleben nicht gut funktioniert.

Mir persöhnlich währe die Methode mit dem Teilinteleigentenbooster lieber...

Hallo!

Das ist natürlich völlig richtig. Die magnetische Kopplung hat sicher ihre Grenzen bei großen Gesamtstromstärken. Das habe ich natürlich nicht ausgetestet, da ich in endlicher Zeit fertig werden will. Bin gerade am endgültigen Einbau in die Anlage.

Das Konzept von mfx ist sicher auch breiter angelegt. Rückmeldung getrennt nach Boosterbereichen bis hinunter zu einzelnen Gleisabschnitten. Warten wir was kommt.

Grüße

vom Schutzleiter