Hallo,
so, ich bin noch die Bilder von dem - aus meiner Sicht - eher missglückten Experiment der Querausrichtung der Segmente schuldig:
1) Nachdem ich vergangene Woche alles unter der Anlage weggeräumt, alles abgebaut und umgestellt hatte, sah es so aus:
2) Hier erkennt man die Querausrichtung der Segmente II, III und IV. Segment V steht in Längsrichtung rechts vor der Heizung/dem Fenster:
3) Provisorischer Anschluss der ECoS zum Testen der neuen Verkabelung der Gleiswendel:
4) Hier ein Abschnittsbild von der 1,5 mm^2-Ringleitung. Diese zieht sich unter allen Segmenten entlang und wird von Segment zu Segment mit steckbaren 16er-Lüsterklemmenleisten verbunden, welche auch den 16 V-Wechselstrom aus dem Modellbahntrafo zur Stromversorgung der Decoder und ggf. der Beleuchtung tragen, sowie die s88-Rückmelde-Leitungen. Die Lüsterklemmenleisten erkennt man in Bild 3), ziemlich in der Bildmitte, die schwarzen Balken auf dem unteren Rand von Segment I.
5) Mal ein Testaufbau, wie die Anlage sich bei 80 cm Tiefe in etwa "anfühlt". Ich habe mal die oberen Rahmenbauteile quer gestellt, um ein Gefühl dafür zu bekommen:
6) Das Problem an dieser Aufteilung der Segmente ist u.a. das hier in der Bildmitte gezeigte Standbein von Segment II, das verhindert, dass ich durch die Öffnung in das Wartungsloch in Segment I hineinkriechen kann:
Ich hatte hier überlegt, das Bein abzusägen und Segment I und II mit Flügelschrauben aneinander zu befestigen, was sicherlich auch gegangen wäre.
7) Aber irgendwie waren da eine Menge Nachteile bei der Querausrichtung der Segmente, so dass ich das Ganze wieder in den Ursprungszustand versetzt habe:
Die Liste der Nachteile umfasst u.a.:
a) Die Geometrie des Schattenbahnhofs (bezogen auf eine von zwei potenziell über einander liegenden Ebenen). Ich habe mit Wintrack und mit den Gleisen ein bisschen hin- und hergesteckt, um einen halbwegs brauchbaren Gleisplan für den Schattenbahnhof heraus zu bekommen. Das hat nichts Vorzeigbares ergeben. Grob kam ein fünfgleisiger Schattenbahnhof heraus, dessen Gleislängen nicht länger waren, als sie es zuvor auch gewesen sind, und dessen Umfahrgleis am rechten Ende von Segment 4 im Radius 1 (36 cm) angefahren werden müsste, da ich nur 80 cm in der Tiefe Platz habe. Da hat das mit der Gleisgeometrie in Wintrack und in real nicht hingehauen und war auch gefühlt sehr eng.
b) Die Anbindung eines zweiten, baugleichen Schattenbahnhofs 30 cm darüber in die Gleiswendel, so dass beide Sch.bhf'e angefahren werden können, ist mir nicht recht gelungen. Bzw. dafür habe ich keine brauchbare Lösung gefunden.
c) Ich kann keinen (ersten oder zweiten) Schattenbahnhof auf 60-65 cm Höhe über dem Boden einziehen (Beine um 15-20 cm kürzen). Dann ist der Bodenabstand der Segmente zu gering, so dass ich im Bedarfsfall nicht mehr drunter kriechen kann. Das geht bei 80 cm von Ebene 0 jetzt gerade so eben, sofern nicht ein Standbein im Weg ist (siehe Bild 6). Bei 80 cm Anlagentiefe muss ich in der Mitte zwar nicht mehr drunter kriechen, um an das hintere Ende zu kommen, aber im Bedarfsfall muss ich in die Wartungsluke von Segment I auf der linken Seite einsteigen können.
d) Wenn der untere Schattenbahnhof also wie bisher auf mind. 80 cm Bodenhöhe auf Ebene 0 liegen muss, und ich 30 cm Ebenenabstand haben will, läge ein zweiter Schattenbahnhof (Ebene 1) auf 110 cm Höhe und die Bahnhofsebene (Ebene 2) auf 140 cm. Das ist zu hoch, wenn ich vor der Anlage sitzen will. Da ich die Anlage nicht im Stehen bedienen möchte, scheidet ein zweiter Schattenbahnhof in einer zweiten Ebene aus.
e) Ich kann den Deckenfluter hinten rechts hinter Segment IV nur schwer bis gar nicht erreichen, zumal nicht, wenn ich die Anlage höher bauen muss. Dann käme ich nicht an den Schalter heran. Müsste ich den Deckenfluter versetzen, habe ich nicht mehr die gewünschte Beleuchtung der Anlage. Hierfür könnte man sicher eine andere Lösung finden, aber eine gute ist mir bisher nicht eingefallen. Das Deckenlicht allein ist mir nicht gut genug, da es meinen eigenen Schatten auf die Anlage wirft, wenn ich davor stehe oder mich gar drüber beuge.
f) Ich finde keinen gescheiten Platz mehr für meinen Arbeitstisch - das Teil mit der spuckhässlichen violetten Folientischdecke (vgl. Bilder 3 und 5), auf dem meine ECoS bisher stand und an dem ich Wartungsarbeiten (Loks ölen, abschmieren, programmieren, etc.) durchgeführt habe. Der Tisch ist vielen obigen Bildern voran gegangener Beiträge zu sehen. Für die Zeit des Umbautests habe ich ihn aus dem Modellbahnzimmer gestellt, und beim Umstellen keinen gescheiten Platz mehr für ihn gefunden. So, wie er auf Bild 7 wieder rechts vor Segment V an der Anlage steht, ist es von der Platzaufteilung immer noch am Besten.
g) Ich müsste meine Gleiswendel noch einmal um 30 cm aufstocken. Und da ich diese nur mit Schwierigkeiten so hinbekommen habe, wie sie jetzt ist, befürchte ich noch mehr Pfusch am Bau und Instabilität, wenn ich das versuchte... ops:
Da waren noch ein paar andere Kleinigkeiten, die mich gestört haben, aber im Wesentlichen kondensiert sich folgendes Fazit heraus:
- kein Zugewinn an Schattenbahnhofsgleisen
- ich bräuchte für die Gleisharfe(n) eines dann anders gebauten Schattenbahnhofs je 8 Linksweichen mehr, als ich sie besitze, und hätte dann je genauso viele Rechtsweichen übrig
- komplizierte, zweistöckige Anbindung der Schattenbahnhöfe an die Gleiswendel
- zu hohe Gesamthöhe (140 cm für die Bahnhofsebene)
- Raumgeometrie, Zugang weiteres Mobiliar, Beleuchtung = epic fail
Dem gegenüber steht der Vorteil:
- 80 cm Eingrifftiefe anstatt 110 cm bis zum hinteren Ende, wenn ich die oberen Segmentkästen nicht abnehmbar gestalte
Für den Eingriff in den Schattenbahnhof muss ich eine bautechnische Lösung finden, die es mir gestattet, im Bedarfsfall die Segmente der Bahnhofsebene anheben und voneinander trennen zu können (ohne alle Aufbauten abzureißen), um vom vorderen Rand nach hinten durchgreifen zu können.
Solange die untere Ebene maximal auf 80 cm Höhe liegt (unterhalb meiner Hüfte), kann ich mich, wenn keine obere Ebene im Weg ist, ganz an den Rand stellen, nach vorn beugen und nach hinten auf 110 cm Tiefe durchgreifen. Unbequem, aber machbar.
Ich muss also irgendwie die oberen Segmente einzeln herausnehmbar gestalten. Das wird noch eine Herausforderung an Verkabelung, Modellbau (Gebäude, Landschaft, etc.) und den Gleisverlauf stellen. Notfalls muss ich die Gleise der Bahnhofsebene mit dem Dremel an den Übergängen trennen und die elektrische Verbindung von Segment zu Segment mit den oben erwähnten Steck-Lüsterklemmen bewerkstelligen.
Soweit erstmal.
In den kommenden Tagen kommt die rechte Auffahrt auf dem oberen Teil von Segment V an die Reihe, dann kann ich den Ringschluss auf der Bahnhofsebene machen. Darauf bin ich dann schon mal gespannt.
Viele Grüße
Torsten