Hallo CR1970,
freue mich, wenn Dir die Beiträge geholfen haben .
Zuerst wieder zum Vorbild. Die Lautstärke des Dampfstoßes hängt unter anderem davon ab, wie weit der Regler (Dampfzufuhr) geöffnet wird. Zum Anfahren wird der Regler weit geöffnet, sobald der Zug dann in Fahrt ist, wird die Dampfzufuhr gedrosselt. Hat die Lok schwer zu ziehen, benötigt sie einen höheren Dampfdruck. Hier läßt der Lokführer den Regler weiter geöffnet und die Lok hört sich auch während der Fahrt noch laut an. Hat die Lok nicht schwer zu ziehen und benötigt somit weniger Dampfdruck, wird der Regler weiter geschlossen und sie fährt leiser. Eine Dampflok ist halt mal „sichtbare, hörbare und spürbare Technik!“ .
Beim Loksound ist das mit den unterschiedlichen Lautstärken gelegentlich ein Problem, dass man nicht immer lösen kann. Störend finde ich es, wenn die Pfeife im Verhältniss zum Fahrgeräusch zu leise ist. Bei V3.5 Decodern kann man die Werte zwar separat einstellen (mit Lokprogrammer), ist aber derSound generell schon sehr leise, wie z.B. bei der 03.10 von Roco, dann hilft das auch nicht mehr viel. Entweder man hat einen kaum hörbaren Piff oder man hört vom Fahrgeräusch kaum mehr etwas .
Generell stelle ich meine Modelle deutlich leiser ein, als es von der Werkseinstellung her gegeben ist. Voraussetzung dafür ist natürlich eine gute Geräuschdämmung der Gleise. In Anlehnung an das Vorbild kann man durchaus lautere Loks vor einen schweren Zug hängen, leisere vor einen leichten. Hat durchaus seine Wirkung – finde ich wieder mal !!!
Aber jetzt noch zur BR 18.6, die ich mir auch bestellt habe und auf die ich mich schon freue. Im Gegensatz zu den normalen Zweizylinderloks, BR 50, 01, 03 usw.. oder den Dreizylindrigen, BR 39, 44, war die BR 18er eine Vierzylinder –Verbundlok. D.h., der Dampf wurde nicht einmal im Zylinder genutzt und dann mit noch hohem Druck zum Schornstein hinausgejagt, sondern der Dampf arbeitete zweimal. Erst im kleineren Hochdruckzylinder, dann im größeren Niederdruckzylinder (daher Verbundsystem) und erst danach gings zum Schornstein. Dadurch ist der Dampfschlag dieser Lok viel weicher und wohl auch etwas leiser, als bei den Einheitsloks! Soweit ist Deine Beschreibung des Sounds der 18er schon ganz gut.
Beim Anfahren konnten wahlweise auch alle vier Zylinder mit Frischdampf versorgt werden, was bei schweren Zügen durchaus sinnvoll war. Würde man das jetzt auf den Soundbaustein umsetzen, so würde man erst acht Dampfschläge pro Radumdrehung hören, und sobald die Verbundwirkung einsetzt nur noch 4.
Aber ich denke, soweit muss es nun auch wieder nicht gehen.
Ich weiß auch nicht, warum ich immer so viel schreiben muss ops: . Hoffe ich nerv´ Euch nicht.
Nochmals viele Grüße
Rudolf