RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#1 von CR1970 , 22.12.2006 08:09

Hallo,
ich habe meine 043 jetzt mit dem Loksound 3.5 (44 Öl) ausgerüstet. Nur beim Anfahren zischt der Lautsprecher "saumäßig". Für mich hört es sich reichlich "komisch" an. Es hört sich eher wie eine Störung an. Die Dampfschläge kommen dann auch ziemlich zischend bevor sie dann dumpf (so wie es sich gehört) werden.

Ich habe auch eine 44er mit entspr. Sound (44 Kohle) umgebaut. Da war das nicht so. Die fährt mit schön dumpfen Schägen an.

Frage. Hat jemand die 043/44Öl mit dem entspr. Sound und kann da mal reinhören.

1. Im Stand Kesselrauschen und Zufallsgeräusche normal, ok
2. Bremsenlösen....leichtes Zischen, ok
3. Lok fährt an, es zischt "wie d'Sau"
4. nach 1-2 oder auch mal 3 Sekunden dumpfe Dampfschläge, ok

Bin schon mit dem verkäufer in Kontakt getreten. Er meinte bei einer 41Öl meinte er das auch schon mal gehört zu haben. Hmm!?



 
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RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#2 von Thilo , 22.12.2006 12:12

Hallo CR1970,

eigentlich sollte eine 44Öl genauso wie eine 44Kohle klingen. Der einzige Unterschied ist, daß bei der Ölvariante der Ölbrenner anspringt (klingt wie eine Hausölheizung) und bei der Kohlevariante der Heizer schaufelt und das Schüttelrost betätigt wird.

Schau mal bei http://www.uhlenbrock.de rein (Menü -> Produkte -> Digital -> Sound -> Probehören - Direktlink klappt leider nicht) und höre dir dort die 44er Sounddateien an.

Vielleicht soll das Zischen in deiner Beschreibung der Ölbrenner sein oder das Strömen von Dampf in die Zylinder?

Ansonsten würde ich vermuten, daß dein ESU-Sounddekoder einen Hackenschuß hat.

Viele Grüße aus dem Norden

Thilo



 
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RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#3 von rudolf ( gelöscht ) , 22.12.2006 17:14

Hallo CR1970,

das Zischen hat auch mich anfänglich gestört, inzwischen habe ich mich daran gewöhnt! Es ist auch im Soundbaustein der 01.10 (Öl) vorhanden, obwohl es meiner Meinung nach nichts mit der Ölfeuerung zu tun hat.

Hauptsächlich im Winter kann man bei anfahrenden Dampfloks beobachten, dass an den Zylindern unten Dampf abgelassen wird. Ob man damit Kondenswasser ausblasen will oder für eine schnellere Erwärmungen der Zylinder sorgt, ist mir leider unklar. Jedenfalls sorgt das dann nicht nur für eine enorme Dampfentwicklung, die in der kalten Jahreszeit die ganze Lok in Dampfwolken einhüllen kann, es gibt auch dieses laute zischende Geräusch, welches den normalen Dampfschlag völlig übertönt.
Genau diesen Vorgang soll wohl der besagte Sounddecoder nachstellen. Bei mir fahren nun zwei 44er in Doppeltraktion, wobei die eine das besagte Zischen hat, die andere nicht.

Wie gesagt, mich störts nicht mehr!

Viele Grüße aus dem Süden
Rudolf



rudolf

RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#4 von CR1970 , 24.12.2006 10:37

So, habe jetzt 2 23er Lautsprecher eingebaut. mal sehen, ob ich mich an das Geräusch gewöhnen kann. Der Verkäufer hat den Sound bearbeitet, sodass das Zischen weg ist. Evtl. lass ich es noch überspielen.



 
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RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#5 von Treibstange , 24.12.2006 13:18

Zitat von rudolf
Hallo CR1970,

.....................................

Hauptsächlich im Winter kann man bei anfahrenden Dampfloks beobachten, dass an den Zylindern unten Dampf abgelassen wird. Ob man damit Kondenswasser ausblasen will oder für eine schnellere Erwärmungen der Zylinder sorgt, ist mir leider unklar. Jedenfalls sorgt das dann nicht nur für eine enorme Dampfentwicklung, die in der kalten Jahreszeit die ganze Lok in Dampfwolken einhüllen kann, es gibt auch dieses laute zischende Geräusch, welches den normalen Dampfschlag völlig übertönt.
Genau diesen Vorgang soll wohl der besagte Sounddecoder nachstellen. Bei mir fahren nun zwei 44er in Doppeltraktion, wobei die eine das besagte Zischen hat, die andere nicht.

Wie gesagt, mich störts nicht mehr!

Viele Grüße aus dem Süden
Rudolf



Hallo Rudolf,
......... so ist es beim Vorbild (gewesen).
Das Zischen entstand durch Abdampf ausblasen bei allen Dampfloks, weil der Lokführer beim Anfahren die Zylinder vom gebildeten Kondenswasser entwässerte. Sogar musste, sonst wären die Dichtungsmembranen undicht geworden....... im schlimmsten Fall wären die Zylinder zerknallt oder die Zylinderwände hätten Risse bekommen.
Soviel mal zu dem Thema: Ableiten von Abdampf an den Kondensventilen. Das Thema ist nicht erschöpfend beantwortet mit meinen Ausführungen.
Schon kurz vor dem Öffnen des Reglers wurden die Zylinder durch Einleiten von Dampf angewärmt, um die Bildung von Kondenswasser zu verhindern und dieser Dampf entwich aus den Kondenshähne oder - Kondensventile, so nennt die Ventile unterhalb der Zylinder. Diese "Hähne" sind im Aufbau bissle kompliziert. Wenn es genau interessiert, kann das ja mal in der Literatur nachlesen.
Eíne direkter Abhängigkeit besteht das "Anspringen" des Brenners bei einer Lok mit Ölhauptfeuerung nichts mit dem Öffnen des Reglers nicht.
Beim Anfahren beobachtet der Heizer den Kesseldruck sobald er abfällt, stellt er den Brenner an.



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RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#6 von Gast , 24.12.2006 14:20

Das zischen kommt wie von Christian beschrieben von der Zylindervorwärmung. Wenn die zylinder kalt sind, kondensiert der Dampf da drin und das Wasser schägt dann den Zylinderdeckel raus bei der Gegenbewegung des Kolbens. Aus diesem Grund werden die Zylinder vorgewärmt.

Das muss aber nicht gemacht werden, wenn die Lok nur einige Sekunden gestanden ist. Bei den Museumsloks wird es praktisch immer gemacht um Schäden sicher auszuschliessen.

Es ist also normal und wird auch bei den Kohleloks gemacht. Wenn es bei deiner 44er fehlt, dann ist dort der Fehler in der Sounddatei und nicht in der Öl-Lok.

Wolfgang




RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#7 von Kurt , 24.12.2006 20:10

Hallo,

das ist



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RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#8 von rudolf ( gelöscht ) , 26.12.2006 10:42

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die super Ausführungen! Na, so falsch lag ich ja gar nicht .
Die Eingangsfrage aber bleibt unbeantwortet. Soll dieses zischende Geräusch des ESU-Sounddecoders beim Anfahren der Öl-44er das Vorwärmen der Zylinder widergeben oder nicht : : :
In einem Film über die Schiefe Ebene konnte ich vor wenigen Tagen eine Kohle befeuerte 01 anfahren sehen – und hören . Das besagte Zischen begann kurz vor dem Start und blieb auch noch einige Zeit während des Beschleunigungsvorganges bestehen . Da ist der 043er Sound von ESU ziemlich nahe dran – finde ich .

Bei den meisten Dampfloksounds ist es so wie Kurt es beschrieben hat. Entweder man hört ein kurzes Zischen bevor die Lok anfährt, so z.B. bei meiner Kohle 44er (37889 von Märklin), oder es gibt einen andauernden Zischton, der dann kurz vor dem Anfahren aufhört, so z.B. bei der Roco 01.5 oder der 18201.

Letztlich ist der Sound der Modelle aber immer eine Geschmacksache und jeder darf, kann, soll es so halten wie es ihm gefällt .

In diesem Sinne viele Grüße und noch schöne, bastelreiche Feiertage .


Rudolf



rudolf

RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#9 von CR1970 , 26.12.2006 11:48

Hallo,
ihr habt mich etwas beruhigt und... man kann sich daran gewöhnen (wie oben schon ausgeführt). Ich habe jetzt die 18.6 von Fleischmann und die macht auch ziemlich "Dampf" beim Anfahren. Es scheint einfach "normal" zu sein. Für mein empfindlichen Ohren hatte es sich halt etwas zu laut zischend angehört...

Allerdings: Noch eine Zusatzfrage ops:
Hat die Lok eine etwas höhre Geschwindigkeit erreicht, dann werden die Dampfschläge ziemlich leise. Kann man das noch irgendwo verstellen? Bei meiner 44er bleiben sie "eher" laut. Natürlich nicht so wie beim ANfahren. Aber bei der ÖL wird's schon sehr leise. Vielleicht sind Ölloks ja auch leiser : : :



 
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RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#10 von rudolf ( gelöscht ) , 26.12.2006 14:17

Hallo CR1970,

freue mich, wenn Dir die Beiträge geholfen haben .

Zuerst wieder zum Vorbild. Die Lautstärke des Dampfstoßes hängt unter anderem davon ab, wie weit der Regler (Dampfzufuhr) geöffnet wird. Zum Anfahren wird der Regler weit geöffnet, sobald der Zug dann in Fahrt ist, wird die Dampfzufuhr gedrosselt. Hat die Lok schwer zu ziehen, benötigt sie einen höheren Dampfdruck. Hier läßt der Lokführer den Regler weiter geöffnet und die Lok hört sich auch während der Fahrt noch laut an. Hat die Lok nicht schwer zu ziehen und benötigt somit weniger Dampfdruck, wird der Regler weiter geschlossen und sie fährt leiser. Eine Dampflok ist halt mal „sichtbare, hörbare und spürbare Technik!“ .

Beim Loksound ist das mit den unterschiedlichen Lautstärken gelegentlich ein Problem, dass man nicht immer lösen kann. Störend finde ich es, wenn die Pfeife im Verhältniss zum Fahrgeräusch zu leise ist. Bei V3.5 Decodern kann man die Werte zwar separat einstellen (mit Lokprogrammer), ist aber derSound generell schon sehr leise, wie z.B. bei der 03.10 von Roco, dann hilft das auch nicht mehr viel. Entweder man hat einen kaum hörbaren Piff oder man hört vom Fahrgeräusch kaum mehr etwas .
Generell stelle ich meine Modelle deutlich leiser ein, als es von der Werkseinstellung her gegeben ist. Voraussetzung dafür ist natürlich eine gute Geräuschdämmung der Gleise. In Anlehnung an das Vorbild kann man durchaus lautere Loks vor einen schweren Zug hängen, leisere vor einen leichten. Hat durchaus seine Wirkung – finde ich wieder mal !!!

Aber jetzt noch zur BR 18.6, die ich mir auch bestellt habe und auf die ich mich schon freue. Im Gegensatz zu den normalen Zweizylinderloks, BR 50, 01, 03 usw.. oder den Dreizylindrigen, BR 39, 44, war die BR 18er eine Vierzylinder –Verbundlok. D.h., der Dampf wurde nicht einmal im Zylinder genutzt und dann mit noch hohem Druck zum Schornstein hinausgejagt, sondern der Dampf arbeitete zweimal. Erst im kleineren Hochdruckzylinder, dann im größeren Niederdruckzylinder (daher Verbundsystem) und erst danach gings zum Schornstein. Dadurch ist der Dampfschlag dieser Lok viel weicher und wohl auch etwas leiser, als bei den Einheitsloks! Soweit ist Deine Beschreibung des Sounds der 18er schon ganz gut.

Beim Anfahren konnten wahlweise auch alle vier Zylinder mit Frischdampf versorgt werden, was bei schweren Zügen durchaus sinnvoll war. Würde man das jetzt auf den Soundbaustein umsetzen, so würde man erst acht Dampfschläge pro Radumdrehung hören, und sobald die Verbundwirkung einsetzt nur noch 4.
Aber ich denke, soweit muss es nun auch wieder nicht gehen.

Ich weiß auch nicht, warum ich immer so viel schreiben muss ops: . Hoffe ich nerv´ Euch nicht.

Nochmals viele Grüße
Rudolf



rudolf

RE: Fehler in Sounddatei der 44 Öl (Loksound ESU)?

#11 von CR1970 , 26.12.2006 18:27

Nein, nein, super Hintergrundinfo!

Bei der Fleischmann-Lok 18.6 bitte beachten und nicht gleich traurig sein:
Die Treibräder (der Lok) haben einen zu geringen Abstand und sollten auf 14.5 mm Radinnenmaß erweitert werden...dann funkts nicht so bei schlanken K-Weichen (Abbiegend, von der stumpfen Seite her, also da wo 2 Stränge zu einem zusammen kommen). Der erste (recht breite) Puko ungefähr in der Mitte der Weiche wird von den Treibrädern berührt

Die Wechselstromer dürfen sich freuen: Die 18.6 hat viel schönere Vorlaufräder als die für DC, wirklich wahr



 
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