RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#1 von wadenkneifer ( gelöscht ) , 25.12.2012 05:47

Hallo zusammen,

bislang war ich hier überall nur stiller Mitleser hier. Ich bin Michael, 36 Jahre, aus der Nähe von Hamburg und seit meiner Spielbahn aus der Jugendzeit eigentlich relativ unbeleckt, was das Thema MoBa/Spielbahn angeht. Daher vielleicht auch die eine oder andere "dusselige" Frage von mir.

Gestern gabs vom Christkind für meine beiden Jungs (der Onkel ist schuld ) eine Eisenbahn, die meine frühere Spielbahn von den Möglichkeiten weit übersteigt. Auch wenn es immer noch eher Spielbahn als MoBa ist (ist ja bei 5 Jährigen vielleicht auch nicht verkehrt). Technik: Märklin C-Gleis mit Mobile-Station II, Märklin Digital Loks, zusammengestellt aus Einzelkäufen, einer Startpackung "Containerzug" und einer Startpackung "Landwirtschaft" von Aldi (vgl. auch viewtopic.php?f=29&t=85346). Insgesamt reden wir von 2,4x95 cm Bahngröße und 15 Weichen.

Beim Umbau von Teppichbahn im Wohnzimmer auf Tischbahn im großen Kinderzimmer der beiden möchte ich zur Erhöhung des Spielspaßes gerne die Weichen elektrifizieren. Hierbei habe ich an Märklin Einbau-Antriebe (74491) sowie die analoge Schaltung über Märklin Stellpulte gedacht. Analoge Schaltung, da die digitale Schaltung von Weichen über die MS2 hier und überall als sehr fummelig und unübersichtlich beschrieben wird (CS2 oder anderes "großes" Steuergerät sollte es dann schon sein). Außerdem hat aus meiner Sicht die Steuerung über "Mäusekino" den Vorteil, dass sie für die Kinder und mich ein zusätzliches Spielerlebnis bietet (einer macht das Stellwerk, der andere ist Lokführer ).

Soweit zur Vorgeschichte und den Grundvoraussetzungen, jetzt zu meinen Fragen.
1) Welches Stellpult? Märklin 72710 oder 72729? Oder was ganz anderes?
Versteh ich das richtig, dass das 72729 die Stellung der Weiche über die Schalter selbst "anzeigt", also der Schalter gedrückt bleibt und nicht zurück springt, wenn die Weiche geschaltet ist? Ist der einzige Unterschied, dass das Stellpult 72710 die Stellung über LED anzeigt? Gibt es weitere sinnvolle Alternativen?
2) Kann der Controler 67025 (siehe viewtopic.php?f=29&t=85346) als Trafo "missbraucht" werden?
Da der Controler aus der Startpackung vorhanden ist frag ich mich, ob er zur, selbstverständlich getrennten, Stromversorgung der Weichensteuerung genutzt werden kann. Ein Trafo kostet zwar nicht die Welt, aber wenn recyclen möglich ist würde ich es gerne tun.

Vielen Dank für Eure Hilfe, schöne Weihnachten!

Michael


wadenkneifer

RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#2 von MoBaFan1997 ( gelöscht ) , 25.12.2012 08:35

Hallo!
Als Stellpult würde ich das ohne LED nehmen, da die Stellung der Weichen genau so gut über die Taster gezeigt werden kann, wie du schon beschrieben hast. Einen richtigen Trafo braucht es schon. Das Fahrgerät hält vielleicht 2-3 Weichen übergangsweise aus, mehr nicht! Nimm am besten einen Wechselspannungstrafo mit 16-18 V Ausgangsspannung.


MoBaFan1997

RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#3 von Der Ruinenbaumeister , 25.12.2012 08:52

Ich würde das Stellpult mit LEDs nehmen, da es auch dann die Lage der Weiche richtig anzeigt, wenn diese von Hand gestellt wurde. Sonst habe ich deinem Plan nichts hinzuzufügen. Ich steuere ja meine Magnetartikel mit der MS 2, wobei ich bislang 21 Adressen vergeben habe, aber das liegt daran, dass ich als Teppichbahner auf unnötige Verdrahtung so weit wie möglich verzichte.


Gruß
Clemens

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RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#4 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 25.12.2012 11:24

Zitat von wadenkneifer

2) Kann der Controler 67025 (siehe viewtopic.php?f=29&t=85346) als Trafo "missbraucht" werden?


Hallo Michael,

der ist wie du richtig schreibst ein Controller, also kein Trafo. Da der 67025 4 Digitaladressen ansteuern kann wäre es denkbar ihn irgendwie so zu modifizieren, das du auf digitalem Weg Weichen mit schaltest. Glaube aber nicht, das dies wirklich hinkriegbar ist. Da du die MS2 hast kannst du den 67025 nicht zusätzlich ans Gleis klemmen. Daher hat das Ding nur noch Sinn, wenn du Loks auf Gleisen steuern möchtest, die elektrisch von deiner Hauptanlage getrennt sind z.B. ein separater Kreis usw. Fall du für die Weichenumschalter noch ein Trafo brauchst könnte der 6647 vielleicht passen. Der ist auch digitalverträglich.

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#5 von Frenzelopa ( gelöscht ) , 25.12.2012 11:59

Hallo Freunde,

toll, was da wieder einmal verzapft wird.

Wenn die Leistung eines (Licht-) Trafos für EINE Weiche ausreicht, kann man beliebig viele Weichen damit schalten. "Nicht mehr als 2 - 3 " ist unlogisch und daher Quatsch.

Gerade für Kinder ist die LED-Anzeige besser. Mit "Klimmzügen" gewinnt man keine Eisenbahnfreunde auf Dauer.

Auch der Verzicht auf zusäzliche Kabel ist Unsinn. Eine gute und störungsfreie Funktion ist abhängig von ordentlicher Installation und gutem Werkzeug. Sparen an der falschen Stelle bewirkt Frust und Abkehr von der MoBa. Allerdings kann man den Verzicht auf die 0,14er Pipilitze verstehen. Ist zu teuer und arbeitsfeindlich.

Frohe Weihnachten!

Gruß
FOW


Frenzelopa

RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#6 von MoBaFan1997 ( gelöscht ) , 25.12.2012 12:41

@ Frenzelopa: Nett wie du dich hier über die gut gemeinte Hilfe anderer aufregst. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Kinder mindestens 3 Weichen auf einmal stellen, da eine für Kinder nunmal langweilig ist. Deshalb würde ich gerade bei einer solchen Anlage einen ordentlichen Trafo nehmen, zumal gerade da die Sicherheit gewährleistet sein muss.


MoBaFan1997

RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#7 von Der Ruinenbaumeister , 25.12.2012 13:32

Ich würde trotz allem kein Fahrgerät zum Weichentrafo umfunktionieren. 50Hz Wechselspannung sind für die Antriebe optimal. Damit schalten die Antriebe sowohl besser als mit Gleichspannung als auch als mit Wechselspannung höherer Frequenzen, und genau das bekommt man mit einem Lichttrafo oder am Lichtausgang eines Fahrtrafos.

Der Trafo braucht übrigens nicht Kraft für mehrere Weichen zu haben, denn die Schaltzeiten sind beim C-Gleis so kurz, dass ohnehin immer nur eine Weiche auf einmal schaltet.


Gruß
Clemens

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RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#8 von wadenkneifer ( gelöscht ) , 25.12.2012 18:55

Hallo zusammen,

danke für Eure Hinweise und Anmerkungen, das hilft mir weiter. Dann ist es ja so, wie ich es mir gedacht habe!

Die Stellpulte mit LED kosten halt ca. das doppelte wie die ohne LED. Ich weiß, wer billig/falsch kauft, kauft doppelt und damit noch teurer (so ists zumindest bei meinen anderen Hobbies ).

Zum Thema Kabel: Was nimmt man denn, wenn nicht die 1,4mm2 Litze? 0,25? 0,5? Alles andere dürfte ja deutlich oversized sein, wenn mich meine Basiskenntnisse der Physik und der Elektronik gerade nicht völlig verlassen. Wie gestaltet Ihr den Verteiler für die Stromzuführung? Von "Nagelbrett" über Lüsterklemmen bis hin zu "richtigen" Verteilern auf Platinen hab ich schon alles gesehen/gelesen.

Viele Grüße

Michael


wadenkneifer

RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#9 von Der Ruinenbaumeister , 25.12.2012 19:46

Du kannst die Stellpulte in einer Reihe aufstellen und zusammenstecken. Damit brauchst du für den Masseanschluss (braun) schon mal keinen Verteiler. Für den Lichtstromausgang (gelb) gibt es verschiedene Varianten. Verteilerplatten lassen sich ohne zu löten aufbauen, und du kannst die Kabel sehr schnell wieder entfernen, wenn etwas an der Elektrik umgebaut werden soll oder wenn irgendwo ein Kurzschluss gefunden werden muss. Daher halte ich sie für am sinnvollsten.

Zur Verlängerung von Kabeln lötet man entweder oder man verwendet Lüsterklemmen. Beides kostet fast nichts.

Aus den Kabelquerschnitten kann man einen Glaubenskrieg machen. Ich mische mich da nicht ein.


Gruß
Clemens

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RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#10 von Frenzelopa ( gelöscht ) , 26.12.2012 17:30

Hallo Freunde,

zum verwendeten "Kabel". Die Bezeichnung Kabel für eine Strippe ist natürlich auch wieder Unsinn, denn ein Kabel ist MEHRADRIG und ummantelt.
Ich verwende Schaltdraht 2 x 0,6 mm, da bin ich elektrisch, mechanisch und preislich immer auf der sicheren Seite. Bei Bedarf kann es auch einmal statt 0,6 auch 0,8 mm sein. Der verseilte Doppeldraht wird in 100 m oder 250 m Ringen oder Rollen geliefert, normalerweise "Weiß + Farbe". Die Farbe ist dem Strom ganz egal. Es reicht, ein Verzeixhnis der Leitungs-Endpunkte anzulegen. Z,B, "Weiche 3 --- Klemme 17/18". Auch ein System ist hilfreich: z.B. Weiß = gerade, Farbe = Abzweig. Usw., usw..
Die Adern der Anschluß- und Verlängerungsschnüre haben 0,75 mm, sind aber, da Litze, dreimal so dick.

Herzliche Grüße
FOW


Frenzelopa

RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#11 von H0! , 26.12.2012 17:43

Moin!

Zitat von Frenzelopa
Die Bezeichnung Kabel für eine Strippe ist natürlich auch wieder Unsinn, denn ein Kabel ist MEHRADRIG und ummantelt.

So so.

Hier liest sich das etwas anders:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kabel

Auch Märklin nennt seine einadrige Litze "Kabel".


Viele Grüße
Thomas


 
H0!
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RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#12 von Frenzelopa ( gelöscht ) , 26.12.2012 18:02

Hallo namenloser Kritiker,

zugegeben, schon immer waren unterschiedliche Meinungen z. B. zwischen Starkstromern und Schwachstromern.
So brechen "Elektriker" oft schon bei einer Wechselschaltung mit 3 Drähten zusammen, während Schwachstromer locker tausendpaarige Kabel verarbeiten. Aber bitte --- was soll's.
FO als pensionierter Elektromeister hat da einschlägige Erfahrungen.

Und nicht alles, was üblich ist, muß auch richtig sein, besonders wenn Laien meinen, fachliche Regeln aufstellen zu müssen..

Gruß
FOW


Frenzelopa

RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#13 von Schroedjs , 26.12.2012 18:22

Ich schlage vor,
machs einfach EINFACH

Die Weiche hat schon BLAU und GELB
Also
BLAU zum Stellpult (Stellpult nach Geldbeutel)
GELB alle zusammen löten und zum Trafo (Nach Geldbeutel, alter blauer oder weiser oder weis/schwarz Trafo, EGAL)
Braun zum Stellpult
Kabel/Litze auch einfachst mit Brawa 0,14 * 25m Rolle.
Fertig.

Baust ja vermutlich kein Miniaturwunderland.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


schroedjs-modelleisenbahn


 
Schroedjs
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RE: Analoge Weichensteuerung - Frage bzgl. Trafo

#14 von Frenzelopa ( gelöscht ) , 27.12.2012 10:01

Hallo Freunde,

noch ein Wort zu den Strippen.
Situation im Verein 25 Jahre erfolgreiche MoBa-Tätigkeit:
riesige Segment-Anlage, Fernkabel von Segment zu Segment = Feuerwehr-Schläuche, innerhalb der Segmente = 0,14 Pipilitze.

Die dazu passende Regel für Ausstellungen: am letzten Tag um 18:00 Uhr wird der Lötkolben abgeschaltet. Bastel, bastel, bastel !!!

Anlagen mit vernünftiger Verdrahtung funktionieren korrekt Jahrzehnte lang ohne Reparaturen im Netz.
Also: Gut schaff ! den Besserwissern.

Gruß
FOW


Frenzelopa

   


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