Hallo Forum,
nach dem erfolgreichen Umbau meiner BR 24 (viewtopic.php?f=5&t=75491) folgt nun eine langjährige Kandidatin für einen Soundumbau: meine 38 3075 (gealterte BR 38, 100 Jahre Vedes).
Ich verweise für die allgemeinen Angaben auf folgenden Umbaubericht, der mich zu meinem Umbau inspiriert hat: http://simpledigitallocomotive.npage.de/br-38-m37030.html
Nach Abnahme des Tendergehäuses und Entfernung des alten Decoders habe ich die sog. „Lichtabdeckung“ (Märklin ET-Nr.: 219727; 0,79 Euro, falls sich jemand die Option auf Rückbau offen halten will), deren Plastikpin den 2. Haltepunkt des Decoders bildet, nach oben abgezogen und den Pin abgeschnitten (s. blauer Pfeil im Bild unten). So ist später auf dem Tenderboden Platz für die Schnittstellenplatine des mSD. Aufgefallen ist mir sodann, dass die Kurzkupplungsaufnahme, die nach Abnahme der Lichtabdeckung offen liegt, eine Öffnung besitzt, durch die Kabel geführt werden können (s. pinker Pfeil im Bild unten). Also habe ich kurzentschlossen eine neue Märklin Telexkupplung (ET-Nr. 117993) eingesteckt und die Kabel durchgeführt. Damit diese später auch an den Decoder angeschlossen werden können, habe ich eine Öffnung in Form einer Kulissenführung in die Lichtabdeckung geschnitten, so dass die Kabel frei beweglich der Kupplungsbewegung folgen können. Dann die Abdeckung wieder aufsetzen.
Als nächstes wird die Masseleitung von der Lok (braunes Kabel) an den Massepunkt im Tenderboden angelötet und von diesem Punkt ein weiteres Massekabel zum Decoder geführt. Dies deshalb, weil die Masse vom Tender sonst nicht an den Decoder gelangen kann (beim alten Modell hatte die Decoderhalteschraube via Metallpin diese Funktion)! Nun die Schnittstellenplatine in ihrer Plastikhalterung aufgeklebt: sie liegt hinten auf der Abdeckung und vorne auf der Schraube des Massepunkts auf. Unter Umständen muss die Lötfahne nach unten gebogen werden. Dann die restlichen Kabel an die Schnittstellenplatine anlöten, incl. der beiden Kabel für die Telexkupplung, einmal an Decoder+ und an AUX 1.
Der Lautsprecher wird von unten an den Kohlenaufsatz geklebt, dies möglichst mittig, da ansonsten der Pin der ursprünglichen Decoderbefestigung im Weg ist. Nun habe ich ein Plastikstück aus der Bastelkiste ans Ende des Kohlenaufsatz geklebt und darauf einen Lampensockel. In den wird das Birnchen vom alten Decoder eingesteckt. Den Lampensockel an gelb und orange anlöten und fertig. Nicht ganz: die o.g. Lichtabdeckung trägt ihren Namen zu recht. Bei Rückwärtsfahrt wird das Gleisbett beleuchtet. Abhilfe schafft ein schwarzes Plastikröhrchen, passend zurechtgeschnitten, das den Lichtaustritt nur noch in Richtung der Lichtleiter erlaubt (s. orangen Pfeil im Bild unten). Das Einkleben von Lautsprecher und Birne in den Kohlenaufsatz hat den Vorteil, dass man bei einem eventuellen Austausch dieser beiden Teile nicht gleich das ganze Tendergehäuse lösen muss. Vielleicht werde ich noch die obere Tenderlampe entfernen, die Lok hat vorne auch nur 2 Lampen. Erst mal bleibt es jetzt so.
Zum Schluss: mich hat die Führerstandsbeleuchtung meines BR 24 Umbaus überzeugt und so habe ich nach Einkauf von 2 warm-weißen smd LEDs und eines smd Vorwiderstandes (1kOhm) meine erste eigene Führerstandsbeleuchtung zusammengelötet. Davon kein Bild, das sieht optisch grausam aus, aber es funktioniert! Die LEDs habe ich noch mit Edding 3000 orange leicht überstrichen (die Lichtfarbe passt dann gut zur Stirnbeleuchtung) und die Beleuchtungsplatine unters Führerhausdach geklebt. Die Kabel wieder, wie beim BR 24 Umbau offen zum Tender geführt, einmal an AUX 3 und an Decoder+ (hier die Polung beachten, sonst leuchtet nichts!)
Da ich mir inzwischen auch noch eine CS2 gegönnt habe, war das Mappen der Funktionen ein Kinderspiel , besonders das komfortable Einstellen der Geschwindigkeitskennlinie finde ich genial! Die Lok ist kein Zugkraftwunder, aber für meine Zwecke reicht es, die Geräuschentwicklung hält sich auch in Grenzen (ich habe Vmax vorwärts auf umgerechnet 100 und rückwärts auf 50 km/h eingestellt, jeweils über Regelreferenz CV 53, sowie Rückwärtstrimm CV 95, was den Vorteil hat, dass die Vmax CV 5 auf 255 bleiben kann). Bei aktiviertem Sound ist das Sirren des Motors kaum zu hören.
Gruß,
Michael
P.S.: falls jemand eine Idee hat, wie man auch vorne ein Telexkupplung einbauen kann, lasst es mich bitte wissen. Mir scheint sowohl die Kupplungsaufnahme sehr labrig, als auch die Kabelführung nahezu unmöglich!?