Hallo Markus,
Nachdem ich gestern wegen Kapazitätsenpass nicht mehr antworten konnte, mach ich es eben jetz beim Frühstück
Zitat von Gast im Beitrag wie Langsam ist Langsam?
... weil Du, ich sage das jetzt mal so, bis dato der "Theoretiker" bist und das Ganze unter "Laborbedingungen" testest.
Für den Moment mag das noch stimmen
Zitat von Gast im Beitrag wie Langsam ist Langsam?
Ich bin obwohl Du ja von 128 FS geschrieben hattest immer wieder an meinen 28 FS klebengeblieben weil das seit Jahren so ist und hab dann für Verwirrung gesorgt, genauso wie ich die zwingend nötige ABV für "Massensimulation" angesehen habe.
Ich fahre mit 31 FS mit dem C-Digitaldecoder und mit 28 bei den DCC-Decodern. Alleine schon wegen der besseren Vergleichbarkeit.
Damit die Übergänge der Handregler (HR) FS relativ weich passieren, ist das gleichmäßige Abfahren aller internen ZwischenFS von nöten. Das macht der C-Digitaldecoder immer, auch wenn die ABV aus ist. Wenn man die ABV allerdings vergrößert, verzögert sich auch dieses Abfahren der ZwischenFS.
Zitat von Gast im Beitrag wie Langsam ist Langsam?
Grundsätzlich wichtigster Punkt für Dich:
Der Decoder muß auch ohne Zuhilfenahme der ABV die Lok mit allergeringstem Anfahrruck wie auch Anhalteruck ansteuern können und dazu willst/brauchst Du außergewöhnliche Minimalstgeschwindiglkeiten in FS 1...
Ja, aber nicht vergessen; mit dieser FS 1 ist die Fahrstufe gemeint, bei der sich der Motor gerade noch dreht.
Das kann der internen FS 5, 10 aber auch 20 entsprechen.
Zitat von Gast im Beitrag wie Langsam ist Langsam?
... und da Du schreibst das es nach der FS 1 keine Zwischenfahrstufen mehr gibt (max eine ?)
Es kann also unter dieser FS1 noch weitere ZwischenFSen geben (bis jetzt gab es immer min. noch 6 ZwischFSen). Jedoch sind die für das Fahren nutzlos, da sich der Motor ja nicht mehr dreht. Die haben also 0 Effekt.
Zitat von Gast im Beitrag wie Langsam ist Langsam?
... gehe ich davon aus, daß Du die Decoder immer mit 128 FS zentralenseitig steuerst.
Nein, siehe oben. Meiner Meinung nach viel zu unpraktisch
Zitat von Gast im Beitrag wie Langsam ist Langsam?
Ich steuere meine Decoder immer mit 28 FS weil mir das zuviel Gekurbel ist und wenn wie meißt die PC Steuerungssoftware läuft, die Zentrale ebenfalls mit 28 FS "nicht so viel zu tun hat"
Bin da ganz deiner Meinung, was die 28 FS angeht.
Zitat von Gast im Beitrag wie Langsam ist Langsam?
Zudem habe ich dann zumindest mit meinen Zimos den Vorteil (nur für mich, das muß keiner teilen), daß ich dann nach FS 1 zu 0 noch einige Zwischenfahrstufen zur Verfügung habe die den Ruck ebenfalls sehr gut kompensieren können, natürlich dann unter Zuhilfe der ABV, die nur für die unteren FS zu gelten brauchen und ansonsten die Lok "direkt" am Regler hängt. Wenn man das so möchte.
Das kann ich , wegen dem was ich oben geschrieben habe, nicht ganz nachvollziehen....(wieder einaml
)
Zitat von Gast im Beitrag wie Langsam ist Langsam?
Nun mal ein paar Gedankengänge zur Praxis wenn man die Minimalgeschwindigkeit so weit runterdrückt.
Schau noch mal mein Video an...(
https://www.youtube.com/watch?v=BVrqQOTRex0 ) am Ende stelle ich die FS1 wieder viel höher ein, damit die Lok eben nicht erst bei externer FS 5 3km/h fährt...
Auf die langsamst mögliche habe ich nur gestellt, um zu zeigen, bis zu welcher minimalen FS sich der Motor dank des Decoders dreht. Die langsamst mögliche FS und alle darüber bis zum internen Pendant für die externe FS1 steht mir dann, wenn ich bei der ext FS von 1 auf 0 gehe zur Verfügung, um entsprechend geschmeidig abzubremsen. (andersherum zum geschmeidigen Beschleunigen)
Also im Prinzip genau das, was du beschreibst, dass du nach der ext. FS1 die ganzen ZwischenFS nutzen willst.
Der kleine, aber entscheidende
Unterschied ist allerdings (in meiner Argumentation), dass der Decoder in der Lage sein muss den Motor bei diesen niedrigen ZwischenFS überhaupt zu bewegen. (Mit den Märklin DDCM habe ich genau da z.Z. meine Probleme...)
Darum lege ich so viel Wert darauf. Nicht weil ich im Betrieb mit diesen Geschwindigkeiten dahinschleiche will
Zitat von Gast im Beitrag wie Langsam ist Langsam?
Was für "Nebenwirkungen" könnte das haben ?
Es gibt Decoder bei denen muß man die Referenzspannung soweit runterdrücken um auf die minimalst mögliche noch stabile synchrone Geschwindigkeit zu kommen, daß die Vorbildgeschwindihgkeit in der höchstmöglichen Fahrstufe bei weitem!!! nicht mehr erreicht wird.
Bei dem von mir im Video benutzteb Decoder kann man so ein herabsetzten von Hand nicht vornehmen, irgendwie macht der Decoder das automatisch? . Im vergleich zur Vmax im Analogbetrieb fehlten bis jetzt nur bei einer Lok fast 8% der Vmax. Bei allen anderen Loks waren es meist nur 1 bis 4 %!!!
Aber du sprichst hier etwas an, was ich aus Faulheit bis jetzt immer nicht auch noch erwähnt habe...
--> Referenzspannung und damit verbunden die Regelungsreferenz!
Aus gegebenem Anlass werde ich jetzt das ganze nochmal mit einer vollständigen Betrachtung beschreiben. (vielleicht wird das Ganze dann noch etwas klarer)
Ausgangspunkt bei dem C-Digitaldecoder:1. Die Regelung kann auf eine Funktionstaste gelegt und so im Betrieb ein-/ausgeschaltet werden.
2. Die interne ReferenzFS zur FS 1 am Regler kann in 1/255 Schritten eingestellt werden. (unabhägig von Regelung, Regelungsreferenz...)
3. Der Soll-Wert für die Regelung zu der externen FS 1, (die einer beliebigen int. FS entspricht,) kann gesondert bestimmt werden.
4. Im sog. Einmessmodus, kann man die unteren 31 FSen direkt ansteuern (Ext. FS1 = int. 1/255, ext. FS2 = int. 2/255, ...). Dabeo ist die Regelung aus (also nur PWM).
Mit dieser Ausgangssituation kann nun folgendes Szenario durchgeführt werden:(Verwendet wurde eine Lok mit Faulhabermotor 1724ST012R; die beiden Motorleitungen wurden parallel mit dem Oszi gemessen)
Zu Beginn 1): Einmessmodus aktiv; Handregler langsam aufgedreht. Ab wann dreht sich der Motor? --> Ab FS8 also 8/255.
Die am Oszi zu sehende PWM Impulsbreite merken wir uns (sagen wir der Einfachheit halber es wären 8us gewesen)
Wir drehen den Regler zurück auf 7 ( 7/255 ) --> der Motor bleibt sofort stehen und surrt nur noch.
Für die FSen 7/255, 6/255, ... 1/255 würde das bedeuten, dass sie für dieses Modell unbrauchbar sind, da sich der Motor ja erst ab FS 8/255 dreht.
2)
Der Einmessvorgang wurde beendet. --> normaler Betriebsmodus mit abgeschalteter Regelung.
Jetzt programmiern wir die zuvor gefundenen int. FS 8/255 als Referenz für die ext. FS1 (siehe 2.).
Regler nun auf 1 gestellt --> Motor dreht sich sofort ebenso wie im Einmessmodus. (die Langsamheit ist schon relativ gut wg. Faulhabermot...)
3)
Wir schalten die Regelung ein. --> Der Motor dreht sich schneller. Am Oszi sehen wir die Messpause zur Messung der Gegen-EMK und die Ipulsbreite ist nicht mehr konstant bei "8us", sondern wandert zw. 8 und 10us.
Warum ist das so? --> Der Referenz Soll-Wert zur FS1 ist standardmäßig auf 4 eingestellt. Folglich erhöht die Regelung die Impulsbreite entsprechend, um den Referenzwert zu erreichen.
4)
Ein kleiner Test: Spaßeshalber stellen wir die zur ext.FS1 eingestellte int.FS 8/255 auf 2/255. Dreht sich der Motor jetzt langsamer? --> Nein, da die Regelung immernoch versucht den Soll-Wert 4 zu erreichen.
Am Oszi sehen wir im prinzip das gleich wie in 3).
Schalten wir die Regelung kurz mal ab, dreht sich der Motor allerdings garnichtmehr. Warum? --> Weil die jetzt (ohne Regelung) anliegende PWM mit "2us" nicht ausreicht, um diesen zu bewegen. (siehe 1) )
5)
Regelung wieder ein; ReferenzFS zur FS1 wieder 8/255.
Frage: Kann die Regelung den Motor noch langsamer bewegen, als wenn einfach nur die PWM mit "8us" anliegt?
Zunächst stellen wir den niedrigst möglichen Referenz Soll-Wert der Regelung zur FS1 ein. (also von bisher "4" auf "1")
->Zwischenergebnis: Wir drehen auf FS1, der Motor dreht sich so langsam wie im Einmessmodus und am Oszi sehen wir zwar die Messpause der Regelung, die PWM-Impulsbreite schwankt jedoch nicht (konst. "8us")
Erklärung: Bei der int.FS 8/255 wird der Regelungs-Soll-Wert bereits erreicht/überschritten, folglich findet keine positive Regelung statt.
Jetzt stellen wir auch noch die ReferenzFS zur FS1 auf 1/255, also den niedrigsten Wert. Aus 1) wissen wir, dass sich der Motor eigentlich nicht drehen dürfte, aber mit 3) hoffen wir darauf, dass die Regelung das trotzdem ermöglicht.
Ergebnis:Der Motor dreht sich in der Tat und das auch noch langsamer als bei 8/255 ohne Regelung.
Am Oszi sehen wir, dass die Impulsbreite zw. "6" und "8us" schwankt. --> Wir setzten daher die ReferenzFS zur FS1 von 1/255 auf 6/255, was damit keine änderung der Geschwindigkeit zur Folge hat.
Das ist nun die tatsächlich langsamste Geschwindigkeit, die der Decoder diesen Motor drehen lassen kann.
Da sich der Motor auch noch ~36% langsamer dreht als bei der FS 8/255, können wir unsere anfänglich gestellte Frage mit "JA" beantworten.
Resume:Was bringt uns das nun? Zum Fahren (also für die Praxis) ist dies extrem langsame Geschwindigkeit als ext.FS1 vollkommen unbrauchbar!
--> Ja, das ist sie. Also stellen wir die ReferenzFS zur FS1 auf ~14/255, was in etwa 0,9 km/h entspricht.
Und was bringt das ganze jetzt?
--> Wir wissen jetzt, dass der Decoder, wenn wir von FS1 auf FS0 drehen, die int.FSen 13/255 bis 6/255 effektiv nutzen kann, um ein ruckfreies, massebehaftetes Abbremsen und Beschleunigen zu generieren.
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Kommentar: Warum der Decoder nicht alle ZwischenFSen (von 13/255 bis 1/255) zum Bremsen und Beschleunigen nutzen kann, sollte jetzt klar sein. (...ich hoffe es zumindest
)
Eine Anmerkung noch, was der Test denn bringt. Naja, die langsamste Geschwindigkeit mit der dieser Decoder den Motor noch steuern kann, kann bei einem anderen Decoder eine ganz andere sein (niedriger o. höher).
Effektiv bedeutet das, dass der Decoder der es fahrstufen-/geschwindigkeitsmäßig am weitesten nach unten schafft, entsprechend auch die meisten ZwischenFSen nutzbar macht und damit das beste Beschleunigugsverhalten aus dem Stand sowie das beste Bremsverhalten erzeugen kann.
Für mich ist damit die Langsamfahrt ein deutliches Qualitäts- u. Unterscheidungsmerkmal der Decoder.
Bei einer analogen Lok wäre das für mich die verbaute Elektromechanik. (Motor, Getriebe, Lager...)
(Hatte ich schon mal geschrieben)