Hallo Leute

Vor etwa einem Jahr habe ich mich im Forum beklagt, dass die Märklin Leichtstahlwagen der aktuellen Modellgeneration bei gestossenen Kompositionen gerne verhaken und dann sich gegenseitig zum entgleisen bringen.

Ein typischer Fall, in dem Entgleisungen zustande kamen bezieht sich auf die Situation zwischen zwei Bogen (egal ob gleicher Bogen oder Gegenbogen): Gerade zwischen zwei Kurven ist in etwa eine Wagenlänge oder mehr, aber unter zwei Wagenlängen.

Wie wurde Abhilfe verschafft?


Ganz einfach: Ich habe die Balgen abgenommen und auf Leuchtprojektor-Folie mit Sekundenkleber geklebt. Ich habe einen Sekundenkleber aus dem Baumarkt gewählt, den man einpinseln kann, habe ihn auf die Balgen gestrichen und den Balgen auf die Folie gelegt. Anschliessend wurde ausgeschnitten: Fertig.

Auf dem Bild links sieht man deutlich, dass jetzt die Möglichkeit zu verhaken ausgeschaltet wurde, da die zwei Folien übereinandergleiten. Natürlich wird die Optik leicht verändert und es ist bestimmt Geschmacksache. Da mir aber der reibungslose Betrieb wichtiger als die Optik ist, habe ich mich zu dem Schritt entschieden. Gut an den Folien ist, dass sie durchsichtig sind und man so die Türen weiterhin sieht.

Eine andere Option wäre, dass man starre Kupplungen verwendet (Brawa oder HAG). Jedoch kann man dann die Züge nicht mehr auseinanderkuppeln. Und da will ich immer die Möglichkeit haben.

Übrigens: Mindestens zwei Balgen müssen bearbeitet werden, damit der Effekt sichtbar wird. Ist nur einer bearbeitet, wirft der bearbeitete Balgen noch immer den anderen raus.


Was meint Ihr zu diesem Lösungsansatz? Andere Vorschläge? Bin interessiert!
Lieber Gruss aus der Schweiz

Dass sich die Wagen verhackeln ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Allerdings fahren meine Kompositionen meisten gezogen.

Bei gekuppelten Wagen waren doch aber die Bälge geschlossen und die Wagenübergänge nicht einsehbar! Wesshalb verleimst du nicht mattschwarzen "Halbkarton"? Erscheint das nicht realisischer?

Hallo

Ja, beim Stossen verhaken sich die Kanten der Bälge. Von durchgehenden Bälgen - so wie es im Original wäre - habe ich noch nichts gehört. Bei Kurvenfahrt müssen ja die Modellbälge Spiel haben, dass man durch enge Radien fahren kann.

Ich habe mir die Überlegung wegen Karton auch gemacht. Jedoch fand ich, dass die Folien aufeinander gut rutschen, also wenig Reibungswiderstand geben. Und genau das ist mir ja wichtig, um das Entgleisen zu verhindern. Ausserdem ist die Folie ziemlich stabil und wirkt auf diese Grösse zugeschnitten fast wie dünnes Plexiglas.

Auf jeden Fall habe ich schon versuchsweise eine Komposition mit 9 Wagen + Steuerwagen gestossen und habe - wo vorher alle paar cm Entgleisen angesagt war - keine Entgleisung mehr gehabt. Von dem her bin ich momentan recht zufrieden.

Hallo,
ich habe das gleiche Problem auch gehabt und werde jetzt wie von dir vorgeschlagen auch mal ein paar Wagen mit "Plexiglasscheiben" nachrüsten. Wie aber kommen deine Preiserlein jetzt durch die Wagenübergänge??? :
Zugang zum Speisewagen gesperrt? : Werde es mal nur mit Plexiglasrahmen versuchen
Gruß
Christoph

Wenn wir das Problem für die Preiserlein beheben wollen müssen andere Lösungen her. Auf jeden Fall haben die Kleinen auch im Originalzustand Mühe: in Kurven fallen sie auf die Schienen und werden anschliessend überrollt. Oder: Bei gegenbögen in der "Handorgel" zu stehen, wäre ebenfalls tödlich.

Lösung: Märklin muss echte Faltenbalgen, die flexiebel sind, anbieten

Übrigens: Mindestens zwei Balgen müssen bearbeitet werden, damit der Effekt sichtbar wird. Ist nur einer bearbeitet, wirft der bearbeitete Balgen noch immer den anderen raus.

Alex

Es gibt oder gab von Fleischmann Leig-Einheiten mit schwenkbarem Faltenbalg, der über die Deichsel zwischen den Wagen bewegt wurde. Im Bogen sieht der Balg immer geschlossen aus, nur bei Gegenbögen verschieben sich seine zwei Hälften etwas gegeneinander. Vielleicht ließe sich dieses System für Schnellzugwagen weiterentwickeln.