nachdem sich ja viele Kollegen sich über gelben LED's aufregen und warmweiß als das Maß der Dinge proklamieren und die Hersteller auf den Zug aufgesprungen sind, möchte ich doch nochmals einen Vergleich starten, da mich weder die gelben noch die warmweißen LEDs überzeugen.
Anbei ein Vergleich von verschieden Varianten von links nach rechts Märklin gelb (2007), Märklin warmweiß (2011), Roco Glühbirne (2001), Märklin Glühbirne 1959
Zuerst eine Nahaufnahme, nach meiner Ansicht hat die ROCO Lok klar die Nase vorn, die gelben und warmweißen LEDs sind beide nicht realistisch, so dass aus meiner Sicht ein Umbau von gelb nach warmweiß das Problem nur verlagert aber nicht löst.
Danach noch einmal ein direkter Vergleich zwischen gelb und warmweiß, was bei mir eine Assoziation an die alten französischen oder neuen Xenon-Scheinwerfer von PKWs erweckt, aber nicht an Lokomotiven.
Aus ca. 1 Meter Abstand finde ich die gelben LEDs und die ROCO-Glühbirne sehr nahe an der Realität. Aber wie immer, ist das Ganze natürlich sehr subjektiv.
Bin gespannt wie sich diese Diskussion entwickelt.
Also wenn du meine Meinung hören willst, ich finde die Roco Glühbirne und die warmweißen LEDs am besten. Wobei die LEDs noch etwas gedimmt werden sollten, die strahlen einfach viel zu stark.
Leider sagt auch die Beschreibung "warm-weiß" wenig über die tatsächliche Lichtfarbe aus, da gibts noch gewaltige Unterschiede. Je niedriger die Farbtemperatur, umso weniger siehts nach Xenon aus. Die LEDs die Märklin da verbaut hat, sind schon ziemlich reinweiß.
Hier sind einige meiner Umbauten mit "warm-weißen" Leds... Bei der GFN 120er siehts mehr nach Xenon aus, die gleichen LEDs waren auch in der 215er verbaut, mit nem Tupfer vom orangenen Edding...
Xenon-120:
Die gleichen LEDs in ner Roco 215:
Die selbe 215 mit neuen LEDs mit wärmerem (fast schon gelblichen) Farbton:
Meine "neuere" 120 mit warmweißen SMD-LEDs von Led-and-more
Die gleichen LEDs auch in meinem Piko 612er. Die Zugzielanzeige ist mit golden-white LEDs von led-store waldheim. Die sind schon etwas grünstichig, daher sind sie in die Zugzielanzeige gewandert...
Habe inzwischen auch schon einige sunny white LEDs von ledbaron verbaut, davon gibts aber noch keine Fotos. Und das Angebot mit dem 100er Pack sunny white scheints nichtmehr zu geben, daher kein ebay Link...
Oder noch eine Möglichkeit das LED-Licht zu "erwärmen": zwischen LED und Lichtleiter ein Fetzelchen braunes Backpapier legen. Die Anzahl der Schichten bestimmt dann die "Wärme" des Lichtes
Bitte beachtet bei solchen Vergleichen auch, dass Warmweiss nicht gleich Warmweiss ist. Oft erkennt man die wirkliche Lichtfarbe erst, wenn man das LED gekauft hat.
Es gibt sehr grosse Unterschiede. Die genauen Angaben findet man, um wieder zu diesem Thema zurückzukommen, im Datenblatt. Dort steht in welchem Farbspektrum (koordinaten im Farbdreick und/oder Lichttemperatur).
Wenn man seine LEDs bei LEDbaron oder ähnlichen Anbietern kauft, die dem Kunden das Datenblatt verwehren, sollte am Schluss nicht meckern, wenn er nicht das kriegt, was er wollte.
Eins muss ich schon klar sagen: LEDs gibts in 1000enden Arten, Nuancen und Farben. Das richtige zu erwischen ohne sich vorher zu erkundigen zu können, ist dann reiner Zufall. Man kauft sich das Auto auch nicht in einer undurchsichtigen Bretterbox, oder?
Dennoch: Warmweisse LEDs (welche Lichtkoordinaten sie auch haben) kommen der Glühlampenfarbe mit Sicherheit viel näher als das rein weisse LED (mit Blaustich) LED oder das gelbe LED.
Zitat von Martin LutzBitte beachtet bei solchen Vergleichen auch, dass Warmweiss nicht gleich Warmweiss ist. Oft erkennt man die wirkliche Lichtfarbe erst, wenn man das LED gekauft hat.
Es gibt sehr grosse Unterschiede. Die genauen Angaben findet man, um wieder zu diesem Thema zurückzukommen, im Datenblatt. Dort steht in welchem Farbspektrum (koordinaten im Farbdreick und/oder Lichttemperatur).
wie sinnvoll ist denn die Angabe des Farbortes für einen Hobbyanwender, welche Lichtfarbe hat z.B. eine LED mit dem Farbort x=0,460 y=0,420 (reale Werte aus einem LED-Datenblatt)? Und schon mal einen Blick darauf geworfen, wie groß der zulässige Toleranzbereich für die Lichtfarbe innerhalb derselben Baureihe tatsächlich ist und dass man beim Kauf auch beim Distributor keine Auswahlmöglichkeit hat, sondern nehmen muss, was gerade auf der Rolle ist?
ZitatEins muss ich schon klar sagen: LEDs gibts in 1000enden Arten, Nuancen und Farben. Das richtige zu erwischen ohne sich vorher zu erkundigen zu können, ist dann reiner Zufall.
Gerade da sind doch die Internetangebote des von Dir genannten Händlers für den normalen Hobbyanwender besser als jedes Datenblatt, weil sie die Lichtfarben der angebotenen LEDs in Natura zeigen. Ein Bild sagt eben mehr als tausend Worte.
Ich war jedenfalls mit meinen Einkäufen dort insbesondere unter dem Aspekt Preis-/Leistungsverhältnis immer sehr zufrieden.
Beim industriellen Einsatz von elektronischen Bauelementen ist ein Datenblatt erforderlich, aber hier geht es um eine Hobbyanwendung. Und bitte nicht wieder "ein Fass aufmachen".
Zitat von Martin LutzBitte beachtet bei solchen Vergleichen auch, dass Warmweiss nicht gleich Warmweiss ist. Oft erkennt man die wirkliche Lichtfarbe erst, wenn man das LED gekauft hat.
Es gibt sehr grosse Unterschiede. Die genauen Angaben findet man, um wieder zu diesem Thema zurückzukommen, im Datenblatt. Dort steht in welchem Farbspektrum (koordinaten im Farbdreick und/oder Lichttemperatur).
wie sinnvoll ist denn die Angabe des Farbortes für einen Hobbyanwender, welche Lichtfarbe hat z.B. eine LED mit dem Farbort x=0,460 y=0,420 (reale Werte aus einem LED-Datenblatt)? Und schon mal einen Blick darauf geworfen, wie groß der zulässige Toleranzbereich für die Lichtfarbe innerhalb derselben Baureihe tatsächlich ist und dass man beim Kauf auch beim Distributor keine Auswahlmöglichkeit hat, sondern nehmen muss, was gerade auf der Rolle ist?
Dann darf man aber auch beim Endresultat nicht so pingelig sein und die entsprechenden Kompromisse akzeptieren. Genau genommen müsste man sich mal mit der Lichtfarbe des entsprechenden Vorbilds befassen. Ich behaupte mal, dass es sogar da krasse Unterschiede gibt. Sogar innerhalb des gleichen Loktyps.
Was lerenen wir daraus? Dass wir sowieso nie genau das treffen werden, was uns das Vorbild vorgibt. Das gilt nicht nur für die LED Beleuchtung unserer Modelle, sondern auch dann, wenn wir wieder Glühlampen einbauen. Die kleinen Glühlämpchen werden die Leuchtfarbe des Vorbilds auch niemals treffen.
Zitat von Rainer48
ZitatEins muss ich schon klar sagen: LEDs gibts in 1000enden Arten, Nuancen und Farben. Das richtige zu erwischen ohne sich vorher zu erkundigen zu können, ist dann reiner Zufall.
Gerade da sind doch die Internetangebote des von Dir genannten Händlers für den normalen Hobbyanwender besser als jedes Datenblatt, weil sie die Lichtfarben der angebotenen LEDs in Natura zeigen. Ein Bild sagt eben mehr als tausend Worte.
Ja, wenn die Kamera in jedem Fall die Farben echt wiedergeben. Insgesamt ist hier ein Bild niemals als Referenz zu betrachten. Auch bei den Bildern oben in diesem Thread. Solange ich die Lichter nicht in Natura gesehen hätte, würde ich mich nicht getrauen zu sagen, diese oder jene LED trifft die Glühlampenfarbe besser.
Vielleicht wäre es mal ganz gut, wenn wir lernen mit solchen Kompromissen umzugehen statt immer alles so genau als möglich zu wollen. Es stimmt letztlich eh nie.
Die Wagenbeleuchtung ist ein typisches Beispiel. Da werden beim Original plötzlich mal die Lichtfarbe von Ersatzleuchtstoffröhren ausgetauscht und die Mobahner merken es nicht einmal wenn ein Zug mit gleichen Wagen plötzlich unterschiedliche Farben im Licht hat.
Manchmal sind die Modellbahner kompromissloser als das Original.
Zitat von Martin LutzHallo, Wenn man seine LEDs bei LEDbaron oder ähnlichen Anbietern kauft, die dem Kunden das Datenblatt verwehren, sollte am Schluss nicht meckern, wenn er nicht das kriegt, was er wollte.
Absolut!
Deswegen auch meine Testmuster-Fotos... Und bei den derzeitigen LED-Preisen ist nicht viel verloren wenn eine Packung LEDs von der Lichtfarbe mal nicht passt.
Und was du auch schon erwähnt hast: Die Fotos können natürlich die Lichtfarbe auch komplett verfälschen... Der Weißabgleich der Kamera soll ja die Färbung des Fotos in Abhängigkeit der angebenen Lichtfarbe ausgleichen. Das kann auch gewaltig in die Hose gehen.
Zitat von Martin LutzHallo, Wenn man seine LEDs bei LEDbaron oder ähnlichen Anbietern kauft, die dem Kunden das Datenblatt verwehren, sollte am Schluss nicht meckern, wenn er nicht das kriegt, was er wollte.
Absolut!
Deswegen auch meine Testmuster-Fotos... Und bei den derzeitigen LED-Preisen ist nicht viel verloren wenn eine Packung LEDs von der Lichtfarbe mal nicht passt.
Und was du auch schon erwähnt hast: Die Fotos können natürlich die Lichtfarbe auch komplett verfälschen... Der Weißabgleich der Kamera soll ja die Färbung des Fotos in Abhängigkeit der angebenen Lichtfarbe ausgleichen. Das kann auch gewaltig in die Hose gehen.
Ich würde bei den Loks auch nicht immer mit den gleichen Lichtfarben arbeiten. Denn Unterschiede gibts auch im Original.
nach reiflicher Überlegung hat der Direktor der Ott'schen Eisenbahn entschieden, das die Preiser Lokführer ihre Lok's selber aussuchen dürfen, so dass der frankophile seine gelben Nebelleuchten, der moderne seine Xenon-Lampen und der historisch angehauchte seine "Funzeln" benutzen kann. Die entsprechende Wünsche werden in den Einsatzplänen weitgehend berücksichtigt.
Der Direktor wird keinen Umbau durchführen, da die Lampenfarbe keine Einfluss auf die Betriebssicherheit hat.
Die umgebaute Variante passt nicht nur wesentlich besser zu den mit Glühlampen ausgerüsteten Loks, sondern entspricht auch wesentlich besser der Realität in 1:1.
Als ich weitere Umbauleiterplatten z.B. für die BR 185 konstruiert habe, habe ich mir nicht weniger als 25 verschiedene weisse LED von verschiedenen Herstellern besorgt, um eine naturgetreue Lichtfarbe zu finden.
Gruss Rainer
Neue H0 Anlage im Aufbau mit K- und C-Gleis sowie Weichenumbauten von Zweileiter auf Mittelleiter. CS2 4.2.13(14) MM, mfx und DCC mit eigenen Boostern. MS2, CU 6021 mit Connect6021. PC mit iTrain. CS3 Testbetrieb. Spur Z voll digital mit ESU ECoS (SLX und DCC).