RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#101 von Martin Lutz , 09.11.2006 08:40

Hallo SAH,

Ich glaube, du hast immer noch nicht verstanden um was es hier geht.

Jemand will die Suppressordioden direkt an den Trafo anschliessen. Also an die Anschlüsse B und 0. Das bedeutet, dass sämtliche Verbraucher wie Loks, Wagen Parallel angeschlossen sind zur Supressordiode!! Daher fliesst der gesamte Strom durch die sich öffnende Suppressordiode, auch wenn keine einzige Lok auf dem Gleis steht.

In Serie geschaltete Suppressordiode würde von vorne herein gar nichts bringen!! Dann würden einfache Dioden, antiparallel geschaltet die sinnvollere (Darum auch mein Vorschlag) Variante darstellen!

Vielleicht hilft dir folgendes Experiment weiter:

Nimm 2 Zenerdioden von etwa 22V, schalte dessen Kathoden zusammen. Danach schliesst du die Anode der einen Z-Diode an den Trafoanschluss B und die Anode der anderen Z-Diode an den Trafoanschluss 0. Du brauchst keine weiteren Gleisverbraucher anzuschliessen.

Nachher drehst du den Regler hoch bis 16V. Da passiert nix. Wenn du jetzt aber den Fahrtrichtungswechsel betätigst, fliegen dir eine oder beide Z-Dioden um die Ohren!! Jetzt verstanden? Da brauchst du keine Kapazitäten Blindwiderstände usw. zu kennen!



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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#102 von Hp2 ( gelöscht ) , 09.11.2006 09:47

Hallo!

Mal ein Vorschlag zur Güte.
Bastellösung zum Kurzschlußschutz bei "Eigenbau" Moba Trafos war früher eine Autobirne als Kaltleiter. Wie wäre es mit
B-Autobirne-zum Gleis und zur Supressordiode-0.

Grüße

vom Schutzleiter



Hp2

RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#103 von Michael K , 09.11.2006 09:58

Hallo und guten Morgen zusammen,
ich liefere noch die fehlenden Daten zu den Stromspitzen nach:



Die dargestellte Spannung wurde an einen Widerstand von 0,1 Ohm (vorher mit Vierpunktmessung vermessen) abgegriffen, der in Serie zu den Suppressordioden liegt. Es gab also nur den Trafo mit Umschaltspannung an dessen (0-B)-Ausgang der Widerstand und die Dioden hiengen.

Als Maximal-(Spitzen)-Strom ergibt sich also ca. 1 A bei diesem 10 VA Trafo. Der eigentliche Kurzschlussstrom des Trafos liegt sehr viel höher (gemessen mit 500 mVeff an den 0,1 Ohm, also 5 A)

Das ( 1 Ampere während weniger ms ) ist, wie ich finde durch aus zu tolerieren. Dich, Martin werde ich aber vermutlich auch dadurch nicht von Deiner Meinung ("Murksschaltung") abbringen, aber jeder andere kann sich nun selbst überlegen, ob man diesen Weg nicht doch gehen kann.

Übrigens muss man in der E-Technik oft ungewöhnliche Dinge mit Bauelementen anstellen, für die sie ursprünglich nicht vorgesehen waren. Als Physiker tue ich mir da nicht schwer, den Konflikt mit den E-Technikern habe ich hier jeden Tag. Ich versuche mit nachprüfbaren Messungen meine Behauptungen zu belegen und warte auf Euere Gegenbeweise. Es liegt mir viel an einer sachlichen Diskussion.

Beste Grüße
Michael



 
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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#104 von Martin Lutz , 09.11.2006 10:41

Hallo Michael,

Als Physiker kennst du sicher auch den Nennstrom eines 10VA Trafos.

Ich bleibe tatsächlich dabei, dass es sich hier um einen Murks handelt der in keinster Weise nötig ist. Aber ich sehe schon: ich kann dich nicht dazu überreden etwas eleganteres zu machen.

Es erinnert mich an die Steckernetzteile, die am Ausgang einfach eine Reihe von Dioden und Zenerdioden geschaltet haben um so die Spannung nieder zu brennen. So was wird verkauft!!?? Ein Entwickler der sowas macht sollte man bestrafen. Nach ein paar Jahren erkennt man an der Farbe der Leiterplatte, welcher Murks da verbaut wurde! Ich fass es nicht!

An deiner Stelle hätte ich micht getraut als Physiker zu outen.



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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#105 von klein.uhu , 09.11.2006 11:13

Moin,

da diskutieren anscheinend mehrere ausgewachsene Elektroniker darüber, wie man eine Überspannung unterdrücken / verhindern kann. Und wir Elektronik-Laien lesen mit aufgerissenen Augen mit und staunen, dass der Vorschlag des Einen vom Anderen als "Murks" abgetan wird. Tut mir leid, aber ich verstehe da nichts von! Ist denn keiner der Beteiligten in der Lage, da eine wirklich brauchbare Schaltung zur Spannungsbegrenzung anzugeben, oder einen Tip, wo man sowas findet? Es kann doch wohl nicht sein, dass es in der heutigen Zeit keine Schaltung gibt, die das Problem löst. Wie löst es denn Märklin in neueren Trafos?

Gruss
klein.uhu



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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#106 von Michael K , 09.11.2006 11:19

Hallo martin, das Outing hättest Du schon längst in meinem Profil finden können. Und wenn ich was falsches erzählt, gemessen oder behauptet habe, bitte ich um einen Hinweis! Verstecken brauche ich mich nicht.

Und ganz wichtig: Ich will die Idee mit den Suppressordioden nicht verkaufen. Aber für alle Nutzer alter Trafos ist das die mir bisher billigste bekannte Möglichkeit die Umschaltspannung zu begrenzen.

Deine Serien-Dioden-Lösung ist nicht so exakt im Ergebnis. Vielleicht sollte man auch die Möglichkeit erwähnen, dass man dem Trafo einfach ein paar Windung auf der Sekundärseite wegnimmt...

Und zur Nennleistung des Trafos: Genau dieser Trafo war in meinen Kindertagen derart mit Beleuchtung überlastet, dass er regelmäßig abgeschaltet hat (man hätte darauf kochen können). Der Trafo hats bis heute überlebt und ich denke das spricht für die Qualität der Trafos. Das Blechpaket ist sehr "lose" geschichtet um die "Weichheit" zu erreichen. Die Windungen jedoch sind stark dimensioniert.

Viele Grüße
Michael

(..der auch schon die MS auf 2 A aufgebohrt hat)



 
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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#107 von klein.uhu , 09.11.2006 11:23

Moin,

gestern habe ich mal im neuen Roco-Kataolg geblättert; da steht auf Seite 196:

Roco-Decoder 10738 AC
Gesamtbelastbarkeit 1,2 A
Umschaltimpuls bis 46,5 V (in Worten: sechsundvierzig)
Motorbelastbarkeit 1,1 A

Es geht also doch!
Warum macht Märklin (oder wer auch immer deren mfx-Dekoder produziert) nicht vergleichbare Angaben, bzw. hält sich ebenfalls an diesen Wert? Dann gäbe es die ganze Diskussion nicht!

Ob es von anderen Dekoder-Herstellern ähnliche klare Aussagen gibt, ist mir nicht bekannt, denn ich fahre AC analog und habe noch nie einen Dekoder nachträglich eingebaut, aber auch noch keinen von Piko, Roco, Fleischmann, Märklin u.a. (was auch immer da drin stecken mag) verraucht; mfx habe ich nicht und werde ich erst kaufen, wenn es hierzu eine klare Anti-Abraucher-Aussage gibt.

Aber wie ich Euch hier kenne, fängt jetzt eine Diskussion über den Roco-Dekoder an, was er taugt oder nicht -

Gruss
klein.uhu



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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#108 von Michael K , 09.11.2006 11:27

Hallo klein.uhu,
klar gibts die absolut saubere Lösung:

Kauf Dir einen Regel-Trenntrafo und stelle dessen Ausgangsspannung so ein, dass der nachgeschaltete Märklin-Trafo beim Umschalten gerade bei 22 oder 24 Veff liegt. (TEUER)

ODER: Kauf Dir den neuesten Märklin-Trafo für analog-Bahnen (recht BILLIG aus Startpackungen)

Alles andere ist basteln und mehr oder weniger sauber (je nach Sichtweise)

ODER die ultimative Lösung:

Märklin baut wieder Decoder die alle bisher verkauften trafos vertragen...das wäre am schönsten!



Viele Grüße
Michael



 
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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#109 von Hp2 ( gelöscht ) , 09.11.2006 11:39

Zitat von Michael K
Hallo und guten Morgen zusammen,
ich liefere noch die fehlenden Daten zu den Stromspitzen nach:

[
Beste Grüße
Michael



Hallo!

Könntest Du die Messung noch mit einem blauen 30VA Trafo wiederholen?
Die sind um einiges "härter" als der Startpackungshüpfer.

Grüße

vom Schutzleiter



Hp2

RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#110 von SAH , 09.11.2006 12:28

Lieber Martin,

vielleicht ein Vorschlag zur Güte (bevor Du Dich aufregst ):

ich dachte hierbei an zwei verschiedene Szenarien die ich bereits gelesen habe.
a) Dioden parallel zu den Verbrauchern (wie Du vorschlägst):
Bei Überschreiten der Schwellenspannung "voller" Strom. Doch wie groß ist dieser? Bestimmt nicht >>3A, weil der Trafo einen Innenwiderstand hat. Nehmen wir die Daten mal an: 27V/8Ohm Innenscheinwiderstand. Macht ein i_max von 27/8 = ca. 3,375A. Da die Spannung automatisch mit der Belastung absinkt, wird der Spitzenstrom bei ca. 3A liegen. Mit dieser Schaltung also im Bereich des verträglichen (sofern dies 3A-Dioden sind). Genau deshalb wäre es schon wichtig, die elektrioschen Kennwerte (R/L) der Trafos zu kennen. Der Rest ist entweder graue Theorie oder abermals messen.

b) Dioden in Reihe zu den Verbrauchern (alternativ):
hier geht es nur mit einer entsprechenden Anzahl von Dioden, die jedoch auch den normalen Betrieb beeinflussen, da mit jeder Diode in jeder Halbrichtung die Spannung an den Klemmen um ca. 0,7V herabgesetzt wird. Sofern es Kurzschlüsse gibt (z.B. durch Schleifer) wird's gefährlich:
16V/3Ohm => >5A (!).


Zu den weiteren Vorschlägen, vor allem zur Frage nach einer brauchbaren Schaltung: der sinnvollste Weg auch alte Trafos weiterhin nutzbar zu Gestalten ist über die 0-L-Kombination indem dort stehende Verbraucher angeschlossen werden, was ebenfalls die Umschaltspannung absenkt. Ob und in welchem Umfang dann "ungefährliche" Spannungen herauskommen läßt sich ebenfalls nur via Theorie oder Messungen herausfinden (dabei müssen die Dekoder noch nicht mal leiden).

mfG.
SAH

PS.: Manchmal, lieber Martin stelle ich halt "dumme" Fragen ops: und manchmal fällt halt jemand darauf hinein (im positivem Sinne!)



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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#111 von SAH , 09.11.2006 12:31

Hallo Michael,

Zitat von Michael K

Als Maximal-(Spitzen)-Strom ergibt sich also ca. 1 A bei diesem 10 VA Trafo. Der eigentliche Kurzschlussstrom des Trafos liegt sehr viel höher (gemessen mit 500 mVeff an den 0,1 Ohm, also 5 A)



Sollte der Trafo nicht auch einen Innenwiderstand haben, der die maximale Spannung im Kurzschlußfall begrenzt?

mfG.
SAH



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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#112 von SAH , 09.11.2006 12:33

Zitat von Michael K

ODER die ultimative Lösung:
Märklin baut wieder Decoder die alle bisher verkauften trafos vertragen...das wäre am schönsten!




Achtung Sarkasmus!
Aber aber, Du sollst doch die neuen Komponenten kaufen und nicht meckern!

mfG.
SAH



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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#113 von Michael K , 09.11.2006 12:53

@Schutzleiter:
ich würde gerne an einem blauen 30 VA Trafo messen, aber der einzige, den ich habe ist auf der Spielanlage des Sohnes 8und die ist beim Opa und nicht bei mir) also erst Weihnachten wieder greifbar, dann hole ich das aber nach - versprochen!

Zum Innenwiderstand:
der begrenzt den (Kurzschluss)-Strom und an ihm fällt eine Spannung ab.
Ich habe an einem externen Widerstand gemessen, der war mit 0,1 Ohm sicher kleiner als der Innenwiderstand.

Und SAH, das erste Szenario ist mein Vorschlag, allerdings mit Suppressordioden (keine Zener-Typen) udn gleich am Trafo, nicht an jedem sensiblen Verbraucher. Das wäre natürlich auch möglich und hätte den Vorteil, dass vorher noch alle Schienen mit ihren Widerständen strombegrenzend wirken würden. Dazu müssten die bauteile aber in die Lok. Unter der Platte ist mehr Platz.

Und zum Kaufen:
Ich kaufe, was gefällt und was ins Budget passt und wenns technisch nicht passt, wirds passend gemacht. Bei 300 € Loks sollte aber nix unzulängliches vorhanden sein. Aber welches Produkt ist perfekt?

Grüße
Michael



 
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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#114 von Martin Lutz , 09.11.2006 12:58

Hallo SAH

Zitat von SAH
Lieber Martin,

vielleicht ein Vorschlag zur Güte (bevor Du Dich aufregst ):

ich dachte hierbei an zwei verschiedene Szenarien die ich bereits gelesen habe.
a) Dioden parallel zu den Verbrauchern (wie Du vorschlägst):



Das ist nicht mein Vorschlag. Komisch, dass du das nicht erkennen kannst. Genau diese Schaltung bezeichne ich als Murks, dabei bleibe ich!!

Aufregen tue ich mich sicher nicht deswegen.

Zitat von SAH
Bei Überschreiten der Schwellenspannung "voller" Strom. Doch wie groß ist dieser? Bestimmt nicht >>3A, weil der Trafo einen Innenwiderstand hat. Nehmen wir die Daten mal an: 27V/8Ohm Innenscheinwiderstand. Macht ein i_max von 27/8 = ca. 3,375A.



Das hängt vom Trafo ab! Wie man hier bereits bewiesen hat, haben die Märklin Spielzeugtrafo einen relativ hohen Innenwiderstand. Ob das 8 Ohm sind? Mag sein, dass es Märklin Trafos (ältere, neuere??) gibt die annähernd auf diese Werte kommen. Aber ein richtiger Trafo hat vielleicht einen Innenwiderstand von << 1Ohm.

Deshalb lehne ich diese Schaltung ab! Auch wenn sie für einen älteren Trafo funktionieren mag. Aber dieser Trafo 10VA ist sowieso ein Schwächling!!

Ich bleibe dabei: eine Schaltung die alleine für die Spannungsreduzierung mehr als die Nennlast säuft, ist nicht besonders gut.



Zitat von SAH


b) Dioden in Reihe zu den Verbrauchern (alternativ):
hier geht es nur mit einer entsprechenden Anzahl von Dioden, die jedoch auch den normalen Betrieb beeinflussen, da mit jeder Diode in jeder Halbrichtung die Spannung an den Klemmen um ca. 0,7V herabgesetzt wird. Sofern es Kurzschlüsse gibt (z.B. durch Schleifer) wird's gefährlich:
16V/3Ohm => >5A (!).



Das ist mein Vorschlag. Ein Kurzschluss wird irgendwann abgeschaltet. Es gibt Dioden, die halten das aus. Feiner Unterschied: diese Belastung tritt nur bei einem Kurzschluss auf und nicht im Normalbetrieb. Man kann das Problem auch lösen in dem man eine flinkere Kurzschlussabschaltung anbaut.

Oder noch besser: eine Zusatzelektronik, die bei tieferer Spannung als beispielsweise 22V Spitze mit einem Relais die Dioden umschifft. So etwas ähnliches gibt es ja bei den elektronischen Fahrtrichtungsumschalter der Loks.



Zitat von SAH

Zu den weiteren Vorschlägen, vor allem zur Frage nach einer brauchbaren Schaltung: der sinnvollste Weg auch alte Trafos weiterhin nutzbar zu Gestalten ist über die 0-L-Kombination indem dort stehende Verbraucher angeschlossen werden, was ebenfalls die Umschaltspannung absenkt. Ob und in welchem Umfang dann "ungefährliche" Spannungen herauskommen läßt sich ebenfalls nur via Theorie oder Messungen herausfinden (dabei müssen die Dekoder noch nicht mal leiden).



Die richtigste Lösung in meinen Augen ist die Werkseitige Sicherstellung, das die neuen Decoder eine genügende Reserve haben um mit allen in der Praxis benutzten Trafos von Märklin klarzukommen. Das ist klar Märklins Angelegenheit und nicht unsere! Oder wenn es anders ist, das den Kunden richtig zu kommunizieren!

Zitat von SAH

PS.: Manchmal, lieber Martin stelle ich halt "dumme" Fragen ops: und manchmal fällt halt jemand darauf hinein (im positivem Sinne!)

Wo ist das Problem? Ich versuche dann nur möglichst sachlich zu antworten.



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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#115 von Martin Lutz , 09.11.2006 13:25

Hallo kleiner Uhu,

Zitat von klein.uhu

Ist denn keiner der Beteiligten in der Lage, da eine wirklich brauchbare Schaltung zur Spannungsbegrenzung anzugeben, oder einen Tip, wo man sowas findet?



Eine wirklich brauchbare Schaltung? Decoder, welche die üblichen Spannungen aushalten!

Eine Alternative habe ich schon beschrieben. Nicht nur von mir. Je nach Grösse des Trafos, antiparallel geschaltete Dioden, welche den kurzzeitigen Kurzschluss am Gleis aushalten (Bis zum Abschalten der überstromsicherung) päärchenweise in die Leitung einbauen schalten. Nötigenfalls kann man diese für den Normalbetrieb über eine spannungsdetektierende Elektronik überbrücken.

Ausgleichstrafo (die liegen in den Elektronikläden leider nicht rum) verwenden.

Bei Conrad (oder einem anderen Elektronikdistributor) einen Industrietrafo (welcher die spezifizierten Angaben auch einhält) kaufen (zB. 15V / 20V oÄ), diesen sauber abzusichern (Benötigt Fachkenntnisse)

oder:
Umstellen auf Digital. Dann braucht es keinen Überspannungsimpuls.

Welche Methode, wem am besten zusagt, weiss ich nicht. Muss jeder für sich entscheiden.



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RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#116 von SAH , 10.11.2006 07:47

Lieber Martin,

aufgrund der regen Teilnahme habe ich noch mal in meinen Unterlagen nachgeschaut, als ich danach noch gelernt habe.

Zitat von Martin Lutz

Zitat von SAH

a) Dioden parallel zu den Verbrauchern (wie Du vorschlägst):


Das ist nicht mein Vorschlag. Genau diese Schaltung bezeichne ich als Murks, dabei bleibe ich!!




: :
Wie dem auch sei, diese Schaltung ist robuster als man denkt, denn der durch die Dioden fließende Strom ist deutlich niedriger als hier bisher angegeben. Damals haben wir diese Dioden als "Begrenzungsdioden" kennengelernt und im Rahmen der Spannungsstabilisierung durften wir erst viel rechnen und dann viel experimentieren.
Zur Rechnung: R_min = (U1_max-U_Z)/(I_Zmax + I_Lastmin)
und mit vertauschten min/max auch für R_max.
Da wir hier den Laststrom nicht brauchen und wir nur eine Spannungsbegrenzung haben wollen, keine Stabilisierung wird daraus:
R= (U_1-U_Z)/I_Z; nach I_Z aufgelöst: I_Z=(U_1-U_Z)/R
Am Beispiel des von mir weiter oben gemessenen Trafos:
I_Z = (27,6V - 22V - 0,7V*) / 8 Ohm = ca. 0,6A
* wegen der zweiten, in Durchlaßrichtung geschaltenen Diode.
Also nichts mehr mit 3++A!
Bei neueren Trafos (also 6631 et al) ist der Innenwiderstand auch nicht viel kleiner; bei 10VA kam ich auf ca. 3-4 Ohm.
Und falls Dioden nicht gemocht werden, kann man sich mit Hilfe eines Transistors und einem Widerstand/Potis eine "Leistungszenerdiode" selbst basteln.

Die Reihenschaltung halte ich wegen der generellen Spannungsreduktion für bedenklich, da u.U. die Umschaltspannung nicht erreicht werden könnte und dadurch *richtige* Bocksprünge entstehen können

mfG.
SAH



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#117 von Hp2 ( gelöscht ) , 10.11.2006 08:36

Hallo!

Jetzt vergeßt mal den Startpackungstrafo und ruft Euch die Daten eines "richtigen " Trafos in Erinnerung.

blauer 30VA Trafo
Umschaltspannung ca. 31 Volt, d.h, man muß 7 V verheizen
Innenwiderstand ca. 1,5 Ohm

Bei Eurer ganzen Diskussion ist mir aber die Idee gekommen. wie man es wirklich sauber macht.
Dazu muß man aber den Trafo öffnen und darum halte ich die Klappe.

Grüße

vom Schutzleiter



Hp2

RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#118 von Martin Lutz , 10.11.2006 09:12

Hallo SAH,

Zitat von SAH
... R= (U_1-U_Z)/I_Z; nach I_Z aufgelöst: I_Z=(U_1-U_Z)/R
Am Beispiel des von mir weiter oben gemessenen Trafos:
I_Z = (27,6V - 22V - 0,7V*) / 8 Ohm = ca. 0,6A
* wegen der zweiten, in Durchlaßrichtung geschaltenen Diode.
Also nichts mehr mit 3++A!
Bei neueren Trafos (also 6631 et al) ist der Innenwiderstand auch nicht viel kleiner; bei 10VA kam ich auf ca. 3-4 Ohm.
Und falls Dioden nicht gemocht werden, kann man sich mit Hilfe eines Transistors und einem Widerstand/Potis eine "Leistungszenerdiode" selbst basteln.



Wenn du schon so mit Formeln und Zahlen herumwirfst, bitte vorher etwas über die Praxis nachdenken!

Es sollte in deiner frühen Theorie auch irgendwo zu lesen sein, dass der Einsatz eines Transistors bei Wechselströmen und -Spannungen nicht direkt möglich ist!

Zitat von SAH
Die Reihenschaltung halte ich wegen der generellen Spannungsreduktion für bedenklich, da u.U. die Umschaltspannung nicht erreicht werden könnte und dadurch *richtige* Bocksprünge entstehen können

mfG.
SAH



Was jetzt? Böcksprünge entstehen dann wenn die alten Umschaltrelais zu wenig Umschaltspannung kriegen oder die Feder nicht richtig eingestellt sind. Aber es ist ja in dieser ganzen Diskussion davon die Rede, die Umschaltspannung zu reduzieren. Wenns knapp wird, dann gibts Bocksprünge sowohl bei der Murks(Parallel)Schaltung als auch bei der Seriieversion.

Bei der Serieversion ist der Unterschied (wenn mans nur von der Spannung her gesehen betrachtet) eben nur der, dass auch die normale Fahrspannung abgesenkt wird. Dann darf ich auf deinen eigenen Satz erinnern:

Zitat von SAH
Hallo Martin,

Zitat von Martin Lutz

Man senkt zwar dabei auch die 16V ab. Aber das ist ja auch nicht so schlimm, wenn die Höchstgeschwindigkeit der Züge etwas gesenkt werden, oder`?



Wobei die v_vorbild bei 12V erreicht werden, auch bei Märklin.

mfG.
SAH




Wo ist das Problem, wenn ich jetzt 0.7V oder gar 1.4V von den nominalen 16V abziehe (Diese sind dann auch höher, wenn man hier von erhöhten Umschaltspannung spricht ) ?



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#119 von Michael K , 10.11.2006 10:07

Also Schutzleiter,
Du meinst nicht zufällig auch das Abwickeln einiger Sekundärwindungen...? Hab ich schon vorgeschlagen.
Woher krieg ich jetzt blos schnell einen blauen 30 VAer, mir brennts unter den Fingern...
31 Volt Spitze wäre ja OK, aber 31 Veff (Leerlauf) halte ich für zu viel...ist das gemessen worden? Das wären ja fast 90 Vss.

@SAH, so ganz verstehe ich Deine Rechnung nicht, aber immerhin unterstützt Du meine Idee

@Martin: Transistor-Power-Zener-Schaltungen lassen sich über einen Brückengleichrichter auch an Wechselspannung betreiben, aber mit allen zusätzlichen Bauteilen steigt der aufwand und der Preis und schnell ist der 123-Preis eines neuen Trafos erreicht.

Viele Grüße
Michael



 
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#120 von Martin Lutz , 10.11.2006 11:19

Hallo Michael,

Zitat von Michael K

@Martin: Transistor-Power-Zener-Schaltungen lassen sich über einen Brückengleichrichter auch an Wechselspannung betreiben, aber mit allen zusätzlichen Bauteilen steigt der aufwand und der Preis und schnell ist der 123-Preis eines neuen Trafos erreicht.

Viele Grüße
Michael



Anderer Vorschlag (Auch schon mal hier erwähnt):

Man baue Leistungsdioden in Serie ein, überbrücke diese mit einem Ruhekontakt eines Relais. Man baue eine Elektronik für die Ansteuerung dieses Relais im ähnlichen Stil, wie es im elektronischen Fahrtrichtungsschalter realisiert ist (Zusätzliches Stichwort: Vorschaltelektronik). Diese Elektronik misst am Trafo die Spannung und schaltet das Relais, sobald man die Fahrtrichtung wechseln will oder anders gesagt, wenn die Spannung über ein gewisses Mass ansteigt (bekannt unter dem Namen Schmitt Trigger). Diese Elektronik braucht selber fast kein Strom. Weiterer Vorteil: Es steht immer die volle Fahrspannung an (dh. Die Züge können auch mit grösserer Geschwindigkeit gefahren werden als maximale Vorbild Geschwindigkeit, gell SAH ) und die Dioden sind im normalen Fahrbetrieb nicht einem möglichen Kurzschlussstrom ausgesetzt!



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#121 von tron24 , 10.11.2006 12:05

Zitat von Michael K
Also Schutzleiter,
Du meinst nicht zufällig auch das Abwickeln einiger Sekundärwindungen...? Hab ich schon vorgeschlagen.
Woher krieg ich jetzt blos schnell einen blauen 30 VAer, mir brennts unter den Fingern...



Hallo Michael,

du und die anderen mit dem Sekundärabwickelen, anscheinend habt ihr noch nie einen Trafo aufgehabt, viel Spaß damit.

Bedingt durch den speziellen Aufbau der Stelltrafos geht das nicht!!
Vereinfacht gesagt, die Windungen liegen nicht nebeneinander, sondern übereinander.
Oben wo der Schleifer aufliegt, sind die Windungen blank zwecks abgreifen der fast stufenlosen Ausgangsspannung.
Die erhöhte Umschaltspannung liegt als eigene Wicklung ganz unten.


tron24



 
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#122 von Martin Lutz , 10.11.2006 12:26

Hallo tron24

Zitat von tron24

Zitat von Michael K
Also Schutzleiter,
Du meinst nicht zufällig auch das Abwickeln einiger Sekundärwindungen...? Hab ich schon vorgeschlagen.
Woher krieg ich jetzt blos schnell einen blauen 30 VAer, mir brennts unter den Fingern...



Hallo Michael,

du und die anderen mit dem Sekundärabwickelen, anscheinend habt ihr noch nie einen Trafo aufgehabt, viel Spaß damit.




Achtung

Der Michael ist Physiker und sollte eigentlich schon wissen, wie ein Trafo aufgebaut ist.

Aber ist es nicht genau umgekehrt? Bei einem Trafo mit Schleifkontakt würde ich vermuten, dass die Sekundärwicklung brav nebeneinder ausgeführt ist, damit der Schleifer den ganzen Bereich abdeckt. DIe Primärwicklung wird unten drunter sein. Aber wenn man am Ausgang die Spannung reduzieren will, so muss man doch entweder bei der Sekundärwicklung ein paar Windungen wegnehmen oder auf der Primärseite einige Windungen dazu machen!



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#123 von Hp2 ( gelöscht ) , 10.11.2006 14:20

Zitat von Michael K
Also Schutzleiter,
Du meinst nicht zufällig auch das Abwickeln einiger Sekundärwindungen...? Hab ich schon vorgeschlagen.
Woher krieg ich jetzt blos schnell einen blauen 30 VAer, mir brennts unter den Fingern...
31 Volt Spitze wäre ja OK, aber 31 Veff (Leerlauf) halte ich für zu viel...ist das gemessen worden? Das wären ja fast 90 Vss.


Viele Grüße
Michael




Hallo!

Wenn das einfach ginge, dann hätte ich es schon längst gemacht.
Ganz innen sitzt die Primärwicklung, dann Luftzwischenraum, dann sekundär der Wicklungsteil für den Überspannungsimpuls und darüber die Fahrwicklung, auf der der Schleifer läuft. An der Überspannungswicklung kommt man nur an das 31V Ende ran
Die 31 V wurden von mir gemessen.
Der Kern ist im Prinzip ein EI ohne I und die E wechselweise geschichtet. Das ist der Luftspalt für die Weichheit.

Grüße

vom Schutzleiter



Hp2

RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#124 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 11.11.2006 21:32

Hallo,

ich hoffe, ich verstehe hier was falsch, wenn irgendwelche nachgeschalteten Dioden als "Murks" bezeichnet werden und die bessere Lösung im Öffnen des (aus gutem Grund) verschweißen Gehäuses bestehen soll...?

Hinweis der Moderation: Nach Öffnen des Transformatorgehäuses besteht Lebensgefahr. Also bitte NICHT nachmachen, was die "Experten" (so langsam zweifle ich daran, aber egal) hier so luftig-leicht vorschlagen.

Wenn jemand seinen Trafo öffnet, geschieht dies auf eigene Gefahr, aber tut Euch und Euren Kindern einen Gefallen und schneidet anschließend das Netzkabel ab und bringt das Ding auf direktem Weg zum Wertstoffhof, statt es für die Aktion "Papa komm spiAAAARGH!" zu stiften.


Bye,
Christian
(Moderation)



Christian Lütgens

RE: Alte Transformer - Schädlich für Decoder (MM mfx)

#125 von Hp2 ( gelöscht ) , 11.11.2006 22:07

Hallo!

Ja, Du verstehst was falsch. Es wurde ausführlich dargelegt, daß man da drin nichts ändern kann, also besteht auch keine Veranlassung da was zu öffnen.


Aber um es noch einmal klar zu verdeutlichen, es gibt keinen einfachen Handgriff um das Problem zu lösen. Man kann nicht einmal murksen, weil man nicht heran kommt. Also versucht es erst gar nicht.

Grüße

vom Schutzleiter



Hp2

   


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