RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#76 von ThomasausBerlin ( gelöscht ) , 05.02.2012 03:36

Eben, eben.....

hatte ich doch neulich beim Kauf meines sicherlich auch schon 30 Jahre alten VT 98 (Arnold) einen VT 95 von Märklin in der Hand - alte Ausführung, nix digital, "Bocksprung" beim Fahrtrichtungswechsel....aber - da wurden Kindheitserinnerungen wach....

Allerdings: "die Alten" fahren auch nicht immer gleich und sofort. Mein Arnold-VT ruckte mal kurz an - das wars.... Fett auf der Schneckenwelle verharzt; konnt' ich nur noch mit einem Stichel auskratzen, beide Messingritzel der Antriebsachsen "abgefahren" - habe ich durch baugleiche Achsen der 215 ersetzt. Neu gefettet, Stromabnahmebleche gereinigt, zusammengebaut - und fährt... Klar, Innenraumbeleuchtung is' nich, da sitzt ein "schönes braungraues" Beschwerungsgewicht, klar, die Glühbirnchen für Front/Heckbeleuchtung sollten mal durch Viessman-Birnchen mit integrierter SMD-LED ausgewechselt werden, klar, der Abstand zwischen Motorwagen und Beiwagen ist "ein wenig gross" - aber - kann man ja alles noch machen....

Ach ja: Beim Aufschrauben ist mir aufgefallen, dass das Modell mindestens schon einmal einen grösseren Sturz gehabt haben muss (ein Puffer verbogen, ein Pufferteller abgebrochen, schmaler Riss im Gehäuse). Aber - die Kiste fährt. Ich stelle mir nur ungern vor wie das bei einem BRAWA MAN-Schienenbus aussieht der unfreiwillig runter fällt.....

Gruss
Thomas


ThomasausBerlin

RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#77 von redwest ( gelöscht ) , 05.02.2012 07:49

Moin,
ich nehme für die Bergstrecke Loks mit Digitaldecoder(eventuell noch HLA).
Für die beiden Hauptstrecken(Steigung 1% - 1,5%) reicht Delta oder
irgendein Digitaldecoder.
Es kommen überwiegend Loks der 30xx,31xx Serie zum Einsatz,
bis auf--- ganz,ganz,ganz--- wenige der darauf folgenden Generationen.
Hab ne 3085 in Blau(M & F Umbau) die hat mir Reinhard Welz(Berderwe) auf HLA mit Lopi 4.0,
umgebaut-läuft Top-(saubere Arbeit Reinhard,nochmals Danke),aber die Lok lass ich nur auf der Hauptstrecke laufen,also hätte ein 6080 Decoder gereicht was ich aber damals noch nicht wusste,da ich die Anlage kurz darauf abriss.
Was interessieren mich fein angesetzte Leitungen,Geländer usw.die sehe ich ab 70 cm sowieso
nicht mehr,ich will die Loks & Züge fahren sehen und nicht ne fein detaillierte Dachleitung.
Loks mit Sound-Krach-Modul---Nein Danke.
Die Winteranlage die ich jetzt baue wird meine letzte sein,und dafür reichen die oben
angegebenen Decoder allemal.


redwest

RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#78 von Hubert , 05.02.2012 16:58

Zitat von redwest


Was interessieren mich fein angesetzte Leitungen, Geländer usw. die sehe ich ab 70 cm sowieso nicht mehr ......




mir geht`s genauso, was interessieren mich alte Märklin Klamotten, an die kann ich mich später sowieso nicht mehr erinnern

Gruß
Alzi


aus dem Frankenland


Hubert  
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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#79 von Thilo , 05.02.2012 17:05

Hallo,

bei mir dürfen alt und neu friedlich nebeneinander fahren.



ok, alt und alt nebeneinander gibt es auch...


Wobei auf diesen Bild nicht die Ältere auch wirklich älter ist.

Allerdings kaufe ich keine Multimedia-Loks mehr.

Liebe Grüße

Thilo


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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#80 von Dr Koma , 29.03.2012 21:18

Mensch Heiko

mir kommen gleich die Tränen! Genaus so war`s! Eine Weiche vom Onkel zu Weihnachten: was richtig wertvolles! Endlich den Stellpult mit 3!!! Weichen belegt, Stolz! Und später im Geschäft die blaue Ellok ausgesucht, die mit 1 Seitenfenster. War schon was besseres als die ohne Seitenfenster, aber die mit mehreren konnte ich mir nicht leisten. Und die Personenwagen im blauen Pappkarton, herrlich. Wie weiter oben erwähnt hab ich mir neulich ne alte V200 ersteigert, zum beschnuppern.


Grüße von einem alten Brettener nach Knittlingen

Hauke


Bleib auf`m Teppich!

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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#81 von Badaboba , 29.03.2012 21:46

Zitat von Dr Koma
Genaus so war`s! Eine Weiche vom Onkel zu Weihnachten: was richtig wertvolles! Endlich den Stellpult mit 3!!! Weichen belegt, Stolz! Und später im Geschäft die blaue Ellok ausgesucht, die mit 1 Seitenfenster. War schon was besseres als die ohne Seitenfenster, aber die mit mehreren konnte ich mir nicht leisten. Und die Personenwagen im blauen Pappkarton, herrlich.



Das war damals der Standard in den aufstrebenden Schichten, heutige Kinder würden das zurecht als brutalen Mangel in einer Überflussgesellschaft empfinden - das jeweilige gesellschaftliche Umfeld ist also entscheidend.
Die zerlesenen und zerfledderteren Kataloge zeigten mir die Objekte unstillbarer Sehnsucht, die später leidenschaftliches Hobby wurde. Trotz gleicher Erfahrung fühle ich mich persönlich aber gerade nicht motiviert, meine Erfahrungen der Kindheit zu reanimieren, mein Modellbahnverständnis "spielt" seit vielen Jahren auch immer mit den Möglichkeiten der jeweiligen technischen und gestalterischen Gegenwart.


Liebe Grüße
Volker

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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#82 von Barmer Bergbahn , 30.03.2012 08:32

Guten Morgen,

ich finde, bei aller Euphorie, dass man das Fahren und Sammeln alter Modelle nicht über Gebühr hochjubeln sollte - schon gar nicht im direkten Vergleich mit aktuellen Produktlinien.

Auch das Fahren mit alten (von historischen Raritäten reden wir zunächst mal gar nicht) Modellen kann sehr teuer sein. Wenn ich mir die aktuellen Entwicklungen des Börsenmarktes so ansehe, dann muss man inzwischen schon recht betucht sein, will man anständig altes Märklin-Material sammeln. Und ich rede da mitnichten von ebay und Co., sondern von ganz normalen Modellbahnbörsen.
Mich persönlich interessiert das alte Material erst ab den 60er abwärts. Die 70er+ sind mir persönlich schon zu modern. Wenn ich mir aber die Preise für gut erhaltene Modelle mit einer guten OVP (und im Idealfall noch der Anleitung) ansehe, dann kann ich das Argument "alt ist billiger als digital" nicht verstehen. Freilich gibt es auch günstige Modelle, aber die gibt es doch heute auch noch. Aber gut, man fängt halt erst einmal klein an und arbeitet sich stetig nach oben. Und was ist da oben? Man schaue sich bitte mal die echten Marktpreise (nicht die mit dem Kumpel beim letztenStatmmtisch!) für die netten 3026 (BR 01), 3027 (BR 44) etc. an. Von der F-Serie mag ich da noch nicht einmal träumen, angesichts der verlangten Preise (und dann wären da auch noch die HR, SK, TT und TP..., aber lassen wir das)... Auch gut erhaltene Waggons sind nicht selten mindestens genauso teuer, wie Wagen aus der aktuellen Produktlinie.

Und dann weiter, was ja auch schon teilweise angesprochen wurde. Nicht jede alte Lok läuft automatisch wie am ersten Tag. Oftmals sind aufwändige Investitionen nötig, will man das Schmuckstück wieder fahrfertig machen. Will man es dann noch original haben, wird es noch mal teurer. Wer von den eingefleischten Sammlern will denn widersprechen, wenn ich nur mal die exorbitanten Preise eines originalen und funktionierenden Walzenumschalters ins Spiel bringe?

Was will ich also sagen: Alles hat seine Berechtigung. Und mit Sicherheit auch die analoge Technik bzw. das grundsätzliche Beschäftigen mit altem/historischem Material. Ein direkter Vergleich mit der Gegenwart ist aber schwierig. Auch heute kann ich noch gut und günstig Modellbahn betreiben, wenn ich mich an die Regeln halte. Regeln, die man aber sicherlich erst lernen muss, weil man es "früher" eben anders gemacht hat. Und auch das war bzw. ist schon immer ein Thema, gerade auch hier im Forum.
Beispiel: Wer heute noch vorbestellt, zahlt teures Lehrgeld. Wer auch mal ein bis zwei Jahre wartet, zahlt (sicherlich modellabhängig) deutlichst weniger. Wer ohne Ausnahme zum "Händler ums Eck" geht, zahlt unter Umständen drauf. Das Internet bietet heute eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie ich auch digital günstig modellbahnerisch tätig sein kann. Um jetzt nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin ein großer Fan und Verfechter des Einzelhandels. Doch wenn es um bares Geld geht (und wir reden hier ja nicht von marginalen Unterschieden im Cent-Bereich, sondern von richtig viel Kohle), dann muss ich mich halt nach Alternativen umsehen, auch wenn es mir für den kämpfenden Händler sehr leid tut. Diese Alternativen bietet das Internet.

Und was die Qualität angeht, ja, da hat sich mit Sicherheit einiges verändert. Nichtsdestotrotz ist auch das eben ein sozio-kultureller Prozess, denn welche Branche erlebt diesen Prozess denn nicht? Ich könnte da jetzt unzählige Beispiele bringen, doch das erspare ich mir und Euch jetzt einfach mal. Es kennt sie ohnehin jeder, als lassen wir das. Fakt ist aber, dass auch diese Suppe viel zu heiß gekocht wird. Denn so schlimm, wie immer behauptet wird, ist es vielleicht gar nicht. Ich habe inzwischen den Überblick verloren, wie viele Märklin-Loks der neueren Generation im Besitz meines Vaters sind, aber eines ist ganz klar: Nicht mal ansatzweise hat er mit den Modellen diese massiven Probleme, wie sie hier (und freilich auch an anderer Stelle) immer wieder vorgebracht werden. Ich möchte fast behaupten, dass die grundsätzliche Qualität gar nicht so schlecht ist, wenn man mal von einigen Ausreißern absieht. Da sieht man schon alleine daran, dass viele Probleme bei einigen Besitzern auftauchen, die andere wiederum gar nicht haben bzw. kennen. Kann es nicht also sein, dass jedes "Problem" immer im Zusammenhang mit den heimischen Gegebenheiten betrachtet werden muss, bevor wir es als ein "typisches Problem der Neuzeit" klassifizieren?
Und wer will jetzt ernsthaft behaupten, dass die Qualität früher nicht auch manchmal Probleme hatte? Ich selbst kann mich noch an meine erste Lok erinnern, die ich damals von meinen Elterngeschenkt bekam. Es war eine analoge BR 216 - und sie lief von Beginn an so unglaublich schlecht, ich kann das gar nicht beschreiben. Damals gab es noch einen Händler mit technischem Service, doch auch der konnte nix machen. Selbst ein Einschicken zu Märklin brachte keinen Erfolg. Ich bin mir sicher, dass mein Fall nicht repräsentativ aber eben auch keine Ausnahme gewesen sein dürfte. Wir sollten also die Kirche im Dorf lassen.

Ich persönlich kann mich heute sowohl für gut gemachte Nostalgieanlagen als auch für hochmoderne Digitalarrangements begeistern. Eine bullige CCS 800 (Krokodil) ist ob ihrer Machart faszinierend, die neuesten Errungenschaften von ESUs Lokmodellen (technisch betrachtet und nur ein Beispiel unter vielen) aber genauso. Jede dieser Welten hat ihre Reize und Vorzüge. Eine klare Berechtigung gilt für beide. Bei der einen ist es das Bewahren und die Erinnerung an eine längst vergessene Spielzeugkultur. Bei der anderen ist es die Innovation und der Blick in eine tolle Modellbahnzukunft voller technischer Raffinessen.
Und last but not least: Ist genau das nicht so besonders schön an unserem gemeinsamen Hobby? Die Vielfalt und schier unbegrenzten Möglichkeiten, wo jeder nach seinem Gusto glücklich werden kann? Ich denke schon!


Liebe Grüße
Christian



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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#83 von Badaboba , 30.03.2012 09:09

Zitat von Barmer Bergbahn
Wenn ich mir aber die Preise für gut erhaltene Modelle mit einer guten OVP (und im Idealfall noch der Anleitung) ansehe, dann kann ich das Argument "alt ist billiger als digital" nicht verstehen.



Für die Massenproduktion der 80er und 90er-Jahre in weißen Kartons trifft das zu. Robuste Modelle in sehr guter Industriequalität - wer heute noch bereit ist, eine analoge Modellbahn aufzubauen, kann dies tatsächlich sehr preiswert und nachhaltig tun. Generationen hatten ihre Freude an diesem Konzept - "meins" ist es seit vielen Jahren nicht mehr. Dass alte Modelle "besser" laufen, lässt sich auch nur in praxisfernen Messreihen belegen. Mein Umstieg zu digital hing auch mit den m.E. absolut mangelhaften Rangiereigenschaften analoger Märklin-Lokomotiven zusammen. Mit umgerechnet 10-15 km/h ruckfreier Mindestgeschwindigkeit kann man nicht vorbildorientiert rangieren.


Liebe Grüße
Volker

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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#84 von ThomasausBerlin ( gelöscht ) , 30.03.2012 10:05

Moin, moin,

es kommt immer darauf an was man machen will. Eine alte Märklin 44 mit einem Kohlewagen-Ganzzug macht sich auf einer Paradestrecke im automatischen Blockstellenverkehr immer noch gut, ebenso wie eine alte 01 mit F-Zug-Wagen..... Und sogar die alte 89 lässt sich mit einem Übergabezug noch über die Strecke schicken. Mancher Modellbahner versteht es geradezu perfekt den Reiz der alten Bahnen im Kontrast zu den neuen Bahnen mit C- und K-Gleis, schleichender V 60 im Rangierverkehr digital und dem alten analogen Material so heraus zu stellen, das ein "wirklicher Einblick" in die Unterschiede der Technik möglich ist. Und beides - digitaler Rangierverkehr und Flair der sechziger - hat seinen Reiz....

Gruss
Thomas


ThomasausBerlin

RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#85 von Barmer Bergbahn , 30.03.2012 10:11

Hallo Volker,

ich bezog meine Aussage ja auch auf die Artikel 60er Jahre abwärts und da reden wir schon von ordentlich Geld, was man bei anständigen Modellen in die Hand nehmen muss. Sämtliches jüngere Material würde ich für mich noch nicht als "historisch" verorten. Aber Du hast natürlich Recht: Die Sachen aus den 80/90ern bekommt man schon recht günstig.


Liebe Grüße
Christian



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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#86 von kalli49 ( gelöscht ) , 30.03.2012 12:08

In den meisten Punkten gebe ich Christian völlig Recht.
Nur das mit Warten bis das/ein Modell deutlich im Preis gesunken ist, ist bei der Stummi-Hausmarke „Mätrix“ schon sehr schwierig, wenn nicht sogar nahezu unmöglich.
Wenn ich mir die „Mätrix“ Haupt, und Neuheitenkataloge der letzten Jahre ansehe, dann die limitierten Einmal, und Sonderserien herausfiltere, bleibt so viel nicht mehr übrig, bei dem man in aller Ruhe zwei Jahre mit dem Kauf warten kann.
Es ist heute leider fast in allen Branchen üblich, die Produkte künstlich zu verknappen um Kunden zu Sofort-Käufen (zu hohen Preisen) zu animieren (oder zu zwingen), was offensichtlich recht gut klappt

Bei „Mätrix“ kommt noch hinzu, dass man immer mehr Wagen ausschließlich in Sets anbietet und die dann womöglich auch noch als limitierte Einmal-Sonderserien.

Die letzten 3 „Mätrix“ Modelle, die ich mir zugelegt habe, waren übrigens auch „Oldies“ (BR 86, BR74 und BR 515), an denen ich mich mit Motor, und Digital Umbau versuchen werde.

Da ich erst seit 2004 - nach ca. 45 Jahren Spur N - (wieder) zu Märklin gewechselt bin, fehlen mir zwar Preis, und Qualitätsvergleiche aus den 60er bis 90er Jahren, aber das Flair der „Märklineisenbahn“ aus den 50er Jahre vermisse ich auch, womit ich nicht unbedingt die bockigen Bocksprünge und den Geruch durchgeschmorter Magnetantriebe meine.

Übrigens ist bei mir mittlerweile Rollmaterial der Marke Märklin - hauptsächlich aus den vorgenannten Gründen - fast komplett von meiner Wunsch, bzw. Einkaufsliste verschwunden, zumindest soweit es Neuheiten betrifft.


kalli49

RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#87 von Barmer Bergbahn , 30.03.2012 12:37

Wie gesagt, es ist sicherlich modellabhängig, aber fast alle Modelle fallen mit den Monaten auch im Preis - manche sogar dramatisch, wie aktuell an der BR 042 erkennbar.

Ich selbst habe z.B. heuer eine ladenneue BR 03.10 für schlappe 265,00 Euro erstanden. Nicht bei ebay, nein, sondern regulär bei einem Internethändler. Die UVP lag bekanntlich bei 399,00 Euro...
Oder etwa die BR 200 (39803): UVP bei 399,00 Euro, aktuell geht die Lok seit Monaten bei einem ebay-Händler (regulärer Sitz in Ennepetal, NRW) immer so im Bereich von 199,00 bis 229,00 Euro über den Tisch. Oder ganz aktuell die Jahresneuheit mit der BR 94.5: UVP = 329,00 Euro (Soundversion); aktuell vorbestellbar für 269,00 Euro bei msl in Detmold. Dieser Preis wurde sogar wieder nach oben korregiert, denn zwischenzeitlich lag dieses Modell schon bei 239,00 Euro!
Und so könnte ich jetzt noch viele Beispiele bringen, aber mir ging es ja auch letztlich gar nicht um die aktuelle Preisentwicklung, sondern um den Vergleich zwischen alt und neu, wo alt immer als günstig dargestellt wird. Bei dieser Argumentation empfehle ich eben mal den Markt der Modelle aus den 50er und 60er Jahren zu beobachten. Was da manchmal abgeht, ist echt heftig...


Liebe Grüße
Christian



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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#88 von U 43 , 31.03.2012 03:42

Wenn man ein bestimmtes Modell mit einer bestimmten Bedruckung sucht...vielleicht. Aber sonst: 60er-Modelle sind weitläufig günstig zu haben. Analog, unkaputtbar, Märklin


Gruß, Gernot.
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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#89 von cargo ( gelöscht ) , 31.03.2012 07:02

Hi!
Ich bin ehrlich gesagt froh das es inzwischen viel besseres gibt, als mein altes Märklin Startset 2920 samt damaligem erhältlichen Zubehör/Rollmaterial. Besser in Sachen Optik, Fahreigenschaften und Funktionalität.

Will ich nicht mal mehr geschenkt haben das Zeug...

Gruß
Torsten


cargo

RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#90 von Barmer Bergbahn , 31.03.2012 09:29

Guten Morgen in die Runde, hallo Torsten,

ich würde das wirklich nicht in die Kategorien "besser" oder "schlechter" verorten. Nenne es doch einfach "anders". Das kann man dann akzeptieren und respektieren, ohne eine implizite Wertung vornehmen zu müssen. Auch unterliegt man so nicht der Versuchung, alt und neu miteinander zu vergleichen.


Liebe Grüße
Christian



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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#91 von ThomasausBerlin ( gelöscht ) , 31.03.2012 15:56

Tja, "Mätrix" hat eine ganz eigene Vermarktungsstrategie.... Man darf mal nicht vergessen, dass die Modell- und Spielzeugbahner ganz am Ende der "Beliebtheitsskala" des Spielwaren-.Einzelhandels stehen....mit Lego, playmobil, RC-Autos und -Flugmodellen ist mehr Umsatz zu machen....

Dem kostenbewussten Modellbahner wird nix anderes übrig bleiben, als seine Wunschmodelle aus der Grabbelkiste zu holen - und selbst umzubauen- und mal ganz ehrlich: Das macht doch auch einen grossen Teil des Reizes des Hobby's aus....

Gruss
Thomas


ThomasausBerlin

RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#92 von didinieki ( gelöscht ) , 10.05.2012 19:11

Zitat von Tosss
Hallo,

vielleicht interessiert es nicht jeden, aber eventuell gibt es den einen oder anderen, der Ähnliches erlebt hat.

Bisher mussten Lok-Modelle für mich perfekt aussehen, je besser, je stimmiger ein Hersteller ein Modell "hinbekommen" hat, desto geneigter war ich, das Modell zu erwerben (ausgenommen detaillierteste Kleinserien).

Auch heute habe ich diese Modelle noch gerne, es zeigt sich jedoch mehr und mehr die Entwicklung, dass ich parallel dazu auch alte Modelle besitzen möchte.

Beispiel:
BR E10 (Kasten)

Das Modell von ROCO ist zwar Pflicht, aber parallel muss ich auch die HAMO-Variante des Märklin-Modells haben. Dazu kommt das alte Fleischmann-Modell. Mittlerweile finde ich es wieder sehr attraktiv.

Bei der TRIX 141 ist es ähnlich. Das betagte Märklin-Modell mag ich trotz TRIX wieder sehr gern.

Es könnten noch einige andere Baureihen aufgeführt werden.

Wozu jedoch ein Sammler die Nase rümpfen würde ist, dass ich die Modelle nicht im Originalzustand belasse, sondern sie mit modernen Decodern (ZIMO) ausstatte.
Wenn so ein alter Metallklumpen ganz sanft unterwegs ist, begeistert mich das.



Hallo Thorsten, Christian

Ihr sprecht mir Beide aus der Seele. Jetzt sind wir schon mindestens 3. Allerdings. mit Roco und reinen Kunststoff Modellen kannst du mich jagen. Mir sind schon Märklins 37925 oder 37040 zu viel Kunststoff und nicht mehr mit den alten Modellen im Gewicht und der Handhabung/Zugkraft zu vergleichen. Diesel und E-Lok Modelle gefallen mir derzeit von ESU, schwer, sehr schweres Metall und alle Faxen die derzeit technisch möglich sind.

Natürlich fahre ich auch gerne mal eine alte Lok, aber wenn ich den analogen Stromkreis benutze, ist das schnell langweilig, die Fahreigenschaften sind einfach zu bescheiden um damit spielen zu können. Schnell oder gar nicht - das ist langweilig. Feinfühliges Fahren wird zur Geduldsproble und nervt nur. Aber ich gebe zu, auch ich liebe die guten alten Loks, am liebsten natürlich wenn Märklin sie nochmals neu herausbringt oder anders gesagt, wenn Märklin alle Loks so bauen würde und ich könnte da vieles wiederholen was schon gesagt wurde. Man kann so eine Lok in Kinderhände geben, sie kann auch mal runterfallen, sie sind einfach unverwüstlich von ihrer Machart. Aber die Fahreigenschaften als SFCM oder LFCM sind zu bescheiden, mindestens ein HLA 5poler muss es schon sein. Geradezu fantastisch sind Loks die ich mit Glockanker umgebaut habe, das ist das Non plus Ultra mit Sounddekoder. Da geht nur ESU drüber.

da kann ich mir aber nur Eine pro Jahr leisten, vielleicht auch nur eine in zwei jahren...

mfg
Dieter aus der Pfalz


didinieki

RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#93 von Kehrdiannix , 10.05.2012 22:46

Hallo zusammen,

ich habe viele alte Loks und Wagen und meinen Spaß daran, sie zu modernisieren. Also alte Klumpen mit ein wenig neuer Technik!

So kommt's, dass eine alte Märklin-V 200 Rückleuchten und angesetzte Griffstangen an der Front erhalten hat. Zur Qualität der Ausführung schweige ich ...
Aber auch LED-Beleuchtungen sind auf dem Programm.
Zwei alte Märklin-Eaos haben Kurzkupplungskulissen bekommen ...


Gruß,
David



Mein Selbstbau- und Bastelthread


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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#94 von Christoph79 , 04.02.2013 01:39

Hallo zusammen!

Ein sehr schöner Thread hier, den ich eben entdeckt habe. Ist wohl leider schon vor einiger Zeit wieder eingeschlafen und ich würde ihn gerne wieder etwas weiter in "Sichtweite" bringen.
Bin auch vor Jahren schon von digital modern auf analog alt umgestiegen. Ich habe diesen Entschleunigungsschritt nicht bereut, da ich damals auf dem besten (??) Weg zum Nietenzähler war. Jetzt kann ich mein Hobby wieder genießen, tüftle und löte begeistert an elektrischen Nagelbrettchen-Schaltungen Marke Eigenbau rum und teste aus, was mit Dioden und Relais machbar ist. Meine Anlage soll quasi ein Technologieträger der frühen 60er werden (Wer Bilder dazu sehen mag (alles noch im Bau) klicke auf die Signatur.)
Apropos: ich stelle mal die rein rhetorische Frage in die Runde, welches (Grund-)Verständnis von Elektrotechnik eine moderne Bahn - auch my World usw. - bei Kindern und Jugendlichen noch vermittelt und fördert? Ich habe mich damit als Kind noch auseinandergesetzt, weil es nötig war, und tue es wieder verstärkt, weil es Spaß macht. Heutige Steuertechnologien können zwar allerhand (und manchmal auch viel zu viel), aber es läuft doch i.d.R. so: Regler... sorry: Smartphone in der Hand --> Zauberei, Zauberei --> Lok macht X. Pädagogischer Wert?
Wer kennt noch die Märklin-Publikation: "Die Märklin-Bahn und ihr großes Vorbild"? Der Hammer, wenn ich denke, dass sich das Teil auch an Jugendliche gewandt hat. Es wurde wirklich noch Verständnis vermittelt und gefördert. Modellbahn war eben nicht digitale Blackbox, sondern verlangte einem auch etwas ab.

Viele Grüße,
Christoph


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RE: vom Perfekten zurück zum Alten?

#95 von hansi59 , 04.02.2013 15:21

Also, so wirklich war ich beim Perfekten nie angekommen.

Ich staune zwar auch über die neuen Superloks, aber bei 300+ Euro für 'ne Dampflok incl. Sound verschlägt es mir noch immer die Sprache. Immer wenn ich kurz davor bin, mir eine "zu gönnen", entschließe ich mich dann doch immer wieder dazu, die Kohle lieber wieder in mehrere ältere Modelle zu investieren, die ich gebraucht in der Bucht oder bei meinem Moba-Händler fische. Es gibt soviel aus Nachlässen zur Zeit zu günstigen Preisen. (z.B. Hamo 216: 35 Euro, Liliput 78: 30 Euro, GFN Ae 6/6 50 Euro) Fahren alle und eine Generalüberholung kostet nicht sooo viel Zeit und macht Spaß. Außerdem stelle ich mir immer vor, dass die verstorbenen Kollegen froh sind, wenn einer ihren Schätzen eine neue Heimat gibt und sie mit Ehrfurcht behandelt.

Da ich kein Sammler bin, ist es mir auch wurscht, ob das Allerweltsware ist oder nicht, ich kaufe ausschließlich das, was mir gefällt und was anlagentauglich ist. Und wovon ich als Kind damals geträumt habe und mir nun peu a peu erfüllen kann.

1:87 D-Zugwagen sind klasse anzuschauen, aber für kleine Anlagen genau wie vor dreißig Jahren ne Nummer zu groß. Für die fünfzig Euro pro Neuwagen krieg' ich drei Wagen in 1:100 gebraucht, wenn ich ein bisschen Geduld habe, mit Glück auch noch mit Innenbeleuchtung. Die haben auch schon Kurzkupplungskulisse und genügen meinen Ansprüchen allemal.

Was ich gemacht habe, entgegen ursprünglicher Vorstellungen, ist auf digital umzusteigen. Die Betriebsmöglichkeiten sind einfach umwerfend und vor allem: kein Kabelverhau mehr und eine Million Trennstellen mit hundert Mannjahren Elektroniklöten, bevor selbst ein bescheidener Mehrzugbetrieb möglich ist. Da habe ich auf moderne Technik gesetzt und die alten Schnäppchen werden Stück für Stück umgerüstet.

Jedem das seine, denke ich halt. Es gibt soviel Konzepte für eine Modellbahn, wie es Modellbahner gibt.


Viele Grüße, Hans
"Und nein, mein Herr, tut mir Leid, ich bin nicht bei Fäißbuck."


 
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