ich habe jetzt schon öfters von Leuten gehört, die sich nicht ans Zerlegen der Selbstentladewagen von Märklin trauen, da sie Angst haben etwas bei der Demontage zu zerstören.
So schwer ist es aber gar nicht, wenn man mit System vorgeht.
Ich habe Euch mal eine Bildstrecke abfotografiert, als ich eh einen Wagen demontiert hatte.
Eigentlich sind die Bilder selbsterklärend. Trotz alledem habe ich über die Bilder teilweise wichtige Hinweise geschrieben. Sollten weiterhin Fragen offen sein, nicht scheuen nachzufragen...
Fang mr mal an:
Hier der Wagen in montiertem Zustand:
Entfernung der Drehgestelle; Sperringe lösen:
Zerlegen der Drehgestelle:
Entfernen der Kupplung; Zusammenklipsen der Rastnasen mit einer Flachzange ohne Innenprofil:
Abziehen der Puffer: (Achtung! Vorsichtig abziehen - am besten mit Gegenanschlag, da sonst das Geländer völlig verbogen ist bei zu großem Krafteinsatz; Puffer lösen sich auf einen Schlag komplett)
Puffer vom Geländer trennen:
Blick in die Trennebene:
Sollte ein kleiner Spalt zu sehen sein, mit einem kleinen Schraubendreher leicht lösen um dem Kleber die erste Rissbildung zu verpassen: (Wenn kein Spalt da ist, es nicht mit Gewalt probieren! Ohne Spalt zum nächsten Schritt übergehen mit der Rundzange)
Danach mit einer Rundzange die beiden Wagenhälften an beiden Stirnseiten auseinanderdrücken: (Achtung: Krafteinsatz unbedingt niedrig dosieren, da insgesamt 3 verklebte Zapfenverbindungen bestehen. 1x in der Mitte des Wagens und 2x an den jeweiligen Stirnenden. Wenn die Stirnseiten mit der Rundzange zu stark auseinandergespreizt werden können Zapfen abbrechen!)
Wenn beide Stirnseiten mittels Rundzange auseinandergespreizt wurden auf der Unterseite des Wagens die Clipverbindung mit einem Schraubendreher vorsichtig aufhebeln: (Durch das Aufhebeln auf der Unterseite löst sich die mittlere Steckverbindung. Krafteinsatz niedrig dosieren und mit mehreren kleinen Hebelbewegungen Verbindung lösen, da sonst die Zapfen abbrechen!)
Handrad entfernen:
Mit einem Schraubendreher Gegendruck von der Innenseite der Wagenkastenhälfte auf das Handrad ausüben:
Eine tolle Schritt-für-Schritt-Anleitung Ich bin beeindruckt, dass das Zerlegen offensichtlich nicht ganz so kompliziert ist, als ich bisher angenommen habe. Immerhin sind die Wagenhälften sehr stark miteinander verpresst. Wird in jedem Fall demnächst nachgemacht!
ZitatSollte Interesse bestehen, werde ich in nächster Zeit jeweils beim Demontieren von Wagen immer einen Bericht von anderen Wagentypen hier einstellen.
Ich würde das in dem einen oder anderen Fall persönlich als durchaus hilfreich ansehen - und darauf ein
@Schwanck ich könnte mir vorstellen, daß die vorgesehene Alterung eines Fahrzeugs eine komplette Demontage voraussetzt.
bei einer Alterung werden doch Treppen, Puffer, Handläufe, etc. auch mit gealtert. Dafür einen Wagen zerlegen, macht in den meisten fällen doch keinen Sinn oder? Für eine Ladungsattrappe brauche ich das Teil auch nicht auseinander nehmen, dass wird doch i. d. R. von oben nur eingedrückt. Zumindest ist das bei mir so.
Viele Grüße Peter
Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!
bei einer Alterung werden doch Treppen, Puffer, Handläufe, etc. auch mit gealtert. Dafür einen Wagen zerlegen, macht in den meisten fällen doch keinen Sinn oder?...
Hallo Peter, hier spricht der Blinde von der Farbe: ich habe selbst noch keine Alterung durchgeführt, könnte mir aber vorstellen, daß das Auftrennen bestimmetr Teilkomponenten farblich das airbrushing erleichtert.
@Schwanck ich könnte mir vorstellen, daß die vorgesehene Alterung eines Fahrzeugs eine komplette Demontage voraussetzt.
Hallole,
genau so ist es
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Zitat von Peter BR44Hallo Manfred,
bei einer Alterung werden doch Treppen, Puffer, Handläufe, etc. auch mit gealtert. Dafür einen Wagen zerlegen, macht in den meisten fällen doch keinen Sinn oder? Für eine Ladungsattrappe brauche ich das Teil auch nicht auseinander nehmen, dass wird doch i. d. R. von oben nur eingedrückt. Zumindest ist das bei mir so.
Servus Peter,
Du kannst einen Wagen auch im zusammengebauten Zustand altern, jedoch kommst Du mit der Airbrushpistole deutlich besser an alle Stellen ran, wenn der Wagen komplett demontiert ist.
Schau mal hier: Hier siehst Du den Zwischenbereich zwischen der oberen Wagenkante und dem Kohleneinsatz. Ohne Demontage ist das eine ziemliche Fitzelarbeit da mit der Pistole im richtigen Winkel ranzukommen. Weil ja die FAL-Wagen im inneren stark verschmutzt sind wegen der Kohleladungen.
Zudem brauchst Du Dich um überschüssigen Sprühnebel keine Sorgen machen, bzw. nichts abdecken / abkleben wenn der Wagen komplett zerlegt ist.
Desweiteren verhalten sich die Airbrush-Farben auf unterschiedlichen Untergründen (Kunststoff, Metall, ...) anders. Daher macht es immer Sinn vor dem Sprühen nach Materialien zu trennen.
Und auch eine Entfettung der Komponenten geht im demontiertem Zustand deutlich leichter von der Hand
von der Seite her betrachtet gebe ich dir vollkommen Recht! Des weiteren ist deine Kohleladung auch tiefer drinnen als meine. Das dafür der Wagenkasten auseinander muss, ist verständlich.
Viele Grüße Peter
Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!
Zitat von 81erSollte Interesse bestehen, werde ich in nächster Zeit jeweils beim Demontieren von Wagen immer einen Bericht von anderen Wagentypen hier einstellen.
super ... einer der hilfreichsten Beiträge, die ich in den letzten Wochen hier gelesen habe. Vielleicht könntest Du bei Gelegenheit mal einen der vierachsigen Ep.III-Kesselwagen (wie sie in 29440 enthalten sind) zerlegen ... ops:
Da habe ich nämlich mal bei Märklin mal nachgefragt, aber als Antwort nur erhalten, dass man dazu keine Auskunft erteilen könne ... Ich möchte den Wagen übrigens nicht zum Altern sondern zum Einbau von Schlusslaternen zerlegen - und da muss ich von unten an den Kessel ran, ohne das Fahrwerk zu zerstören.
Viele Grüße, Bodo
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)