RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#1 von Günter3047 ( gelöscht ) , 25.06.2005 23:07

Hallo Modellbahn-bauer,

letztes Wochenende habe ich auf einer 12 mm-Sperrholzplatte mit einem Rahmengerüst-Unterbau mal C-Gleise ausgelegt und verschiedene Schalldämmungsvarianten ausprobiert:

1) C-Gleis auf Kork ohne Befestigung:
> Deutliche Geräuschreduktion schon bei 3 mm, bei 5 mm noch leiser.

2) Wie bei 1), jedoch die Gleise mit Mä C-Gleis-Schrauben befestigt:
> Bei 3 mm Kork praktisch genauso laut wie direkt auf dem Holz !
Ich habe es zwar schon einige Mal im MIF gelesen, war aber etwas ungläubig. Nun habe ich es mit eigenen Ohren gehört: Die Schallbrücke über die kleine Schraube ist leider ungemein wirksam !

Erst wenn man die Korkschicht so dick macht, daß die Schraube nicht mehr ins Holz eindringt, ist die Schallreduktion wieder gegeben.
Das bedeutet aber: Mindestens 6 mm Kork !


3) Mössmer Schaumstoffunterlage (Noch # 99409):
> Nur aufgelegt (natürlich) total leise (viel besser als Kork), aber mit nur einer (!) C-Gleisschraube ist der ganze Effekt auf ca. 30 - 40 cm wiederum zunichte gemacht !

Im MIF wurden auch schon Trittschall- oder Anti-Rutsch-Matten empfohlen.
Da bin ich aber skeptisch, da die meisten Kunststoff-Materialen nach einigen Jahren spröde werden !


Nun bin ich zufällig im alten MM 2/2000, S. 18 auf das doppelseitige Gleisverlegeband von Greven gestoßen, welches eine zusätzliche Schalldämmwirkung haben soll.

Hat jemand von Euch dieses Produkt schon mal verwendet ?
(Man könnte es ja auch noch mit Kork (3 mm ?) kombinieren !?).

Oder allgemeiner gefragt: Was würdet Ihr mir empfehlen ?

Viele Grüße an alle Anlagenbauer
Günter



Günter3047

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#2 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 26.06.2005 09:01

Hallo Günther


Zitat
Nun bin ich zufällig im alten MM 2/2000, S. 18 auf das doppelseitige Gleisverlegeband von Greven gestoßen, welches eine zusätzliche Schalldämmwirkung haben soll.




Ich kenne dieses Klebeband zwar nicht aus der Praxis, aber ich denke auch, wenn man auf dem Sperrholz einen Streifen Kork klebt und darauf dann das Klebeband, dann müsste (muss ) die Schalldämmung greifen. Denn man hat ja dan keinerlei mechanische Verbindung zur Platte.

In einem SBH habe ich am falschen Platz gespart . Denn ich habe meine alten Metallgleise verwendet. Zwar liegen die auf einer angetackerten Kunststoffolie, wie man sie unter Laminatböden verwendet, aber durch das Festschrauben der Gleise, gibt es eben diese Schallbrücke. Nun habe ich die Schrauben so weit gelöst, dass sie die Loks und Wagen noch nicht behindern, aber die Gleise nicht mehr auf die Platte spannen. Praktisch nur so weit eingedreht, daß sich die Gleise nicht seitlich verschieben und nach oben wölben können. Ist aber auch nicht sooo leise, aber bedeutend besser.


Im sichbaren Bereich liegen K-Gleise auf Korkstreifen(eingeschottert)
Vor dem Einschottern waren diese fast "unhörbar", aber nach dem Schottern Aber ich denke, dafür gibt es noch kein wirklich sinnvolles Gegenmittel.


In den anderen SBH's habe ich K-Gleise auf der oben beschriebenen Folie verlegt und NICHT an den Schraublöchern befestigt, sondern habe mir die Mühe gemacht, an jedem 3. / 4. oder auch größere Abstände bei geraden Strecken, kleine 3 mm dicke und ca. 5 cm lange Holzklötzchen seitlich neben die Gleise (an den Steckverbindungen) zu schrauben. Somit liegen die Gleise lose auf den Folie und werden gegen das seitliche Verutschen durch diese Holzklötzchen gesichert.

Fazit: absolut leise und bis jetzt noch keine Entgleisungsprobleme. Und das schon seit 7 Jahren



Harry Lorenz

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#3 von Gian ( gelöscht ) , 26.06.2005 12:28

Hallo Harry,

Zitat
Vor dem Einschottern warne diese fast "unhörbar", aber nach dem Schottern .. Aber ich denke, dafür gibt es noch kein wirklich sinnvolles Gegenmittel.


Werden die Gleise mit einem Leimgemisch eingeschottert, wird der Schotterkörper steinhart wie Beton und bildet dadurch eine gute Schallbrücke. So kann man den Kork von Anfang an weglassen!
ASOA-München hat einen elastischen Spezialkleber zum einschottern. Dieser hat den Vorteil, dass das Gleismaterial im Fall einer Aenderung wieder verwendet werden kann und die Schallbrücke nicht so stark wirkt wie beim Leimgemisch. "Nachteil" ist, dass der Schotter nicht so stark hält und dadurch mechanisch verletzlich ist (im Original ist das ja auch so ). Leider kostet dieser Kleber etwas, wenn man aber die Weiterverwendbarkeit von Weichen und Gleisen beim Umbau mit ein bezieht, darf man die Kleberkosten vergessen.

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#4 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 26.06.2005 13:49

hallo Gian

wünsche dir einen schönen Sontag

Zitat
Werden die Gleise mit einem Leimgemisch eingeschottert, wird der Schotterkörper steinhart wie Beton



Genauso isses. Den Fehler habe ich damals, in Unkenntnis des Asoaklebers, gemacht. Vielleicht gab es den 1997 / 98 auch noch nicht, ich weis es aber nicht. Nun muss ich halt damit leben. denn die Gleise rausreissen möchte ich eigentlich nicht.
Natürlich habe ich zuerst die Paradestrecke eingeschottert Ich hätte doch auch an einem langsam befahrenen Nebengleis anfangen können. Aber so ist es nun halt mal.

Wenn ich demnächst meinen HBF einschottere, dann werde ich bestimmt keinen Weissleim mehr verwenden. Man lernt ja schließlich immer dazu

Heki hat auch so einen Spezialkleber siehe hier bei HEKI unter VERSCHIEDENES

http://www.heki-kittler.de/heki/seiten/p...e/produkte.html



Harry Lorenz

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#5 von schaffnerroger , 26.06.2005 21:28

Hallo Leute,

warum immer Schrauben?

Zuerst eine wie auch immer geartete Dämmschicht, dann die Gleis ausrichten und beschweren, z.B. mit Getränkeflaschen (voll) und nun mit Heißkleber seitlich die Außenkanten an der unteren Kante entlangfahren, idealerweise nicht durchgängig sondern immer nur an den Gleisverbindungen ein Klebepünktchen. Schon nach wenigen Minuten ist das Zeug fest, die Pullen können weg (prost) und nun UNBEDINGT die Gleise von den Kleberfäden reinigen.

??

Wenn man die Heißkleberpistole von einem Klebepunkt zum nächsten bewegt entsteht ein Spinnefaden dünner Kleberfaden der sich je nach Klebeweg auch über die Gleise legt. OK, alte Märklinzüge rattern drüber weg und zerteilen das ganze ruck zuck in Brösel, aber es fahren ja auch Modelle mit Plastegetriebe und die bekommen dann diese Brösel zwischen die Zähne und aus die Maus ((

Vorteil dieser Methode:
Keine Schallbrücke und bei Umbauten sind die Gleise leicht zu lösen.



schaffnerroger  
schaffnerroger
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RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#6 von Altblechbahner ( gelöscht ) , 26.06.2005 22:15

Statt Heißkleber kann man auch Pattex-Montagekleber nehmen, der zieht keine Fäden, ist Lösungsmittelfrei und man kann das Gleis noch eine Weile ausrichten. Der Kleber bleibt elastisch und geht keine chemische Verbindung mit dem Gleis ein, es lässt sich also auch halbwegs rückstandsfrei wieder abbauen.

Grüße vom Altblechbahner

Edit wg. Tippfühler



Altblechbahner

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#7 von Karlheinz Hornung ( gelöscht ) , 27.06.2005 11:11

Hallo,

das C-Gleis hält auch ohne Befestigung dem wildesten Fahrbetrieb stand und ist dann viel leiser. Ich kann dies nur wärmstens empfehlen.



Karlheinz Hornung

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#8 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 27.06.2005 18:42

Hallo.

Zitat von Karlheinz
das C-Gleis hält auch ohne Befestigung dem wildesten Fahrbetrieb stand



Das kann ich bestätigen. Auf meiner Anlage werden die Gleise zwar jetzt in regelmäßigen Abständen von Lichtschranken festgehalten, aber auch vor deren Installation ist da nichts verrutscht. Und gerade in der Testphase habe ich die Züge da arg brutal durch die Gegend gejagt, unter anderem den ICE mit Faulhaber-Antrieb und den schwergewichtigen VT 11.5.

Die Geräuschentwicklung ist recht laut, aber noch akzeptabel. Allerdings habe ich nur 2mm Kork genommen, weil ich davon noch ein paar Meter übrig hatte. Kein Vergleich zum M-Gleis auf demselben Untergrund, absolut kein Vergleich zum M-Gleis direkt auf einem Noch-Fertiggelände...


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#9 von Günter3047 ( gelöscht ) , 30.06.2005 23:19

Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten, welche mich schon ein wenig weitergebracht haben.

Ich muß dann nächstens mal ausprobieren, wie es ist, wenn ich die Schrauben (zumindest in den verdeckten Bereichen) nicht in die Gleise, sondern z.B. ca. alle 50 cm außen jeweils links und rechts am Gleisrand reindrehe !?

Einige mm Korkauflage werde ich wohl schon brauchen: 3 mm-starke Rollen gibt es als relativ leichten Isolierkork für Wände.

Das Klebeband von Greven werde ich mir auch besorgen, (falls es das überhaupt noch gibt), und später darüber berichten !

Gruß
Günter



Günter3047

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#10 von Karlheinz Hornung ( gelöscht ) , 30.06.2005 23:37

Hallo,

ich will demnächst einen Versuch mit braunem Silikonkautschuk aus der Kartusche machen. Wenn etwas rausquillt kommt etwas Streumaterial drauf. Sollte relativ leise sein und der Kautschuk sollte sich auch nach Jahren noch abrubbeln lassen. Ist aber bisher nur Theorie !!!

Dieses Mal müssen die Gleise befestigt werden da das Modul öfter transportiert werden wird.



Karlheinz Hornung

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#11 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 30.06.2005 23:51

Hallo zusammen,
ich wäre mit dem Kautschuk vorsichtig. Vor einigen Jahren bin ich bei dem K-Gleis nach dem Rezept von B.Stein vorgegangen. D.h. ich habe die schienen mit Hilfe von Latex eingeschottert. Das war eine Laufruhe. Bis zu dem Zeitpunkt als meine Anlage zerstört wurde. Es war nicht möglich die Gleise ohne Zerstörung abzubauen und wieder zu verwenden.
Also erst mit einem Probestück arbeiten.
Viele Grüße
Peter



ergsterbaer

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#12 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 02.07.2005 10:35

Hallo Freunde,

es gibt schon eine Methode der erfolgreichen Geräuschdämmung. Der
Korkstreifen muß an den Seiten etwas überstehen. Wenn das (C-, K-,
RocoLine- )Gleis mit doppelseitigem Klebeband fixiert ist, wird es an den
Seiten bei- oder eingeschottert, egal mit welcher Methode, aber so, daß
ein Korkrand freibleibt. Dieser wird dann mit "Grünfutter" kaschiert. Da
der "betonharte" Schotter die Trasse nicht berührt, kann er auch keine
Schallbrücke sein. Natürlich gilt auch hier, je dicker der Kork, desto leise
die Fahrgeräusche. 2mm dick vom Baumarkt sollten aber schon reichen.

Gruß
Walter



Walter Zöller

RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#13 von schyby , 02.07.2005 12:17

Hallo,

im Holzhandel gibt es Trittschalldämmplatten 2 und 4 mm die bis zu 44 dB Trittschallverbesserung erreichen.
Eigentlich kommen diese Platten unter Parkett und Laminat.
Von der Festigkeit (Bretthart) her müsste eine Gleisverlegung auf diesen Platten eigentlich möglich sein.
Das Plattenformat ist mit 100 x 50 cm auch recht handlich.

Ich selber habe es noch nicht probiert, mangels Notwendigkeit,
aber wer weiß ......



Zitat
Trittschalldämmende Unterlagsplatte für Fertigparkett, Laminatboden und Verlegeplatten.
Formate: 100x50 cm, 102x60 cm
Dicken: 2, 4 mm (Hartfaser); 8 mm (Weichfaser)

Preisinformationen | Prospekt (102 kb) (PDF)



Infos hier: www.pavatex.de und http://www.pavatex.de/de/pos/uid_kategor...a/beetools.html

Beste Grüße
Christian



 
schyby
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Beiträge: 505
Registriert am: 28.04.2005
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RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#14 von Gast , 15.07.2005 15:35




RE: Schalldämmung und Montage C-Gleis

#15 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 15.07.2005 18:20

Hallo,
ich habe Versuch mit den grün geriffelten Trittschallplatten für Laminat hinter mir. Inzwichen benutze ich 4mm Korkparkett und schneide es mir entsprechend zu. Die Gleise die provisorisch liegen sind geschraubt. Die fertig verlegten im nicht sichtbaren Bereich mit Heißkleber und im sichtbaren Bereich mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Gleissystem C-Gleis.
Peter



Danis TeppichMoBa hat sich bedankt!
ergsterbaer

   


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