Hallo zusammen,

nachdem ich vor einiger Zeit hier: viewtopic.php?f=15&t=33239 bereits einen kleinen Rückblick in meine modellbahnerische Vorgeschichte gegeben hatte, möchte ich Euch an der Entstehung meiner aktuellen Modellbahnanlage teilhaben lassen.

Nachdem die neue Wohnung eingerichtet war, konnte ich mich mit dem neuen Standplatz für die MoBa auseinandersetzen. Dabei musste ich feststellen, dass mir in der Länge 30 cm Platz fehlten, so dass ich den zuletzt verfolgten Entwurf nicht weiter verfolgen konnte. Immerhin fand ich eine Möglichkeit, wie ich die zuletzt verwendeten Rahmensegmente weiterhin als Unterbau verwenden konnte.
Daraus ergab sich eine U-Form mit einer Breite von 330 cm und einer maximalen Tiefe von 200 cm.
Auf dieser Grundfläche habe ich folgendes Konzept vorgesehen:

Eine weit geschwungene Paradestrecke verläuft leicht erhöht im Hintergrund der Anlage und verbindet die beiden übereinanderliegenden Schattenbahnhöfe mit je vier Gleisen. Nach meinen neuesten Vorstellungen wird am rechten Ende eine Abzweigstelle angesiedelt, von der eine eingleisige Strecke leicht abfällt und zum in der tiefer liegenden Mitte angesiedelten Bahnhof führt. Die Funktion und Ausgestaltung dieses Bahnhofs ist noch nicht ganz entschieden. Der Schwerpunkt soll aber in der Bedienung von Industrieanschlüssen liegen.

Anbei ein paar Machbarkeitsstudien für die übereinander angeordneten Schattenbahnhöfe:



Die Schattenbahnhöfe habe ich mittlerweile weitgehend aufgebaut. Das ganze ging nur langsam voran, weil ich bereits die Verwendung von Oberleitung eingeplant habe und mir diese für den Betrieb nicht unbedingt erforderliche Arbeit nur schwer von der Hand ging. Bilder der letzten Bauabschnitte und weitere Infos zur Steuerung usw. folgen demnächst.

Es grüßt der
Bimz

Hallo Bimz, das sind doch schöne Aussichten die Du da hast. Gibt es denn auch schon vorzeigbare Ergebnisse von der Rohbautätigkeit. Ich mag solche Fotos ganz gerne.
Gruß Dirk

Hallo,

dem Wunsch nach Rohbaubildern komme ich doch gerne nach. Andere gibt es bisher auch nicht.
Im Januar 2009 waren die ersten Fortschritte zu sehen. Die frisch verlegten Gleise für den unteren Schattenbahnhof mussten natürlich gleich intensiven Probefahrten unterzogen werden. Dafür hatte ich einen provisorischen Lückenschluss verlegt, um einen geschlossenen Kreis zu erhalten. Der Testzug bestand aus 10 Reisezugwagen in 1:87. Der Speisewagen und der Dosto-Steuerwagen sind mit mehr als 30,3 cm die längsten Regelfahrzeuge, die bei mir zum Einsatz kommen werden.


Die Gleislänge im Schattenbahnhof ist offensichtlich auch für lange Güterzüge ausreichend.


Ein paar Worte zum Baumaterial:
Ich bin auch bei dieser Anlage ein Resteverwerter, d.h. für die Trassenbretter habe ich primär die Reste aus der letzten Anlage wiederverwendet. Bei der Trassierung im Untergrund ähneln sich meine Planungen immer irgendwie. Außerdem muss ich nicht so viel Dreck und Lärm beim Sägen machen.
Die Gleise im Schattenbahnhof sind ein Sammelsurium aus Flexgleisen von Fleischmann (Modellgleis) und Roco-Line. Die Weichen kommen aus meinem Vorrat an Fleischmann Profigleisen, die ich nicht mehr im sichtbaren Bereich verwenden möchte. Als Schalldämmung habe ich hier noch Korkplatten genutzt.

Weitere Bilder werden demnächst folgen...

Es grüßt der
Bimz

hallo Bimz
Ich finde den anfang schon sehr schön und lässt viel erwarten. Vieleicht habe ich es nicht gesehen aber ich würde mich freuen wenn du uns sagen kannst wie die sichtbare Ebene ausehen wird. Toller anfang und mach weiter
Mfg Maddin

Hallo zusammen,

ich sollte mal wieder was zum Fortschritt meiner Anlage zu schreiben.

@maddin:
Ich habe noch keine konkrete Planung, wie der sichtbare Teil aussehen soll. Bisher gibt es nur mehr oder weniger konkrete Überlegungen, dass die Paradestrecke leicht erhöht im hinteren Bereich verlaufen soll. Mal schauen, was der weitere Baufortschritt so ergibt.

@all:

Begeben wir uns mal in das Frühjahr 2009.

Da ich im Endzustand der Anlage die Fahrleitung nutzen möchte, war bereits in dieser frühen Phase der Schattenbahnhof mit einer Oberleitung auszurüsten. Ein erster Versuch war die Nutzung von Schienenprofilen. Diese wollte ich mit Muttern und Unterlegscheiben fixieren. Die Bilder dokumentieren die ersten Versuche, die aber wenig erfolgreich waren.


Ich entschloss mich, die Gewindestangen als Tragkonstruktion beizubehalten; für den Fahrdraht verwende ich nunmehr Kupferdraht mit 2,5 mm² Querschnitt. Dadurch lassen sich relativ lange Strecken ohne Zwischenträger anlegen, ohne dass die Konstruktion zu instabil wird.


Die Schattenbahnhöfe habe ich mittlerweile weitgehend aufgebaut. Das ganze ging nur langsam voran, weil mir Arbeit an der Oberleitung nur schwer von der Hand ging.


Immerhin war ich so vorausschauend und habe die Weihnachtsdekoangebote eines Lebensmittelmarktes genutzt und einen LED-Lichtschlauch eingebaut, um die Schattenbahnhöfe aus ihrem Schattendasein zu befreien.


Eine wichtige Veränderung bei der Bautechnologie habe ich leider erst nach Abschluss der Gleisarbeiten für den unteren Sbf eingeführt. Wie schon oben erwähnt nahm ich an Anfang Korkstreifen als Gleisbettung. Ein Besuch im ebenfalls schon erwähnten Lebensmittelmarkt führte mich an Angeboten für die Autopflege vorbei. „Was gut ist, um Autotüren vor Garagenwänden zu schützen, kann doch für die Modellbahn nicht schlecht sein.“ dachte ich mir. Seitdem liegen meine Gleise auf diesen selbstklebenden Polstern. In 3 cm breite Streifen geschnitten ist das Material flexibel genug, um den Gleisverläufen zu folgen. Der Kleber macht seinem Namen alle Ehre, ein Ablösen nach einem Tag Liegezeit ist nur noch mit Zerstörung der Dämmung möglich.
Die Gleise selber befestige ich mit normalem Weißleim.

Zum Abschluss für heute noch ein kleiner Gesamtüberblick über die Baustelle zum Berichtszeitpunkt:


Es grüßt
der Bimz