Hallo Shane,
die 18.3 ist eine Vierzylinder-Verbundlok. Deshalb müßten beim Anfahren eigentlich 8 - und nicht 4 - Dampfstöße pro Radumdrehung zu hören sein - zumal beim Original beim Anfahren ja Frischdampf auf alle 4 Zylinder gegeben wurde.
Ich habe meine 18.3 auf
- Vmax 190 eingestellt. Das ist Höchstgeschwindigkeit gut 140 km/h - ein zugegeben zu geringer Wert - aber schneller als "offiziell zugelassen" fährt die Lok bei mir eh´nicht und es hängt eben mit dem Wert der "Steilheit" zusammen. S. u.
- Abstand der Dampfstöße bei FS1 auf Wert 40 (das paßt so in etwa; 42 könnte aber auch korrekter sein, mir reichte es; einfach mal selbst zählen). Das hört sich für die an die Einheitsloks gewöhnten Ohren etwas seltsam an; aber 4 Zylinder sind halt zwei mehr. Die eingestellte Vmax spielt hierbei übrigens keine Rolle, denn es geht ja um FS1.
- Als Steilheit Wert 127 - letzteres hört sich für mich bei Schnellfahrt gut an. Faktisch aber vermute ich mal, daß man bei 130/140 km/h eigentlich gar keine Dampfschläge mehr hört, sondern in Wirklichkeit nur noch eine getaktetes Rauschen. Ob Dir das gefällt, mußt Du mal ausprobieren, aber ein höherer Wert ist ja gar nicht möglich. Der Wert 2 (Steilheit) bezieht sich aber - im Gegensatz zu Wert 1 - auf die eingestellte Vmax, also die max. Geschwindigkeit bei FS 128. Der Wert 2 gibt an, wie schnell die Dampfstöße in FS 128 kommen und sollte deswegen "gefühlt" zur Vmax passen.
Entscheidend bei "Steilheit" ist der Abstand von Wert 1 und 2: umso geringer der Abstand der Werte, desto weniger beschleunigen sich die Dampfschläge in Bezug auf Vmax. Nur mal als Beispiel: würdest Du die Vmax auf 70 einstellen und die Lok somit in FS 128 nie schneller als ca. 50 km/h fahren lassen wollen, müßtest Du die Steilheit deutlich geringer einstellen (zb. Wert 60), weil die Dampfschläge bei FS 128 dann ja nicht so klingen sollen, als würde die Lok 140 km/h laufen. Das ist in Bezug auf die 18.3 ein unrealistisches Beispiel, aber es soll nur die Funktionsweise verdeutlichen (Loks, die tatsächlich nur 50 km/h fahren, haben kleinere Räder, deswegen mehr Radumdrehungen und also mehr Dampfschläge bei 50 km/h - also wieder Wert 127?). Da man aber ab einer gewissen Geschwindigkeit die Dampfschläge eh nicht mehr zählen kann, ist es sowieso eine Einstellung nach Gefühl und Wellenschlag.
Faktisch gibt es natürlich ein Problem: der Abstand der Werte ist bei einer 2-Zylinderlok (21-127) größer als bei einer 4-Zylinderlok (40-127), was eigentlich bedeutet, daß eine 2-Zylinderlok in Bezug auf die Dampfschläge stärker beschleunigt als eine 4-Zylinderlok. Noch mehr verzerrt sich der Effekt, wenn die Vmax bei der 2-Zylinderlok zb. 130 km/h beträgt, bei der 4-Zylinderlok aber 150 oder 160 km/h. Das paßt halt nicht, weil in Wirklichkeit die Dampfschläge ja schlicht linear ansteigen und nicht relativ, wie es der Decoder errechnet. Man könnte natürlich auch die Steilheit bei den eigenen 2-Zylinderloks entsprechend reduzieren - aber mal ehrlich ... Würde Märklin bei den Soundfiles zwischen 2- und 4-Zylindersound unterscheiden, gäbe es diese Verzerrungen so nicht.
Deswegen habe ich meine Vmax eben auch in etwa auf die bei mir max. gefahrenen 140 km/h eingestellt; denn würde ich auf Vmax 150 km/h gehen, würden die gefahren 140 km/h ja eine geringe FS bedeuten und damit auch langsamere Dampfschläge. So hole ich wenigsten noch ein bißchen was raus. Aber das ist vielleicht auch Erbsenzählerei; man hört es letztlich ja doch nicht.
Alles Gute,
Friedrich
PS. Wenn ich das jetzt so durchlese: ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht zu verwirrend ausgedrückt. ops: